Schwargwäkder Tageszeitung"

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Ur. 171

, «uch Ausländer unterliege« de« Er-kra«kengesetz

! Berlin, 25. Juli. Ein bedeutsamer Beschlich des Ergesundheits- ! aeriärts Berlin über die Auslegung wichtiger Punkte des Reichs-

! aesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses wird, wie das

NdZ. meldet, in einem Kommentar des Referenten im preutz. Justizministerium unterstrichen. Der Kommentar stellt u. a. fest, daß der Gerichtsbeschluß mit Recht annehme, daß auch Ausländer dem Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses unterworfen sind. Die Richtigkeit dieser Ansicht folgert aus dem allgemeinen Grundsatz, daß Ausländer für die Zeit ihres Aufenthalts in Deutschland den deutschen Gesetzen unterworfen sind. Das Erb­gesundheitsgericht weise auch darauf hin, daß es dem Ausländer unbenommen bleibe, durch Verlassen des Reichsgebiets der Durchführung des Beschlußes zu entgehen. Das Reichsgesetz be­zwecke. die Gefahr der Erbkrankheiten vom deutschen Volk zu dannen. Dieser Zweck sei erreicht, wenn der erbkranke Ausländer das Reichsgebiet verlassen hat.

Uebereinstimmung zwtschen Polen und Estland

Warschau, 28. Juli. Wie die halbamtlicheJskra"-Agentur aus Reval meldet, haben die bisherigen Verhandlungen des Außenministers Beck mit den Staatsmännern Estlands «ine völlige Uebereinstimmung der politischen Ziele ergeben. Eie bestätigen erneut den Willen zur engsten Zusammenarbeit der beiden Regierungen. Das Zusammengehen Polens und Estlands auf internationalem Boden wird fortgesetzt, zumal sich beide Regierungen dahin einigten, daß diese Methode den Inter­essen der beiden Völker am meisten entspricht und konkrete Er­gebnisse zur Festigung des Friedens zeitigt. Aus den Unter­redungen Becks mit den führenden Staatsmännern Estlands hat sich weiter ergeben, daß weder die estnische Regierung noch das Volk bereit sind, die bisherige Methode der zweiseitigen Rege­lung der zwischenstaatlichen Beziehungen zu verlassen. In der Frage der Pakte wartet Estland in Ruhe die Ergebnisse der schwebenden zwischenstaatlichen Verhandlungen ab, die zu einer Klärung der Frage führen sollen. Eile scheint nicht geboten und die leichtfertige Unterzeichnung derPakte erachtet man als unzulässig; deshalb nimmt Estland zusammen mit Polen zu den neuen Paktvorschlägen eine abwartende Haltung ein.

BolksaLstimmung über eine Revision der schweizerischen Bundesverfassung

Genf, 23. Juli. Das Volksbegehren zur völligen Überprüfung der schweizerischen Bundesverfassung ist zustandegekommen. Es sind bereits 70 000 Unterschriften gesammelt worden, während verfassungsmäßig nur 50 000 Stimmen nötig sind. Als nächste Maßnahme wird nunmehr eine Volksabstimmung über die Frage, ob eine völlige Überprüfung der schweizerischen Bundes­verfassung oorgenommen werden soll, in die Wege geleitet werden.

Hochwasserkatastrophe in Pommerellen Vromberg, 25. Juli. Die Hochwasserwelle, die vor wenigen Tagen den nördlichen Teil Galiziens und das Krakauer Gebiet heimgesucht hat, hat am Dienstag abend und Mittwoch vor­mittag den nördlichen Teil der Wojwodschaft Posen und Pommerellen erreicht. Die Weichsel und ihre Nebenflüsse führen ungeheure Wassermassen mit sich. An vielen Orten Pommerellens ist die Weichsel über die Ufer getreten. Sie hat stellenweise die Dämme durchbrochen und große Ländereien unter Wasser gesetzt. Besonders gefährdet sind -die Ortschaften Fordon, Schwetz und Kulm. Die Landwirtschaft der gesamten Weichselniederung ist aufs schwerste betroffen, da der größte Teil der Ernte als ver­nichtet anzusehen ist. In den Ortschaften der Weichselniederung und Pommerellen ist der Verkehr unterbrochen. Die Gefahr wird noch dadurch erhöht, daß in Pommerellen und Nordpoien seit zwei Tagen starke Regengüsse niedergehen. Für Pommerellen «nd Posen ist ein großzügiges Hilfswerk eingeleitet wotden.

Sprengstosfanschlag in Eggenberg Wien. 25. Juli. In der Nacht zum Mittwoch wurde auf das Transformatorenhaus in Eggenberg bei Graz ein Sprengstoff­anschlag ausgeführt. Die Anlage wurde schwer beschädigt, in dem großen Jndustrieort trat eine einstündige Lichtstörung ein. In derselben Nacht wurde auf den im Bahnsicherungsdienst stehen­den Schutzkorpsmann Konrad Weinkopf in Weißenbach (Steier­mark) von unbekannten Tätern mehrere Schüsse abgegeben. Weinkopf wurde schwer verletzt.

Aus Stadt und Laad

Altensteig, den 26. Juli 1934.

Verlängerung von Wildhegezeiten. Durch eine sofort m Kraft tretende Verordnung des württ. Staatsministeri­ums ist die Hegezeit für männliches Rotwild bis 31. August verlängert und für Damwild aus das ganze Jahr ausge­dehnt worden.

Neue Fünf-Reichsmarkstücke. Seit einigen Tagen ist mit der Ausgabe der neuen Fünf-Reichsmarkstücke begonnen worden. Diese unterscheiden sich von den zur Erinnerung an den Tag von Potsdam geprägten Fünf-Reichsmarkstücken dadurch, daß das bei diesen Münzen auf beiden Seiten des Turmes der Earnisonkirche angebrachte Datum21. März 1933" und die als Einrahmung dienenden Hakenkreuze feh­len. Neben den beiden Fünf-Reichsmarkstücken mit der Ear­nisonkirche bleiben die großen Fünf-Reichsmarkstücke mit dem Eichbaum und die zur Erinnerung an besondere Bege­benheiten geprägten Stücks kurssähig.

^ Das Ende der Hellen Nachte. Mit Ablauf des Monats Ai geht die Zeit der Hellen Nächte, der mitternächtlichen Dämmerung zu Ende. Die Sonne sinkt nachts wieder mehr als 18 Bogengrade unter den Horizont und kann infolge­dessen nicht mehr die oberen Atmosphärenschichten beleuch- len, die in der Periode der Nachthelligkeit den sogenann­ten Nordschein bilden. Die Nächte werden von jetzt an wie­der völlig dunkel.

Zum 33. Allg. Liedersest in Heilbronn. Wie uns anläßlich des vom 27. bis 30. ds. Mts. in Heilbronn stattsindenden 33. All- Seineinen Liederfestes mitgeteilt wird, werden Sänger-Sonder- Me mit 75 Prozent Fahrpreisermäßigung nach und von Heil- vronn ausgeführt. Die gleiche Ermäßigung wird auch für die Anschlußstrecken gewährt. Die Sonderzugkarten gelten nur zu o«n Sonderzügen, deren Nummer sie tragen. Die Sonderzug- karten sind den Vereinen von der Festleitung per Nachnahme lugegangen. Nicht benützte Sonderzugkarten müssen vor dem

Verkehren der Sonderzüge an die Fahrkarten-Ausgabe Heilbronn (über die Festleitung) zurückgegebcn werden. Außer den Sanger-Sonderzügen mit 76 Prozent Fahrpreis-Ermäßigung werden am Sonntag, den 29. Juli 1934 verschiedene Verwal- llings-Sonderzüge ab Stuttgart-Hbf. mit 60 Prozent Fahrpreis- Ermagigung ausgeführt: Rückfahrt dieser Züge: Montag, den 30. ^uli. Etwaige Teilnehmer lösen bis Stuttgart-Hbf. Sonn­tagsrückfahrkarten und ab da Verwaltungs-Sonderzugkarten. Sonntagsrückfahrkarten: Für Einzelreisen zum Be­such des Liederfestes werden Sonntagsrückfahrkarten an jeder­mann ausgegeben. Geltungsdauer: Von Freitag, 27. Juli, 0 Uhr bis Montag, den 30. Juli, 24 Uhr (spätester An­tritt der Rückfahrt) gültig zur Hin- und Rückfahrt an allen die­sen Tagen. - Die Festteilnehmer des Bezirks Nagold benutzen den Sänger-Sonderzug Eutingen Böblingen - Vaihingen Felder Heilbronn, Abfahrt in Eutingen 5.15 Uhr am Sams­tag, den 28. Juli, Ankunft in Heilbronn 7.58 Uhr. Rückfahrt am Sonntag, den 29. Juli: Heilbronn etwa ab 20.25 Uhr. Her­renberg an 22.59 Uhr.

Simmersfeld, 25. Juli. (Kraft durch Freude".) Zum Zeichen der inneren Verbundenheit und als Dank für die überaus gute Aufnahme und Verpflegung im hiesigen Ort hat Herr Eicke aus Hamburg, welcher bei der Bavaria- Brauerei beschäftigt ist, einigen Simmersfelder Einwoh­nern ein Faß Bier geschickt. Sie danken Herrn Eicke für diese Freundlichkeit und werden es, wenn sie dann in Hamburg gewesen sind, wieder gut macken, Prosit!

Nagold, 25. Juli. (Würmfahrt des NS.-Lehrerbundes.) Am Samstag, den 21. Juli trafen sich in Nagold eine große An­zahl von Kollegen zur ersten Fahrt durch die Heimat. Aus den Fahrten und Wanderungen des NS.-Lehrerbundes soll die Hei­matkunde im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen. Die erste große Führung, die durch den Kreis Nagold veranstaltet wurde, führte durch eine Ecke des Schönbuchs und durch das Würmtal. An der Schulmeisterbuche, westlich von Herrenberg wurde Land­schaft und Siedlung des oberen Gäus und des Schönbuchrandes besprochen. Der Leiter der Führung, Studienrat Gittinger, verstand es, hier wie auch in allen andern Punkten, den Teil­nehmern ein klares Bild von den Zusammenhängen zwischen geologischem Untergrund, Landschaftsbild und Besiedelung der Heimat zu geben. Schon bei dieser ersten Besprechung hat man gemerkt, daß der Führer ein ausgezeichneter Kenner unserer Heimat ist und daß er diese Fahrt in glänzender Weise vor­bereitet hat.

Pfalzgrafenweilcr, 26. Juli. (Dem Verkehr freigegeben.) Die Verbreiterung der Straße und der Neubau an der Kurve Abt. Halbmond, zwischen Hallwangen und Herzogsweiler ist beendet, so daß seit einigen Tagen die Straße von Hallivangen nach Herzogsweiler für den Verkehr wieder frei,gegeben wurde. Dis Beseitigung der scharfen Kurve am Halbmond, die auf Markung Dorn­stetten und Herzogsweiler liegt, wird besonders in Auto­kreisen lebhaft begrüßt. Außer der Straßenoerbreiterung war ein Straßenneubau von 750 Meter Länge mit einer Erdbewegung von 10 000 Kubikmeter notwendig. Gear­beitet wird jetzt nur noch an den Gehwegen und am Ban­kett. Ausgeführt wurde der Straßenum- und Neubau von Wilhelm Schüler u. Co. in Dornstetten. Das schöne Wei­ter hat den Bau der Straße außerordentlich begünstigt. Die Verbreiterung der sonstigen Straßenstrecken vom Kniebis bis Altenstsig ist in Aussicht genommen. Die Pläne liegen zur Genehmigung vor und man hofft, daß auch sie bald Wirklichkeit werden.

Dachtel, 24. Juli. Am letzten Conntagnachmittag zog ein schweres Gewitter über Ort und Gemarkung, das mit Hagel schlag verbunden war. Die Schlossen, welche in Walnußgröße etwa acht bis zehn Minuten lang herniederprasselten, hüllten die Landschaft in ein weißes Kleid und richteten in Feldern und Gärten beträchtlichen Schaden an.

Neuenbürg, 25. Juli. (Eine Pfalzfahrt.) Die Lehrer des Kreises Neuenbürgs unternahmen am 20. Juli bei herrlichster Witterung eine Kraftwagenfahrt in die Pfalz. Oberlehrer Fick- Höfen gab einen Einfllh- rungsvortrag und übernahm auch die Führung. Es war eine eigentliche Lehr- und Studienfahrt, an der allerdings auch einige Frauen der Lehrer teilnahmen. Es war eine überaus genußreiche aber auch anstrengende Fahrt, die besonders durch die Vorarbeit des Führers ihren Jnhalr bekam.

Schwenningen a. N., 25. Juli. Gestern früh um 7 Uhr verbranntean der Tankstelle in der Rottweiler Straße ein Personenkraftwagen unmittelbar nachdem er Benzin eingenommen hatte. Als der Motor angelaufen war, geriet aus unerklärlicher Ursache der Wagen in Brand. Der Wagen konnte noch rasch aus die Straße gebracht wer­den, als auch schon die Explosion des Tanks erfolgte. Der Wagen wurde völlig vernichtet. Bei verbotenem Glücksspiel wurden am Samstag mehrere Personen in einer hiesigen Wirtschaft von der Polizei überrascht. Kasse und Spielkarten wurden beschlagnahmt. Die Spie­ler werden sich vor dem Gericht wegen ihres verbotenen Spieles zu verantworten haben.

Rottenburg, 25. Juli. (Neuer Domkapitular.) Zum Nachfolger des im März üs. Js. verstorbenen Domka­pitulars Rau hat der Bischof von Rottenburg den im 52. Lebensjahr stehenden langjährigen Tübinger Konviktsdi­rektor Mons. Stäuber ernannt. Der neue Domkapitular hat sich auf seinem bisherigen Posten besondere Verdienste erworben.

Stuttgart, 25. Juli. (Landung der Rege ner Ballone.) Der neuerliche Versuch Prof. Dr. Regeners zur Erforschung der Ultrastrahlung muß als gelungen be­zeichnet werden. Die Gondel mit den neuartigen Registrier­apparaten, ging in der Nähe von Laufen a. Kocher nieder. Die Instrumente konnten unbeschädigt geborgen werden. Von den drei Ballonen, aus denen das Konglomerat be­stand, hatte» sich zwei losgerissen und wurden bis nach Crailsheim abgetrieben, wo sie unversehrt aufgefunden wurden, lleber das Ergebnis dieses neuen Aufstiegs liegen noch keine Angaben vor.

Keine Ueberau st rengung der HI. Der Füh­rer des Gebietes Württemberg der HI., Oberbannführer Erich Kundermann, erläßt folgende Anordnung: Zu Beginn der Ferienzeit, in der große Teile der Hitlerjugend und deL,Juygvolks auf Fahrt oder ins Lager gehen werden, be­

fehle ich jedem Führer auch der kleinsten Einheit, gewissen­haft darauf zu sehen, daß jegliche Ueberanstrengung, ins­besondere beim Jungvolk, vermieden wird. Gefolgschaft», und Fähnleinsführer haben entsprechende Diensteinteilung zu veranlassen.

Mondfinsternis. Das Planetarium teilt mit: A« Donnerstag, 26. Juli, findet eine teilweise Verfinsterung des Mondes statt, bei der etwa zwei Drittel des Mond- vurc, Messers verfinstert werden. Vom Verlauf der Mond­finsternis ist jedoch in Europa nichts zu beobachten. Ebenso ist eine am 10. August stattsindende Sonnenfinsternis bei ans unsichtbar.

Todesfall. Geheimer Hofrat Franz Jntelmann, der lange Jahre im Dienste der Reichsbank stand, später vier Jahre bei der Direktion der Königl. Württ. Hofbank GmbH, tätig war und dann in den Vorstand der Württ. Vereins­bank eintrat, bis er am 1. Januar 1925 in Len Ruhestand trat, ist im Älter von 73 Jahren gestorben.

Heilbronn, 25. Juli. (Im Zeichen des Liederse­st es.) Das gute Beispiel der Stadtverwaltung, die ihren Beamtungen am nächsten Samstag aus Anlaß des Lieder­festes freigibt, hat schon La und dort auch in der Industrie und im Großhandel ansparnend gewirkt, indem verschiedene Firmen ihren Belegschaften ebenfalls den Samstag als Fei­ertag freigegeben haben.

Nusplingen» OA. Spaichingen, 25. Juli. (Ehrenpa- renschaft.) Bei der am Sonntag erfolgten Taufe des 7. Sohnes des Johannes Veeser von Dietsteig hatte der Füh­rer Adolf Hitler die Patenschaft mit besten Wünschen für Kind und Eltern übernommen. Es ist dies das 16. Kind, Las dem Ehepaar Weeser geboren wurde. Von diesen sind 11 am Leben.

Vom Ries, 25. Juli. (Brand.) In dem Wemding be- nachbärten Otting brach am Montag früh Feuer aus, dem die Scheune und angebaute Stallung des East- und Land­wirts Karl Roßkops zum Opfer fielen. Die Freiwilligen Feuerwehren Otting, Weilheim und Wolferstadt mit Mo­torspritze waren am Vrandplatz erschienen. Verbrannt ist das Vieh und viel Fahrnis.

Zaiinngen, OA Urach, 25. Juli. (Unter die Pferd« geraten.) Das 2jährige Kind des Johannes Waimer ge­riet unter die Pferde eines Fuhrwerks. Mit schweren Ver­letzungen wurde das Kind ins Kreiskrankenhaus gebracht. An seinem Aufkommen wird gezweifelt.

Degenfeld, OA. Gmünd, 25. Juli. (Wasserfest.) Die Gemeinde Degenfeld konnte am Sonntag die Einweihung ihrer neuen, zentralen Wasserversorgungsanlage im Bei­sein von Landrat Dr. Hoß, Verwaltungsaktuar Pfisterer sowie dem Erbauer der Anlage, Regierungsbaumeister Becker aus Stuttgart-Degerloch, durch ein schlichtes Wasser­fest bei lebhaftester Anteilnahme der ganzen Bevölkerung begehen. Es wurde eine starke Quelle im Egental am Fuße des Hornbergs gefaßt. Ihr köstliches Wasser wird in einem Hochbehälter aufgespeichert, Ser in 60 Meter Höhe über der Ortschaft angelegt wurde, sodaß von den Hydranten aus bei Brandfällen auch Uber die höchsten Häuser gespritzt wer­den kann.

Rottweil, 25. Juli. (Schwindlerbande.) Der hie­sigen Polizei gelang es, eine Schwindlerbande, fünf Köpfe stark, dingfest zu machen. Es handelt sich dabei um eine Ge­sellschaft vonReisenden in Stoffen und Wäsche", um einen Juden aus Odessa, zwei weitere Brüder aus Polen, einen Ungarn und einen Württembergs!. Der Tatbestand ist der. Laß diese Händler Anzugstoffe vertrieben, die zu einem Preis von 15 RM. pro Meter abgesetzt wurden. Durch einwandfreie fachkundige Schätzung wurde der Wert der Stoffe mit höchstens 34, auch einmal mit 5 RM je Me­ter festgesetzt. Es sind bis jetzt etwa 20 Personen durch die polizeilichen Erhebungen festgestellt worden, die hereinge­fallen sind.

Niederstotzingen, OA. Ulm, 25. Juli. (70 Jahre alt.) Am 25. Juli beging Graf Ludwig von Maldeghem, ehern, erblicher Reichsrat der Krone Bayerns, in stiller Zu­rückgezogenheit im Kreise seiner Familie den 70. Geburts­tag. Graf von Maldeghem ist im Schloß in Niederstotzin­gen geboren und lebt hier in enger Verbundenheit mit sei­nem Besitz, mit Land und Leuten seiner Heimat. Die Stadt­gemeinde Niederstotzingen hat dem Grafen in Anerkennung seiner Verdienste um die Ällgemeinheit schon vor einigen Jahren zu ihrem Ehrenbürger ernannt.

Tomerdingen, OA. Blaubeuren, 25. Juli. (Unfall.) An einem von Geislingen nach Ulm fahrenden Hanomag brach auf der Staatsstraße die Hinterachse. Der Wagen fuhr infolgedessen mit voller Wucht auf einen Baum auf. Der Insasse, Zahnarzt Wacker aus Geislingen, erlitt schwer« Verletzungen am Kopf.

Waldstetten, OA. Balingen, 25. Juli. (Den Brand­wunden erlegen.) Die dreijährige Elfriede Bertschin- ger, die sich kürzlich mit kochendem Wasser verbrühte, ist nunmehr ihren schweren Brandwunden erlegen.

Frankenhofen, OA. Ehingen, 25. Juli. (Brand.) A» Montag früh wurde die Scheuer des Josef Ströbele ein Raub der Flammen. Es gelang, die Pferde im Stall gerade noch rechtzeitig zu retten. Die Brandursache ist unbekannt.

Vom Ries, 25. Juli. (T ö d l i ch v e r u n g l ü ck t.) Sonn­tag früh verunglückte der Landwirt Kaspar Wannenwetsch von Hohenmemmingen dadurch, daß er vom Oberling her­abstürzte. Er fiel auf einen aus Beton bestehenden Boden, was seinen sofortigen Tod zur Folge hatte. Wannenwetsch stand im 59. Lebensjahr und hatte gerade an seinem Todes­tag die silberne Hochzeit feiern können.

Aus Bade«

Langenalb, 23. Juli. Heute nacht um halb 2 Uhr fuhr, aus Richtung Baden-Baden kommend, ein Teilnehmer der 2000- Kilometer-Fahri mit seinem Wagen gerade gegendas Haus des Metzgers Karl Ruf. Der Wagen wurde auf die Seile geworfen und das Dach eingedrückt, wäh­rend die vier Insassen wie durch ein Wunder ohne Verletzung davonkamcn.