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^Schwarzwälber Tageszeit««»"

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Während sich nun im Inner» das grandiose Wert des Auf­baues vollzieht und Deutschland nach außen allmählich den Ring ausjprengr, den man uns legen wollte, macht sich im Land« >elbst so ein kleiner Kreis von Kritikern auf den Weg. um au- verhängnisvollem Dunkel das Aufbauwerk zu stören. Mir einem- mal behaupten sie. die Stimmung flaut ab Wir sind es nur nie gewohnt gewesen. Politik mit Stimmung zu machen. un> wenn das deutsche Volk heute nicht zu jeder Stunde Hurr» schreit, so ist das nur ein Beweis dafür, daß es wieder arbeitei und keine Zeit zum Hurra-Schreien hat. (Lebhafter Beifall.) Sie haben uns nicht an der Uebernahme der Macht hindern können. Da wollen sie uns nun am Gebrauch der Macht hindern Das sind, so rief Dr. Eöbbels unter stürmischem Beifall aus lächerliche Knirpse. Wir müssen heute die Suppe auslöffeln di« sie eingebrockt haben. Wir haben einen verzweifelten Zustanl der deutschen Finanzen übernommen. Wir haben ja nicht di« Unterschrift unter dem Dawes-- und dem Poungpakt zu verant­worten gehabt, sondern die. die uns vorangingen Diese Kümmer­linge lagen: Ja, Hitler ist gut, aber was sind schon die kleiner Parteifunktionäre, die keine Ahnung haben, die ungebildeter Menschen, denen wir uns unterordnen sollen! Nun, diese kleiner Leute, über die man heute den Stab brechen möchte. Haber Deutschland erobert! Wenn wir uns au« die vornehmen Herren verlassen hätten, wären wir verlassen gewesen. De» Meckerern fink die Steuern zu hoch. Das wissen wir auch. Aber wir verplem­pern wenigstens nicht die Steuergelder, und jeder Pfennig wir! benutzt, neue Arbeitsgelegenheit zu schaffen. Wir schmettern diese Kritiker am ehesten zu Boden, wenn wir uns aus unser« eigene Kraft besinnen. Das ist das einzige, was wir haben, unseren unüberwindbaren Willen. Es soll in Deutschland nui ein Wille herrschen, der 66 Millionen beseelt und ihnen si« Kraft gibt, das Leben zu verteidigen. Im letzten Teil seiner Red« wandte sich Dr. Eöbbels an di« Parteigenossen.

Als sich der tosende Beifall langsam legte, erstrahlte im Hintergrund eine leuchtende Sonne, die das große, weite Run! erhellte, symbolisch die Sonnen- und damit die Zeitenwende an- deutenü. Brausend erklang das alte LiedFlamme empor!" Hell leuchteten dann d«e hoch aufgeschichteten Holzstöße, von flackernden Flammen ersaßt, empor. Unter den Freudenkund- 'gebungen der Tausende Hitlerjungen und -mädel. die in weitem Kreis um die drei Feuer gelagert hatten, wurde die Strohpuppe, die alte vergangene Zeit, dem alles verzehrenden Feuer über­antwortet. Lustige Volkstänze versetzten das Publikum in di« beste Stimmung einer altdeutschen Sonnwendfeier, und schließ­lich klang als Abschluß der Zapfenstreich mit dem Deutschland- »nd Horst-Wessel-Lied in die sternenklare Nacht.

Ae Ermordung des RatlvnalsvziaWeo Elsholz ln Gollmütz

Berlin, 22. Juni. Am Donnerstag ist in Potsdam die Beerdi­gung des ermordeten Eutsinspektors Elsholz erfolgt, der von einem gewissen Meißner auf dem Gute Gollmütz (bei Schwe­rin a. d. Warthe) in bestialischer Weise ermordet worden ist. Die Meldungen in einigen Zeitungen, daß der Mörder der KPD. nahegestanden hatte, treffen nicht zu. Im Gegenteil ist festgestellt worderr, daß er einer der Begründer derDeutschen Jugendkraft" (eines katholischen Jugendverbandes in Schwerin a. d. Warthe) ist. Eutsinspektor Elsholz war als Kassenwart der NSDAP.-Ortsgruppe besonders aktiv. Der Mord erfolgte, obwohl sich der Ermordete mit dem Mörder in keinerlei politi­schen Auseinandersetzungen befand. Meißner steckte sich zur Be­gehung der Tat ein großes Fleischermesser etn und fiel über - Elsholz bei der Arbeit her. Als Elsholz aus dem Zimmer flüch- l ten wollte, schlug Meißner ihn nieder und versetzte ihm ein paar Stiche. Mit welcher Wucht und Brutalität die Tat ausgeführt wurde, beweist die Tatsache, daß der linke und der rechte Ober­arm vom Körper fast vollständig abgetrennt sind Auch die Brust ist durch fünf tiefe Messerstiche vollkommen zerfleischt. Als der Schwerverwundete auf dem Hof auf der Erde lag. versuchte der Mörder, ihm mit dem Fleischermesser den Hals abzuschnei­den. Er wurde daran durch das Dazwischentreten eines Mel­kers verhindert, der den Mörder über den Kopf schlug, sodatz er festgenommen werden konnte. Mit dieser scheußlichen Mordtat scheinen noch weitere Kreise verquickt zu sein. Außer dem Mör­der wurden der Lehrer des Dorfes und weitere 11 Leute fest­genommen, von denen 9 Mitglieder derDeutschen Jugend­kraft" sind. Nach den bisherigen Feststellungen haben sie den Mörder beeinflußt, die bestialische Tat auszuführen. Zur Klä­rung der ganzen Angelegenheit wurde der katholische Pfarrer von den oberen geistlichen Behörden nach Tütz in der Grenzmark versetzt und befindet sich dort zur Verfügung der Kriminalpoli­zei.

Der Mord in Gollmütz einem Sondergericht überwiesen

Meseritz (Grenzmark), 22. Juni. Da die Untersuchung des Eollmützer Mordes ergeben hat, daß politische Beweggründe An­laß zur Mordtat gegeben sind, ist die weitere Untersuchung in der Angelegenheit an die Staatsanwaltschaft bei dem für den hiesigen Bezirk zuständigen Sondergericht übergeben worden. !

Trauer um den ermordeten Kurt Elsholz

München, 22. Juni. Der Stabsleiter der Obersten Leitung der z PO. gibt bekannt:

Der Ortsgruppenkassenwart Pg. Kurt Elsholz ist von ruch- : loser Seite ermordet worden. Wir beklagen in ihm einen Toten der Bewegung, der unserer Weltanschauung wegen gefallen ist. Wir werden lhn nicht vergessen. Ich ordne an, daß alle poli­tischen Leiter ab sofort bis Freitag, den 29. d. M. einschließlich, aus der Armbinde einen Trauerflor zu tragen haben. Bei dienst­lichen Anlässen während dieser Zeit, bei denen Fahnen gezeigt werden, sind diese gleichfalls mit einem Trauerflor zu versehen."

(gez.) Dr. Robert Lev.

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Irr SeutschlMslug

Das vorläufige Wertungsergebnis des ersten Tages Berlin, 22. Juni. Die Wettbewerbsleitung des Deutschland» sluges hat ein vorläufiges Wertungsergebnis für den ersten Tag errechnet. Es ist allerdings damit zu rechnen, daß noch einige Aenderungen eintreten. Nach den bisher vorliegenden Wer» tungsergebnissen hat der Veranstalter seine Absicht, das Staffel- fliegen besonders in den Vordergrund zu stellen, voll erreicht. Alle Staffeln, dte im Rennen sin-, konnten die höchste erreich­bare Punktzahl des Tages für sich buchen, und zwar mit 350 Punkten. Es sind dies die Staffeln der Fliegergruppen Danzig, Königsberg. Eßlingen. Mannheim und Berlin. Letztere drei be­nutzten zu ihrem Flug Klemmslugzenge. Danzig flog mit Fiese- ler-Maschinen und Königsberg mit Heinkel-Doppeldeckern. Die höchste Punktzahl erreichten drei Staffeln aus der Gruppe der Dreierstaffeln, und zwar die Mannschaften der Flieger von Bremen auf Fokke-Wulff. Oberschlesien auf Klemm und Ham­burg ebenfalls auf Klemm. Mit mehr oder weniger kurzen Ab­ständen folgen dann die anderen Wettbewerbsteilnehmer.

Der Start am zweiten Tag

Berlin, 22. Juni. Nachdem die Teilnehmer des Deutschland­fluges eine etwas längere Pause gehabt hatten, wurden sie Frei- Mg 7 llhr aus die Reise geschickt. Der Flug führt nach Schlesien über eine 832 Kilometer lange Strecke. Die Streckenleistung ist kurz. Aber an diesem Tage sind in den gebirgigen und waldigen Gegenden Schlesiens die von der Ausschreibung oorgeschriebenen Orteraufgaben zu lösen, die sicherlich manches Flugzeug eine Zeitlang aufhalten werden. Es sind Sichtzeichen ausgelegt, die von den Beobachtern gefunden werden müssen und genau nach Art und Ort durch Meldebeutelabwürse gemeldet werden müssen. In der Zeit 2 Uhr bis 8.29 Uhr starteten 93 Flugzeuge, und zwar neun Verbände zu drei Maschinen, drei Formationen zu vier Flugzeugen, vier Fünferstaffeln. eine Formation von sieben Apparaten, die durch einen Ausfall aus sechs Apparate ver­mindert wurde, und schließlich vier Staffeln zu je sieben Flug­zeugen. Die großen Verbände liegen bis jetzt am besten im Wettbewerb

Die Deutschlandflieger in Breslau und Glogau

Bis 13.02 Uhr hatten vom letzten Zwangslandungsplatz in Neiße 28 Maschinen von 19 Verbänden den Breslauer Flughafen erreicht. Sehr lebhaft wurde das Erscheinen des Oberpräsidenten von Ostpreußen Koch, begrüßt, der den Deutsch- landflug als erster in der Staffel 2 Königsberg mitmacht.

Infolge Ventilschadens mußte das an dem Flug beteiligte Klemm D 2848 der Staffel Osnabrück mit dem Piloten Tecken- brock in Görthalsdorf bei Landeshut in Schlesien notlanden. Die Landung ging ohne Schaden für Maschine und Insassen vor sich.

Die Bayern als erste wieder in Tempelhof Berlin, 22. Juni. Der zweite Tag des Deutschlandfluges nahm genau so wie der erste einen flotten Verlaus. Bereits am frü­hen Nachmittag, um 15.95 Uhr, konnte die erste Mannschaft wieder in Tempelhof landen. Es war die bayerische Mannschaft auf drei Flugzeugen der Bayerischen Flugzeugwerke.

Etappe Breslau von 21 Verbänden passiert Breslau, 22. Juni. Der zweite Flugtag des Deutschlandfluges hat mehrere Ausfälle zu verzeichnen Um 16 Uhr 30 traf der letzte Verband und zwar E 6 Berlin mit 7 Klemm-Maschinen in Breslau ein, sodaß insgesamt 21 Verbände mit 91 Flugzeu­gen Breslau passiert haben.

BeschiMNenzayleil nach der MlMenkaMMMtlk

Berlin, 22. Juni. Die Ergebnisse der von der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung geführten Krantenkassenmitgliederstatistik für Mai 1934 weisen eine wei­tere Zunahme der Beschäftigten um rund 236 996 oder 1,5 Pro­zent auf. Die Gesamtzahl aller am 31. Mai 1934 Beschäftigten betrug um rund 15 559 999; das sind rund 2 379 009 oder 18 Pro­zent mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres.

Die Zunahme der Beschäftigten (plus 236 000) war im Monat Mai wiederum erheblich größer als die Abnahme der Arbeits­losen (minus 89 900). Die Gründe dafür dürften wie auch im April einmal in der erfolgreichen Unterbringung von Jugend­lichen, insbesondere von Ostern aus der Schule Entlassenen, zu suchen sein, dann aber auch darin, daß viele Volksgenossen, vor­wiegend Familienangehörige, die früher kaum Aussicht auf Ein­stellung hatten, bei der gebesserten Beschäftigtenlage wieder in Arbeit gekommen sind.

BerWrsMMß Mn MMm a. M. iMUNglM

Köln, 22. Juni. Zwnchen Köln und Frankfurt a. M. ist am Freirag vormittag ein Verkehrsflugzeug mit fünf Personen über dem Taunus verunglückt. Die fünf Fluggäste und der Funkermaschinist Hägele wurden leicht verletzt. Der Flugzeug­führer Helmer fand den Tod.

Neues vom Tage

! Bierprozentige Anleihe des deutschen Reiches von 1834

i Berlin, 22. Juni. Die Anmeldungen zum Erwerb der 4pro- ? zentigbn Reichsanleihe von 1934 sind in sehr befriedigendem Umfang eingelaufen und haben ein Gesamtergebnis von fast 390 Millionen RM. erbracht. Hiervon verteilt sich knapp die Hälfte etwa gleichmäßig auf Neuzeichnung und Umtausch der 1919er Reichsanleihe, während die andere Hälfte auf den Um­tausch der Anleiheablösungsschuld entfällt

Rundfunkübertragung der Rede des Stellvertreters des Führers

Köln, 22. Juni. Die Rede, die Reichsminister Heß am Sonn- ag bei dem Aufmarsch der SA., SS., PO. usw. im Duisburger Stadion halten wird und der Bericht über diese Veranstaltung verden am Sonntag abend von 29 bis 21 Uhr von Wachs- ilattenaufnahmen wiedergegeben.

Brand im Diakonissenhaus in Bethel Bielefeld, 22. Juni. Im DiakonissenhausAbendfriede" aus oem Gelände der Bodelschwinghschen Anstalt Bethel brach am Freitag Feuer aus. Die Anstaltsseuerwehr konnte in sechs­stündiger Arbeitszeit den Brand auf den Dachstuhl beschränken. Der Sachschaden ist beträchtlich. Die Entstehungsursache konnte > noch nicht ermittelt werden. In dem HauseÄbendfriede" sind j 219 Diakonissinnen untergebracht, die aber dort weiter wohnen j können.

Ws Stadt und Land

Altenfteig, den 23. Juni 1834.

Beflagguug. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Am Samstag, den 23. Juni, dem Feste der Jugend, sind in Württemberg alle öffentlichen Dienstgebäude zu beflaggen. DieBevölkerung wirdge be­ten, ihre Häuser ebenfalls mit Flaggen zu schmücke n.

Ein gemeinsamer Zugendgottesdienst in Altensteig. An­läßlich des Festes der deutschen Jugend begeht unsere Kir­chengemeinde morgen vormittag um 9.30 Uhr im Rahmen des sonntäglichen Gottesdienstes für die Gemeinde wie im Vorjahr einen gemeinsamen Jugendgottesdienst, zu dem die gesamte evangelische Jugend unter 21 Jahren mit Erziehern und Eltern und sämtlichen Gemeindegliedern eingeladen ist. Die Jugendgruppen stellen sich 9.18 Uhr am Gemeindehaus auf und marschieren pünktlich 9.30 Uhr in geschlossenem Zug zur Stadtkirche hinauf, die Jüngeren vorn, die konfirmierten Christenlehrpflichtigen und Aelteren anschließend. In der Stadtkirche find für sie besondere Plätze freigehalten. Christenlehre und Kinderkirche fallen mit dem Jugendgottesdienst am Sonntag zusammen. Unsere ganze Gemeinde wird bei diesem Anlaß nachdrück­lich an ihre frohe und ernste Christenpflicht gegenüber den heraufwachsenden Gemeindegliedern erinnert.

Zum Liedertag. Am morgigen Sonntag wird der Lie­derkranz, wie voriges Jahr, um 10.48 Uhr einige Lieder singen und zwar am Musikpavillon, an der oberen Wende- platte, am Kriegerdenkmal und auf dem Marktplatz.

Urlauber aus Schleswig-Holstein. Am morgigen Sonn­tag treffen in unserem Bezirk und im Bezirk Neuenbürg Urlauber der NS.-EemeinschaftKraft durch Freude" ein, die vom 24. Juni bis 1. Juli Aufenthalt in unserem Schwarzwaldgebiet nehmen. In Altensteig treffen die Urlauber mit Zug 1.26 Uhr ein und werden am Bahnhof von der SA. und der Stadtkapelle feierlich empfangen. Zweifellos wird sich auch die Einwohnerschaft an diesem Empfang zahlreich beteiligen. Die Urlauber aus Schles­wig-Holstein sind uns herzlich willkommen. Wie kürzlich den Berliner Gästen, die hochbefriedigt von hier schieden, wollen wir auch unseren Gästen aus Schleswig-Holstein schöne Tage verschaffen und ihnen im Sinne unseres Füh­rersKraft durch Freude" geben. Das Programm, das für unsere Gäste während ihrer hiesigen Urlaubszeit aufgestellt wurde, sieht folgende Veranstaltungen vor: Sonntag, den 24. Juni, abends 8 Uhr Begrüßungsabend im Saal zumGrünen Baum" unter Mitwirkung des Lie­derkranzes und der Streichmusik der Stadtkapelle. Mon­tag Besichtigung der Stadt und näheren Umgebung. Dienstag abends 8.30 Uhr Schwäbischer Abend im Grünen Baum" unter Mitwirkung von Toni Keller und Frau, sowie des Handharmonika-Klubs. Mittwoch Wanderungen. Donnerstag abend Promenadekonzert mit Marktplatz-Illumination. Freitag Wanderungen und Samstag abend Sommerfest mit Abschiedsfeier.

Heimatmuseum. Es ist gelungen mit einem Zuschuß der Stadt und mit Beiträgen hiesiger Bürger das Bild des berühmten Tiermalers Reinhold Braun als Gelegenheits­kauf zu erwerben. Braun ist ein Sohn der hiesigen Stadt. Geboren ist er am 23. April 1821 und im Jahr 1884 in München gestorben. Sein Vater war Oberacciser Johann Martin von Braun. Das Bild selbst stammt von dem be­kannten Kunstmaler Anton Seitz und bildet auch deshalb eine wertvolle Erwerbung. Das Gemälde, das zunächst im Rathaus einen Platz findet, ist in den nächsten Tagen in der L. Lauk'schen Buchhandlung ausgestellt und soll den Grundstock eines zukünftigen Heimatmuseums der hiesigen Stadt bilden. Beiträge von Gegenständen und Geräten^ die sich in eine solche Sammlung eignen, werden vom Bür­germeisteramt mit Dank angenommen. Fldg.

. Pfalzgrafenweiler, 22. Juni. (Gründung eines Hand­harmonikaklubs.) Am letzten Dienstag fand hier im Schwanen" eine Versammlung der Musik­freunde statt, bei der Ernst Kratt - Trossingen einen Handharmonikaklub gründete, zu dem sich sofort 13 Spieler anmeldeten. Zum Führer des Klubs wurde vorläufig H. R a u s ch e n b e r g e r bestimmt.

Baiersbronn, 22. Juni. (Kreistagung der Kinderreichen.) Letzter Tage veranstalteten hier die Ortsgruppenwarte des Be­zirks Freudenstadt eine Kreistagung der Kinderrei­ch e n unter Leitung des Kreiswarts Oelschläger. Vormit­tags wurden im Sängerlokal die Ortsgruppenwarte durch den stellv. Landesleiter Rau -.Ludwigsburg grundlegend in ihr Amt eingesührt und Ziel und Kampf des Reichsbundes der Kinder­reichen herausgestellt. Neben Fragen der Organisation wurde auch das Verhältnis des RDK. zur NS.-Volkswohlfahrt ein­gehend besprochen. Nachmittags fand im großen saal des Ar­beitslagers eine bevölkerungspolitische Kundgebung des RDK. statt. Der dicht gefüllte Saal vereinigte eine aufmerk­same Zuhörerschaft. Die Kinderreichen aus allen umliegenden Tälern waren herbeigeeilt, um den stellv. Landesleiter, Trup­penunterrichtsleiter R a u - Ludwigsburg zu hören, der in ein­dringlichen Worten die Ziele des Bundes darlegte und lebhafte Zustimmung in der Versammlung fand.

Kreis Calw, 22. Juni. (Handhabung der Jagdpolizei in Zwerenberg.) Das Oberamt macht bekannt: Dem Martin Wackenhut in Zwerenberg, geb. am 9. 3. 1998 in Zwe­renberg, ist die Handhabung der Jagdpolizei und die polizeiliche Aufsicht über den Vogelschutz im Gemeindejagdbezirk Zwerenberg und in den von Joh. Georg Wackenhut gepachteten, auf Markung Zwerenberg gele­genen Privatjagden des Johannes Hanselmann, Johannes Wolf und Wilhelm Stockinger in stets widerruflicher Weise bis 31. 3. 1949 übertragen worden.

Calmbach, 21. Juni. (Großer Personenwechsel.) Im politischen Leben unserer Gemeinde sind in letzter Zeir einige Aenderungen eingetreten. Nachdem Gemeindepfle­ger Sorger als Stadtpfleger nach Oberndorf a. N. verzogen war, verließ uns nun auch Pg. Ratschreiber Kreeb, der Leiter der hiesigen NS.-Volkswohlfahrt, um eine neue Tä­tigkeit als Bürgermeister in Schwann anzutre­ten. Gemeinderat Pg. Robert Friedrich hat am letzten Freitag Calmbach verlassen, um die ihm übertragene Ver-