Keile 2

Kchwarzwülder Tageszeit« nz

Nr. 301

Irr Mrmkllönder Wozrß

Kowno, 27 Dez, Bei der Wiederaufnahme des Memelläüder Prozesses am Donnerstag bietet sich den zahlreichen Pressever­tretern und Zuschauern ein merkwürdiges Bild Von allen An­geklagten befindet sich nur der Kronzeuge der Litauer, der auf Grund seiner Aussagen von den Memelländern als Spitzel be­zeichnet wird Molinnus, im Kerichtssaal, Die in Haft befind­lichen Angeklagten wurden gar nicht vorgesührt und die auf freiem Fug befindlichen Angeklagten wurden wieder entlassen. Der Antrag des Verteidigers, Professor Stankevicius, Molinnus i« Anwesenheit der anderen Angeklagten zu vernehmen, lehnte das Gericht ab mit der Begründung, daß nach der litauischen Prozeßordnung jeder Angeklagte gesondert verhört werden könne. Darauf begann das Verhör von Molinnus. Er schilderte zu­nächst sein Leben seit dem Jahre 1926 und dann seine Beziehun­gen zur sozialistischen Volksgemeinschaft, der Neumann-Partei, bei der er als Geschäftsführer angestellt war. Auf die Frage, ob Beziehungen der sozialistischen Volksgemeinschaft zur national­sozialistischen Partei in Deutschland bestanden hätten, antwortete Molinnus sehr unklar.

Dann wurde, ebenfalls in Abwesenheit aller übrigen Ange­klagten. mit dem Verhör des Führers der christlich-sozialistischen Arbeitsgemeinschaft, Pfarrer von Satz, begonnen. Bevor der Richter an den Angeklagten eine Frage stellte, gab Satz eine längere Erklärung in deutscher Sprache ab. Er sei. so betonte er. aus Ueberzeugung der nationalsozialistischen Be­wegung in ihren ersten Anfängen bcigetreten, weil sie nach sei­ner Ausfassung das deutsche Volk vor dem wirtschaftlichen, poli­tischen und moralischen Zusammenbruch retten konnte und die Ehre jedes Deutschen, wo er sich auch befinden mochte, wieder- herstellte Seine Mitgliedschaft bei der NSDAP, habe nichts mit der Gründung der christlich-sozialistischen Arbeitsgemeinschaft im Memelgebiet zu tun. Diese Partei sei aus dem früheren von ihm geleiteten christlichen Volkssienst des Memelgebietea hervor­gegangen. Von ihrer Gründung bis zur Schließung sei die christ­lich-sozialistische Arbeitsgemeinschaft dem litauischen Staat gegen- I über völlig loyal eingestellt gewesen, etwa ebenso wie die Äme- I rika-Litauer. die ihrem Vaterland jede Hilfe zuteil werden ließen, I ohne gegen ihre amerikanischen Staatsbllrgerpflichten zu oer- ! stoßen. Die EL iei eine rein innere memelländische Partei k gewesen Die Beschuldigungen, daß seine Partei durch einen de- k wasfneten Aufstand das Memelgebiet von Litauen abtrennen > und an Deutschland angliedern wollte, stempelte Satz als eine § unerhörte Lüge, Er habe nie eine Verbindung mit deut- t scheu amtlichen Stellen unterhalten, auch nicht mit der Zentral- H stelle der NSDAP in Deutschland. H

Im weiteren Verlauf des Verhörs stellten der Vorsitzende. d:e t beiden Staatsanwälte und die Verteidiger an Satz zahlreiche i Fragen über Einzelheiten der Beschuldigungen. Sein Verhör ! dauerte über drei Stunden. Nach einer Pause wurde der zweite ! Hauptangeklagte der ESA., Baron von der Nopp, ver- i »ommen, t

Deuischlands EleKlrizNlrw MWl

öder dem HWtsland von ISA j

Berlin, 27 Dez. Die deutsche Elektrizitätswirtschaft gehört m » den wenigen Wirtschastsgruppen, deren Erzeugung bereits um / die Jahreswende 1931/35 den höchsten Vorkriegsstand überschr.:- j ten hat Die 122 monatlich berichtenden großen Werke, die 1929 k an der deutschen Eesamterzeugung mit 55 Prozent beteiligt i waren, verzeichneten im Oktober bereits Ziffern, die größer waren als die entsprechenden Monatszahlen von 1929. Im Ver­gleich zu 1933 belief sich der W i e d e r a >. st i e g auf 18. im Ver­gleich zu 1932 sogar auf rund 3V Prozent. Insgesamt n', wie das NdZ. meldet, anzunehmen, daß die Gesamterzeugnug s aller öffentlichen und betriebseigenen Werke im vollen Jahr 1921 wieder rund 39 Milliarden Kilowattstunden betragen hat gegen­über 23,5 im Jahre 1932 und 39,7 im Jahre 1929, Hierbei ist allerdings auch zu beachten, daß die Bedingungen zur Ausnutzung der Erzeugungs-, Uebertragungs- und Verteilungsanlagen gegen­wärtig bereits erheblich günstiger sind als vor der Krise.

Fast 2M KrieM-ser-'FlsMnWauien

Berlin. 27 Dez Die NS-Kriegsopferversorgung stellte zu Be­ginn des Jahres 1931 iür dieses Iah: die Errichtung von I960 Frontkämoiersiedlcrstellen in Aussicht. Dieses Versprechen ist nicht nur gehalten, sondern durch die Tat nahezu verdoppelt worden Die Zahl der im Jahre 1931 von der NS-Kriegsopser- veriorgung errichteten Siedlungshäuser beträgt, wie das NdZ. meidet, rund 1899. Den größten Anteil daran haben die Kur­mark mir 319 Häusern und Bayern mit 312 Häusern. Auf die No'dmark entfallen 222, aus Sachsen 215, aus Ostpreußen 79, au- Niedersachsen 71, aus Mitteldeutschland b2 und auf Baden 49 Häuier W'e Dr Schneider-Berlin in den Veröffentlichungen Le, 'kS-Kriegsopserversorgung feststellt, war es gerade im Jahre 199 edoten innerhalb der wirtschaftlichen Grenzen der NZ,- KO<- besonders vordringliche Gebiete bei der Siedlung zu be­vorzugen, Diese Rücksichtnahme sei auch siir das Jahr 1935 not­wendig. Der Reichskriegsopfersührer sei gewillt, das Siedlungs- verl auch im Jahre 1935 mit aller Kraft fortzusetzen.

Bilanz des Frauenllkbeiisd'kvstks 1SZ4

Ueber 35V Lager mit 18VVV Mädels

Berlin, 27 Dez Die Neichsleilung des Deutschen Frauen- arbeiisdienstes gibt, wie das NdZ, meldet, zur Jahreswende eine Rückschau aus o>e getane Arbeit und eine Vorschau aus das kom­mende Jahr bekannt die von der Reserentin M. Burgstaller auf­gestellt wurde. Es heißt darin, daß der Arbeitsdienst auch kür die Formung der zukünftigen deutschen Frau notwendig sei. Wir brauchten auch für die Frau das Erlebnis der Arbeit, das Er­lebnis des Dienstes für das Volk und der Kameradschaft eines Lagers, Daß wir dabei, io sagt die Neferentin, nicht vermänn­lichen, sondern uniere ureigenste Form behalten, solange wir linieren Arbeitsdienst da suchen, wo er als Arauenarbeitsdisnjt zu iuchen ist beweisen die Tarsachen. Es beständen gegenwärtig 195 Lager die in der Siedlungshilie arbeiten. 18 Lager, die in der sozialen Hilfe arbeiten, und 112 Lager des Frauenarbeits­dienstes. di« m der Umschulung tätig sind. Ungefähr 18 999 Mädels seien 1931 durch die Lager gegangen. Diese Zahl sei verschwindend klein. Trotzdem hasse der Frauenarbeitsdienst aber dennoch ein Stück Nationalsozialismus gebaut zu haben. Im nächsten Jahr« werde man weiter mit den Mädels in die Sied­lungen und Bauerndörfer und in die Elendsviertel der In­dustriestädte gehen und dafür sorgen, daß die Mädels nach der Schule des Arbeitsdienstes ihren Weg innerhalb des Volkes wissen werren.

Polens gröstier Trübenden ie4

dvny Maschinenschaden sllllaelegt

Kattowitz, 27. Dez. Wegen eines Schadens an der Förder­maschine mußte der gesamt« Förderbetrieb aus dem Präsiüent- Moszicki-Schacht in Ehorzow eingestellt werden. Bei der Unter­suchung des Schadens wurde sestgestellt, daß die Maschine, sie von der französischen Maschinenbaugesellschaft Citroen zum Preise von 399 999 RM. geliefert wurde, aus minderwertigem Material hergestellk ist D>e Förderung auf dem Moszicki-Schacht, dem flößten Grubenbetrieb Polens, wird voraussichtlich über einen Monat ruhen müssen. Die 1599 Mann starke Belegschaft wird ois zur Wiederinberriebnahme des Moszicki-Schachtes auf den staatlichen Skarboserm-Gruben unlergeürachr.

Unterirdischer Brand auf einem NoischachlsgelSnde

Kattowitz, 27. Dez. Aus dem Notschachtgelände in Siemiano- witz zwischen Alfred-Schacht und Adlershlltte wütet seit Montag ein unterirdischer Brand, der eine große Ausdehnung angenom­men har In einer liefe von etwa 8 bis 19 Meter ist ein Kohlenflöz in Brand geraten, wahrscheinlich durch Selbstentzün­dung von Kohlengasen Aus 29 Notschächten schlagen haushohe Flammen empor Da sie Schächte untereinander verbunden sind, gewinnt das unterirdische Feuer infolge ständiger Zufuhr von irischer Lust immer mehr an Ausdehnung, Lin Wohngebäude in der Nähe des Notschachtgebieies ist stark gefährdet, Polizei und Grubenwehren haben am Donnerstag das ganze Gelände abgesperrr und überwachen den unterirdischen Brand.

Kältewelle in den Bereinigten Staaten

Neuyork, 27 Dez. Obwohl die Wetterkundigen einen un­gewöhnlich warmen Winter voraussagten, wird jetzt eine Kälte­welle aus Sem Nordwesten erwartet, wo strengstes Winler- wetter mit 19 Grad Celsius unter Null herrscht. Im mittleren Westen sind bereits zahlreiche Todesfälle durch Erfrieren zu ver­zeichnen. Schwere Stürme an der Nordostküste gefährden die Schiffahrt.

WRMM0WM

Altensteig, den 28. Dezember 1934.

Die nächste Straßensammlung des Winterhilfswerkes 1934/35 findet in d-en Tagen vom 30. Dezember bis 1. Jan. statt. Der Spender erhält eine Plauener Spitzenrosette. Auch diese Spitzenrosette gibt sogar in verstärktem Maße Gelegenheit zu den schönsten Handarbeiten. Der Verlag Beyer in Leipzig hat eine sehr nette Handarbeits-Anleitung für diese Plauener Spitzenrosetten herausgebracht. Schon wieder sieht sich das Winterhilfswerk gezwungen zu sam­meln. Was es geleistet hat in den Weihnachtstagen, das wird wohl allen Volksgenossen ins Bewußtsein gekommen sein. Die zur Verfügung stehenden Mittel sind weitgehendst aufgebraucht. Noch ist aber der Winter noch gar nicht rich­tig ins Land gezogen. Hunger und Kälte bedrohen so man­chen Volksgenossen. Wllrttemberger! Das WHW. wird auch an der Jahreswende um eure Spende bitten. 550 000 Spitzenrosetten sollen die Brust der Spender allein in Württemberg schmücken. Außenseiter der Nation ist, wer am Jahresbeginn keine Spitzenrosette besitzt.

Eenehmigungspflicht für Spielapparate. Ein zweiter Er­laß des Württ. Junen- und des Wirrschailsministeriums über die gewerbsmäßige Aufstellung mechanisch betriebener Spiele und Spieleinrichtungen an öffentlichen Orlen bestimmt, daß ge­nehmigungspflichtig sie Aufstellung jedes einzelnen Spielgeräkes an einem bestimmten Ort ist. Bei nachträglicher Aenderung des Aufstellungsplatzes ist eine neue Genehmigung erforderlich. Das­selbe gilt bei einem nachträglichen Wechsel in der Perion des Ausstellers Als Genehmigung der zuständigen Landesbehörde ist nicht nur eine förmliche und ausdrückliche Gestaltung, sondern auch jede bewußte wenn auch stillschweigende Duldung durch die Polizeibehörde (Orispolizeibehördel anzusehen. Eine bewußte Duldung liegt aber nur dann vor. wenn die Ortspolizei- dehörd« am Stichtag (31 März 19311 von der Ausstellung des Soielgerätes an einem bestimmten Ort Kenntnis gehabt und diese Aufstellung ausdrücklich oder stillschweigend geduldet hat. Die Zulässigkeit der Weiterbenutzung ist nicht davon abhängig, ob der Aussteller den Antrag aus Erteilung eines Zulassungs- zeichens rechtzeitig gestellt hat. Dieser Antrag wird von der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt auch letzt noch entgegen­genommen, wenn nachgewiejeu wird, daß seine rechtzeitige Ein­reichung versäumt wurde.

Amtliches. Uebertragen würbe die Pfarrei Reiner- z a u, Dek. Freudenstadt, dem Stadtpfarrer Lang in Owen, Dek. Kirchheim.

Der Neujahrsglückwunsch. Zu Neujahr ist mit einer außergewöhnlichen Zunahme des Vriesverkehrs zu rech­nen. Damit die Neujahrsglückwünsche rechtzeitig eintrefsen, ist es unbedingt erforderlich, daß alle Neujahrsbriefjendun- gen eine einwandfreie Anschrift tragen Dazu gehören: Straße, Hausnummer, Gebäudeteil und Stockwerk, bei Großstädten außerdem Postbezirk und Zustellpostamt. Alle Angaben müssen recht deutlich niedergeschrieben sein. Not­wendig ist auch, aus der Sendung fedesmal die genaue Ab- jenderangabe niederzuschreiben.

Regelung des Schlachtoiehoerkehrs. Die Landesbauernschast iurürttemberg teilt mit: Der Marktbeauftragte süt den Stutt­garter Schlachtviehmarkt hat unterm 21. Dezember 1931 eine Anordnung erlassen, durch die der sogenannte Agentenzwang eingeführt wird. Sämtliches Vieh mit Ausnahme der Schafe darf ab 8. Januar 1935 aus dem Stuttgarrer Schlachtvieh- martt bis auf weiteres nur durch 15 namenilich aufgeführte Firmen im Auftrag der Anlies >rer verkauft werden Unter c, wissen Bedingungen werden Ausnahmen zugelassen, aber nur hinsichtlich des Großviehs für die Viehhändler, d e nur mit Schlachtvieh (lebend, also nicht in geschlachteten, Zustands ban­deln, seit mindestens drei Jahren aus dem Stuttgarter Säilacht- viehmarkt regelmäßig mit Schlachtvieh gehandelt, hierbei jähr­lich nachweislich mindestens 199 Stück Großvieh verkauft und rm jetzigen Gemeindebezirk der Stadt Stuttgart in diesen drei Jah­ren ununterbrochen einen Geschäftsraum für ihren Handel auf dem Stuttgarter Schlachtoiehmarkt gehabt haben.

Nagold, 27. Dezember. (Gemeinsame Weihnachtsfeier.) Die städtische Arbeiterschaft hat in einer Stärke von 120 Mann mit der Führerschaft am Heiligen Abend im Rat­haussaal unter dem Weihnachtsbaum eine gemeinsame Weihnachtsfeier ab geh alten. Bürgermeister Maier und Reichstagsabg. Phil. Bätzner hielten da­bei Ansprachen. Vertrauensmann Auer brachte den Dank der Arbeiterschaft zum Ausdruck.

Nagold, 27. Dezember. Eine hiesiges junges Mädchen machte ihrem Leben durch Erhängen ein Ende. Die Bedauernswerte scheint in geistiger Umnachtung gehandelt zu haben. Ter aus Effringen stammende ledige Schreiner Erwin Dürr wurde vor einigen Tagen auf der Straße WildbergEffringen bewußtlos ausgefunden. Er wurde in das hiesige Krankenhaus gebracht, wo er am ersten Weihnachtsfeiertag gestorben ist. Der Verschie­dene stand überall in hohem Ansehen.

Schernbach, 28. Dezember. (Schwerer Auto- Unfall.) Gestern nachmittag etwa um 2 Uhr ereignete sich an der Steige von Vesenfeld nach Schönegründ ein schwerer Autounfall, der zwei Todesopfer aus der Werner'schen Anstalt zum Bruderhaus hier, for­derte. Ein Lastauto mit Anhänger der Firma Eebr. Nath-Altensteig, das von dem Kraftwagensührer Steeb geleitet wurde, sollte für die Werner'sche Anstalt in Schöne­gründ Sägmehl holen, wobei auf dem leeren Lastauto auch Pfleglinge des Vruderhauses mitfuhren. Auf der genann­ten Steige versagte plötzlich die Bremse und die Wage« kamen in Schuß, so daß sie der Wagenführer in den Graben der Bergseite lenkte, um ein Unglück zu verhüten. Dabei stürzten aber oder sprangen zwei Insassen des Bruder­hauses aus dem Lastwagen und der Anhänger fuhr über beide hinweg, so daß sie, nachdem der Lastwagen zum Hal­ten gebracht war, tot im Graben lagen. Die Todesopfer des Unglücks heißen: Ludwig Fahrion und Hans Rößle. Lastwagen und Anhänger selbst blieben unbe­schädigt. Das hiesige Brnderhaus ist durch diesen schweren Unglücksfall in große Trauer versetzt worden.

Aichelberg, OA. Calw, 27. Dezember. (Brandfall.) In letzter Nacht brach kurz vor 12 Uhr im Hause des Korbmachers Jo h. G g. Federmann ein Brand aus. Das Feuer griff so schnell um sich, daß das Federmann'sche Ehepaar nur das Leben retten konnte. Das Haus, das erst vor einigen Jahren von dem Wegwart Eg. Großhirns erworben wurde, ist mit an­gebauter Scheune und dem Stall nebst allen Hab­seligkeiten ein Raub der Flammen geworden. Auch ein Schwein und zwei Ziegen sind mit­verbrannt. Das Anwesen war klein und älter, so daß ein hoher Eebäudewert nicht in Betracht kommt. Die Brandursache ist noch nicht geklärt.

Neuenbürg, 27. Dezember. (Wegzug.) Am 1. Januar verläßt Oberpostmeister Stier len, der Leiter des Post­amts Neuenbürg, unsere Stadt, da er als Postamtmann nach Stuttgart versetzt worden ist.

Stuttgart, 27. Dez. (Ein Neusahrsappell.) Gene­ralleutnant a. D. Dr. v. Maur, der Landesführer des Deut­schen Reichskriegerbundes Kysshäujer, Landesverband Süd­west. wird am Montag, den 31. Dezember 1934, in der Zeit von 17.45 bis 18 Uhr über die Reichssender Stuttgart und Frankfurt an alle ehemaligen Soldaten des Saargebietes einen Neujahrsappell richten.

Tödlichverunglückt. In Bad Mergentheim ist der Eisenbahnoberschafsner Bernhard Gabel aus Stuttgart' beim Einsteigen in den Zug tödlich verunglückt,

riangnau, Tennang, 2/. Dez. (tl n g l ü ck I i ch e rs Schuß.) Bei einer von der Jagdgesellschaft Hiltensweiler? veranstalteten Feldiagd wurde ein Jäger, der Bauer Ar­nold St. aus Wielandsweiler von einem Jagdgenossen ausl Bleichnau, der auf einen Hasen schießen wollte, in die Kinn­backe getrosten.

Ulm. 27. Dez. (75 Jahre.) Am 25 Dez. feierte Oberst a. D. Reichold seinen 75. Geburtstag. Am 1 Oktober 1879- war er in das Heer eingetreten und gehörte zunächst dem! Jns.-Regt 124 in Ulm, später in Weingarten zuletzt als: Hauptmann und Kompagnieführer an. Dann wurde er! Vataillonskommandeur im Jnf.-Negt. 129 in Ulm und Ve-s zirkskommandeur in Ravensburg. Im Weltkrieg führte ers das Ersatzbataillon des Jnf.-Negts. 124 in Weingarten.

Ablach i. Hohz., 27. Dez. (E r st i ck t.) Die erst 15 Jahre i alte Rosa Günter, Tochter des Glasermeisters Günter, erlitt, nach ihrer Rückkehr von einem Besuch in Krauchcnwies beim Abendbrot den Erstickungstod. Ein Stück Brot kam ihr in die Luftröhre und eine hinzukommende Herzlähmung machte ' ibrem Leben ein lLnellvs Ende.