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„SchwarzwLlder Tageszeitung"
Nr. 231
Die Mitgliedschaft bei der NS.-Hago
Berlin. 26. Okt. Der Stabsleiter der PO., Dr. Ley, hat zwei Verordnungen erlassen, die die Mitgliedschaft in der NS.- Hago zum Inhalt haben. Die erste Verordnung macht es sämtlichen Mitgliedern der NSDAP., die als Betriebsführer und Eefolgschaftsangchörige im Handel und Handwerk tätig sind, zur Pflicht, sich der NS.-Hago zur Verfügung zu stellen. Mit der Durchführung dieser Anordnung wird die NS.-Hago selbst beauftragt: engste Zusammenarbeit mit den politischen Gauleitungen wird derselben zur Pflicht gemacht.
Der Wortlaut der zweiten Verordnung ist: „Zur Durchführung meiner Anordnung vom 18. Oktober 1934 über Zugehörigkeit sämtlicher im Händel und Handwerk — Betriebsführer und Gefolgschaftsleute — tätigen Parteigenossen zur NS -Hago verfüge ich hiermit, dag sofort die Ueberführung der zur Zeit noch in der NSBO. organisierten Parteigenossen aus Handel und Handwerk in die NS.-Hago erfolgt. Bis zum 1. Dezember 1934 mutz diese Ueberjührung in sämtlichen Gauen vollzogen fein."
Am 30. Oktober Massenkulldsebunyen der DA5.
Berlin, 26 Okt. Das Presse- und Propaganda-Amt der DAF. teilt mit: Am kommenden Dienstag, den 30. Oktober, findet m allen Ortsgruppen der Deutschen Arbeitsfront im ganzen Reich grotze Massenkundgebungen statt, in denen die weittragende Bedeutung der Verordnung des Führers vom 25. Oktober d. I. ausführlich öargestellt werden wird. Alle Volksgenossen werden auf diesem Wege auf die Wichtigkeit dieser Kundgebungen ausdrücklich aufmerksam gemacht.
Eingliederung von BdM.-Angehörigen in die Partei
Berlin, 26. Okt. Der Reichsschatzmeister gibt laut „Völkischem Beobachter" bekannt:
„Im Einvernehmen mit dem Reichsjugendführer wird hiermn verfügt, datz Angehörige des BdM. mit Erreichung des 21. Lebensjahres in die Partei ausgenommen werden können, wenn sie mindestens zwei Zahle dem BdM. angehört haben. Diese Verfügung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft. Entsprechende Ausführungsbestimmungen werden den Dienststellen noch bekanntgegeben."
Lloyd Georges gegen den früheren Oberbefehlshaber Lloyd Haig
London, 26. Okt. Die Veröffentlichung des vierten Bandes der Krtegserinnerungen Lloyd Georges erregt in Ser ganzen Presse das allergrößte Aufsehen und zwar hauptsächlich wegen der ungemein scharfen Verurteilung des vormaligen Oberbefehlshabers der englischen Truppen, Lord Haig, Len der ehemalige britische Ministerpräsident persönlich für das zwecklose Hinjchlachten der englischen Divisionen im Sommer 1917 Lei Passchendaele verantwortlich macht. Alle Blätter veröffentlichen lange Auszüge und Inhaltsangaben des betreffenden Kapitels des Buches. In einer der Besprechungen heißt es, es habe die mächtigste britische Armee der Geschichte nicht mehr im wahren Sinne des Wortes gekämpft, denn ihr Geist sei getötet, -hr Glaube vernichtet und ihre Hoffnungen zerstört worden. Das Argument, mit dem Lloyd Georges es rechtfertigt, datz er nicht für die Ersetzung des damaligen Lord Douglas Haig durch einen anderen gesorgt hat, lautet, es habe niemanden gegeben, den er an dessen Stelle hätte setzen können. Churchill sagt in einer Besprechung des Lloyd Georges-Buches: Haig war überzeugt voy sich und sein Stabschef Robertson war eigensinnig. Sie beherrschten den militärischen Apparat und hatten die Presse für fich. Gemeinsam trieben sie beinahe fünf Monate lang die Truppen durch den Schlamm von Passchendaele vorwärts, verloren 400 000 Mann und brachen beinahe das Herz der britischen Armee.
Japanische Erdöl-Plane
Amerikanisch-englisch-holländischer Widerspruch
Washington, 26 Okt. Im Staatsdepartement wurde zugegeben, datz die Frage der künftigen Flottenstärke nicht der einzige Anlaß zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Japan und den Vereinigten Staaten ist, sondern datz zwei weitere Streitvunkte hinzugekommen seien, die den Washingtoner Regierungskreisen Kopfzerbrechen bereiten.
Erstens har die japanische Regierung von den fremden Petroleumgesellschaften, die in Japan Geschäfte machen, verlangt, Latz sie jederzeit innerhalb Japans einen Vorrat auf Lager halten, der dem Bedarf eines halben Jahres entspricht und Satz Liese Vorräte nötigenfalls von der japanischen Regierung zu einem von ihr festzusetzenden Preis übernommen werden können. Diese Forderung hat, wie hier bekannt wird, zu Vorstellungen sowohl der Regierungen der Vereinigte» Staaten. Großbritanniens und der Niederlande geführt, da die Erfüllung der Forderungen der japanischen Regierung eine schwere finanzielle Belastung für die Oelfirmen wäre, die genötigt würden, ihre Waren unverzinslich festzulegen und grotze Vorratstanks für Liese Zwecke zu errichten. Andererseits sei zu befürchten, datz oie japanische Regierung fremdes Privateigentum für die Benützung im Kriegsfälle greifbar haben wolle.
Die japanische Antwort in der Erdölfrage
Tokio, 26. Okt. In seiner Antwort auf die Vorstellungen der Vereinigten Staaten und Englands in der mandschurischen Erd- llfrage erklärt das javanische Außenministerium mit Nachdruck, »atz Japan für die Kontrolle und die Verteilung des Erdöls in Randschukuo in keiner Weise verantwortlich sei. Ein derartiges Monopol gebe es zudem überhaupt nicht.
Der Sprecher des Außenministeriums erklärte in diesem Zu- chmmenhang, die japanische Regierung sei unterrichtet worden, datz Mandichukuo beabsichtige, für sein Staatsgebiet eine Ver- kauiskonlrolle für Erdöl einzuführen: es sei jedoch nicht geplant, ein Ausfuhrmonopol zu errichten.
Auch MandschuLiio deineniieri ein ErdSlmonoM
Schangschun, 26. Okt. Nunmehr teilt auch das mandschurische Außenministerium amtlich mit, Latz alle Nachrichten über die Einführung eines Erdölmonopols in Mandschukuo sowie Gerüchte über eine Verpfändung dieses Monopols zugunsten einer japanischen Erdölgesellschaft den Tatsachen nicht entsprechen. Zur Normalisierung der Wirtschaftsverhältnisse behalte sich die mandschurische Regierung vor, die Verkaufspreise von Erdölerzeugnissen zu kontrollieren.
i Ueberfvll auf eine mexikanische Siadt
London, 26. Okt. Nach einer Reutermeldung aus Meriko- ! Stadt bemächtigten sich am Mittwoch abend etwa 100 bewaffnete > Banditen zu Pferde der kleinen Stadt Tenango del Balle im ? Staate Mexiko Zunächst besetzten sie die Polizeistelle Sie eig- ! nelen sich die dort befindlichen Waffen an und durchschnitten s die Fernsprech- und Telegraphenleitungen. Im Gefängnis der i Stadt öffneten sie die Zellen und ließen die Sträflinge frei, i Im Rathaus wurde ihnen aber so starker Widerstand geleistet. ? datz sie es nicht einnehmen konnten. Es war noch rechtzeitig ge- ' iungen, die Nachricht von den Vorfällen telegraphisch abzuien- ! Sen. Mexikanische Vundestruppen wurden schleunigst nach oer : Stadt entsandt, worauf die Banditen das Weite suchten. Vor- ! her hatten sie Warenhäuser und zahlreiche kleinere Gebäude ! zeplündert.
Aus AM mb Laad
Altensteig, den 27. Oktober 1934.
Morgen Sonntag ist der Ehrentag des deutschen Handwerks. Es werden sich Tausende von Vertretern des deutschen Handwerkerstandes in Vraunschweig, der Stadt der Handwerkertradition, zusammenfinden, um den Ehrentag festlich zu 'begehen. Die Feier wird durch den deutschen Rundfunk übertragen. Im ganzen deutschen Reiche versammeln sich aus diesem Anlatz die zu Pflichtinnungen zusammengeschlossenen Handwerker für den Bezirk des oberen Nagoldtals um 11 Uhr im Saale des Gasthofes zum „Grünen Daum" in Altensteig. Die für den Hinteren Bezirk in Betracht kommenden Gemeinden sind im Inserat vom Freitag namhaft gemacht. Meister, Gesellen und Lehrlinge nehmen geschlossen und vollzählig an der i grotzen Kundgebung teil.
! Zum Abschluß des Deutschen Handwerkertages veranstal- i ten morgen Sonntag die Vetriebsgemeinschaften Handel und Handwerk (vorm. EHE) abends 7 Uhr im Easthof zum „Grünen Daum" ein» Familienfeier für die Mitglieder, zu der aber alle übrigen Volksgenossen eingeladen sind. Mit dieser Veranstaltung, die für immer in Verbindung mit dem jährlich wiederkehrenden Handwerkertag gedacht ist, soll außer der beruflichen Bindung auch gesellschaftlicher Gemeinschaftsgeist in die Reihen der Familienangehörigen getragen und damit auch das innere Zusammengehörigkeitsgefühl gepflegt werden. Der Abend bietet einige unterhaltende Stunden mit Musik, Theater und humoristischen Vorträgen.
Goldene Hochzeit. Heute kann der Seilermeister Karl Köhler sen. und seine Frau Kathrine geb. Schaible, gebürtig aus Egenhausen, die goldene Hochzeit feiern. Herr Köhler ist mit seinen 78 Jahren immer noch recht munter und körperlich und geistig auf der Höhe. Er hat die Seilerei schon von seinem Vater Jakob Friedrich Köhler übernommen, der ein Alter von 74 Jahren erreichte. Seiler Kühler war außerordentlich regsam und besuchte seine Kunden zu Fuß auch in den Nachbaroberämtern, so kam er in den Bezirk Neuenbürg hinüber bis Herren alb, in das Murgtal usw., um seine Erzeugnisse in der Hanfseilersi ! an den Mann zu bringen. Seine Frau ist 75 Jahre alt und ist leider nicht mehr gesundheitlich so aus der Höhe, wie ihr Ehegesponst. Bei seinem heutigen 50jährigen Ehejubiläum wurde das greise Ehepaar dadurch geehrt, daß das Württ. Staatsministerium ein Gedenkblatt und eine Ehrengabe übersandte. Auch ließ Ministerpräsident Mergenthaler durch Bürgermeister Kalmbach seine persönlichen Glückwünsche überbringen, die unser Bürgermeister Kalmbach > gleichzeitig namens der Stadt darbrachte. Wir beglllck- ! wünschen das Jubelpaar zu seiner goldenen Hochzeit und i wünschen ihm noch manche Jahre glücklichen Zusammenseins.
^ Altensteiger Allerlei. Unsere Hannoveraner Ferienkinder sind gestern nachmittag nach mehr- ! Wöchigem Aufenthalt wieder in ihre entfernte Heimat ab- j gereist, zur Bahn begleitet von ihren Pflegeeltern und An- s gehörigen der Familie, so daß es eine stattliche Zahl von ! Einwohnern war, die sich zum Abschied eingefunden hatte, j Die Hannoveraner Kinder litten zunächst sehr unter Heim- j weh, gingen aber schließlich recht aus sich heraus und mach- ! ten von ihrer goldenen Freiheit tüchtig Gebrauch. Beim k Abschied sah man manche Träne in den Augen der Pflege- z mütter schimmern, ein Beweis, wie sie mit den Kindern ver- ' bunden wurden. — Manchmal machen auch Mädchen ! Bubenstücke. So mußten einige 14jährige Mädchen i getadelt und abgestraft werden. Dafür hatten sie die Vos- f heit, ihrer Lehrerin ein Fenster einzuwerfen. Diese Unart ? verdient die Strafe, die sie für ihre Unbesonnenheit erwar- f ten dürfen. — Die Deutsche Arbeitsfront veran- s stattet heute im Saal zum „Grünen Baum" einen Vor - ! tr a g sa b e n d mit dem Thema „Aufgabe, Zweck und Ziel k der Deutschen Arbeitsfront".
j — Simon und Judas. Auf den 28. Oktober fällt das Fest der Apostel Simon und Judas Taddäus. Der Tag gilt in , der Volksnzeinung als kritischer Tag. Das Kraut soll nun i eingeerntet sein, sonst schneien Simon und Judas drein, r Nach dem Bauernkalender haben wir nun mit dem Beginn i des Winters zu rechnen. Denn: Wenn Simon und Judas ; vorbei, rückt der Winter herbei. — Sim' und Jaude hängt j den Schnee an die Staude. — Weitere Bauernregeln bs- j sagen: Wenn zu uns Simon und Judas wandeln, wollen sie j mit dem Winter verhandeln. — Wenn Simon und Judä s schaut, pflanze Bäume und schneide Kraut.
! Der letzte Altensteiger Nachtwächter» Friedrich Bock.
findet in unserem heutigen „Schwarzwälder Sonntagsblatt" eine besondere Würdigung durch Bürgermeister i. N. Fel d- we g. Unsere Leser werden an den Liedern und Versen i dieses Nachtwächters, der zweifellos ein geistig hochstehen- j der Mann war, ihre Freude haben.
! Das deutsche Naffeerwachen auf der Grundlage deutscher Weltanschauung. Der Vor t r a g mit vorstehendem Thema, der am 7. Juli vom Ludendorff-Verlag gehalten werden sollte und verschoben werden mußte, findet nun am 3. November 1934 statt. (Siehe Inserat).
Freudenstadt, 26. Oktober. (Auf 31 Einwohner ein Kraftfahrzeug.) Der K ras tsah r ze u g be s t a n d des ! Oberamts Freudenstadt am 1. Juli 1934 ist nach
. der amtlichen Erhebung mit 1233Kraftfahrzeugen ermittelt. Demnach entfiel nach der letzten Erhebung auf je 31 Einwohner ein Kraftfahrzeug gegenüber einem Reichsdurchschnitt von 35 Einwohnern.
Höfen a. Enz, 24. Oktober. (Ehrung.) Metzgermeister Eottlieb Jauch feierte gestern seinen 75. Eeburts- t a g. Aus diesem Anlaß veranstaltete der Beirat der Metzgerinnung mit dem Geburtstagskind eine kleine Feier in der „Sonne". Im Verlauf derselben brachten der Obermeister der Innung, Metzgermeister Treiber und der Ortsgruppenleiter der NS.-Hago, Otto Braun, herzliche Glückwünsche dar. Metzgermeister Treiber hob besonders die Verdienste seines Berufsgenossen hervor, die er sich als langjähriger Kassier und als stellvertr. Obermeister während der Kriegszeit um die Innung erworben hat. Als äußeres Zeichen des Dankes wurde ihm ein schöner Ruhesessel verehrt. — Von zwölf Schulkameraden ist er der einzige kleber- lebende, vielleicht weil er seinem Grundsätze „Nur kalt Blut und warme Unterhosen" immer getreu gewesen ist.
Obertal, 26. Oktober. (Betriebsfeier dos Forstamts.) Im „Adler"-Saal wurde hier eine wohlgelungene Betriebsfeier für die Holzhauer des Forstamts Obertal veranstaltet, die Erwähnung verdient. Der Jagdhornruf eines Försters leitete die Feier -ein und dann sang der Holzhauerchor „Wo gen Himmel Eichen ragen". Forstmeister Schmid begrüßte dann als Betriebsführer Ehrengäste und Gäste und sprach von der Betriebsgemeinschaft, in der der Geist der ehrlichen, deutschen Kameradschaft zu herrschen habe. Andererseits verwies er auf die Pflicht zu Gehorsam und Treue zu Volk und Vaterland. Bei aller Achtung als Führer des Betriebs wolle er nicht als Vorgesetzter, sondern als erster Arbeitskamerad betrachtet werden, der im Namen des Reiches die Verantwortung für ein wertvolles Volksoermögen übernommen und zu tragen habe. Er erwarte daher auch von jedem einzelnen der Gefolgschaft verantwortungsvolle Mitarbeit an dem anvertrauten Gut des Waldes, der ihnen Verdienst und Brot gebe. — Nach dem gemeinsam gesungenen Deutschlandlied sang der Holzhauerchor „Deine Wälder hör ich rauschen". Dann sprachen Kreis - Betriebsgemeinschaftswalter Maklern- Nagold, Kreis-Betriebszellenobmann Holdermann - Freuden- stadt und Betriebszellenobmann Finkb einer, zum Schluß nochmals der Betriebssichrer. Der Jägerchor: „Es blies ein Jäger wohl in sein Horn" leitete zum gemütlichen Teil und zum Tanz über. So erlebten die Holzhauer ihre erste Betriebsfeier, die einen geradezu vorbildlichen Verlauf nahm und den Holzhauern große Freude bereitete und den Gemeinschaftsgeist im Betrieb des Forstamts stärkte.
Stuttgart, 26 Okt. (Von der Relchsautovahn.j , Wie kürzlich ein Bericht des Eeneralinspekrors für das deut- ' jche Straßenbauwesen Dr. Todt bekanntgab, wird bis zum ^ Frühjahr 1937 die Reichsautobahn Karlsruhe—Pforzheim ' —Stuttgart—München—Landesgrenze gleichzeitig mit der s Strecke Mannheim—Karlsruhe in Betrieb sein. Wie die i oberste Bauleitung München mitteilt, sind die baureifen ! Entwürfe für die Reichsautobahn München—Augsburg— i Ulm bereits zur Ausarbeitung freigegeben worden.
UnfallmitTodesfolge Äm Donnerstag fuhr der ' 17jährige Gerhard Heß die Alte Weinsteige herunter und konnte nicht mehr rechtzeitig vor einem die Filderstraße abwärtsfahrenden Lieferwagen durchkommen. Bei dem unvermeidlichen Zusammenstoß wurde Heß zu Boden geschleudert. Heß wurde mit schwerem Schädelbruch und inneren Verletzungen in das Marienhospital gebracht. Dort ist er bald darauf gestorben.
Aus dem Lande
' Im Eemeinderat Dobel OA. Neuenbürg stand die Rodung, im Klötzuckel auf der Tagesordnung, die vom Arbeitsamt endgültig als Notftandsarbeir anerkannt wurde. Für die vorläufig zu rodende Fläche von rund >9 Morgen beträgt der Aufwand etwa 28 500 RM- Davon trägt das Arbeitsamt etwa die Hälfte mit 14 200 RM> Der Rest von 14 300 RM. ist ourch Schuldauf- nahme aufzubringen. Der GemeinLerat beschloß, die Arbeit als Notstandsarbeit durchzufllhren.
Der 67 Jahre alte ledige Landwirt Christian Vllrk in Schwenningen fuhr mit einem mit Kühen bespannten Dungwagen stadtauswärts. Als er hinter sich das Signal eines Autos hörte, beeilte er sich, das Vieh am Kops zu führen. Dabei mutz Vürk ausgerutfcht und gefallen fein, so Satz sein eigener, schwer beladener Wagen über ihn hinwegging. Er erlitt einen komplizierten Unterschenkelbruch.
Kürzlich war der Gauführerftab Württemberg der Deutschen Turnerschaft in S ch w e n n i n g e n, um die Vorbereitungen zum 43 Landestnrnseft im Juli 1935 zu eröffnen. Der Eau- führerstab und sie Fachwarte sind überzeugt, datz das Fest voll gelingen wird. Ganz Schwenningen beteiligt sich einmütig an , Len Vorarbeiten, um den Schwabenturnern ein Fest zu bieten,
: würdig unserer Deutschen Turnerschaft.
Am Mittwoch schlich sich der zugereiste 38 Jahre alte, ledige Eugen Weidenbach von Stutgart in K i r ch h e i m a. N. in das ^ Wohnhaus der Witwe Johanna Mayer ein. Die Bewohner des : Hauses waren auf dem Felde beschäftigt. Der Eindringling hat : in den Wohnräumen alles durchwühlt und nach Geld durchsucht. Den Weitzzeugschrank hat er dadurch geöffnet, datz er mit einem Steinschlegel die Türe einschlug. Unerwartet kam dir : Witwe Mayer mit ihrer verheirateten Tochter Luise Henninge i nach Hause und trafen den fremden Gast im Hause an, der sofort aus seinem Fahrrad das Weite suchen wollte, das er sich Lurch Diebstahl in Stuttgart angeeignet hatte. Rasch entschlossen wurde zugegriffen, und obwohl er sich wehrte und der Tochter einen Schlag auf den Mund versetzte, datz sie blutete, konnte er mit seiner Beute nicht entkommen, sondern er wurde festgehalten und durch hilfsbereite Männer auf das Rathaus verbracht.
: Wie das Bürgermeisteramt Nürtingen mitteilt, hat der
i Reichsfinanzminister die Verlegung des Finanzamts von Neuffen nach Nürtingen genehmigt.
Am Donnerstag abend fuhr das Lastauto der Niederlage der Eoldochsen-Vrauerei bei Aalen vom Weg ab und stürzte, sich ; einigemal Lberschlagend, den Abhang hinunter. Von den drei ! Insassen wurden Herr Georg Eerstenmeier sr. von hier schwer verletzt, der Fahrer Knecht von hier und ein Mitfahrer namens Stoll aus Stuttgart kamen glücklicherweise ohne Verletzung*»* : davon.