Seite 4
»SchwarzwSvcr Tageszeit»«,"
Xr. 1 «
Zwangsversteigerungen
Psalzgrafenweiler, 27. Juni. (Zwangsversteigerung.) Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das auf Markung Hörschweiler belegene, im Grundbuch von Hörschweiler Heft 61. I. Nr. 2 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsoermerks auf den Namen des Friedrich Burkhardt. Kaufmanns in Hörschweiler, eingetragene Grundstück: Geb. Nr. 46: 91 qm Wohnhaus und Hofraum an der Tumlingerstraße, Parz. Nr. 36/2: 6 Ar 26 qm Gras- und Baumgarten dabei, gemeinderät- licher Anschlag oom 22. Juni 1934 : 3009 Mark, am Dienstag, den 17. Juli 1934, vormittags 7 Uhr, auf dem Rathause in Hörschweiler versteigert werden.
Rundfunk
Freitag, 29. Juin .
v.55 Frühkonzert 9.0V Frauenfunk
10.10 Aus Stuttgart: „Wenig gesungene Schubert-Lieder"
10.40 „Variationen über ein Rokoko-Thema"
' 11.10 Mit Laute und Fiedel!
12.00 Aus Frankfurt: Mittagskonzert 13LV Aus Stuttgart: „Der Freischütz"
14.00 Aus Stuttgart: Tänze aus aller Welt 14.30 Nach Hamburg: Schulfunk — Stufe 3: Von Stätten der Arbeit: Im Luftschiffbau Friedrichshasen
15.10 Kinderstunde: Wer sinder den Hund?
16.00 Nach Berlin: Nachmittagskonzerl
18.00 Hitlerjugend-Funk: Eine Deutsch-Südafrikanerin besucht Zululand
18.25 Wilhelm Schüssen erzählt: „Aus der Anekdote meines Lebens"
18.40 Die deutsche Bibel
18.55 Aus Karlsruhe: Allerlei Volksmusik 20.00 Aus Berlin: Politischer Kurzbericht 20.15 Aus Frankfurt: Stunde der Nation: Seelenhandel an der Saar
21.00 Aus Königsberg: Luise Miller 23.00 Aus München: Unterhaltungskonzert
Wetter für Freitag
Im Nordwesten und Südwesten befinden sich Hochdruckgebiete, während sich Flachdruck bei Island und über Südosteuropa zeigt. Für Freitag ist vielfach heiteres, aber zu Gewitterstörungen geneigtes Wetter zu erwarten.
Zer KarlmaimßwMr Kops ein glühender Berg
Seit einer Woche brennt der Hartmannsweiler Kopf. Die große Dürre, vielleicht auch die Unaufmerksamkeit eines Menschen, hat einen riesigen Waldbrand hervorgerufen, der den 9Ä1 Meter hohen Berg in einen Flammen- und Rauchschleier hüllt, der ihn zu einer glühenden Hölle, todbringend für Menschen macht, wie er es im Weltkrieg 1914—18 so viele Monate hindurch gewesen ist. Es Hilst nichts, daß alle Feuerwehren aus den umliegenden Ortschaften aufge- boten sind, nichts nützt die Hilfe der vielköpfigen und gut ausgerüsteten Werkswehren aus den Kalibergwerken, und auch die alarmierten Truppen der Garnison Mülhausen konnten bisher nichts ausrichten. Immer weiter dehnt sich der Brand aus, schon ist das Dorf Wattweiler gefährdet, die anderen Ortschaften um den Hartmannsweiler Kopf sind ebenfalls bedroht, und die Bevölkerung lebt in tausend Aengsten.
Der Hartinannsweiler Kopf ist ein feuerspeiender Vulkan, ununterbrochen krachen die Granaten schwersten Kalibers, die zu Hunderttausenden den Kopf bestreut haben und von denen viele Tausende sich in den Boden eingebohrr haben und als Blindgänger liegen geblieben sind. Dazwischen knattern die Handgranaten, und die Löschmannschaften sind dauernd in schwerster Gefahr. An den eigentlichen Brandherd vorzudringen, ist vollkommen unmöglich, denn dort wütet das reinste Trommelfeuer.
Es wurden Tausende von Bäumen gefällt, um eine tote Zone zu schaffen, in der sich der Brand totlaufen sollte. Viele hundert Wagenladungen Sand wurden angefahren und überall an den gefährdeten Stellen ausgebreitet, um den Flammen die Nahrung zu nehmen. Erst sah es so aus, als ob diese Maßnahmen Erfolg haben sollten, dann trug aber der Sturmwind die Lohe über den Schutzgürtel hinaus, und die Mlllhausener Regimenter, die bereits in die Garnison zurückgekehrt waren, mußten mitten in der Nacht erneut aufgeboten werden. Neuerdings hat der Brand sogar auf das dichte Waldgebiet in die Richtung Wünheim und Hartmannsweiler übergegriffen. So ist jetzt der ganze Hartmannsweiler Kopf von einem geschlossenen Flammenkreis eingehüllt.
Die krachenden Granaten, die wabernde LoheamBergunddisHitzemachendenHart-
mannsweiler Kopfzu einemnaturgetreue» Abbild der Hölle, die er 1914 bis 1918 für Hunderttausende von Soldaten gewese« i s t. Einen Unterschied gegen den Krieg gibt es freilich:
Es müssen keine Menschen durch die Flammen rennen, springen und kriechen, sich jede Sekunde bewußt, daß die nächste Granate sie zerreißen wird. Heute, im Sommer 1934, zwanzig Jahre, nachdem die ersten heißen Kämpfe um den Hartmannsweiler Kopf entbrannten, hat der Eranatentod den ! Berg ganz allein. 1914 bis 1918 haben im Kampf um diesen Berg 60 000 Männer ihr Leben gelassen. Vis 200 Meter unter dem Gipfel reicht die Zone, in der der Frieden wie- ! der eingekehrt war. Laubwald und Sträucher deckten den i zernarbten Boden.
Die letzten 200 Meter sähen auch jetzt noch so aus, wie sie vor 16 Jahren von den deutschen Soldaten verlassen worden sind. Nur zwei Kreuze stehen auf dem Gipfel. Die Zone unmittelbar an der Höhe erinnert in allen Einzelhei- , ten noch an dey furchtbaren Kampf, der ständig dort oben ! tobte. Unterstand neben Unterstand mahnen an den Krieg, ^ Denkmäler deutscher und französischer Truppen, die dort ihr bestes Blut gelassen haben, sind Mahnmäler für die Heranwachsenden Geschlechter.
Das Kreuz, das Sinnbild des Leidens, ist hier das äußere Zeichen dafür, daß dieser Berg, der Hartmannsweiler Kopf, um den 60 000 Männer ihr Leben gelassen haben, in Wahrheit ein heiliger Berg ist.
LMe Nachrichte»
Grobfeuer beim Verein deutscher Oelfabriken Mannheim, 27. Juni. Im Fabrikgelände des Vereins deutscher Oelfabriken entstand in der Nacht zum Mittwoch um 1.20 Uhr im Extraktionsbau ein Großfeuer, das die Einrichtung des Baues im Verlaufe einer Stunde nahezu völlig vernichtete. Die Berufsfeuerwehr und mehrere Fabrikwehren waren schnellstens zur Stelle und griffen das Feuer mit sämtlichen verfügbaren Rohren an. Es gelang, den Brand auf seinen Herd zu beschränken? Der beträchtliche Schaden ist durch Versicherung gedeckt. Der Betrieb muß für mehrere Tage unterbrochen werden.
Druck und Verlag: W. Rieker'sche Buchdruckerei in Altensteig. Hanptschriftleitung: L. Lank. Anzeigenleitung: Gast. Wohnlich.
Altensteig. D.-A. d. l. M.: 2100
Derrreck.
Das Sammeln von Beeren
jeder Art in den Gutsherrlichen- und Hemeindßwaldungen
U U WMlW bk! Me »Mw.
2m Betretungsfall werden die Beeren abgenommen.
t
Bürgermeisteramt.
Aichhalden-Oberweiler.
Das Sammeln von Beeren
Mer Art in den hiesigen Gemeinde- und Prioatwaldungen
iü U AMMige bei Me verweb.
2m Belretungsfall werden die Beeren abgenommen.
Bürgermeisteramt
Hochdorf.
Das Sammeln von Beeren
jeder Art in den hiesigen Gemeinde- und Prioatwaldungen
I« U WMMe bei Me verwes.
2m Belretungsfall werden die Beeren abgenommen.
Bürgermeisteramt.
Uederberg.
Das Sammeln von Beeren
jeder Art in den hiesigen Gemeinde- und Privatwaldungen
U lbr MMlige bei Me verwes.
Bürgermeisteramt.
Beuren.
Das Sammeln von Beeren
jeder Art in den hiesigen Gemeinde- und Prioatwaldungen
iS U AsMrlige bei Me verwes.
2m Betretungsfall werden die Beeren abgenommen.
Gemetaderat.
vsnkssgims.
Die 2akl derer, ivelcke beim ldinZanZ meines lieben Nsnnes mir kerMcke leilliakme bereuet und den kmt- scklllfenen ?ur letzten kukeslatte begleitet baden, ist ?u ZroL, llls da6 ick jedem 6in?elnen danken könnte. Ick bitte daker auck im Manien der übrigen Hinterbliebenen ker^Iicksten Dank auf diese ^Veise aussprecken ?u dürfen. Tr Zilt insbesondere auck dem KrieZerverein und dem V Xirckenckor Lerneck.
äiutiZsrl, 28. duni 1934.
krslkraa krsar von Oültllngsn.
Bon frische« Sendnnie« empfehle:
Stangenkäse mit 20—25°/» Fettgehalt in Vr. V,. V 4 reif, l Psd. 36. 38, 40 ^ bei 10 Pfund-Abnahme 1 Pfd. 34, 36, 38 ^ Stangenkäse ohne Rinde l Pfd.-Karton 50 ^ Rahmkäse in Staniol l Laibchen 25, 35, 50 ^ Weichkäse 6/6 Portionen, 6 Sorten, 1 Karton 30 ^ Schmelzkäse 4 Sorten ä 125 Gramm 1 Stück 15 ^ Emmentaler, vollsaftig 1 Psd. 1 .—, u. »4L 1.20 Salatöl, Sesamöl, Tafelöl «nd Mohnöl 1 Liter ^ 1.10, 1.20, 1.40, 1.50
Zur Obstmostftreckung: »»»»^
Sultaninen, gelbe ohne Kern > in 50 und 100 Pfd.-
Zibeben, Candia, gelbe ohne Stiel Säcken und im An- Iibeben, Cypro, schwarze großbeerige I bruch
gegen Eaffa zn billigsten Tagespreisen
Ehr. Bnrzhard jr.
wenn
man etwas verkauft, vermietet oder verpachtet oder etwas sucht, so bringt man eine Anzeige in der
Schwarzwälder Tageszeitung »Aus den Tannen".
Die große Verbreitung in allen Beoölkerungs- schichten sichert einen guten Erfolg. *WW
unck Sie »eben sckon beim Oekk- nen cker Dose, ckaü KML85L- Loknervscks etwas anderes ist. 8ein bräunlickes Kussetien, das unter Osraatt« keine NunkelksidunA cker bekanckel- ten klZcbe verursacht, rübrt von cker besonckeren 2usam- inensetrunA der varsuk Keruben ckle ZroLen Vorzüge: enorme Ausgiebigkeit, triit- kester u. nsLwisckdarer Spie- gelgisnr, monatelang kaltbsr. Sparsame Hausfrauen verwenden sckon lange
Scbvsrrv aick-vrogerie kr. Scbiumberger
Morgen Freitag von 9 Uhr ab
große Herzhirsche« nnd Gemüse
z« äußerst billigere Preisen
Frau Keck.
8
VIsiLliktk
(vrekstikte mit Hainen) emMetilt in allen tzus- litäten unä Preislagen die
koMsoüInng Ismd
^ltensteig.
Eine Weltreise für Me Leser der SchwarzwAder Tageszeitung
Lieber 275000 Mitreisende haben sich schon angemeldeN
Was regt ven Geist von neuem an, bringt Frohsinn und Schaffensfreude wieder-? Reiselust und Reisen! Wir wollen erfahren wie
die Welt in Wirklichkeit mit all dem Reichtum ihrer Naturschönheiten aus- sieht und wie die Menschen darauf leben. Aber nur wenige können eine Weltreise machen — sollen nun die andern aus eine Weltreise verzichten? Neinl — Wir wollen dem lerneifrigen Sinn das ganze herrliche Erden. 1 rund schenken, indem wir es durch Kenner in Wort und Bild entrollen
lassen. Länder, Völker, Naturbetrachtungen sollen di« Leser fesseln und > erfreuen. Sie werden mit uns von Land zu Land, von Ort zu Ort reisen.
Wir versprechen den Lesern genußreiche Stunden und wollen ihnen ein ' freundlicher, aufmerksamer Führer sein. Trete jeder mit uns getrost die
Weltreise an und lerne die Pracht der Natur, die Sitten und Gebräuche - der verschiedenen Menschenrassen ohne Reisebeschwerden, teure Aus-
/
rüstungen und Reisegelder kennen. Er kann alles im gemütlichen Heim für nur 30 Pf. wöchentlich durch unsere Zeitschrift „Durch alle Weit" genießen. Jede Woche erscheint ein Heft im Umfange von 36 Seiten und enthält die Berichte, Erlebnisse, Iagdabenieuer bekannter Weltreisender aus allen Ländern der Erde. In jedem Heft ist der interessante Text durch über bv herrliche Abbildungen in farbigem Kupfertiefdruck belebt. — Zur allgemeinen Orientierung über all die Länder, Städte, Gebirge. Seen, Ströme, dis Sie mit uns besuchen, erhält jeder Abonnent als Bestandteil des Abonnements in Lieferungen gegen Erstattung der Versandspesen
autzerdem einen grotzen Handatlas.
Füllen Sie nebenstehenden Anmeldeschein aus, senden Sie ihn an uns ein und die für einen jeden erlebnisreiche Reise wird sofort angetreten.
Nur 30 Pfennig pro Woche!
Anmeldeschein für di« Leser der Schwarzw. Tageszeit»«« An Peker Z. Oestergaard Verlag, SerNn-Schöaeberg.
Ich bestell- „Durch alle Welt« jede Woche ein Heft für 30 Ps. auf ein Vierteljahr; kündige Ich nicht fünf Wochen vor Bezugsquartalschluß, wünsche ich die Zeitschrift weiterzubeziehen. Erfüllungsort Berlin-Schöneberg.
Gegen Erstattung der Bcrsandspesen erhalte ich in Lieferungen den großen Handatlas.
Rame:___— Alter:-
O-e- Straße».. . .