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Tchwarzwiilder Tageszeitung"

Leite 8

Hohenheim, 27. Dez. (Die Wirbelsäule gebro­chen.) Als der 40 Jahre alte Bauer Gotthils Brekl von Birkach mit seinem Fuhrwerk aus den Acker fahren wollte, glitt er beim Bremsen seines Wagens aus und fiel io un­glücklich, dag er die Wirbelsäule brach. Der Schwerverletzte wurde ins Marienhospital nach Stuttgart verbracht.

Tamm, OA Ludwigsburg, 27. Dez. (Vermißt.) Der 22 Jahre alte ledige Reisende und Hausierhändler Ernst Frick von Peterszell OA. Oberndorf a. N., der seit Mitte September ds. Is. in einem Gasthaus in Tamm logierte, ist seit acht Tagen mit einem entlehnten Herrenfahrrad plötzlich verschwunden.

Göppingen, 27. Dez. (Autobusin Flammen.) Bei der Arbeitsstelle der Reichsautobahn zwischen dem Korn­berg und Basier geriet ein Omnibus durch den Bruch der Venzinleitung in Flammen. Der Wagen ist restlos ver­brannt.

vartenstein, OA. Eerabronn, 27. Dez. (ZurBluttat.) Zu der schrecklichen Bluttat wird noch berichtet, dag die er­mordete 21 Jahre alte Frieda Schilling im Augenblick der Tat damit beschäftigt war, in einer Zinkbadewanne Stiefel >u waschen. Man darf annehmen, dag die Tat mit dem Um­land in Verbindung zu bringen ist, dag sich die Erschossene chwanger fühlte.

Mulfingen, OA. Künzelsau, 28. Dezember. (Ein ge­ladenes Gewehr beim Theaterspiel.) Bei der Aufführung eines Wildererstücks in einer Weihnachtsfeier entlud sich beim Zusammentreffen der Wilderer und Jäger im Rahmen der Aufführung das scharf geladene Ge­wehr eines der Darsteller. Der Darsteller eines Försters, Josef Leis, wurde Lurch den Schuß in den Arm ge­troffen und schwer verletzt. Er wurde sofort in das Krankenhaus nach Bartenstein verbracht.

Der IusiWlnisikagle für MriieMm und Baden

Bekanntlich wurde aus Grund des 2 Gesetzes zur Ueberleltung der Rechlspslege auf das Reich vom 5. Dezember 1934 vom Reichsminifter der Justiz für die Abteilung Württemberg-Bade» des Reichsjustlzministeriums Ministerialdirektor Dr. Thie- sing als Beauftragter bestellt. Er wird iein Amt am 1 Ja­nuar 1935 übernehmen und scheidet mit diesem Tag wegen Er­reichung der Aliersgrenze aus dem aktiven Staatsdienst aus. Ministerialdirektor Dr. Thiestng ist im Jahre 1869 in SuNügen (Provinz Hannover) geboren und hat sich dem juristischen Stu­dium gewidmet 1999 wurde er als Hilfsrichter in das preutz'sthe Justizministerium beruien. wo er drei Jahre ipäter zum Ge­heimen Justiz- und Geheimrat ernannt wurde. In der gleichen Behörde wurde er 1923 Ministerialdirigent und 1925 Ministerial­direktor. in welcher Eigenschaft ihm die zivilrechtliche Abteilung des Ministeriums unterstand.

umei b inguikg von Lehrlingen

Der Landeshandwerksmeister für Südwestveutschland, B ah­ne r. M.o.R. schreibt u. a.:

Wieder kommt die Zeit heran, in der die zum Frühjahr zur Entlassung kommenden Schüler eine handwerkerliche Lehrstelle suchen, um sich später als nützliche Glieder der Volksgemeinschaft zu betätigen Handwerker, die Ihr selbst von Sorgen um t>er eigenen Kinder Zukunft bedrückt werdet könnt am besten diesen Wunich der Jugendlichen begreifen! Helft darum mit Arbens- unö Lehrplätze zu schalten um unserer Jugend Vas Rüstzeug ür ihren späteren Existenzkampi zu vermitteln! Zeigt auch aui die­sem Gebiete Euren Gemeinschaftssinn auch dann, wenn es ein Opfer bedeutet, denn kein tüchtiger Handwerksmeister Sari im Interesse der Heranbildung eines geeigneten Handwerker!.chen Rachwuchies und der Unterbringung der von der Schule ent­lassenen iungen Menschen etwa aus Bequemlichkeit oder sonittgen rein persönlichen Gründen das Anlernen von Lehrlingen unter­lassen denn der Lehrling soll ja nicht eine Arbeitskraft, einen Gesellen ersetzen, wndern er soll zusätzlich ausgenommen und in Les Wortes bester Bedeutung betreu: werden.

Der alte DreiklangMeister. Geleit: und Lehrling" ist durch die neugestaltende Kraft der aa"onal!c>zialistischen Bewegung wieder zur Geltung gekommen In e'ae»' harmonischen Zusam­menwirken aller an der Berussausbilouna interessierten Kreiie, vor allem auch der Hitlerjugend und der Deutschen Arbeilsiront, mutz es das Streben des Handwerks w:» iür die Zukunst einen zu Höchstleistungen fähigen Faäjordeit.r' achwuchs heranzubilden, sich stets dessen eingedenk, üatz der Geselle und Lehrling von beute der Meister von morgen sein wird Meldet daher soiort Euren Bedarf an Lehrlingen be, der Berufsberatung der zuständnen Arbeitsämter an. wo jeder Handwerker gerne eine Berücksi.g'i- gung seiner Wünsche und eine sachgemäße Beratung erhält. Gleichzeitig weise ich auch die Eltern der demnächst aus oer Schule entlassenen Schülerinnen darauf hin. üatz durch die eit längerer Zeit systematisch betriebene Förderung des handgearbei­teten Hutes in letzter Zeit bereits ein fühlbarer Mangel an ge­lernten Fachaibeiterinnen im Putzmacherhandwerk bemerkbar wurde, was teilweise auch auf die Matznahmen der Reichsregie­rung zur Förderung der Eheschließung zurückzuillhre» ist. wodurch eine wesentlich größere Zahl junger Putzmacherinnen dem Ar­beitsam: entzogen wurde. Die Lehre im Putzmacherhandwerk, die noch in jüngster Vergangenheit sehr wenig eriolgveripreckzend war. bierei daher heute und in der Zukunft eine ausreichende Exisienzmöglichkelt.

Das evanst.-Dirch iche Leben in Mmemblki) 183Z

Stuttgart, 27 Dez. Einer imAmtsblatt der evangelischen Landeskirche, in Württemberg" veröffentlichten Statistik über das kirchliche Leben in Württemberg im Kalenderjahr >933 ist u a. zu entnehmen, dag die Zahl der Geburten von Kindern aus rein evangelischen Ehen 20 392 beirägt l>m Vorjahr 20 833). Getauft wurden davon 20 038 ti V 20 2,9) In eoangelisch- katholijche,, Mischehen wurden im Berichtsjahr 2649 Kinder ge­boren (i V 2545). Bemerkenswert ist daß die Geburten;ihl der Kinder aus evangelisch-jüdischen Mischehen im Berichtsjahr 11 beträgt, im Vorjahr dagegen 5 Gelaust wurden Kinder aus evangelisch-iüüiichen Mischehen im Jahre 1933 18 im Jahre 1932 4. Die Anzahl der Tauien von Kindern aus eoaitgelisch-katholi- schen Mischehen beträgt 1522 li V. 1429). aus evangelisch-dnsi- dentischen Mischehen 331 (i. V 228). Die Zahl der Eheschlie­ßungen von rein evangelischen Paaren ist mit 12 623 verzeich­net (i. V 11 000) diejenige von evangelisch-katholisckien Paaren Mit 2629 (i. P 2306) und diejenige von evangelisch-jüdischen Paare« mit 16 li. V. 9). Getraut wurden rein evangelische

Paare N 219 gleich 88.88 Prozent (i. V 9563 gleich 86.94 Pro- zent), evangelisch-katholische Paare 1046 gleich 79.12 Prozent (i. V. 872 gleich 75.63 Prozent) und evangelisch-dissidentt! Hs Paare 95 (: V 58) Eine Trauung evangelisch-jüdischer Pa irs fand nicht statt, da sie nach den Bestimmungen des Trauungs- gesetzes in Württemberg kirchengesetzlich unzulässig ist. Von 18 "30 Verstorbenen wurden 17946 gleich 95.81 Prozent kirchlich bestattet (i. B. von 19 121 Verstorbenen 18 417 gleich 96,31 Proz ).

Uebergerreren zur evangelischen Kirche sind im Berichts­jahr 351 Katholiken (i. V. 37l). 16 Adoentisten (i. V. 1). 9 An­gehörige der Anthroposophie und Lhristengemeinschaft (i. V. 3) 12 Baptisten (i V. 7). 7 Angehörige der Christlichen Wissen­schaft (i V 1). 2l Angehörige der Ernsten Bibelforscher (i. V. 12). >9 Bischöfliche Methodisten (i. V. 131 81 Methodisten der evangelischen Gemeinschaft (i. V. 41). 122 Neuapostolische (i V. 85). Angehörige ivnsttger christlicher Gemeinschaft 55 (i. V. 24), 22 Juden (i V 2) und Angehörige nichtchristlicher Gemeinschaf­ten oder überhaupt keiner Religionsgemeinschaft 1024 (i. V. 275). Die Geiamrzahl der Uebertritte beträgt iomit 1739 (i. V. 835). In dieser Zahl sind 1261 Wiedereintritte in die evange­lische Kirche enthalten ki V. 0).

Aus der evangelischen Kirche ausgetreten und zur katho­lischen Kirche übergetreten sind im Berichtsjahr 181 Personen (l. V. 208), zu den Adoentisten 31 (i. V 30). zu Angehörigen der Anthroposophie und Lhristengemeinschaft 26 (i. V. 65). zu den Baptisten 32 (i. V. 29), zur Christlichen Wissenschaft 35 (i. V 25). zu den Ernsten Bibelforschern 171 (i V. 191), zu den Bischöflichen Methodisten 99 (i. V. 155). zu den Methodisten der evang. Gemeinschaft 182 (i. V. 228), zu den Neuavostolischen 1093 (i. V. 1543), zu sonstigen christlichen Gemeinschaften 63 (> V 108). zum Judentum 1 (i. V. 7) und zu sonstigen nicht­christlichen Gemeinschaften oder zu keiner Religionsgemeinschaft oder unbekannt wohin 1111 (i. V. 3563). Die Gesamtzahl Ser Austritte beträgt 3016 (i. V. 3563).

In der Statistik ist der Gesamtbetrag der Kirchenopfer im Jahre 1933 mtt 1619 372 RM. verzeichnet gegenüber 1666 857 RM. im Jahre 1932.

Kleine Nachrichten aus aller Mit

Holländisches Auto in einen Kanal gestürzt. In der un­mittelbar an der deutschen Grenze gelegenen Ortschaft Mun- sterscheveld stürzte nachts ein mit neun Personen besetzter Kraftwagen in einen Kanal. Sieben Insassen konnten sich nicht mehr retten und ertranken. Das Auto befand sich au) der Heimfahrt von einem Musiksest. Bei der Ueberguerung einer Zugbrücke stieß der Wagen aus bisher noch nicht ge­klärter Ursache gegen das Brückengeländer, durchbrach es und stürzte in das an dieser Stelle ziemlich tteie Wasser.

Bombenanschlag am Heiligen Abend. In Ozarow nahe Warschau explodierte am Heiligen Abend in einer Mühle eine Bombe, die die Mühle vernichtete und im Umkreis mehrerer Kilometer die Scheiben in den Häusern platzen ließ. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Die Polizei hat bisher im Zusammenhang mit dieser Bombenexplosion 18 Personen verhaftet. Man vermutet, daß die Bombe von ei­ner anarchistischen Organisation geworfen wurde.

Zugzujammenstotz bei Toulon. Bei der Einiahrt in den Bahnhoi von Toulon stieß ein Personenzug aus eine Ran­giermaschine mit zwei Anhängewagen. 15 Reisende des Personenzuges wurden verletzt, einige von ihnen schwer.

Eijenbahnzug zertrümmert Kraftwagen. Bei der Ueber- guerung einer Straße an der Südbahnstrecke in der Nähe von Wien wurde ein Personenkraftwagen durch einen Zug ersaßt und vollständig zertrümmert. Der Lenker des Kraft­wagens, ein Arzt und seine Mutter waren aus der Stelle tot. Weitere Insassen wurden sterbend ins Krankenhaus ebracht. Der Bahnwärter, der vergessen hatte, die Schratt­en berabzulasien, wurde verhaftet.

Schweres Autounglück. Bei Raumetengrün in Franken ereignete sich am zweiten Weihnachtsfeiertag ern schweres Autounglück. Ein Fahrzeug, in dem sich vier Personen be­fanden. überschlug sich und wurde vollständig zertrümmert. Die aus Wunsiede! stammende Lenkerin des Autos und ihr Begleiter erlitten schwere Verletzungen. Die beiden anderen Insassen, zwei 14jährige Knaben aus Marktleuthen, wur­den getötet.

Mord in einem Breslauer Hotel. In einem Hotel in Breslau wurde am Donnerstag früh die unverehelichte Martha Frieiel aus -Strehlen mit einem Herzjchuß tot auf- gesunden. Als Täter kommt anscheinend der Geliebte in Frage, der gleichfalls in dem Hotel abgestiegen war; nach ihm wird gefahndet.

Mord und Selbstmord. In der Gemeinde Nußbach (Pfalz , drang der ledige 27 Jahre alte Ludwig Wenz in die Woh­nung oes Maurers Karl Ludwig Dach und tötete im Ver­laute einer Auseinandersetzung die 21jährige Tochter des Dach durch vier Schüsse. Dann flüchtete er und erschoß sich aus seinem elterlichen Grundstück. Der Grund zu der Blut­tat ist darin zu suchen, daß das Mädchen einen Liebesantrag des Wenz abgewicscn hatte.

23 Todesopfer der Kältewelle in Amerika. Die ungeheure Kältewelle während der Weihnachtsfeiertage hat in den Vereinigten Staaten nicht weniger als 23 Todesopfer ge­fordert. Die Schiffahrt auf dem Pazifik ist völlig lahm­gelegt. Der Sachschaden, der durch die starken Stürme ver­ursacht wurde, ist beträchtlich.

Arnheimer Theater durch Eroßfeuer vernichtet. Das Städtische Theater in Arnheim (Holland) ist am Donners­tag früh durch ein Eroßseuer vernichtet worden. Der Brand brach in den im zweiten Stock gelegenen Requisiten^-,men aus. Der Schaden wird auf rund eine Million ...Zden geschätzt.

15 Bergleute bei einer Kesselexplosion getötet. Bei der

Explosion eines Lokomotivkessels eines Arbeiterzuges wur­den insgesamt 15 Personen getötet. Darunter befinden sich auch der Lokomotivführer und der Heizer. In den drei Wagen des Arbeilerzuges, der jeden Morgen die Gruben­arbeiter von ihren Wohnungen in den kleinen Orten längs des Armstrongbachs rn Westoirginia bei Monigomery ab­holte, befanden sich etwa 350 Bergleute. Der ersten Explo­sion folgte unmittelbar eine zweite. Die Lokomotive sowie der erste Wagen und ein Gebäude, an dem der Zug gerade vorüberfuhr, wurden zertrümmert. Die Getöteten befanden sich alle im ersten Wagen. Fast alle übrigen 90 Bergleute dieses Wagens sowie zahlreiche Insassen der zwei anderen Wagen wurden durch herumfliegerrde Trümmer verletzt.

Die Svltzemoselle - das WM.-Abzelchen für Januar

Zu einer Zeit, da bei normaler Witterung ein lustiger Schneeslockentanz über Deutschland eimetzen müßte, wird sich in vielen Orten als Ersatz sür den noch immer aus­gebliebenen Schnee, in anderen anschließend an den himm­lischen Flockensall eine Flut kleiner weißer Sterne, ganz ähnlich den Schneeflocken, über das Land ergießen. Es sind zarte, duftige Gebilde, diese Spitzenrosetten des Win- terhilsswerks, und sie passen gut zum Januar, dem weißen Wintecmonat. Jedes der Winterhilfs-Abzeichen, die einmal im Monat verkauft werden, soll in einem der deutschen Not­standsgebiete unseren Volksgenossen Brot und Arbeit ge­ben. Diesmal gilt die Hilfsaktion der deutichen Spitzenindu- strie. In den letzten Wochen sind im ganzen 11 Millionen Stück Spitzenrojetten angesertigl worden, wodurch Hunderte von Arbeitern in den Spitzenwerkstätten des Vogtlan- ües in Plauen und auch in einigen Eibenstocker Ge­schäften wochenlang beschäftigt werden konnten. Um mög­lichst viele Firmen in das Hilsswcrk einzubeziehen, sind je­dem einzelnen Unternehmen durchschnittlich 25 000 Stück in Auftrag gegeben worden. Die Spitzenrosette hat die Form eines Sternes, es ist ein zehnteiliges Motiv. Es besteht kein Zweifel darüber, daß gerade dieses Abzeichen viele Freunde und vielleicht ganz besonders viele Freundinnen fin­den wird. Denn die Roietlen lassen sich beionders gut für Handarbeiten verarbeiten. Ende Dezember bis Anfang Ja­nuar findet der Verkauf des neuen Abzeichens statt. Deutsch­land steht im Zeichen der Svitzenroiette. Wieder wird das deutsche Volk leinen unerschütterlichen Willen beweisen, durch die Tat die Absichten des Führers zu fördern und hilf­reich die Hand zu bieten, wenn es darum geht, für deutsche Volksgenossen Arbeit und Brot zu schassen. Ein kleines, un­scheinbares Zeichen ist die Winterhilfsrosette, aber sie redet eine lebendige Sprache Wer sie trägt, bekundet damit am besten seinen Willen, der Volksgemeinschaft gegenüber seine Pflicht zu tun. Das alte Jahr geht zu En-e. Mit Stolz kön­nen wir auf das bisher Erreichte zurückblicken. Der Opter» freudigkeit aller war es zu danken, daß auch die in Not be­findlichen Volksgenossen Weihnachten feiern konnten. Mit dem Einzug des neuen Jahres werden wir alle aufs neue beweisen, daß unser hilfsbereiter Sinn nie müde wird, daß wir mit der Tat sür unser Volk einzusteben bereit sind Ls ist nur ein kleines Opfer, das von jedem einzelnen verlangt wird, aber die kleinen Opfer in ihrer Gesamtheit sind ein neuer wichtiger Stein zum Wiederaufbau der deutschen Wirtschast.

RUNdsMIk

Sonntag, 3l>. Dezember:

8.35 Aus Hamburg: Hafenkonzerr '

8.15 Zeitangabe. Wetterbericht, Nachrichten 8.25 Nach Frankfurt: Gymnastik lGlucker)

8.40 Bauer, hör zu! Ein Jahr Reichsnährstand 9.00 Evangelische Morgenfeier

9.45 Morgenkonzert ^

11.30 Uraufführung:Christ ist geboren"

12.29 Aus Leipzig: Mittagskonzert 13.00 Kleines Kapitel der Zeit

13.15Bunte Musik"

13.50Zehn Minuten Erzeugungsschlacht"

14.00 Nach Frankfurt: Kinberstunde:Zum Jahresschlutz"

15.00 Stunde des Chorgesangs

15.30 Stunde des Handel und Handwerks

15.45 Eine Viertelstunde Kurzweil 16.00 Nachmittagskonzert

18.00 Deutsche Arbeiter helfen der Kunst 18.35 Musikalisches Bilderbuch

19.00Heiliger Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit"

19.45 Sportbericht

20.00 Nachfeier z. 250. Geburtstag des Dichters Ludwig Holberg 21.00 Aus München: Fünfhundert Jahre Unterhaltungsmusik 22.00 Zeitangabe, Nachrichten. Wetter- und Sportbericht

22.30 Aus Breslau: Tanzmusik 24.00 Aus Frankfurt: Nachtmusik,

Montag, 3t. Dezember:

10.15 Deutsche Opsrnduerre

10.30 Sonate A-Dur sür Violine und Klavier

10.45Das alte Jahr vergangen ist"

12.00 Nach Frankfurt: Miltagskonzerr

13.15 Nach Frankfurt: Bald, io wird es zwclje schlagen ..

15.30Damals zwischen den Festen ...'

16.00 Aus Pforzheim: Nachmiriagskonzert

17.45 Neujahrsappelt

18.00 Die Saarfeierstunde zur Jahreswende

18.30Jahres-Ausverkauf"

19.45 Aus Fre'burg: Reichsminister Dr. Göbbels spricht zum Jahresabschluß

20.00 Frohe Fahrt ins neue Jahr.

Hättet Sie mir kei' Frau?"

8 Freitagsrüh erschien auf der NS.-Volkswohlsahrt in Ludwigs bürg bei der Ausgabe der Weihnachtsspcndcn bei Frau Keck ein Männlein, Las über die erste Jugend schon hinaus war. Freundlichst gefragt, was er über die Liebesgabe hinaus noch wolle und warum er zögere, nach Hause zu gehen, ant­wortete der gefühlvolle Mann:A ch, h ä t te t S i e mi r k e i' Frau? I sollt halt wieder« Frau habe." Die Wahrheit dieser Geschichte ist verbürgt.

Notlandung in der Küche

Glücklich abgclaufen ist die Notlandung eines französischen Flugzeugs. Der Pilot brachte Zeitungen von Frankreich nach England herüber und versuchte trotz starken Nebels, auf dem Flugplatz von Troyden zu landen. Dabei raste der Apparat ge- Haus, drückte hier eine Wand ein und fuyr direkt in eure Wohnung hinein, wo er in der Küche hielt. So gut die seit- same Notlandung noch einmal abgelaufen war. so brodle doch hrec eine besondere Gefahr, weil Me in der Küche brennende Gas,lamme die aus dem beschädigten Apparat ausströmenden Benzmdampfe zu entzünden drohte Nur Mm Umstand, daß dre <-ausjrau u: sofortiger Erfassung der Gefahr dre Gasflamme ausdrehte, war es zu danken, daß die abenteuerliche Norlanduna teurem der 2n>assen des Flugzeuges eine Verletzung brachte.