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Schwarzwälder Tageszeitung"

Sette«

wcrlterstelle des Gauschulungsheims Jungborn bei Nürtin­gen anzutreten. Und nun folgt einer unserer alten Kämp­fer, Fraktionsführer Pg. Postmeister Reichert, einem Rufe nach Stuttgart. Ihnen allen hat die Gemeinde für ihre Tätigkeit, die manchmal von vielen Unannehmlichkei­ten begleitet war, herzlich zu danken.

Neuenbürg, 20. Juni. Im Rahmen der Arbeitsbeschaf­fung wird, wie Landrat Lern pp bei einer Besprechung bekannt gab, der Ausbau der Straße im Kleinenztal fortan mit 200 Mann, also doppelter Belegschaft durchgesührt, ebenfalls uneingeschränkt der von Rotensol nach Herrenalb. Die seit fast 100 Jahren geplante Straße von der Schwärmer Försterwiese ins Enztal sei vorbereitet es geschehe also alles, was die Finanzlage erlaubt.

Horb, 22. Juni. (Tagung der Obermeister.) Rund 300 Ober­meister aus dem Schwarzwald fanden sich am Donnerstag zu einer großen Obermei st eitagurrg des Handwerkskam­merbezirks Reutlingen in Horb ein. Die Tagung die erste feit dem Erlaß des neuen Handwerksgesetzes stand ganz im Zeichen des Neuaufbaues des deutschen Handwerks. Handels­kammerpräsident Landeshandwerksführer Bae tzin e r - Nagold begrüßte die Obermeister. Sodann hielt Dr.-Jng. Hotz vom Deutschen Handwerksinstitut in Berlin ein Referat über Wert­arbeit, Wirtschaftlichkeit und Arbeitsethos die Grundlage handwerklichen Schaffens. Alsdann sprach Oberregierungsrat Köpf in Vertretung des am Erscheinen verhinderten Treuhän­ders der Arbeit für Südwestdeutschland, Dr. Kimmich, über das Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit, während sich noch i Landeshandwerksführer Bätzner über die großen Aufgaben des Handwerks im Dritten Reich äußerte. f

Rottenburg, 21. Juni. (Selbstmord.) Am Sonntag­abend hat ein Mann aus Rottenburg ein auf dem Heim­weg begriffenes Mädchen zu berauben versucht. Durch hin­zukommende Spaziergänger konnte er daran gehindert und dingfest gemacht werden. Nun hat der Mann in der Unter­suchungszelle des Amtsgerichtsgefängnisses am Mittwoch Selbstmord durch Erhängen verübt.

Hechingen, 21. Juni. (17 Millionen Maikäfer gefangen.) In denHohenz. Blätter" gibt Forstassessor Messer von Gammertingen, der Heuer in unserem Gebiet energisch die Maikäferbekämpfung organisiert hat, die Bilanz dieses Feldzuges: es find von 18 Gemeinden auf der hohenzolle- rischen Alb im ganzen 17 309 000 Maikäfer gesammelt wor­den, die ein Gewicht von rund 346 Zentnern hatten.

Reutlingen, 22. Juni. (Schwer verletz wagen fuhr mit voller Geschwindigkeit auf den Wagen des Fabrikanten Otto Eisenlohr auf. Während der > Führer des Lieferwagens und Fabrikant Eisenlohr, der am ! Steuer saß, mit leichteren Verletzungen davonkamen, er­litt Frau Eisenlohr einen Schädelbruch und Schnittwunden im Gesicht.

Meßstetten, OA. Balingen, 22. Juni. (Todesfall.) Ein harter Schlag hat die Ortsgruppe Meßstetten der NSDAP, getroffen. Nach schwerem Leiden ist der Ehrenbür­ger der Gemeinde Meßstetten, Ortsgruppenleiter Wilhelm Aörstner, Oberpostinspektor, im Alter von 51 Jahren ge­storben.

Stuttgart, 22. Juni. (Bran d.) Im Kunsthaus Fischlin- ger, das an der durchgebrochenen Roten Straße hinter dem umgebauten ehemaligen Katharinenstift liegt, entstand abends ein gefährlicher Brand, der nur durch das energi­sche Eingreifen der Feuerwehr eingedämmt werden konnte. 2m zweiten Stock des Hauses, in den Büro- und Lagerräu­men des Feinkosthauses Longert, entstand eine Explosion. Dadurch entstand ein Brand, dem einige Räume des zwei­ten Stockwerks zum Opfer fielen. Der Schaden ist beträcht­lich. In den Räumen lagerten Kaffee- und Handelsvorräte. Auch noch andere Lebensmittel waren in Regalen aufgesta­pelt. Im Büro und auch in den Vorratsräumen fand das Feuer reiche Nahrung. Die Büroeinrichtung samt den Kor­respondenzen sind restlos ein Raub der Flammen gewor­den. Als Brandursache wird Ueberhitzung eines Nöstappa- rats angenommen.

Führung der Hitlerjugend. Die Reichsjugend­führung hat folgende Beauftragung ausgesprochen: Der seitherige Stabsführer des Gebietes 20 (Württemberg), Oberbannführer Erich Sundermann, ist mit der kommissari­schen Führung des Gebietes 20 (Württemberg) beauftragt.

Aus Baden

Pforzheim, 22. Juni. (Der junge Schloßbesitzer von Königs­bach schwer verunglückt.) An der Ecke Schloß- und Kaiserstraße in Rastatt stieß gestern abend ein Kraftradfahrer mit einem Per­sonenkraftwagen zusammen. Der Kraftradfahrer, Karl Wil­helm Freiherr von Saint-Andro aus Königs­bach bei Pforzheim wurde mit einem schweren Schädel- bruch in das städtische Krankenhaus gebracht, wo er bewußtlos darniederliegt. Beide Fahrzeuge wurden beschädigt. Der ver­letzte Kraftradfahrer, der auf dem Versuchs- und Lehrgut in Rastatt zur Ausbildung weilt, ist der einzige Sohn der Freifrau von Saint-Andrs, der später das väterliche Gut übernehmen soll.

Aus Baden, 22. Juni. (Preise für Fichtengerbrinde.) Die Pressestelle der Landesbauernschaft Baden teilt uns mit: Ver- ? schiedentlich sind von den Schälwaldbesitzern in letzter Zeit Vor- s Verkäufe getätigt worden, die einen verhältnismäßig niederen Preis zur Grundlage hatten. Diese Vorverkäufe bedürfen in > vielen Fällen noch ihres endgültigen Abschlusses. Zwischen dem Reichsernährungsministerium und dem Reichswirtschaftsmini- s sterium werden jedoch zurzeit noch Verhandlungen über Mindest­preise geführt, welche voraussichtlich bis Ende dieser Woche zum Abschluß gelangen. Das Ergebnis dieser Verhandlungen wird sofort mitgeteilt werden. Aus diesem Grunde ist es ratsam, den endgültigen Abschluß von Rindeverkäufen noch hinauszuschieben, bis das Ergebnis der Verhandlungen bekannt wird und aus-' gewertet, werden kann.

Breiten, 21. Juni. Als gestern morgen auf dem Rotenberger­hof bei Ruit bei dem Landwirt Johannes Rittmann ein Schwein gepfändet werden sollte, erklärte er:Wenn das Schwein aus dem Stall herauskommt, hänge ich mich auf!" und ergriff einen Strick. Nachdem ihm der Strick wieder abgenommen wor­den war, holte er sich einen Strang aus dem Stall und ging dem nahen Wald zu. Seinen Sohn, der ihn von seinem Vorhaben abbringen wollte, bedrohte er mit Totschlag. Dieser holte die Angehörigen. Es war aber bereits zu spät. Sie fanden den Vater bereits erhängt an einem Baum in ungefähr fünf Meter Höhe. Er war schon tot. Auf gütlichem Wege wäre sicher ein Ausweg gefunden worden. Rittmann hätte es nicht nötig ehabt, wegen einer Pfändung sich das Leben zu nehmen. Er interläßt Frau und mehrere Kinder.

Ali die schwäbischen Bauern!

Landesbauernführer Arnold hat folgenden Aufruf erlassen:

Die anhaltende Trockeheit und die damit verbundene Futter­knappheit hat mich veranlaßt, unverzüglich Maßnahmen einzu­leiten, die geeignet sind, eine Milderung der derzeitigen Not­lage herbeizuführen. Die Verhandlungen über diese Notmaßnah­men dauern zur Zeit noch an. Ohne zunächst schon Einzelheiten mitzuteilen, weise ich aber darauf hin, daß geplant ist, durch die Entnahme von etwa 26 066 Stück Vieh und die Verarbeitung des Fleisches zu Konserven den Viehmarkt zu entlasten. Selbst­verständlich wird dafür gesorgt werden, daß dann in erster Li­st die Notstandsgebiete beim Absatz von Vieh berück­sichtigt werden. So zweckmäßig diese Maßnahme ist, so bin ich mir trotzdem bewußt, daß in erster Linie alles getan werden muß, um die Viehbestände halten zu können. Demzufolge habe ich über die Kreisbauernschasten eine Kontrolle der verkäuf­lichen Heu- und Strohvorräte ungeordnet, um dann einen Aus­gleich zwischen Vorrat und notwendigem Bedarf herbeisühren zu können. Gleichzeitig sind die Kreisbauernführer angewiesen worden, den Handel mitHeuundSlroh sorgfältig zu über­wachen, um Preistreibereien vorzubeugen Die Württ. Forst­direktion hat die Forstämter angewiesen, W a l d st r e u und Waldgras zur Verfügung zu stellen Auch dadurch wird eine Erleichterung eintreten. Darüber hinaus ist vorgesehen, nnt Un­terstützung der staatlichen Stellen eine Berbilligungsaktion von Torfstreu durchzuführen, damit die vorhandenen Strohvorräte zu Futterzwecken Verwendung finden können. Ferner wird ver­sucht werden, eine Abgabe von verbilligtem Stickstoff zu errei­chen, um durch dessen Verwendung bei elntrelenoem Regen die Futterernte zu steigern.

Vorstehende Maßnahmen sind in ihrer Zusammenwirkung weitgehend geeignet, zur Milderung der Notlage beizutragen. Ich warne deshalb noch einmal vor sinnlosen Viehoerkäusen und empfehle dringend, zunächst einmal die Durchführung vorste­hender Maßnahmen abzuwarten.

Leider hat die Entwicklung in den letzten Wochen gezeigt, daß gewissenlose Händler die Notlage der Bauern in schamloser Weise auszunützen versuchen. Dies zeigte sich sowohl beim Han­del mit Vieh, als auch beim Handel mit Heu und Stroh. Ich werde in Zukunft nichts unversucht lassen, um solche Elemente, die die Not der Bauern in derartiger Weise ausnützen, unschäd­lich zu machen. Gleichzeitig ergeht an die Bauern die Auffor- ' derung, derartige Händler unverzüglich dem zuständigen Kreis­bauernführer zu melden,

Deursche Mend WM Friedrich Schiller

Marbach, 22. Juni. Marbach hatte am Donnerstag einen gro­ßen Tag. Die Hitlerjugend hatte die Eeburtsstadt unseres größ­ten schwäbischen Dichters. Friedrich Schiller, als Ziel eines gro­ßen Staffellaufes ausgesucht. Fünf Staffeln waren, teils schon seit Montag, unterwegs, um ihre Botschaften als Huldigung für den Dichter darzubringen. Die Jugend von Mosel und Main entzündete am Mahnmal deutscher Jugend, an der Schlageter- flamme in Kaiserswerth, Fackeln und trug sie durch deutsches Land in einer ununterbrochenen Kette ins Schwabenland, um in Marbach den Holzstoß zur Sonnwende zu entflammen. Der Reichssender Stuttgart hatte die Ankunft der Staffelten und die Huldigung der Jugend als Stunde der Nation übernommen und auf alle deutschen Sender übertragen. Der Auftakt fand in der Alexanderkirche statt, der zur Feier auf den Sonnwend­platz überleitete, auf dem der Holzstoß entfacht wurde. Im stil­len Geburtshaus des großen Dichters, in dem kleinen Häuschen mit den Butzenscheiben, war eine Gedenkstunde, die sich im Ge­spräch dreier junger Menschen darbot. Vor dem Schillerdenkmal auf der Schillerhöhe hatte die gesamte Jugend sich eingefunden, die Hitlerjungens und -Mädels, zu Hunderten säumten sie den Platz. Und dann kamen sie, die Schlußleute der Staffelten. Der von der Schlageterflamme, jener von der deutsch-dänischen Grenze, Der eine brachte das Eichenlaub von westfälischer Erde, der andere die Stranddisteln und das Heidekraut von Schles­wig-Holsteins Küste, Der Ostprcuße sprach von der preußischen Pflichtgesinnung, die durch Schillers unbezwingbaren Drang nach Ehre und Freiheit beseelt wurde. Von des Annaberges heiligem Altar kam der blonde Recke aus dem Oberschlesier Lande und erzählte von dem blutgetränkten Boden des Grenz­landes. Dann lief vom Gebiet Hochland ein Junge vom Berch­tesgadener Land ein und brachte vom Obersalzberg, aus der Heimat des Führers, die Alpenrosen und das Edelweiß. Ein Stück Kohle brachte die deutsche Jugend der Saar dem Dichter der Freiheit dar und bekundet, daß alle Flammen der Welt nicht heranreichen an die Flamme der Liebe, die seiner Heimat Jugend zu ihrem Vaterland nährt. Mit leeren Händen kam die Oesterreicherin. Keine Blumen, keine Kohle können wir bringen, aber unser Herz schlägt für Dich und mit dem Lied, das einer der Unseren Deutschland geschenkt hat. wollen wir Dich grüßen. Fünf Pimpfe der Hitlerjugend sangen das Deutschlandlied.

Zum Schluß sprach der Eebietsführer Cerff und ermahnte sie alle, die Jungen vom Norden und Süden, von Ost und West: Friedrich Schiller, Du Feuergeist!

Die Jugend wahrt Dein Erbe!

Wir, die Jungen, huldigen Dir und geloben Deutschland auf ewig die Treue !

Das gemeinsam gesungene Lied der Hitlerjugend beendigte die Feier,

SerichtsslmI

Ein Schwrnvelunternehiuen

Rottweil, 22, Juni. Der verheiratete Jakob Hammer aus Deißlingen eröffnest im Oktober 1932 in Deißlingen dieTreu- Hand-Kreditentschuldungskasse Deißlingen. Inhaber Jakob Ham­mer u. Co,", Der Angeklagte hatte nie eine kaufmännische Aus­bildung genossen, besaß keinen Pfennig Barvermögen, wohl aber 8000 RM. Schulden. Vollständig mittellos begann er sein Finanzunternehmen in Form einer Zwecksparkasse, wobei er durch s unwahres Vorbringen 87 Personen schädigte. Die meisten wur- - den um 2050 RM. betrogen, einige sogar um 120300 RM. ! und einer um 500 RM. Im ganzen gingen etwa rund 3000 RM j an Spargeldern ein. Zu welchem Zweck der Angeklagte das Geld z verbrauchte, konnte nicht genau festgestellt werden, wahrschein­lich zur Bestreitung seines Lebensunterhalts, für Geschäftsein­richtungen und zur Tilgung seiner eigenen Schulden. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten wegen drei Ver­gehen des Betrugs zu der Gefängnisstrafe von 1 Jahr und 6 Monaten,

Vekarmtmachrmge» der RSDAP.

Bekanntmachung der NSG.Kraft durch Freude" Kreis Nagold

Der Sonderzug mit den Urlaubern aus Schleswig und Altona trifft nun Sonntag, den 24.6. 1934 ein. Ankunft in Wildberg 11.20 Uhr, Nagold 11,33 Uhr, Altensteig 13.26 Uhr.

Die Bevölkerung wird gebeten, die Gastfreundschaft, die sie den Berliner Gästen zuteil werden ließ, auch diesmal wieder unter Beweis zu stellen.

Die Auszahlung für den letzten Sonderzug erfolgt heute Nachmittag auf dem Rathaus zwischen 12 Uhr.

Heil Hitler! Steeb. Kreiswart.

Heute 20.30 Uhr Sammeln beimGrünen Baum" zur Teil­nahme an der Sonnwendfeier.

Hitlerjugend, Standort Altensteig, BdM., IM., JB.

Sämtliche Formationen der Hitlerjugend, HI., BdM., IM., JV. treten heute abend um 8.30 Uhr aus dem Marktplatz au- Die Hitlerjungen, die zu den Mannschaften aufgestellt sind, sind heute mittag um 4 Uhr auf dem Sportplatz.

Morgen, am Jugendsonntag, ist Kirchgang.

Der Standortsührer.

NS.-Frauenschaft, Ortsgruppe Altensteig Am Montag, den 25. Juni Pflichtabend mit Vortrag. Vollzähliges Erscheinen ist selbstverständlich.

Johanna Rasp.

Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen Hitlerjugend llnterbann 11/126 Die Führertagung des Unterbanns 11/126 findet morgen Sonntag, den 24. Juni 1934, in Kohlerstal statt. Sämtliche Führer vom Kameradschaftsführer aufwärts haben teilzunehme« und müssen bis spätestens morgens 8 Uhr eingetroffen sein.

Der Führer des Unterbanns 11/126.

Deutsche Arbeitsfront: Handel und Handwerk Antreten zur Sonnenwendfeier 8.30 Uhr auf dem Marktplatz. Fackeln mitbringen. Der Ortsgruppen-Amtsleiter.

Bekanntmachung der Kreisleitung Nagold - Gauleiter Murr hat Pg. Walter Lang zum Kreis­richter des Kreises Nagold ernannt. Da der Kreisrichter unabhängig von den Dienststellen der PO. sein soll, wurde ich mit sofortiger Wirkung wieder zum ordentlichen Kreislei- t e r berufen, Baetzner, Kreisleiter.

NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" Nagold

Jedem arbeitenden Volksgenossen soll es möglich gemacht werden, mit geringem Kostenaufwand die Schönheiten seines Vaterlandes kennen zu lernen. Die Urlaubstage find kurz und ist es deshalb notwendig, daß man sie in Freuden verbringt um Kraft zu schöpfen für die Kämpfe des grauen Alltags. Alle Fahrten, die vom Gauamt Württemberg durchgesührt werden, erscheinen jeweils am schwarzen Brett und ich erbitte von den Mitgliedern der Deutschen Arbeitsfront Meldungen zur Teil­nahme. Bei 6001000 Mann ließe sich auch mal eine 1- bis 2tägige Fahrt an den Bodensee organisieren. Voraussetzung wäre natürlich, daß die Betriebsferien einheitlich geregelt wür­den. Ich bitte die Betriebsführer, mir mitzuteilen (Kreisleitung Nagold), wie in ihren Betrieben die Urlaubstage bestimmt sind. Besondere Wünsche der Belegschaften bitte ich, mir zur Kenntnis zu bringen. Als Ortswarte der NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" sind von mir bestimmt: Pg. Kurt Könekamp- Nagold; Pg. Albert Wieland-Altensteig. Arbeitende Männer und Frauen des Kreises Nagold, nützt die llrlaubstage neue Eindrücke wandeln den Menschen machen froh und frei!

Heil Hitler! Steeb, Kreiswart.

Programm für die Urlauber-Sonderziige von Gau Württemberg und Hohenzollern

Termin - Aufnahme gebiet - Aufnahmegau.

1. 7. bis 8. 7. 1934: Lahntal, Hessen-Nassau-Süd.

8. 7. bis 15. 7. 1934:Monte Olivia"-Fahrt,

15. 7. bis 22. 7. 1934: Marburg-Schwalm, Kurhessen,

27. 7. bis 30. 7. 1934: Zweitagefahrt nach Berlin.

5. 8. bis 12. 8. 1934: Röhn, Hessen-Nassau-Nord, Unterfranken. 12. 8. bis 19. 8. 1934: Mecklenburgische Ostseeküste, Mecklenburg- Lübeck,

12. 8. bis 19. 8. 1934: Lüneburger Heide, Ost-Hannover.

19. 8. bis 26. 8. 1934: Sylt/Nordsee, Schleswig-Holstein.

2. 9. bis 9. 9. 1934: Bayrisch. Wald, Rachelsee, Bayer. Ostmark.

16. 9. bis 23. 9, 1934: Lüneburger Heide, Ost-Hannover,

NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" Kreis Nagold: Steeb.

Mim Nachrichten aus aller Welt

Dreifacher Selbstmord aus Furcht vor Strafe. Eine 31 Jahre alte geschiedene Frau in Dresden und zwei junge Männer haben sich in der Nacht zum Freitag mit Cyankali vergiftet. Die jungen Männer waren beschuldigt worden, in dem Ehescheidungsprozeß der Frau einen Meineid ge­schworen zu haben. Furcht vor der zu erwartenden Strafe dürfte der Grund des Selbstmordes sein.

Furchtbare Bluttat in Valencia. Die Blätter berichten j aus Valencia über einen furchtbaren ZwischeniaU in einem j der vornehmsten Restaurants der Stadt. In den Abend- j stunden des Donnerstag betrat ein Madrider Rechtsanwalt - das Lokal, ging aus einen Tisch zu, an dem ein junger : Mann Abendbrot und schnitt ihm mit einem Rasiermef- ! ser die Kehle durch. Dann stellte er sich selbst der Polizei. Man vermutet, daß es sich um eine Eifersuchtstragödie han­delt.

Erotzseuer bei Hof. In Weißenstadt brach am Freita-- irüh ein Feuer aus, das sich in kürzester Zeit aus verschn e, in der Bahnhofstraße gelegene Anwesen ausbreitere. Obwohl auswärtige Feuerwehren mit eingesetzt wurden, waren bis vier Uhr früh fünf Wohnhäuser dem Feuer zum Ooie, ge­fallen.

Das letzte Opfer von Larsten-Zentrnm geborgen Am

Freitag wurde der Lehrhäuer Johann Hoheisel aus Beu­chen als letztes Opfer des schweren Unglückes in Carsten- , Zentrum geborgen. Die gemeinsame Beisetzung der sieben ! aus dem Felde der Arbeit gefallenen Bergleute wird am I Sonntag in Beuthen erfolgen.