„SchwarzwAder Tageszeituntz-
Nr. 144
Mim Nachricht»» aus aller Mit
Staatssekretär Reinhardt im Rundfunk. Staarsiekretär Reinhardt vom Reichsttnanzministerium jprichr über die Grundsätze der neuen Steuerreform am Dienstag, den 26. Juni, im Reichssender Berlin. Der Vortrag wird von 20.10 Uhr bis 20.30 Uhr gehalten und von allen deutschen Sendern übernommen.
Arbeitskonferenz lehnt die Saarcutjchlietzung ab. Die in der internationalen Arbeitslonfsrenz behandelte Saarent- fchließung wurde am Samstag in namentlicher Abstimmung trotz ihres während der Verhandlungen verbesserten Inhalts von der Konferenz ubgeiehnt. Von ungefähr 140 Delegierten stimmten 50 dafür ans 10 Delegierte dagegen, die andern entstellen sich. Damit sind tue Absichten der französischen Vertreter, in eine politisch bereits entschiedene Frage einzugreifen, gescheitert, die neue Saarhetze unterbunden.
Danzig-polnisches Abkommen über die Danziger Hafenpolizei. Der Präsident des Senats Dr. Rauschning und der diplomatische Vertreter der Republik Palen, Minister Pa- pee, haben eine Vereinbarung unterzeichnst, die die Gestaltung des Polizeidienstes im Hasen und auf den Wasserwegen von Danzig regelt.
Jüdisch-kommunistische Kundgebung in Neuyork. 500 Ju den und Kommunisten demonstrierten am Sonnabend vor dem deutschen Generalkonsulat in Neuyork mit deutschfeindlichen Schildern für die Freilassung Thälmanns. Die Polizei trieb die Kundgeber mit dem Gummiknüppel auseinander und nahm zwei Personen fest.
Verdacht der Untreue. Der Vernehmungsrichter Keim Amtsgericht Berlin hat gegen den Generaldirektor und Oberbürgermeister a. D. Dr. jur. Kur: Woeick Haftbefehl erlassen, weil er dringend verdächtig ist, sich in den Jahren 1932 bis 1933 des Verbrechens der volksschädigenüen Untreue schuldig gemacht hat. Woelck, der geschüftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Buchdruckervereins war, soll erhebliche Geldbeträge aus dem Vermögen des von ihm verwalteten Vereins unberechtigt entnommen haben.
Riesige Ueberschwemmungen in Indien. Wie die Regierung der Provinz Assam mitteilt, sind 40 Dörfer völlig überflutet. Die Behörden haben zur Rettung der Einwohner eine große Anzahl von Booten entsandt. Auch aus der Provinz Burma werden schwere UeberschMemmungsschädcn gemeldet.
Kommunistenüberfall auf englische Faschisten. In Bristol wurden am Freitag 40 Faschisten, darunter mehrere Frauen, von 150 Kommunisten überfallen. Es entwickelte sich ein regelrechter Straßenkampf, bei dem 12 Personen, darunter ein Polizeibeamter, schwer verletzt wurden. Sieben Personen wurden verhaftet.
Ermordet, beraubt und ins Wasser geworfen. Der Laufbursche Helmuth Stempel, der seit dem 16. Juni vermißt wurde, ist in Völklingen aus der Saar geborgen worden. Der Schädel des Toten war zertrümmert. Es unterliegt keinem Zweifel, daß Strempel, der 6000 Franken bei sich trug, ermordet, beraubt und dann ins Wasser geworfen worden ist. Von den Tätern fehlt noch jede Spur.
Brand einer Braunkohtengrube. Aus bisher noch nicht bekannter Ursache brach in der zur Horemer Brikettfabrik gehörigen Braunkohlengrube Fischbach, die im Tagebau betrieben wird, Feuer aus, das auf den Oststoß der Grube überschlug und dort bald großes Ausmaß annahm. Die Freiwilligen Feuerwehren der Umgebung und zwei Löschzüge der Kölner Feuerwehr bekämpften den Brand mit etwa 30 Schlauchleitungen. Es wird damit gerechnet, daß etwa 50 000 Kubikmeter Braunkohle den Flammen zum Opfer fielen.
Vadeungliick in Biarritz. Am Strande von Biarritz ritz eine Sturzwelle fünf Badegäste ins offene Meer hinaus. Mehrere Rettungsboote waren sofort zur Stelle- es gelang auch, alle fünf an Bord zu nehmen. Bei zweien von ihnen sind die Wiederbelebungsversuche erfolglos geblieben.
50 000 Paar Schuhe verbrannt. In Nimwegen (Holland) brach in einer Schuhfabrik ein Feuer aus. Die Fabrikgebäude wurden ein Raub der Flammen. 50 000 Paar Schuhe vurden ebenfalls vernichtet.
Bäckerstreik in Griechenland. In ganz Griechenland herrscht ein Bäckerstreik, der seinen Ausgang vor zwei Tagen in Athen genommen hatte. Die Vrotversorgung ist gesichert. Polizeibeamte haben die Brotverteilung in den Bäckerläden übernommen. Man befürchtet, daß es zu Streikunruhen kommt.
Rundfunk
Dienstag, 26. Juni!
' 6.55 Frühkcmzert
l 10.10 Aus Münchens Schulfunk: Fremdfprachen
10.35 Aus Stuttgart: C. M. v. Weber: Klavierkonzert
11.10 Männerchöre
12.00 Aus Frankfurt: „Ehrt Eure deutschen Meister": Auto« - Bruckner
13.20 Nach Frankfurt: Mittagskonzcrr 14.00 Aus Stuttgart: Mittagskonzerl 15.00 Blumenstunde
15.30 Werke von Heinrich Schlegel
16.00 Nach Frankfurt: Nachmittagskonzert
17.30 Wanderlieder auf der Elasharfe
18.00 Sommerliche Behandlung des Gartenbodens , 18,15 Aus Frankfurt: Aus Wirtschaft und Arbeit , 18.25 Aus Frankfurt: Italienischer Sprachunterricht 18.45 Aus Stuttgart: Lustiges Allerlei
20.10 Aus Stuttgart: Stätten der Arbeit: In einer Metalltuch- sabrik in Reutlingen
20.35 „Zum Tanz spielt das kleine Orchester . "
, 21.10 Kammermusik
22.00 „Ein Gang durch die Weltkrieqsbücherei"
23.00 Nach Frankfurt: Werke der Söhne Bachs 21.00 Aus Frauksun: Nachtmusik.
Gestorben
Gär bringen : Johannes Hagenlocher, Sattlermeister u. Darlehenskassenrechner, 56 I. a.
Mitteltal-Bergmosis: Anna Schmelzle geb. Günther, 47 Jahre alt.
j Tumlingen: Jakob Kirschenmann, Metzger, 52 I. a.
Sie lieben Klnder...
In der Straßenbahn.
Heinz sitzt neben seiner Mutter.
Er ist furchtbar ungezogen.
Bald wischt er seine Stiefel an der Höfe des ihm gegenüber sitzenden Herrn ab.
Bald zerzaust er der hinter ihm sitzenden Dame das Haar.
Mit der Zeit wird das selbst der Mutter zu bunt.
Sie versucht es in Güte.
Vergebens.
Schließlich wird sie streng.
„Wenn du das jetzt nicht sofort sein läßt", kündigt sie «», „dann haue ich dir auf der Stelle ein paar tüchtige runter."
Da tönt es prompt, für alle hörbar, als Antwort zurück:
„Dann sag eich dem Schaffner, wie alt ich bi»!"
„Jeder Mensch hat die Pflicht, wenigstens eine Person in der Woche glücklich zu machen", stellte der Lehrer in einer amerikanischen Sonntagsschule fest."
„Hast du das auch getan, Paul?"
„Jawohl, Herr Lehrer", tönt es überzeugend zurück.
„Sehr brav, mein Junge", klopfte ihm der Lehrer freundlich auf die Schultern, „und wie hast du das gemacht?"
„Ich habe meine Tante besucht, und sie war glücklich, alsichwiedernachHausegingm
Ursel ist zu Besuch bei ihrer Großmutter. Ju der Zwischenzeit erblickt bei ihr zu Hirns e ein Brüderchen das Licht der Welt. Ursel wird von diesem freudigen Ereignis in Kenntnis gesetzt, und alle sind gespannt, was sie zu dieser Neuigkeit sagen wird.
Die Dreijährige beginnt hastig, sich zum Ausgehen fertig zu machen und sagt: „Nun mutz ich aber schleunigst nach Hanse, der Bengel macht mir sonst die ganzen Spielsachen kaputt!"
Vor dem Schaufenster der Buchhandlung stand ein pausbäckiger kleiner Bub.
Mühsam studierte er die Buchtitel.
Plötzlich leuchtete es in den Augen.
Beherzt trat er ein.
„Was kostet das Buch „W ie man Männer fessel t", das Sie draußen im Schaufenster liegen haben?" >
„Aber das ist doch keine Lektüre für dich, mein Junge, was willst du denn damit?", fragte der Herr Hinter dem Ladentisch ! freundlich.
„Ich möchte es meinem P ap a f che nk e n, er ist nämlich bei der Schupo!"
Emil brachte sein Zeugnis nach Haufe. ,
Miserable Zensuren.
Daheim gab es ein großes Toben.
„Das ist ja unglaublich", raste der Vater, „Schutzes Otto ist immer der Erste in der Klasse und du gehörst stets zu den letzten. Schämst du dich denn nicht?"
Dicke Tränen liefen über Emils Wangen.
„Du darfst nicht vergessen, Vater", schluchzte er treuherzig unschuldig, „daß Schulze sehr gescheite Eltern hat!"
Das Wetter
Süddeutschland liegt noch im Bereich subtropischer LufL- massen. Der warme und trockene Witterungsmarakte'- b« zeitweiliger N.-Gung zu Gewitterstörungen dürfte für Dienstag wsu- ' '
Druck und Verlag: W. Rieker'fche Buchdruckerei, Altensteig. ! Hauptschristleitung: L. Lank. Anzeigenleitung: Gnst. Wohnlich.
Altensteig. D.-A. d. l. M.: 2100 !
«lte»stei«.Stadt
Alle Arbeitgeber,
die nicht mehr als 10 versicherungspflichtige Personen beschäftigen, haben die Quittungs Karten der Hausgehilfen, Arbeiter, Gesellen, Lehrlinge, Hausgewerbetreibenden, Monatsfrauen etc.
am Donnerstag, den 28. Juni ds. Js., vormittags 8—12 Uhr und nachmittags 2—6 Uhr
auf dem Rathaus Zimmer 2 zur Prüfung vorzulegen und d-e Lohnbücher oder Lohnlisten, sowie die Lehrverträge mitzubringen. Die Quimmgskarten müssen ordnungsmäßig geklebt sein, da Nachklebungen bei der Kontrolle durch den Kontrollbeamlen nicht mehr erfolgen können.
Auch die unständigen Arbeiter und Arbeiterinnen haben ihre Quittungskarten vorzuzeigen und Auskunft über ihre Beschäftigung zu erteilen.
Diejenigen freiwillig Versicherten, welche ihre Versicherungsmarken selbst kleben, sowie die Arbeitslosen haben ihre Quittungskarten ebenfalls vorzuzeigen.
Ortsbehörde für die Arbeiter- u. Angestellten-Versicherung.
Diehversicherrmgsverein Altensteig-Ltadt. Morgen Vormittag von 8 Uhr an im Schlachthaus auf der Freibank
Kuhfleisch das Pfd. 40 Pfg.
Die Mitglieder werden aufgefordert, ihr Quantum abzuholen.
Ettmannsweiler.
Das Sammeln von Beeren
jeder Art in den hiesigen Gemeinde- und Privalwaldungen
ist U MMlsgk bk! klllse »nNen.
Im Betrelungssall werden die Beeren abgenommen.
Gemeiuderat.
Morgen vormittag von
8 Uhr an im Schlachthaus auf der Freibank
«nhfieifch
dar Pfund um 40 Pfg.
Am Samstag abend ging zwischen Mensteig und Erzgrube eine
MklltM MIM».
Abzugeben auf der Polizei- wache in Aliensteig.
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8pielberg — Heseldronn.
IVir erlauben uns, Vervandte, Kreuncle und 8e- kannte ru unserer
am Donnerstag, den 28. luni 1934 im Oastkaus rum „fllirsck" in llleselbronn stattkindenden Hockreitskeier kreundiicllst einrulsclen.
VImntiM Ssirmsllll
8okn lies Zakob istsirmann Kandvirt 8pielberg
Laroliiik Kkutsedlkr
locllter.des Zok. Og. kentsckler Ksndvirt Heselbronn
Kirckgang 12 Okr in Altensteig-Oork.
Altensteig.
Danksagung
I
Kür die vokltuende Teilnahme, die vir an- iSLIick lies sckmerrlicllen Verlustes unseres lieben 8ollnes, öruciers und 8ckvagers
Willi kvepilsi-M
erkakren durften, sagen vir unseren kerrlick- sten Dank. IVir danken besonders kür die Lkrung durch die Kreisleitung und Ortsgruppe der bI80A?., des 8tuba der 8A, der 8ckar 8ro6, der Kl. Z., dem Arbeitsdienst, der Ks. OKA und deren 6elegsckakt, den 8pieI-Kame- raden und -Kameradinnen, kür die tröstenden IVorte des Oeistlicken, die 8egleitung rur letalen Ruhestätte, die dem lieben Verstorbenen gevidmeten 8Iumenspenden und dem Nädckencllor kür den erbebenden Oesang
die tiektrauernden Hinterbliebenen.