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Nr. 168
Einveihusg der volksdevischen MSdchenMe
Stnttgnrt, 21. Juli. Zn Anwesenheit des Reichsführers des VDA.. Dr. Steinacher-Berlin, fand im Viktor-Köchel-Haus auf der Fenerbacher Heide die Einweihung der Volksdeutschen Jung- mädchenschule Viktor-Köchel-Haus statt. Es war ein Sommer- abeud von ungezwungener Fröhlichkett, der sich in Form eines reizende» Gartenfestes abspielte. Eine Reihe von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens war erschienen. Zunächst begrüßt« die Leiterin der Schule, Frl. Otte, die erschienenen Gäste, indem st« auf die Aufgaben der Schule und die Rolle, die insbesondere Ke auslandsdeutfche Frau zu erfüllen habe, hinwies. Namens des Vereins „Kinderheim" zeichnete der Vorstand des Viktor- Köchel-Hauses. Karl Hausmann, in launigen Worten di« Geschichte des Viktor-Köchel-Hauses. Die Träger der verschiedenen Aufführungen, die nun folgten, waren ausschließlich Mädchen aus unseren auslandsdeutschen Gebieten, die packende Ausschnitte aus unserem Volksleben jenseits der deutschen Grenzen darboten: eine siebenbürgische Spinnstube, in der alte Schnurre« und Erzählungen zum besten gegeben wurden, eine Siebenbürger Kirchweih«, Erzählungen aus Veflarabien, launige Vorführungen von den dortigen Gebräuchen wechselten mit einer Huldigung der Banater an das deutsche Mutterland. Es folgten Volkstänze aus dem Banat, Schleswig-Holstein, aus der Bukowina und Gesänge einer Gruppe von baltischen Mädchen. Dazwischenhinein wurde eifrig getanzt. Im späteren Verlauf des Abends bekannte der Führer des Reichsverbandes des VDA., Studiendirektm Dr. Krehl, wie glücklich wir in Stuttgart seien, die Käste gerade hier in Schwaben zu haben. Wir wollen Brücken bauen und im Viktor-Köchel-Haus sei eine solche lebendige Brücke gebaut worden. Namens des VDA. dankte hierauf der Reichsführer Dr. Steinacher für den herzlichen Empfang, besonders dem Landesverband und den Behörden der Stadtverwaltung und der Staatsregierung. Er habe sich über das Leben der auslandsdeutschen Schule sehr gefreut denn das sei das Beste, was sie hätten. Sie seien in vielem draußen reicher, weil sie noch ihr ursprüngliches Volkstum bewahrt hätten
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Tag des deutschen Volkstums
Stuttgart, 22. Juli. Das ,Sest des deutschen Volkstums" in der Adolf Hitler-Kampfbahn nahm einen erhebenden Verlauf. Das weite Rund der Adolf Hitler-Kampfbahn war ganz besetzt, als der Landesführer des VdA., Studiendirektor Dr. Krehl, die Anwesenden begrüßte. Sein Gruß galt vor allem dem Schirmherr« der Feier, Ministerpräsident Professor Mergenthaler, dem Innenminister Dr. Schmid und Wirtschaftsminister Dr. Lehuich und anderen. Mit besonderer Herzlichkeit entbot Dr. Krehl einen Willkomm den anwesenden Brüdern und Schwestern aus dem Ausland. Unter der Stabführung von H. Gantzer brachte ein Massenchor von 2200 Schülern und Schülerinnen die Gesinnung unserer Jugend in eindrucksvollen Liedern zum Ausdruck. Volkstänze der Feuerbacher Mädchenschulen lösten starken Beifall aus. Dr. Mergenthaler führte in einer Ansprache aus: Uns allen, insbesondere aber der Jugend, müsse der Tag des deutschen Volkstums eine heilige Mahnung sein, daß es jedem dritten Deutschen nicht vergönnt ist, in seinem Heimatland zu leben. Der Sinn des heutigen Tages müsse darin liegen, die Herzen zu stählen und stets der Brüder in der Welt draußen zu gedenken. Kein Volk Europas sei mit einer solch ungeheure» Tragik belastet wie das unsrige. Besonders warm gedachte der Ministerpräsident unserer Brüder an der Saar. Mit einem Hinweis auf die Wichtigkeit des Austauschdienstes, durch den es dem Ausländsdeutschen am besten ermöglicht werde, seine Heimat kennen zu lernen, schloß der Ministerpräsident seine mit großem Beifall aufgenommenen Worte. Nach weiteren Darbietungen der Massenchöre zeigte der Turnverein und Turnerbund Bad Cannstatt wohl kaum zu überbietende Leistungen an Barren und Pferd. In einer großangelegten Rede führte hierauf der VdA.-Reichsführer Dr. Steinacher u. a. aus: Wir gedenken unserer bedrohten Brüder im Ausland. Insbesondere vermerken wir zunehmende brutale Gewalt in Litauen und Memelland. Wir verzeichnen einen neuen Schlag gegen das Deutschtum in Eupen-Malmedy, das nun unter Ausnahmegesetz gestellt wurde. Wir verzeichnen als einen weiteren Akt der Bedrückung deutschen Lebens das Verbot der deutschen Erneuerungsbewegung in Rumänien, wir verzeichnen die zunehmend sich verschärsenve Welle in Südamerika. Gegenüber dieser zunehmenden Verschärfung des Kampfes gegen unser deutsches Volkstum stellen wir fest, daß das Vertrauen in unsere Volkstumskraft unerschütterlich ist. Je mehr draußen die Bedrückung zunimmt, desto mehr wird hier die deutsche Opferkraft wachsen. Gerade das Schwabenland dürfe stolz sein auf seine Volkstumsarbeit, stehe es doch mit der Grenzmark und Marienwerder in seiner Leistung pro Kopf der Bevölkerung an der Spitze aller Landesverbände. Damit habe Württemberg die alte Tradition aufgegriffen, wie früher die Reichsfturmfahne voranzutragen Am Schluß seiner Rede wandte sich Dr. Steinacher noch besonders an die Jugend, um sie an ihre Volksdeutsche Opferpflicht zu mahnen. Nach Gruppentänzen des Königin Lharlotte-GymNasiums boten zwei Kompagnien des Infanterieregiments 13 einzigartige Leistungen im Bodenturnen Inzwischen hatte der Himmel seine Schleusen unter Blitz und Donner geöffnet, sodaß der eigentliche Höhepunkt des Abends, ein oolksdeutsches Bewegungsspiel „Volk steht zu Volk" verschoben werden mußte. Immerhin konnte der bei dem Bewegungsspiel mitwirkende Trachtenzug, der sämtliche deutschen Stämme umfaßte, durch die Kampfbahn ziehen, was der eindrucksvollen Feier einen würdige« Abschluß oerlieh.
An« dem Jahresbericht der Evangelischen Diakonissenanstalt in Stuttgart
Dem 78. Jahresbericht der Evangelischen Diakonissenanstalt .Stuttgart, den Pfarrer Walz erstattet, entnehmen wir «. a., daß sich im Berichtsjahr der äußere Raum des Mutterhauses durch den Da« des am 19. Januar d. I. eingeweihten Feierabendhauses in der Forststraße erweitert hat, das nun zur Erinnerung an die Heimgegangene Frau Oberin Elisabeth, Freiin von Woell- warth-Lauterburg, den Namen „Elisabethenheim" trage» soll. Um auch für künftig nötig werdende Erweiterungen des Hauses Raum genug zu haben, wurde ein 54 Ar großer Platz auf de« Tivoligelände mm der Allgemeinen Ortskrankenkasse Stuttgart erworben. Angesicht» des Reubaus des Feierabendhauses und der Erwerbung dieses Platzes, wie auch mehrerer baulicher Verbesserungen, ist es nicht verwunderlich, daß die Schuldenlast des Diakonissenhauses von 600 000 RM. auf 882700 RM. gestiegen stt. Die S esam tett uuchmen betrugen 1306700 RM. Dem
gegenüber steht die Gesamtausgabe von 1466 400 RM. Die freiwilligen Gaben erreichten die Höhe von 40 100 RM.
Die wachsenden Anforderungen an das Können der Schwester» brachten es mit sich daß von Jahr zu Jahr der Ausbildung mehr Gewicht beigelegt wird. So reifte der Entschluß, eine staatlich anerkannte Krankenpflegeschule dem Werk einzugliedern. Zum erstenmal werden in einigen Wochen die Schulschwestern die staatliche Krankenpflegervrüfung machen. Mehrere Schwestern standen in auswärtiger Weiterbildung, so drei in England zur Erlernung der englischen Sprache, wie dies zum Dienst in Peking oder in der Mission nötig ist, zwei in der Frauenklinik in Tübingen zur Ausbildung als Hebammen, ebenfalls zum Dienst im Ausland. Beim Schwestcrnjubiläum durften 26 Schwestern auf eine 25jährige und 5 Schwestern auf eine 50jährige Dienstzeit zurücksehen. Die Zahl der Schwestern beträgt 1597. Es erfolgten in diesem Jahr 38 Eintritte, etwa 20 Eintritte weniger als in den letzten Jahren. Den 38 Eintritten stehen 22 Abgänge gegenüber, durch den Tod 13, durch aus verschiedenen Gründen erfolgte Austritte 9. Der reine Zuwachs beträgt diees Jahr 18. Die Arbeit der Schwestern nahm einen ununterbrochenen Verlauf. In den eigenen Krankenhäusern, die immer gut belegt waren, dienten die Schwestern 2424 Kranken. Das Krankenasyl in Winterbach war mtt seinen 100 Betten stets voll belegt. Im Marthahaus waren die Kurse der Handarbeitsschule von 180 Schülerinnen besucht, die von 7 Schwestern unterrichtet wurden. Die Belegung des Mädchenheims ging ständig zurück, im gauzen Jahr waren es 22 hier in der Arbeit stehende und 364 Dienststellen suchende Töchter. Das Schülerinnenheim beherbergte 26 Schülerinnen. Dort freiwerdende Zimmer fanden in Erweiterung des Fraueuheims neue Verwendung, so daß die Zahl der Frauen aus 21 gestiegen ist. In diesen Tagen wurde der Ankauf eines Platzes in der Hölderlinstraße beschlossen. Auf ihm soll in möglichster Bälde einevangelisches Altersheim erbaut werden. In 48 Krankenhäusern und 9 Bürgerspitälern standen 697 Schwester«, in 201 Eemeindestationen taten ihre Arbeit 390 Schwestern, m 7 Heimen für Alte, Sieche und Ge- brechliche dienten 48 Schwester«, i« 5 FSrforgeheime» 31 Schmeckern in 7 Krippen 19 Schwestern und auf 23 sonstigen Arbeits selber» 85 Schwestern. Die Zahl derer, an denen die Schwestern ihren Dienst taten, beträgt 126 796 Diesen dienten sie in 1697 503 Pflegetagen, 1 160 615 Besuchen und 41391 Nachtwachen.
Erpresserische Abonnentenwerbung
Sieben Wochen Gefängnis Vor der Großen Strafkammer des Leipziger Landgerichts hatten sich, den „Leipziger Neuesten Nachrichten" zufolge, zwei Männer zu verantworten, die bei der Werbung für eine illustrierte Zeitschrift sich der Erpressung schuldig gemacht haben sollten. Zu einer Geschäftsinhaberin hatte der eine Werber gesagt: „Wir können Sie natürlich nicht zwingen, die Zeitschrift zu nehmen, aber Sie kommen dann in eine Liste, und die Parteimitglieder werden aufgefordert, nur bei denen zu kaufen, die die Sache unterstützen". Die Frau bestellte die Zeitschrift, weil sie vor allen Dingen fürchtete, daß ihr Sohn, der SA.-Anwärter war, Schwierigkeiten haben könne. Als der Sohn von der Bestellung erfuhr, machte er sie durch einen Brief an die Buchhandlung, für welche die beiden Werber tätig waren, rückgängig. Am nächsten Tag kamen die Werber vier Mann hoch in das Geschäft und stellten die Frau und ihren Sohn zur Rede. Die Auseinandersetzung nahm solche beleidigende Formen an, daß die vier Leute aus dem Laden gewiesen wurden. Die Angeklagten hatten insofern Glück, als die Kammer annahm, daß nur versuchte Erpressung vorliege, weil die Eeschäftsinhaberin erklärt hatte, sie habe die Zeitschrift nur im Hinblick auf die künftige SA.-Angehörigkeit ihres Sohnes, nicht aber wegen der angedrohten geschäftlichen Schädigung bestellt. Wegen Beleidigung und versuchter Erpressung erhielt deshalb der eine Werber sieben Wochen Gefängnis, der andere wurde wegen Beleidigungen zu 30 Mark Geldstrafe verurteilt. In den Urteilsgründen wurde gesagt, daß man derartige Fälle keineswegs leicht nehmen dürfe, da derartige Werber eine Gefahr für das Publikum bildeten.
Kleine Nachrichten aus aller Weil
Zugsentgleisung auf der Strecke Bozen—Trient. Am
Freitag entgleiste der vom Brenner kommende fahrplanmäßige Nachtjchnellzug auf der Strecke Bozen—Trient in der Nähe von Nave San Felice. Die Lokomotive, der Eepäck- und Postwagen, ein Wagen dritter Klasse und ein durchgehender Wagen München—Ventimiglia wurden aus den Gleisen gehoben. Der Unfall ist darauf zurückzuführen, daß ein Wolkenbruch große Steine und Erdmassen in rund ein Meter Höhe auf den Bahnkörper gespült hatte. Der Heizer, der Zugführer und ein Fahrgast erlitten leichtere Verletzungen.
Schweres Gewitter bei Leningrad — Sechs Tote. In der '.n der Nähe von Leningrad gelegenen früheren Zarenresidenz Peterhof ereignete sich ein ungewöhnlich schweres Gewitter, bei dem auch die seltene Naturerscheinung der Kugelblitze beobachtet wurde. Sechs Personen wurden vom Blitz erschlagen, während sechs weitere schwer verletzt wurden und zehn Personen mehr oder weniger erhebliche Brandwunden davontrugen.
Zumen. Spiel und Sport
Deutsche Kampfspiele in Nürnberg Der deutsche Sport ermittelt seine Meister Die Deutschen Kampfspiele in Nürnberg nahmen am Samstag ihren Anfang. Als erster Wettbewerb gelangte die Meisterschaft im Einer-Streckenfahren über 244,2 Kilometer mit Start und Ziel im Nürnberger Stadion zum Austrag. Der kleine Münchener Sebastian Krückl, der sich gegenwärtig in der Form seines Lebens befindet, holte sich zum ersten Mal den Titel eines deutschen Straßenmeisters. Aus einer sechsköpfigen Spitzengruppe heraus schlug er nach einer Fahrzeit von 7:50,50 Stun-. den Fuhrmann-Breslau, Kranzer-Nürnberg, Hupfeld-Dortmund.
Dresden Mannschaftsmeister im Bahnfahren
Die deutschen Bahnmeisterschaften der Radfahrer, die aus technischen Gründen nicht im Rahmen der Deutschen Kampfspiele in Nürnberg ausgetragen werden können, begannen am i Samstaa auf der Holzbahn i» Hall« «tt der Entscheidung im
Vierer-Vereinsmannfchaftsfahren über eine deutsche Meile. Der DRL. Exelsior Dresden holte sich den Titel, den er schon 1931 und 1932 innehatte, nach einjähriger Pause gegen seinen vorjährigen Bezwinger RC. Wanderer Chemnitz zurück und gewann in der ausgezeichneten Zeit von 9 LI.
Kampfspiel-Rennen der Ruderer
Bei windstillem heißem Wetter wurde am Samstag auf de« Floßhafen bei Mainz die Kampfspiel-Ruderregatta fortgesetzt. Der ungarische Meisterschafts-Achter der Hungaria-Budapest kam zu einem Doppelerfolg. Im Herausforderungs-Achter sieg- ten sie vor dem lllmer RC. Donau. Auch den ersten Achter gewannen die Ungarn sicher. Der lllmer RC. Donau holte sich einen wetteren Achtungserfolg im Zweiten Senior-Achter, wo sie hinter den RK. am Wannsee-Bertin den zweiten Platz vor Amici- tia Mannheim belegte. Zu einem schönen Erfolg kam die RE. Schwaben-Heilbronn, die im Leichtgewichts-Vierer einen sicheren Sieg vor Favorite-Hammonia-Hamburg herausfuhr. Eine Ueberraschung gab es im Einer, wo der gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe befindliche deutsche Meister Dr. Vuhtz das Tempo nicht ganz durchhalten konnte und zum Schluß dem Schweizer Rufli den Sieg überlassen mußte.
Simkrl mr Verkehr
Bom süddeutschen Produktenmarkt
Die Tendenz an den ausländischen Eetreidemärkten gestaltete sich in den letzten Tagen fest, ohne daß sich nach dem Oberrhein nennenswertes Geschäft entwickeln konnte. Greifbares Material war wenig am Markt. Durch die erhebliche Verteuerung der Weizenausfuhrscheine ist der Einkauf von Auslandsweizen für die Mühlen im Augenblick nicht rentabel. Die Verordnung zur Ordnung der Getreidewirtschaft vom 14 Juli hat die bisherige Vorschrift des Austauschverfahrens mit der Möglichkeit einer Vermahlung bis zu 30 Prozent Auslandsweizen beseitigt.
Am Mark: für Jnlandsweizen war alles auf die neue Verordnung über die Regelung der Getreidewirtschaft eingestellt und alter Jnlandsweizen ist zum alten Festpreis angeboten gewesen, ohne daß sich hierfür größeres Interesse zeigt- Neuer Jnlandsweizen zur Lieferung vom 16. bis 31. August'war eben- falls zum neuen Festpreis der hiesigen Erzeugergebiete angeboten. Auch hier hat sich jedoch größeres Geschäft noch nicht entwickelt. Für Jnlandsroggen find die neuen Festpreise sofort in Kraft getreten und am Donnerstag erstmals amtlich für die badischen, pfälzischen und hessischen Erzeugergebiete notiert worden. Es wurden neuer Jnlandsroggen mit einem Hektolitergewicht von 72 Kilo zu diesen Festpreisen mit 40 Pfg. Ausgleichsgebühr frei Mannheim angeboten und umgesetzt. Am Markt für Hafer waren keine Umsätze zu verzeichnen. Die neuen Festpreise treten am 1. August in Kraft. Am Markt für Gerste war zweizeilige Wintergerste zu Brauzwecken zu 218.50—20 RM. per 100 Kilo waggonfrei Mannheim angeboten, während Futtergerste nur noch zu den Festpreisen ab 16. Juli erhältlich ist. Das neue Festpreissystem muß sich auch hier erst in der Praxis ein- spielen, um auf Grund der zu erwartenden Ausführungs- und Uebergangsbestimmungen sich in der Praxis in vollem Maße auswirken zu können. Am Mehlmarkt waren die Preise für Weizenmehl völlig unverändert. Die Nachfrage hält sich in engen Grenzen. Auf Grund der neuen Verordnung darf mtt Wirkung vom 16. Juli Roggenmehl nur noch in 75prozentiger Ausmahlung hergestellt und vertrieben werden. Am Futtermittelmarkt ist für Mühlennachprodukte eher eine kleine Beruhigung eingetreten, während ölhaltige Futtermittel weiterhin äußerst fest blieben. Platamais war mit 19.75—20 RM. per 100 Kilo waggonfrei mit Sack am Markt. Trockenschnitzel waren nicht offeriert. Am Markt für Rauhfutter war das Heuangebot zu den amtlich notierten Preisen etwas reichlicher, besonders aus dem Eifelgebiet. Die Konsumnachfrage ist etwas zurückhaltender geworden.
Frühkartosselabsatz. Die Landesbauernschaft Württemberg teilt mit: Vom Gebietsbeauftragten für die Neuregelung des Frühkartofselmarktes erfahren wir, daß von seiten des Reichsbeauftragten der Mindestgroßhandelspreis am Ort der Erzeugung einheitlich für das ganze Anbaugebiet der Landesbauernschaft Württemberg festgesetzt ist und sowohl vom Handel, als auch vom Erzeuger einzuhalten ist. Dieser Preis beträgt zurzeit 5 RM. ohne Sack. ^
Würzburger Auktionsbericht. Die Reichswollverwertung GmbH. Ulm gibt über die Würzburger Auktion folgenden Bericht: Angeboten waren: 5700 Zentner Schweißwolle, 3500 Zentner Rückenwäsche, vorwiegend fränkischer Herkunft. Außerdem kamen zum Verkauf zirka 19 000 Kilo fabrikgewaschene, süddeutsche Wollen. Die Preise bewegten sich für gute Schweißwolle« und Rückenwäschen in süddeutschem Typ auf der Basis der ersten diesjährigen lllmer Versteigerung. Man zahlte im Durchschnitt für feinere Qualitäten 6—6.30 RM. je Kilo, für gröbere Qualitäten 5.70—5.90 RM. reingewaschen ohne alle Spesen. Weniger gut behandelte Wollen, insbesondere die im Vergleich zu Ulm sehr mäßigen Rückenwäschen, waren weniger begehrt und wurde» zum große« Teil zurückgezogen. Insgesamt etwa 80 Prozent de» Angebot» sind verkauft.
Konkurse
Georg Knipper, Musiker und Inhaber eines Kolonialwaren- geschäfts, früher in Freudenstadt, jetzt in Straßburg.
An sämtl. Ortsgruppen-, Stützpunkt u. Zellenleiter der NSDAP.
NlMdslMk
Dienstag, 24. Juli
6.55 Frühkonzert 10.10 Schwäbische Volksmelodien 10.35 „Aus dem Tageslauf des kleinen Fränzel"
11.05 Sechste Symphonie C-Dur von K. Atterberg 12.00 Aus Frankfurt: Was wir selten hören 13.00 Aus Frankfurt: Saardienst 13.20 Nach Frankfurt: Mittagskonzert 14.00 Nach Frankfurt: Mittagskonzert
14.45 Blumenstunde
15.15 Nachmittagskonzert
17.30 Unterhaltsame Klaviermusik
18.00 Aus Karlsruhe: Die Erziehung der juristischen Jugend im Dritten Reich '
18.15 Aus Frankfurt: Aus Wirtschaft und Arbeit 18.25 Aus Frankfurt: Italienischer Sprachunterricht
18.45 Aus Stuttgart: Neue Stücke für die Gitarre 19.00 Aus Königsberg: Unterhaltungskonzert
20.15 Aus Stuttgart: Stunde der Nation: Kleine Abendmusik
20.45 „Die Welt der Töne"
23.00 Berühmte Monologe
24.00 Aus Frankfurt: Nachtmusik.