„SchwaezwSWer Tageszeit»,!"
Aus dem Elsaß, 24. Juli. (Unwetter.) Ein Unwetter von verheerenden Ausmaßen ging am Samstag nachmittag über die Gegend von St. Pilt, Rappoldsweiler, Kienzheim und Siegolsheim nieder. Der außergewöhnlich starke Hagel« schlag richtete besonders in den Reben arge Verwüstungen an. So sind in Kienzheim, Siegolsheim und St Pilt drei Viertel der Weinernte vernichtet, die Rebstöcke sind entblättert und die Trauben abgeschlagen. Wahre Sturzbäche ergossen sich in das tieferliegende Siegolsheim und überfluteten das ganze Dorf. In Rappoltsweiler drangen die Wasser- und Schlammasien in zahlreiche Häuser der Unterstadt ein. Auch hier wurde in den Rebanlagen der Grund und Boden weggeschwemmt, sodaß die Wurzeln der Reben vielfach freiliegen. Besonders heftig war der Hagelschlag in Dambach und Diefenthal. Die Tabak- und Kartoffelfelder, ebenso die Reben, bieten einen trostlosen Anblick.
Buntes Allerlei
306 OM Insekten retten Kanada
Als Frachtgut über Bremen Eine merkwürdige Gesellschaft, bestehend aus vier englischen Gelehrten, tauchte vor einiger Zeit in Ungarn in der Nähe der Ortschaft Jzsak auf. Die Herren mieteten sich dort in einem Gasthof ein, waren aber den ganzen Tag nicht zu Hause, weil sie von früh bis spät draußen auf den Feldern und Wiesen in der Gegend von Jzsak herumkrochen, meist auf allen Vieren, eifrig damit beschäftigt, in ihre riesigen Botanisiertrommeln eine bestimmte Art von Insekten zu sammeln. Bei der Zollabfertigung auf dem Budapester Bahnhof wurden die fleißigen Sammler endlich einmal gefragt, was es nun eigentlich mit diesen Ansekten für eine Bewandtnis habe, woraufhin die Gelehrten erklärten, daß die ganze Sendung für Kanada bestimmt sei. Dort in Kanada werden die in Ungarn gesammelten Insekten über die Nadelwälder des Landes verstreut, damit sic den Schädlingen, die seit Jahr und Tag diesen prachtvollen und wertvollen Nationalbesitz Kanadas ruinieren, auf den Pelz rücken. Die für einen erfolgreichen Kampf gegen die Parasiten in Kanadas Fichtenwaldungen am besten geeigneten Insekten gibt es nämlich nur in Osteuropa, daher diese seltsame Expedition nach Ungarn. — Die 300 000 Insekten sind jetzt in einer großen Zahl von Kästen verpäckt worden, damit sie die lange Fahrt über den Ozean wohlbehalten überstehen. Diese Kästen bestehen fast vollkommen aus Glas, so daß der Transport mit großer Vorsicht durchgeführt werden muß, und auch die Luftlöcher hat man nicht vergessen. Die ganze Sendung geht von Budapest als Frachtgut über Bremen nach Montreal.
Schminkverbot an einer Universität 8 Der Rektor der Universität von Halifax in Kanada hat für sämtliche Studentinnen ein Verbot erlassen, sich während der Kollegs der Lippenschminke oder der Puderquaste zu bedienen. Das Verbot war notwendig geworden, weil die Studentinnen in Halifax durch ihr häufiges Schminken die Professoren von ihren Vorträgen und besonders die Studenten in ihrer Aufmerksamkeit abgelenkt hatten. Die Studentinnen haben gegen das Schminkverbot einen formellen Protest eingelegt.
Sumor und Lachen
Wenn ein König malt . . .
König Friedrich I. von Preußen malte gern in seinen Mußestunden. Zwar hatten seine Bilder nur sehr geringen Kunstwert, aber er war trotzdem nicht wenig eitel auf sein Talent. Einst hatte er ein Gemälde zu seiner besonderen Zufriedenheit beendet. Er ließ sofort einen ihm gut bekannten Kunsthändler kommen und fragte ihn, wie hoch er wohl den Verkaufswert dieses Bildes schätzte.
Der Händler wollte seine Verlegenheit vor dem König verbergen und antwortete: „Zweihundert Taler unter Brüdern."
„Dafür soll Er es haben!" rief der König hoch erfreut aus. Am nächsten Tage erhielt der Kunsthändler Bild und Rechnung und bezahlte den Preis mit stillem Aerger.
Nach einigen Tagen kam der König auf einem Spaziergang an einem Schaufenster des Kunsthändlers vorbei. Eine große Zuschauermenge stand davor und kritisierte ein ausgestelltes Stück mit recht herben Worten. Der König trat heran und war nicht wenig erstaunt, sein eigenes Bild dort zu sehen. Es war kostbar eingerahmt und an die auffälligste Stelle gerückt; darüber hinaus verkündigte noch ein Plakat: „Von Seiner Majestät dem König eigenhändig gemalt." Darüber geriet der König in großen Zorn, ließ den Kunsthändler kommen und machte ihm heftige Vorwürfe.
„Verzeihung, Majestät", erwiderte der Mann ruhig, „ich bin Kaufmann und kaufe Gemälde nur zum Wiederverkauf. Dabei muß ich die Namen der Meister nennen."
„Aha, ich verstehe", sagte der König, „dann will ich das Bild Wiederkaufen. Was kostet es?"
„Dreihundert Taler."
Der König biß sich auf die Lippen, zahlte und ließ sich bei dem Händler nie wieder sehen.
Letzte RachMte«
Dreister Raubüberfall in Berlin-Charlottenburg ' Berlin, 25. Juli. Die 46jährige Ehefrau des Tabat- warengroßhändlers Steinbrecher in der Augsburgerstraße in Berlin-Lharlottenburg wurde am Dienstagabend das Opfer eines dreisten RaubüberfaUes. Frau Steinbrecher wurde von einem angeblichen Kunden, der vorgab, Tabakwaren abholen zu wollen, überfallen und durch mehrere wuchtige Schläge auf den Kopf schwer verletzt. Der Täter raubte sodann die auf dem Packtisch des Verkaufsraumes stehende Geldkasette, in der sich 400 Mark befanden, und konnte unerkannt entkommen.
Der Führer beglückwünscht Generaldirektor Dorpmüller Berlin, 24. Juli. Reichskanzler Adolf Hitler sprach dem Generaldirektor der Deutschen Reichsbahngesellschaft Dr. h. c. Dorpmüller anläßlich seines Geburtstages mit Hinweis auf sein von restlosem und verdienstvollem Schaffen für das deutsche Vaterland erfüllte Leben seine Glückwünsche aus.
Weterfahrt der „Monte Rosa"
Hamburg, 24. Juli. Wie die Hamburg-Südamerikan. Dampfschiffahrtsgesellschaft mitteilt, hat das Motorschiff „Monte Rosa", das von selbst wieder flott wurde, nach erfolgter Untersuchung des Schiffsbodens Lurch Taucher das Seetüchtigkeitsattest erhalten. Das Schiff hat die Fahrt am Dienstag um 15 Uhr fortgesetzt.
Das Verbrechen auf dem Brünnstein Rosenhain, 24. Juli. Die Gerichtskommission, die sich am Dienstag auf den Brllnnstein begab, um die in der Tanner-Hütte aufgedeckte Mordtat zu untersuchen, stellte fest, daß der dort tot aufgefundene 23jährige Tapezierer Tiefenbacher durch zahllose Messerstiche bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt worden ist. Merkwürdigerweise hat der in der Hütte wohnende Hüttenwart nichts von der Mordtat bemerkt, die bereits am Donnerstag voriger Woche verübt worden sein muß. Die Aufdeckung des Verbrechens erfolgte erst, als am Montag Blut durch die Bettdecken sickerte. Von dem Täter fehlt noch jede Spur.
Sorge um General Byrd
Newyork, 24. Juli. Wie aus Little America, dem Hauptquartier der Byrd-Expedition im Südpolargebiet, gemeldet wird, ist man dort wegen des Schicksals des Leiters der Expedition, Richard Byrd in großer Sorge. Byrd befindet sich seit vier Monaten in einer 200 Kilometer vom Hauptlager entfernten einsamen Schneehütte, wo er Wetterbeobachtungen durchführen will. In dieser Zeit ist jede Verbindung mit ihm unterbrochen, nachdem zunächst sein Hauptsender und späterhin auch der Ersatzsender unbrauchbar geworden sind. Eine fünfköpfige Expedition, die sich auf einem Schneetraktor auf den Weg gemacht hatte, um Byrd zu holen, war gezwungen, nach 75 Kilometer umzukehren, weil die Wegkennzeichen durch Schneestürme unkenntlich geworden waren. Bei günstigen Eisverhältnissen wird eine neue Expedition ausgerüstet, um Byrd aus der Eiswüste zu retten.
Roosevelt auf Hawai
Honolulu, 24. Juli. Präsident Roosevelt traf am Dienstag an Bord des Kreuzers „Houston" als erster Präsident der Vereinigten Staaten zu einem Besuch der Hawai-Jnseln in Honolulu ein. Dem Besuch des Präsidenten auf diesem Außenposten des amerikanischen Machtbereiches wird angesichts der Lage im fernen Osten besondere Bedeutung beigelegt. Das Programm der Besichtigungsreise auf der Inselgruppe wird erst nach dem offiziellen Besuch beim Gouverneur von Hawai bekannt geneben.
7VV Hitzeopfer in den Mittelweststaaten Newyork, 24. Juli. Die Zahl der Hitzeopfer steigt von Stunde zu Stunde. Bisher sind 700 Todesopfer zu verzeichnen. In Cincinati allein starben in den letzten 24 Stunden 20 Menschen an den Folgen der Hitze.
Rumänien gibt die Ausfuhr aller Bodenerzeugnisse mit Ausnahme des Weizens frei Bukarest, 24. Juli. Das Handelsministerium hat beschlossen, die Ausfuhr aller Bodenerzeugnisse mit Ausnahme des Weizens freizugeben. Die Aufhebung des vor einiger Zeit infolge schlechter Ernteaussichten erlassenen Ausfuhrverbotes erfolgte, nachdem sich auch die Ernteaussichten gebessert haben, zur Eröffnung neuer Möglichkeiten der Devisenbeschaffung für die Nationalbank.
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„Kraft durch Freude"
Vom 12. bis 19. August kommen die Mecklenburg« Urlauber. Wer von den hiesigen Quartiergebern nicht I, viel unterbringen kann, wie letzthin angegeben wurden, der bitte ich, bis heute abend mir eine Mitteilung zukommen zu lassen. Stellv. Ortsgruppenleiter.
Au» parteiamtlichen B ek an n tm a ch un g e, Organisationsleitung Reichsparteitag 1934
Die Gauleitung macht bekannt:
Betr. Karten Vorverkauf.
Bestellungen auf Eintrittskarten zu den verschiedenen P» anstaltungen in Nürnberg sind ausschließlich an die w, ständige Kreisleitung, und zwar bis spätestens 27. Juli» richten. Die Kreisleitungen geben Sammelbestellung bis spätestens 30. Juli an die Eauleitung, Gauschatzmeister auf.
1. Appell des NS.-Ardeitsdienstes auf der Zeppelinwich Stehplatz 50 Sitzplatz 3 -4t, Sitzplatz 5 -4t.
2. Vorbeimarsch des NS.-Arbeitsdienstes am Adolf-Hitler Platz; Tribüne Stehplatz 2 -4t, Sitzplatz 5 -4t.
3. Appell der Politischen Leiter auf der Zeppelin wiese: Stehplatz 50 I, Sitzplatz 3 -4t, Sitzplatz 5 -4t.
4. Fackelzug der Politischen Leiter am Hauptbahnhof (Vorbeimarsch); Stehplatz 1 -4t, Sitzplatz 5 -4t.
6. Hitler-Jugend-Kundgebung im Stadion; Tribüne Stehplatz 50 H, Tribüne Sitzplatz 3 -4t.
6. SA.-Appell auf der Luitpoldarena; Stehplatz 50 H, Sitzplatz 2 -4t.
7. SA.-Vorbeimarjch am Adolf-Hitler-Platz; Tribüne Stehplatz 3 -4t, Tribüne Sitzplatz 10 -4t.
Die Plätze zum Preise von 3 -4t bis 10 -4t sind nur in ganz beschränkter Zahl vorhanden, weshalb pünktlichste Einhaltung obiger Termine unbedingt notwendig ist.
Wir machen noch auf das nächster Tage zum Versand kommende diesbezügliche Sonderrundschreiben aufmerksam.
Gauschatzamt.
Reichsparteitag 1934
Auf die Bekanntmachung der Gauleitung werden sämtliche Ortsgruppen und Stützpunkte im Kreis Nagold besonders darauf i aufmerksam gemacht u. bitte um sofortige Bestellung der Karten. '
Zum Reichsparteitag gehen sämtliche vereidigten pol. Leiter und ca. 100 Pg„ die sich melden wollen. Meldungen sofort, Telefon 206 oder 486 Nagold. Auf nach Nürnberg! !
Ratsch, Kreisreoifor.
Kreisleitung Calw
Unter Bezugnahme auf die Veröffentlichung der Gauleitung betr. Kartonvorverkauf für den Reichsparteitag 19 3 4, ersuchen wir die Ortsgruppen und Stützpunkte, dir Zahl der für jede der Veranstaltungen benötigten Karten für die am Reichsparteitag teilnehmenden pol. Leiter und Pgg. bü spätestens 27. Juli an die Kreisleitung zu melden.
Der Kreisleiter, ,
NSVO. — NS.-Hago — DAF., Kreis Calw
Die llnternehmerrechtsberatungsstelle hält am Donnerstag den 26. ds. Mts., in der Zeit von 3—4 Uhr nachm, im Geschäftszimmer der HI., 1. Stock, Altes Postamt, in Calw Speech,w den ab. Die Beratung erstreckt sich auf alle Rechtsfragen, du das Arbeitsverhältnis betreffen, und kann von allen der Dem- schen Arbeitsfront angeschlossenen Unternehmern (Industrie > Handel, Handwerk und Landwirtschaft) in Anspruch genommen ! werden. Deutsche Arbeitsfront.
Neuer Waldbrand bei Toulon
Paris, 24. Juli. In der Nähe von Toulon ist wieder ein großer Waldbrand ausgebrochen. Seit Montag versuchen Gendarmerie und Feuerwehr, bisher allerdings er- ^ folglos, das Feuer einzudämmen. Das Dorf Bornes mutzte s von seinen Einwohnern fluchtartig verlassen werden. Es ' ist anzunehmen, daß es mittlerweile niedergebrannt ist. ' Auch dieser Brand dürfte durch Unvorsichtigkeit entstanden sein.
Gestorben
Unterjettingen : Kurt Seeger, 9 Jlchrc alt, Sohn der Metzgermeisters Fritz Seeger.
Wetter für Donnerstag
Im Westen liegt noch Hochdruck, während sich im Norden und Osten ausgedehnte Tiefdruckgebiete zeigen. Für Donnerstag ist zeitweilig ausheiterndes, aber zur Unbeständigkeit und zu weiteren vereinzelten Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.
Fahre am Freitag nach
Stuttgart
Abfahrt morgens 6 Uhr
Harr, Simmersfeld
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