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«ltensteig. den 25. Juli 1934.

Geneh migu ngspflicht für Spielautomaten. Wie bereits in der Tagespresse bekanntgegeben worden ist, ist zur Auf­stellung und zum Betrieb von Spielautomaten auf öffent­lichen Wegen, Strassen, Plätzen und an anderen öffentlichen Orten (z. B. Wirtschaften) eine Genehmigung der Orts­polizeibehörde notwendig. Hierzu wird ergänzend be­merkt, dass eine Genehmigungspflicht auch für solche Spiel­automaten besteht, die bereits schon aufgestellt sind und deren Betrieb bis jetzt nicht beanstandet worden ist. Die Genehmigung wird versagt, wenn der Aussteller die er­forderliche Zuverlässigkeit nicht besitzt, ein Bedürfnis für dir Aufstellung nicht anerkannt werden kann und die Lage des Aufstellungsorts ungeeignet ist.

Deutsche Angestelltenschaft (Ortsgruppe Altensteig). Die am vergangenen Samstag abgehaltene Mitgliederversammlung der D.A. in derTraube" in Altensteig war leider sehr schlecht be­sucht, obgleich Hr. Trölsch von der Unterbezirksleitung Reut­lingen als Redner bekannt gegeben war. Nach kurzen Eröff­nungsworten durch den Ortsgruppenwart gab derselbe die vor- geschlagenen Mitarbeiter der Ortsgruppe Altensteig bekannt und sprach die Hoffnung aus, dass jeder der Vorgeschlagenen nach bestem Können mithilft, auch in der Ortsgruppe Altensteig die gestellten Aufgaben restlos zu erfüllen. Hr. Trölsch-Reutlingen sprach sodann in etwa einstündiger Rede in treffender Weise über -en Aufbau der D.A., in welcher nun sämtliche Angestellten­verbände zusammengeschlossen sind. Seine Ausführungen klan­gen aus in dem Bekenntnis, treu zusammen zu stehen, um dre Weisungen des Führers getreu zu erfüllen und mit dem ganzen arbeitenden Volk bestrebt zu sein, den Weg zu einer besseren Zukunft zu bereiten. Der Ortsgruppenwart dankte dem Redner mr seine Ausführungen und versprach, auch in der Ortsgruppe Altensteig dahin zu wirken, bei diesem Werk tatkräftig mitzu­helfen.

Es hat geregnet! Es hat geregnet! War das ein Ereig­nis! Und, o Wunder, es regnet noch! Und wenn der Himmel hin und wieder auch tut, als wolle er der Sonne doch noch ein kleines Plätzchen zwischen seinen Wolkenteppichen ein­räumen, jo besinnt er sich im nächsten Augenblick eines Bes­seren und schließt sie gleich wieder vom Anblick der Erde aus. Hat sie nicht lange genug in beinahe grausamer Glut auf Menschen und Tiere, Bäume und Felder herniederge­strahlt?Es regnet, es regnet, es regnet seinen Lauf, und wenn's genug geregnet hat, dann hört's auch wieder auf!", fingen die Kinder. Das Leben hat mit einem Male ein an­deres Gesicht. Es ist, als sei nicht nur in der Natur, son­dern auch in uns selbst eine in den letzten Tagen bis zur Unerträglichkeit gestiegene Spannung zerrissen. Es hat ge­regnet! Wir schauen in den Himmel. Schon wieder scheint uns die Luft recht schwül. Wird es weiterregnen? Vor­sichtshalber gehen wir ohne Regenschirm auf die Strasse, und nun wird es bestimmt gleich wieder giessen! Aber auch, wenn es noch ein wenig aussetzt: es hat geregnet! Wir sind dem Himmel unendlich dankbar dafür.

Jakobi. Am 25. Juli ist der Kalendertag Jakobus des Aelieren. Der Apostel Jakobus major war ein Mann von großer Beredsamkeit, dessen Worte wie Donner den Ein­druck des Gewaltigen hervorriefen. Als energischer Charak­ter hielt er in den Stürmen und Wirren seiner Zeit den Kopf hoch. Die Bauern verehren den Heiligen als Helfer Leim Kornschnitt, die Hutmacher als Patron. Sankt Jakob ist der Schutzheilige von Spanien. Der Bauernjpruch sagt zum Jakobitag:Wie das Wetter an Jakobi, so ist es in der Ernte". Wenns an Jakobi regnet, so fließt's Korn, und wenns schon am Stock (d. h. unter Dach) ist, so wird es weich".Am Jakobi- und St. Annentag reifets Korn Nacht und Tag". Am nächtlichen Himmel glänzt beson­ders hell der Jakobstab, die drei in gerader Linie an­einander gereihten Sterne im Gürtel des Sternbildes des Orion.

Nagold, 24. Juli. Unter Glockengeläute wurde hier gestern der erste Erntewagen eingeführt. Nach dem ChoralNun danket alle Gott" ergriff Ortsbauernführer Kayser das Wort zu einer längeren Ansprache, in der er betonte, dass die Feier um den ersten Erntewagen weder ein Theater, noch ein Tanz ums goldene Kalb sei, sondern sie soll die tiefe Schicksalsverbun­denheit des Bauernstandes mit den übrigen Volksgenossen zum Ausdruck bringen. Seine Ausführungen mündeten aus in dem Gelöbnis: Treue der heimischen Scholle, Treue dem vielgelieb­ten Vaterland und Treue unserem von Gott geschenkten Führer Adolf Hitler zu halten. Darauf sprach Stadtpfarrer Brecht in trefflichen Worten über die schöne Sitte, den alten Väter­brauch wieder aufleben zu lassen. Doch gehöre dazu notwendig auch der Väterglaube. Nun folgten zwei Reigen der Jung­bauern und -Bäuerinnen. Dazwischen hinein ließen sich die Schulkinder mit verschiedenen Liedern hören. Zum Schluß er­hielten die Kinder eine Brezel, deren Zutaten von hiesigen Bäuerinnen gespendet und von den Bäckern wiederum kostenlos gebacken wurden.

Besenfeld, 24. Juli. (Jungarbeiter-Freizeitlager.) In dem ehemaligen Natursreundehaus in Eisenbach sind schon seit einer Woche 20 Jungarbeiter der HI. aus dem Kreis Freudenstadt beisammen, um ihre Freizeit zu verbringen und gleichzeitig Kameradschaft und Disziplin zu pflegen. Das Heim ist von der Unterbannführung Freudenstadt wie­der instand gesetzt worden.

Calw, 24. Juli. (Schwerer Verkehrsunfall.) Gestern abend gegen 6 Uhr ereignete sich auf der Staatsstraße Calw-Hirsau em schwere? Verkehrsunfall. Um die genannte Zeit kamen vier Motorradfahrer, die an der 2000-Kilometer-Fahrt reilgenommen hatten, in voller Fahrt von Hirsau her und schnit- W die an der Markungsgrenze Calw^Hirsau befindliche «traßenkurve sehr scharf. Zu gleicher Zeit kam von Calw her em kleinerer Personenwagen, der die rechte Fahrbahnseite ein- melt. Während die drei ersten Motorradfahrer dem von Calw herkommenden Personenwagen noch rechtzeitig ausweichen konn­ten, war dies dem vierten Motorradfahrer, der in gebückter Stel­lung auf seinem Motorrad saß und an seinem Fahrzeug herum­hantierte, ohne dabei sein Augenmerk auf die Fahrbahn zu haben, nicht mehr möglich. Er rannte in voller Fahrt auf den «lagen auf. Hiebei wurde der Fahrer von seinem Motorrad heruntergeschleudert und blieb bewußtlos aus der Straße lie­gen Der Verletzte wurde unverzüglich in das Kreiskrankenhaus verbracht, wo er das Bewußtsein bis zur Stunde noch nicht wie-

erlangt hat. Anscheinend liegt ein komplizierter Schädel- «ruch vor. Der Verletzte stammt aus Chemnitz in Sachsen und

hat die 2000-Kilometer-Fahrt mit Erfolg durchgeführt. An sei­nem Motorrad, das schwer beschädigt ist, hing noch ein Eichen­laubkranz.

Kreis Calw, 24. Juli. (Der Kirschen-Ertrag.) Wie die Kreisbaumwartstelle Calw mitteilt, beträgt laut amtlicher Auf­stellung der Ki rs ch e n c r t r ag 193-t'des Kreises von 6617 Kirschbäumen Süß-, Sauer- und Brennkirschen 1672,84 Zentner mit einem Schätzungswert von 17 660.34 Mark. Auf den Einzelbaum umgerechnet ergibt dies 28,3 Pfund und einen Wert von 2,60 Mark. In unserem Kreise mindern die vielen Wild- oder Waldkirschen den Ertrag recht wesentlich: es wäre endlich an der Zeit, die Wildstämme mit wertvolleren Edelsorten umzupfropfen.

Eärtringen, 23. Juli. Am Sonntagabend gegen 7 Uhr ereignete sich ausserhalb Gärtringen auf der Strasse nach Nufringen ein folgenschwerer Unglücksfall. Ein aus Richtung Nufringen kommender Motorradfahrer aus dem Oberamt Leonberg, dessen Personalien mangels Papiere noch nicht festgestellt werden konnten, wollte kurz vor Begegnung eines aus entgegengesetzter Richtung kom­menden Motorrads mit Beiwagen einen ebenfalls aus Richtung Nufringen kommenden Personenwagen noch überholen. Daksti streifte er den Personenwagen und kam so unglücklich zu Fall, daß der Tod kurz darauf eintrat, während seine Beifahrerin mit schweren Verletzungen ins Herrenberger Kreiskrankenhaus eingeliefert wurde.

Stuttgart, 24. Juli. (Votschafterbesuch.) Der deut­sche Botschafter in den Vereinigten Staaten in Amerika, Dr. Luther, ist zu kurzem Aufenthalt in Stuttgart einge- trosscn. Der Botschafter, der von Stadtkämmerer Hirzel als dem Stellvertreter des Oberbürgermeisters begrüßt wurde, hat u. a. auch dem Deutschen Ausland-Institut, dem er als Mitglied des Wirtjchafts- und Kulturrats angehört, einen längeren Besuch abgestaner.

Vom Zug erfasst. Auf dem Bahnhof Obertürkheim wurde am Montag abend ein 44 Jahre alter Eisenbahnbe­triebsarbeiter aus Stuttgart-Wangen anscheinend infolge eigener Unachtsamkeit von einem aus Richtung Plochingen kommenden Eilzug erfasst und getötet.

Dörnach, OA Tübingen, 24. Juli. (Unfall.) Als der Landwirt Theodor Schwaiger mit Heuholen beschäftigt war. scheuten die Pferde. Er wurde vom Wagen erfasst und an der Reichenbachbrücke zwischen Gniebel und Schönbuch der­art eingeklemmt, dass ihm ein Brückenrohr durch den Ober­schenkel drang Sein Zustand ist bedenklich.

Brihlingen, OA. Rottweil, 24. Juli. (Verkehrsun­fall.) Als am Sonntag abend der hiesige Krieger- und Militärverein auf dem Heimweg vom Kreiskriegertag be­griffen war, wurde der verheiratete 39 Jahre alte Kriegs­teilnehmer Franz Mesner von einem aus Richtung Neufra kommenden Motorrad angefahren. An den Folgen seiner Verletzungen verschied er im Kreiskrankenhaus Rottweil.

Crailsheim, 24. Juli. (Blitzschlag.) Die Gewitter­reihe, die am Samstag abend die heißen Tage ablöste, hat für einige Bezirksgemeinden durch Blitzschläge schweren Schaden gebracht. Samstag abend schlug der Blitz in Neu- städtlein in das Anwesen des Gastwirts Rosenecker, wo er die Scheuer in Schutt und Asche legte. In Mainkling hatte der Blitz in der Scheuer des Mich. Pröllochs gezündet. Die schon mit reichen Erntevorräten gefüllte Scheuer wurde ein­geäschert.

Marktlustenau» OA. Crailsheim, 24. Juli. (Mordver­such und Selbstmord.) Der vor etwa einem Jahre zugezogene im Ruhestand lebende 66 Jahre alte Jungge­selle Wilhelm Münder, bei dem sich Spuren geistiger Um­nachtung zeigten, entleibte sich auf der Straße durch einen Schuß ins Herz, nachdem er zuvor auf den evangelischen Geistlichen geschossen hatte. Der Geistliche wurde nicht ver­letzt.

Schörzingen, OA. Spaichingen, 24. Juli. (Brand.) In der Nacht zum Montag ertönte Feueralarm Das Rathaus mit dem angebauten Farrenstall stand in Flammen. Durch das tatkräftige Eingreifen der hiesigen Wehr konnte das Rathaus gerettet werden, während der Farrenstall mit den Heuvorräten vernichtet wurde. Das Vieh konnte gerettet werden.

Hohenstadt» OA. Geislingen, 24. Juli. (Vran d.) In der Nacht zum Dienstag brach in dem Anwesen des Hans Lude. Weilerhöhe bei Hohenstadt, aus noch unbekannter Ursache Feuer aus, das sich bald auf das ganze Anwesen erstreckte. Außer dem Großvieh konnte jedoch nichts gerettet werden und Las ganze Anwesen ist ein Raub der Flammen ge­worden.

! Creglingen» OA. Mergentheim, 24. Juli. (Unfälle.) Anläßlich des Kreisturnfestes ereignete sich am Sonntag ein sehr schwerer Unglücksfall, dem ein blühendes Menschen­leben zum Opfer fiel. Der 24jährige Otto Sturm, Zim­mermannsgeselle von Althausen, wollte am Pferd eine Uebung machen, obwohl er nicht als Turner, sondern als Zuschauer auf dem Festplatz war. Das Turngerät fiel um und der junge Mann erlitt eine schwere Kopfverletzung. Er wurde in das Krankenhaus verbracht, wo er seinen schweren Verletzungen erlag. Ein junger Mann wollte auf das Trittbrett eines fahrenden Lastkraftwagens sprin­gen. Dabei glitt er aus und geriet unter das Auto. Es wurde ihm ein Bein abgefahren. Ein dritter Unfall trug sich am Sonntag abend vor dem Gasthof zum Hirschen zu. Dort wurde die achtjährige Eretel Müller von einem Motorradfahrer angefahren. Das Kind erlitt schwere Ver­letzungen am Fuß.

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Heidenheim, 24. Juli. (Vom Naturtheater.) Am Sonntag stand die Stadt im Zeichen der Heidenheimer Volksschauspiele. Der Grund für diesen grossen Tag war der Besuch des Dichters Wilhelm Kube, Oberpräsident und Staatsrat und Gauleiter der Kurmark. Der Dichter wurde durch Oberlehrer Wurster begrüßt, ferner von Kreisleiter Wilhelm Maier und von SS.-Führer Hans Mayer. Da» größte Erlebnis war für alle Besucher der Aufführung die Ansprache von Wilhelm Kube, der daran erinnerte, dass er. denTotila" vor 14 Jahren in einer Zeit schrieb, als unser Vaterland durch Parteizwietracht zerrissen darniederlag. Mit Stolz erfülle es ihn heute, daß er trotz der dazwischen liegenden 14 Jahre als Nationalsozialist keinen Satz au» seinem Werk zu streichen brauchte. Der Dichter sagte Dank dafür, daß sein Werk in dieser schönsten aller deutschen Hei­matbühnen aufgeführt, und dass mit echter schwäbischer Hin­gabe an dieses Werk gegangen wurde. Begeistert stimmten die 2500 Menschen, Männer und Frauen, Mädchen und Knaben, in das Sieg Heil ein, anschließend das Deutsch­land- und das Horft-Wessel-Lied singend. Der Dichter hat einen zweiten Besuch in Heidenheim für September in Aus­sicht gestellt. Ferner ist aus dem Gau Kurmark die Führung eines Sonderzuges nach Heidenheim geplant.

Heilbronn, 23. Juli. (König von Siam bei» Zahnarzt.) Der König von Siam, der vor einigen Ta­gen unserer Stadt einen Besuch abstattete, wurde von hef­tigen Zahnschmerzen geplagt. Er ließ sich darauf hier sofort! bei Zahnarzt Dr. Willscheid einen Zahn ausziehen, nach­dem er sich bereits in Hamburg nach seiner Ankunft i» Deutschland einen Zahn hatte ziehen lassen. Der König lich sich den Zahn ohne jede Vorbehandlung oder Nervabtötung ziehen und war über die Behandlung des Arztes hoch ev- freut und überreichte ihm freudestrahlend ein 5 Batha- Goldstück (Wert 6.40 RM.) und der assistierenden Schwo­ber ein Dreimarkstück. Er äußerte sich hochbefriedigt und jagte dabei, daß man in dieser Beziehung in seinem Lande noch weit im Rückstand sei.

Zaberfeld, OA. Vrackenheim, 24. Juli. (Eine weiße Schwalbe.) Seit einigen Tagen ist hier eine Schwalbe zu sehen, die vollkommen und durchgehend weißes Gefieder Kat.

Lanpheim, 24. Juli. (Unfall.) In der Kiesgrube oo» Bochtler waren zwei Arbeiter und der Knecht mit Kies­werfen beschäftigt. Dabei löste sich eine Erdwand und ver­schüttete alle drei Arbeiter. Dem 55jährigen verheirateten Geiger, Vater von 10 Kindern, wurde die Brust zerquetscht: der 63jährige Josef Ott von hier erlitt Quetschungen an beiden Füßen, während dem 17jährigen Knecht Otto Hoff- mann von hier der rechte Fuß abgedrückt wurde.

Friedrichshafen, 24. Juli. (Eine Schwimmerin.) Am Sonntag schwamm die Hausangestellte Sorg in Beglei­tung eines Paddlers über den See zwischen Friedrichsho­fen und Romanshorn. Der Start erfolgte um neun Uhr, das Anlandgehen in Romanshorn um 16.35 Uhr. Nach einer Ruhepause von etwa einer Stunde fuhren die beiden i« Paddelboot nach Friedrichshafen zurück, als sie kurz nach der Abfahrt von dem über -en See rasenden orkanartigen Sturm überrascht wurden. Völlig erschöpft landete das Paar am Weg nach Eriskirch, wo hilfsbereite Hände für warmes Getränk und Ruhegelegenheit sorgten.

Gedenkfeier am 2 . Ausuft M4 in der AdvIs-Kitler-KamMalm

Die Kommandantur Stuttgart teilt mit: Am Donnerstag, de» 2 . August 1934, findet um 20.00 Uhr in der Adolf-Hitler-Kampf- bahn eine Feier zum Gedenken der 20jährigen Wiederkehr de» Kriegsbeginns unter Leitung der Wehrmacht statt. Es spreche« dabei der evangelische und katholische Wehrkreispfarrer sowie der Herr Befehlshaber im Wehrkreis 8, Generalleutnant Geyer. Etwa 20 48 Uhr erfolgt der Einmarsch des großen Zapfenstreiches. Dieser wird anichließend an Marschmusik als Abschluß der Feier gespielt. Die ganze Veranstaltung dauert etwa Stunde». Stärkste Beteiligung der Bevölkerung ist erwünscht.

Aus Baden

Karlsruhe» 24. Juli. (In Schutzhaft.) Das badische Geheime Staatspolizeiamt meldet: Das badische Geheime Staatspolizeiamt nahm den in Freiburg wohnhaften ledi­gen Stereotypeur Willi Herrmann, beschäftigt beim Herder­verlag, in Schutzhaft und veranlaßte seinen sofortigen Ab­transport nach Kislau. Herrmann äußerte sich über -en Führer des deutschen Volkes in nicht wiederzugebenden Worten. Herrmann entstammt einer ehemaligen Zentrums­familie und ist seit 1929 Mitglied des katholischen Jung­männerverbandes.

Konstanz, 24. Juli. (Zwei Todesopfer de» Un­wetters.) Das erste Todesopfer, das der Untersee bei dem orkanartigen Sturm am Sonntag nachmittag gefor­dert hat, konnte bereits geborgen werden. Es handelt sich um den 23 Jahre alten Maler Hans Manz aus Konstanz, der am Sonntag beim Paddeln in der Nähe der Insel Rei­chenau ertrank. Außerdem iorderte der Unterste am Sonntag ein weiteres Todesopfer. Der 25 Jahre alte Schrei­ner Gustav Müller aus Eschenz (Kanton Thurgau) schwamm neben einem Kahn her, als der Orkan losbrach. Müller wurde abgetrieben und ertrank, ehe man ihm Hilfe bringen konnte.

Radolfzell» 24. Juli. (Sturz mit Todesfolge.j Vor wenigen Tagen stürzte eine Frau Baier, Höllstrasse, aus dem Fenster ihrer Wohnung und zog sich dabei eine Kopfverletzung zu. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht und ist nun an den Folgen dieses Sturzes gestorben

Stockach, 24. Juli. (Tödlicher Sturz.) Ein tödlicher Unfall ereignete sich im benachbarten Liptingen. Ein Rat» iabrer. der sich auf der Fahrt nach Stockach beiand, streifte einen am Wege stehenden Einwohner. Bei dem Zusam- menstoss stürzte der Radfahrer so schwer, dass er nach kur­zer Zeit an den erlittenen Verletzungen verstarb.