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SchwarzwSlder Tageszeitung"

Nr. 268

Sie Solinger Mise

Ei» Blick in Qualitälsbetriebe deutscher Handwerkskunst

In der gegenwärtigen Lage der deutschen Wirtschaft rich­ten sich die Blicke weitester Volkskreise mit Aufmerksamkeit auf diejenigen Betriebe des deutschen Gewerbes, die im Ausland ganz besonderes Ansehen geniesten. Denn von ihnen wird man am «besten erwarten dürfen, dast sie nen­nenswert dazu beitrugen, die Devisenlage unserer Wirt­schaft zu verbessern. Zu diesen Betrieben von hoher Aus­landsgeltung zählt seit vielen Jahrzehnten die Solinger Stahlwaren-Jndustrie, ein in vieler Beziehung recht be­merkenswerter Teil des deutschen Gewerbes. Drei jagende Wölfe sind das Gütezeichen für hochwertige Solinger Schneidwaren. Sie sind zugleich eins der ältesten Zeichen der Solinger Industrie überhaupt und finden sich schon im Mittelalter auf zahlreichen berühmten Degen und Schwer­tern. die heute den Stolz vieler deutscher und ausländischer Sammlungen bilden.

Indessen beschränkt sich der Begriff der Solinger Stabi- waren keineswe ruf Schneidwaren, wie Messer und Sche­ren aller Art, sondern umfaßt auch Hieb- und Stichwaffen. Gabeln, Brieföffner, Nußknacker, Korkzieher, Geräte für die Hand- und Fußpflege, chirurgische Instrumente, Haar­schneidemaschinen, Rasierapparate und dergleichen mehr. Ist also die Stahlwarenindustrie schon nach der Zahl ihrer Erzeugnisse außerordentlich vielseitig, so wird sie es noch mehr durch die geschmackliche Form, die bei allen diesen Erzeugnissen neben dem Gebrauchszweck eine große Rolle spielt. Das bedingt eine ungeheuer große Zahl von Mu­stern. die noch dadurch vermehrt wird, daß von jedem ein­zelnen Erzeugnis gegebenenfalls mehrere Qualitäten ver­fügbar fein müssen, die eine Anpassung an die Kaufkraft der einzelnen Vevölkerungsschichten eines jeden Landes möglich machen.

Ein zweites, nicht minder ausgeprägtes Kennzeichen der Stahlwarenherstellung liegt darin, daß sie vom Arbeiter eine große Handfertigkeit und vielfach auch einen recht er­heblichen Einsatz geistiger Kräfte beansprucht Die Maschine har deshalb in diesen Betrieben bislang nur relativ ge­ringe Bedeutung erlangt, sie dient weniger zum Ersatz als zur Unterstützung der Handarbeit. Die Natur der Slahl- waren als Massenartikel jedoch verlangt aus wirtschaftlicher. Gründen eine sehr weitgehende Arbeitsteilung und damit eine große Vielgestaltigkeit der Berufsarten. Die Speziali­sierung der Arbeiter nach Sorten und Qualitäten geht so weit, daß zum Beispiel ein Messerfchleifer keine Scheren schleift und ein Schleifer für große Mesier sich nicht mit kleinen Messern abgibt. Durch diese weitgehende Arbeits­teilung ist eine sehr hohe Leistungsfähigkeit des einzelnen bedingt, die zusammen mit der durch Generationen gepfleg­ten und veredelten Handfertigkeit die Maschine an Wirt­schaftlichkeit übertrifft.

Betrachten wir, um einen Begriff von der Vielgestaltig keil der Herstellungsmethoden zu gewinnen, das Zustande­kommen eines Tifchmefsers. Der Stahl, aus dem ein solches Mesier hergestellt wird, wird in Form von Stangen, soge­nannten Ruten, von den Stahlwerken bezogen. Ter früher vielfach benutzte englische Stahl ist heute ganz durch deut­schen Stahl ersetzt, der die Qualität der ausländischen Werk­stoffes vollauf erreicht. Aus den Ruten stellt der Arbeiter zunächst kleinere Abschnitte, sogenannte K n ü z e. her, die so bemessen werden, daß sie jeweils mit möglichst wenig Ab­fall ein einzelnes Mesier ergeben. Der Herstellungsvorgang selbst ist ein Schm'cheprozeß: das Material wird auf höhere Temperatur erhitzt und dann durch Schlagen in die ge­wünschte Form gebracht. Dieser Gejamtvorgang zerfällt in eine Reihe einzelner Abschnitte.

Zunächst wird der Kropf, das ist der Teil, der die Klinge von der Angel, dem sogenannten Erl, trennt, im Gesenk geschlagen. Dann kommt die Klinge unter den soge­nannten Vierhammer, in dem sie vorgereckt wird. Die end­gültige Formgebung nach Länge, Dicke und Breite erfolgt dann unter sogenannten Federhämmern, die mit rasch auf­einanderfolgenden Schlägen das Material breiten. Endlich folgt ein sogenannter Pressenschnitt, der der Klinge ihre endgültige Form gibt. In ähnlicher Weife wird der Erl ge­reckt und in die nötige Form gebracht.

Vor der Weiterverarbeitung muß die jo entstandene schwarze Ware" gehärtet, angelafftn und gerichtet werden. Von der sachgemäßen Ausführung dieser Arbeiten ist die Güte der stählernen Schneidwaren in hohem Maße abhängig. Allerdings spielt heute die Erfahrung hier nicht mehr die große Rolle wie früher, weil die Arbeiten durch die wesentlich gleichmäßigere Qualität der heutigen Stahl­sorten und durch die Anwendung teils automatisch arbei­tender, teils sehr genau von Hand regelbarer Härteöfen ganz erheblich vereinfacht werden konnten. Gehärtet wer­den die Erzeugnisse dadurch, daß man sie auf eine bestimmte Temperatur erhitzt und hierauf in Wasser abschreckt. Um die dabei entstehende Sprödigkeit des Stahls wieder zu be­seitigen, erwärmt man die Ware anschließend aus eine be­stimmte Temperatur, man läßt sie an, wie der Fachmann sagt. Dabei dient die eintretende Färbung die sogenannte Anlaßfarbe, als Richtschnur für die Führung des Prozesses.

Nach dieser Behandlung kommt die ichwarze Ware, aus Fehlstellen, Risse und Geradheit geprüft, in die Schlei­ferei. Hier wird sie zunächst auf Sand- oder Schmirgel- steinen oder auch auf verhältnismäßig langsam laufenden Scheiben geschliffen. Auch hier hat man wieder mehrere Ar­beitsgänge zu unterscheiden: das Vors-buifen. durch das die rauhe Oberflächenschicht entfernt mied, das Pließen, durch Vas man die Schleisrisie beseitigt, und schließlich das Polieren, das die Oberfläche glättet und glänzend macht.

Schließlich kommt das sogenannte Neidr und A u s- machen der Mesier an die Reihe, d. h. die Fertigstellung «einschließlich der Vereinigung mit den Heften, Schalen usw. Bei Tafelmessern und ähnlichen Erzeugnissen uniericheidet man platte und spitze Erlen, die beide in verschiedenartiger Weise im Griff befestigt werden In jedem Falle wird die Klinge durch Vergießen mit dem Heft verbunden. Man be­nutzt dazu ein durch Erwärmen verflüssigtes Gemisch aus Harz und gemahlener Kreide, das in die Bohrung des Hef­tes eingegosien wird.

Der vorstehend beschriebene Arbeitsgang erfährt bei an­dersartigen Erzeugnissen nicht unerhebliche Abänderungen. Schon bei Taschenmessern geht man in mancher Hinsicht ganz anders vor. Bei Scheren kommt es wiederum auf andere Dinge an.

Der KMüuMun- Träger echten soldatischen Erbgutes

Entwicklung und Aufgaben des größten Kriegerbundes der Welt

! Seit einiger Zeit führen alle Kricgervereine des Kyffhäuser- s bundes dasselbe leuchtende Fahnensymbol: das Eiserne Kreuz : auf rotem Grunde, in der Mitte die Silhouette des Kyffhäuser- i dcnkmals, daran der Wimpel mit dem Hakenkreuz. Dadurch ist ! erst für viele die große Ausdehnung dieses Bundes ehemaliger ! Soldaten sichtbar geworden; überall in Stadt und Land sieht man die Männer des Bundes, alte und junge, Frontkämpfer neben Veteranen, in der blauen Bundestracht unter diesem Ein­heitssymbol marschieren.

Drei Millionen ehemaliger Soldaten sind im Kyffhäuserbund gesammelt. Männer aus allen Berufsschichten, Kopf- und Handarbeiter, Offizier und Mann. Sie stellen nicht nur den größten Soldatenbund Deutschlands, sondern überhaupt der ganzen Welt dar.

Schon unter Friedrich dem Großen haben sich die ersten Krie­gervereine des heutigen Kyffhäuserbundes gebildet. Als der Krieg 1870/71 endlich die deutsche Waffenkamerädschaft schloß, da wurden aus den Hunderten von Vetcranenvereinen Tausende, da erfühlten die durch das gemeinsame Vlutopfer zusammen­geschlossenen Soldaten aller Bundesstaaten auch innerlich die deutsche Einheit. Und sie wollten ein Symbol haben, sichtbar allen Nachfahren, das sollte künden von dieser Gemeinsamkeil ihrer Waffentat, ihres Ruhmes und ihrer Ehre. Sie legten Pfennig auf Pfennig und

schufen durch die großartigste Sammlung ihrer Zeit den Millionenbau des Kysfhäuserdenkmals auf dem Varbarossaberg im Herzstück Deutschlands.

1896 wurde dieses monumentale Werk als das Symbol soldati­schen Einheitswillens durch Kaiser Wilhelm II. und alle Lan­desfürsten geweiht.

Die alten Soldaten aber wußten, daß nicht das steinerne Mal allein die Einheit trug. Stein bindet sich an Stein, aber Herz an Herz gebunden hält fester. Und so wollten sie, daß der lose Bund, der die alten Soldaten aller Bundesstaaten zum Bau des Einheitsdenkmals zusammengeführt hatte, bliebe und fester würde. Sie schlossen ihre Verbände zum Kyffhäuserbund zusammen, zu einer Einheit aller deutschen Soldaten! Aber noch fehlte die Krönung, die feste Organisation und Führung.

Da brach der Weltkrieg aus. Und wieder zog von ihnen hin­aus, was Waffen tragen konnte. Sie gingen in diesen Krieg hinein als zuverlässigste Soldaten, denn sie besonders waren in der Tradition des Soldatentums groß geworden, die sie selbst oder ihre Väter :n Len aus allen sozialen Schichten gebildeten Kriegervereinen gegen Wehrseindschast und Marxismus gewahrt hatten. Sie nahmen aus den militärischen Vereinen das sol­datische Erbgut mit in den Krieg. Und das Geschehen dieses Gewaltigsten an Heroismus, Opfertum und Kameradschaft gab deshalb gerade diesen Männern die höchste Bereitschaft für den Nationalsozialismus. Sie standen wahrlich nicht da draußen mit dem blinden Hurrapatriotismus, den eine übelwollende Presse den Kriegervereinen der Vorkriegszeit nachgesagt hatte, sie waren beste Soldaten auch innerlicher Schulung.

1921 fand der lose Zusammenschluß der Kriegervereine im Deutschen ReichskriegerbundKyfshäuser" die feste Form. Seine 30 000 Vereine griffen bis in das letzte deutsche Dorf hinein und waren die stillen, zähen, in ihrer Art einzigen soldatischen Ar­beitszellen für den Wiederaufbau der Nation; sie wurden durch tausendfache Kleinarbeit an der Seele des Volkes Miterhalter und Mitgestalter jener Elaubensgrundlage, auf der der Natio­nalsozialismus aufbaute.

Darum sind die Kriegervereine mit der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft nicht nur äußerlich verbunden, sondern mit

Rundfunk

Samstag, 17. November:

10.15 Schulfunk - Stufe 1

10.15 Klaviermusik

11.00 5 Lieder von L. van Beethoven op. <8 12.00 Aus Frankfurt: Mittagskonzert

13.15 Aus Frankfurt: Mittagskonzert

14.15 Wenn man beim Wein sitzt

15.00 Hitlersugend-Funk: Schiffahrt tut not!

15.45Schillers dramatische Fragmente"

16.00 Aus Berlin: Nachmittagskonzert 18.00 Tonbericht der Woche

18.30 Tanzmusik

19.00Erzähle, Kamerad!"

19.15Das Trommelfell"

20.05 Nach Frankfurt: Saarumschau

20.15 Aus Hamburg: Großes Funkvartete

22.30 Bericht vom Eishockeykamps

22.45 Nach Köln: Willi Wende spielt zum Tauz 24.00 Aus Frankfurt: Nachtmusik.

Buntes Wertet

Durch die Schreckenstat einer Geistesgestörte«

wurden in Berlin die Angestellten eines Hotels am Anhalter Bahnhof sowie zahlreiche andere Augenzeugen in Aufregung ver­setzt. In dem Hotel war eine Frau erschienen, die ein Zimmer mietete. Kurze Zeit später klingelte sie. Ein Hotelpage erschien und wurde von der Frau, die ängstlich um sich blickte, mit der Mitteilung empfangen, daß in ihrem Bett sich jemand verbor­gen halten müsse, da dauernd knarrende Geräusche zu hören seien. Der Page beruhigte die Frau und entfernte sich wieder. Als nun ein neuer Hilferuf durch die Klingel erscholl, begab sich der Pförtner selbst nach dem Zimmer. Diesmal beschwerte sich der unheimliche East darüber, daß jemand im Nebenzimmer laut singe. Die Beschwichtigungsversuche des Pförtners hatten nur geringen Erfolg, jedenfalls verließ die Frau kurz darauf das Hotel und ging auf die Straße. Nach einiger Zeit kehrte sie wieder zurück. Eine Stunde später ging ein Dienstmann, der auf dem Anhaltcr Bahnhof bcichäKigt ist, an dem Hotel vorbei. Plötzlich fiel etwa fünf Meter von chm entfernt eine große Mar­morplatte herab und zerschellte unter großem Getöse. Entsetzt blickte der Mann empor und sah auf dem Fensterbrett des drit­ten Stockwerks die Geistesgestörte sitzen. Der Dienstmann ries ihr beruhigende Worte zu und lief dann ins Hotel, um den s Pförtner zu benachrichtigen. Beide Männer setzten jetzt Polizei und Feuerwehr in Kenntnis. Inzwischen hatte sich eine Menge Leute angesammelt, die das aufregende Schauspiel beobachteten. Polizcibeamte trafen ein und begaben sich nach dem Zimmer der Frau, fanden aber keinen Einlaß, da die Tür von innen ver­schlossen und verriegelt war. Nun erschien auch die Feuerwehr. Während mehrere Feuerwehrmänner auf der Straße ein Sprung­tuch ausbreiteten, gingen andere in das Hotel hinein und spreng­ten die Tür des Zimmers durch Veilhiebe. Das war das Zeiche

ihr gesinnungsgemäß unlöslich verwachsen; sie finden in ihr die Erfüllung des Soldatenglaubens und die aufbauende Sinndeu­tung aller Kriege, in denen deutsches Blut für deutsches Volk geflossen ist.

Viermalhunderttausend Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene betreute der Kyffhäu­serbund mit erheblichen Mitteln in der Zeit des Marxismus; er führte sie der Nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung zu. Rund hunderttausend Jungmannen entriß er dem verweichlichenden Liberalismus und stellte sie für die SA. bereit.

Dreieinhalbtausend Kriegerwaisen betreute er in eigenen Waisenhäusern und machte sie zu brauchbaren nationalen Menschen. Zweitausend Kinder besonders hilfs­bedürftiger Kameraden wurden allein in den letzten vier Jah­ren in Erholungsheimen untergebracht.

Die Kosten für die Waisenheime werden durch den Bund und durch freiwillige Spenden der alten Soldaten aufgebracht. Allein in den letzten fünf Jahren betrug die Spende der alten Soldaten an barem Gelbe rund 1 Million Mark, dazu treten noch erhebliche Spenden an Naturalien.

Im Dienste des WHW.

Zahlreiche alte Soldaten und Kämpfer finden jährlich in großen eigenen Bundeserholungsheimen gegen mäßiges Ent­gelt Unterkommen. Für die Unterstützung an notleidende Kame­raden, deren Witwen und Kinder, bestehen in den Vereinen und Unterverbänden zahlreiche Wohlfahrtskassen. Außerdem erhal­ten jährlich rund 30 000 Kameraden und Witwen Unterstützun­gen durch die Zentralstelle. Keine Katastrophe ereignet sich, wo nicht den Kameraden sofort mit großen Beträgen geholfen wird. Die Gesamtsumme der Unterstützungen, die in jedem Jahre durch Vereine, Verbände und Bund zur Auszahlung kommt, ist mit 12 Millionen Mark nicht zu hoch gegriffen.

Aber auch über den Mitgliederkreis geht diese Hilfe hinaus. Dem Winterhilfswerk 1933/34 wurden von Bund, Verbänden und Vereinen insgesamt rund 350 000 Mark übergeben, und für die Hitler-Spende erholungsbedürftiger Parteimitglieder stell­ten die alten Soldaten des Kyffhäuserbundes heute schon mehr als 45 000 Freiplätze zur Verfügung!

Aber damit erschöpft sich der Zweck des Kyffhäuserbundes nicht. Mit seinem soldatischen Grundsatz verknüpfen sich auch hohe ideelle Aufgaben. Auch der Kriegerverein des letzten Dor­fes ist heute eine lebendige Zelle für die Willenseinheit der deutschen Volksgemeinschaft. Er bekennt sich zu dem Worte des Führers Adolf Hitler:Wir werden niemals den Frieden brechen, aber niemand soll glauben, uns im Frieden widerstandslos unterwerfen zu können."

Im engsten Zusammengehen mit den Belangen des Staates hat der Bundesführer, Oberst a. D. Reinhard, zugleich Obcrst- landesführer der SAR. II, den Kyffhäuserbund zum Träger dieser Einrichtung gemacht und kürzlich die Vundesorganisation neu durchgestaltet.

Der Kyffhäuserbund besteht heute aus 23 Landesver­bänden. Sie gliedern sich in zahlreiche Unterverbände und umfaßen 30 000 Vereine mit drei Millionen Mitgliedern.

Im neuen Deutschland hat der Geist des Soldatentums die Führung. Der Staat von Potsdam ist ein Staat der Wehr und Ehr, sein Volk ist soldatischen Geistes. Darauf stolz zu sein, ist unser Recht. Abör aus diesem Recht haben die alten Soldaten des Kyffhäuserbundes zugleich die Pflicht gezogen, daß sie in diesem Staate der deutschen Volksgemeinschaft ein besonderes Vorbild der Treue, der Kameradschaft und der mitschassenden Arbeit geben.

für die Frau zur weiteren Flucht. Sie klammerte sich an das Fensterkreuz und hing nun an der Außenwand des Gebäudes. Dann verließen sie die Kräfte, und zum Entsetzen der Zuschauer­menge stürzte sie hinab. Die Unglückliche fiel zunächst gegen einen Mauervorsprung und dann kopfüber auf das Sprungtuch. Die Feuerwehrleute hatten das Tuch so geschickt ausgespannt, daß die Frau keine Verletzungen davontrug und sogar bei vollem Bewußtsein blieb. Die Frau, die einen völlig verstörten Ein­druck machte, wurde einer Heilanstalt zugeführt.

Feldzug gegen Kannibalen

Man sollte meinen, die Menschenfresser seien heutigen Tages längst ausgestorben und führten nur in den Büchern und Kö­pfen der allerkleinsten Buben ein weltabgeschiedenes Dasein . Ach nein, so ist es leider nicht. Vielmehr sind in der letzten Zeit in Khartum, der bekannten ägyptischen Stadt, alarmierende Meldungen eingetroffen, die von großen Menschenfressereien in der Umgebung von Wamba (Belgischer Kongo) berichten. Dort werden die weiße und die farbige Bevölkerung durch die unauf­hörlichen Uebersülle der Kannibalen erschreckt. Die Angreifer überrumpeln die einsamen Ansiedlungen, machen die Bewohner nieder und verzehren das Fleisch der Getöteten. Die in abgele­genen Bezirken lebenden Menschen schweben in dauernder Angst. 2n der letzten Zeit bat die belgische Kolonialpolizei eine Straf­expedition unternommen, die recht erfolgreich war. Sie nahm dreißig Kannibalen vom Stamme der Zapo-Zap und des Stam­mes Äribemo fest. Man konnte den Gefangenen Menschenfresserei Nachweisen und machte also kurzen Prozeß. Alle dreißig Schwar­zen wurden hingerichtet. 2m übrigen ist das Problem jedoch noch immer so ernst, daß sich die Behörden auch weiterhin damit be­schäftigen. Man zieht bereits in Erwägung, einen richtigen Feld­zug gegen die Kannibalen in die Wege zu leiten.

Weltrekord im Kaffeetrinken

Natürlich ist es eins Frau, die den Ruhm in Anspruch nehmen darf, den meisten Kaffee zu trinken. Die Wackere wohnt in Dä­nemark, im Aalbirger Gebiet Nicht weniger als 33 Tassen ver­tilgt die Dame jeden Tag. Uebrigens wird in keinem Lande der Welt soviel Kaffee getrunken wie in Dänemark. Dort kommen nach den statistischen Schätzungen jährlich siebzehn Psuich auf den Kopf der Bevölkerung. Da kann sich also jedermann, Inh vier bis fünf Tassen des starken Getränkes zu Gemüt? füe 'n. Allerdings macht die Statistik k.inen Unterschied zwischen den Lebensaltern, die ja zum Teil - die Kinder! -- vom Kaffee­genuß ausgeschlossen sind Also in Wahrheit vertilgt der Däne noch viel mehr als fünf Tassen täglich.

Der erste Bildfunk England- Australien

Die drahtlose Lildiibermittlung macht stänvige Fortschritte. Auf die bisher weiteste Entfernung wurve jetzt ein Bild über­tragen, und zwar von London nach Melbourne. Die Phoro- grapyie erscheint in der Melbourne! ZeitungArgus". Es -st erstaunlich zu hören, daß die Uebermittlungsdauer nur 25 Mi- - nuten in Anspruch genommen hat Die technische Durchführung s wurde mit Hilfe des Systems der BUndelwellen (Beam-System)

: ermöglicht. Mil diesem Erfolg sind in Zukunft der Bildbericht- ! -rstattung über den ganzen Erdball kaum noch Grenzen gefetzt.