Sette 4
„Schwarzwäkder Tageszeitung"
Rr. 14 L
Sm-el M Berkek
Ulm als Wöllstadt für ganz Süddeutschland. Ulm ist last unbemerkt zur Wollmetropole für süddeutsche Schafwolle geworden. Durch die Zusawniensassung der deutschen Sckmnmbl und der deutschen Wollwirtschait im Roicbsnäbrstanr wurde die Reichswcllvermertung U!m. die iriüjere Süddeutsche Wcckbrru- hand GmbH zur alleinigen Sammelstelle oer Schafwolle aus Württemberg. Bayern. Baden und Hessen erbüben Erstmals in diesem Jahr ist es Pslicht sllr jeden süddeutschen «chäser^und Schafbalter, die gesamte Wolle nach Ulm abzulrefern Das Sammelorgan für das ganze deuliche Wollgesäll-' ist die Reichswoll- verwertung Berlin mit ibrer 'elbleliung Ulm die wrsder ern Zweiglager in Würzburg beugt. Von Änjana Mai bis zum i Sommer wird Süddeutschlauds Wolle in Ulm ausgestapeli. um auf den großen Ulmer Wvllauktionen. die in diesem Tabr mehrmals ktattslnden. versteigert zu werden. Diese Auktionen, die größten Wolloersteigerungen des Festlandes, werden immer Ende Juni bis September abgebalten. Sie sind der Treffpunkt zahlreicher Wollgrostläufer. Spinner und Wollweber Deutschlands und des Auslands. An diesen Tagen herrscht in Ulm besonders lebhaftes Treiben durch die Anwesenden der vielen hundert Schafzüchter und Wollkäuü"
Märkte
Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom 21. Juni
Zufuhr: 16 Ochsen, 2 SBullenn, 72 Iungbullen, 56 Kühe. 225 Färsen, 240 Kälber, 421 Schweine. Unverkauft: 7 Ochsen. 4 Bullen, 55 Jungbullen. 15 Kühe, 140 Färsen. 40 Kälber.
Bullen: ausgem. 25—27 (unv,),, fl. 22 -24 (unv,), ger. 19 bis 21 (20-21).
Färsen : ausgem. 29 -31 (unv.), vollfl. 23—27 (24—27), fl. 20 -22 (21—23). '
Kälber: feinste Mast- und beste Saugk. 40 -43 (unv.), mittl. 34—37 (34—38), ger. 27-31 (28-32).
Schweine: über 300 Pfd. 38—39 (unv.) von 240—300 Pfd. »8—39 (38—39,5), von 200—240 Pfd. 37—39 (38 39.5), von 160 bis 200 Pfd. 35—37 (36—38) RM. Marktverlauf' Großvieh ' hr schleppend, nochmals großer lleberstand. Kälber sehr ruhig, Lweine langsam. . ^ ....
Stuttgarter Fleischgroßmarkt vom 21. Jum. Farrenfleisch ->e bis 43 (38-45), Rindfleisch. Rindviertel fett 54—59 (unv.), Mittel 44—47 (45—48), gering 38—42 (unv.), Kuhflersch 28 bic »5 (30—38), Kälber mit Innereien 62-69 (66-73), Schweine- peifch 58—64 (unv.). Hammelfleisch 70—75 (unv) Pfennig.
Herrenberg, 21. Juni. (Vieh- und Schweinemarkt.) Dem gestrigen Vieh markt waren zugetrieben: 1 Ochse, 30 Kühe, 24 Kalbinnen und 30 Stück Jungvieh. Von Händlern waren
29 Stück Vieh zugetrieben. Verkauft wurden 2 Milchkühe zu 300—830 4t, 6 Schlachtkühe zu 120—240 4t, 5 Kalbinnen zu 270 bis 340 -4t und 10 Stück Jungvieh zu 100—250 4t. Es waren wenig Käufer am Platze. Der Handel ging flau bei weichenden Preisen. - Dem gleichzeitigen Schweinemarkt waren zugeführt: 293 Stück Milchschweine und 30 Stück Läuferschweine. Verkauft wurden: 200 Stück Milchschweine zum Paarprcis von 26—46 4t, 9 Stück Läuferschweine zum Paarpreis von 53 bis 70 4t. Handel gut.
Konkurse
Nachlaß des am 7. Mai 1934 ft Adolf Hiller, Steuer- und Wirtschaftsberaters in Stuttgart-S., Lehenstraße 33.
Nachlaß der am 6. Nov. 1933 ft Friederike Zogbaum geb. Köhler, Witwe des Arno Zogbaum, Kaufmanns in Stuttgart, Hauptstätterstraße 23.
Zwangsversteigerungen
Birkenfeld, 21. Juni. (Zwangsversteigerung.) Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das auf Markung Birkenfeld belesene, auf den Namen des TheodorBrecht, Malers und seiner Ehefrau Friederike, geb. Kraut hier, als Gesamtgut der Errungenschaftsgemeinschaft eingetragene Grundstück: Geb. 106 Dietlingerstraße und Parz.-Nr. 3501/2 3 a 54 qm Wohnhaus, Hofraum und Gemüsegarten, geschätzt zu 7000 Mark, am Samstag, den 4. August 1934, vormittags 9 Uhr auf dem Rathaus in Birkenfcld versteigert werden.
Der Brand im Tagebau der Grube „Ilse-Ost" dauert an Senftenberg (Lausitz), 21. Juni. Der Riesenbrand im Tagebau der Grube „Ilse-Ost", der mit unverminderter Heftigkeit andauert, ist nunmehr auf seinen Herd beschränkt worden. Die Pumpanlage, die der neuverlegten Wasserleitung einen verstärkten Druck gibt, ist jetzt in Betrieb und nun werden die 4M Morgen Gelände restlos unter Wasser gesetzt. Mühsam haben in der letzten Nacht wieder Mannschaften der Feuerwehr und die Abraumbelegschaft der Grube an der Bekämpfung des Feuers gearbeitet. Ein schauriges Bild bietet das Feuer in dem Nachtdunkel. Ueberall entdeckt man Flammen, die züngelnd aus dem Boden wachsen. Dort, wo eben noch ein Feuerwehrmann stand, tauchen plötzlich die Gluten aus dem Boden hervor. Fantastisch ist auch der Anblick der unzähligen Funken, die
vom Brand mit Rauch und Asche über das Land getragen werden.
Keine Aussicht auf Rettung der Verschütteten auf „Carsten Zentrum"
Beuthen, 21. Juni. Das Oberbergamt Breslau teilte am Donnerstag um 19 Uhr folgendes mit: Bei den Bergungsarbeiten auf der „Carsten Zentrums-Erube" ist heute mittag ein weiterer Toter geborgen worden. Je näher man an das Ende der beiden zerbrochenen Strecken herankommt, desto schwerer gestaltet sich das Vorwürtskommen. Man steht jetzt unmittelbar vor dem Ende der Strecke. Daß noch einer der Verschütteten am Leben ist, ist nicht mehr zu hoffen. Es ist anzunehmen, daß die letzten Toten im Laufe des morgigen Tages geborgen werden.
Wüste Lynch-Ausschreitungen in Texas
Newyork, 21. Juni. In der Stadt Airbyville in Texas kam es zu wüsten Ausschreitungen, die unter Lynchung des 30jährigen Negers Eriggs ihren Höhepunkt fanden. Der Neger war in Gesellschaft eines 17jährigen weißen Mädchens gesehen worden. Darauf wurden er und das Mädchen verhaftet und in das Gefängnis eingeliefert. Da eine mehr- hundertköpfige Volksmenge das Gefängnis zu stürmen versuchte, wollte die Polizei den Neger in einem Kraftwagen nach einem Nachbarort bringen. Die Menge hielt jedoch den Wagen an und entriß den Neger den Händen der Polizeibeamten und hängten ihn an einem Baume auf. Während der Neger an dem Baume hing, wurde aus der Menge 17 mal auf die Leiche geschossen. Schließlich wurde die Leiche von dem Baum heruntergenommen, an einen Kraftwagen gebunden und längere Zeit durch die Straßen der Stadt geschleift.
Gestorben
Stuttgart-Nagold: Karl Heinrich Mayer, Kaufmann, 50 Jahre alt.
Wetter für Samstag
Dem Hochdruck im Westen steht noch eine Depression im Norden gegenüber. Für Samstag ist ziemlich unbeständiges, auch zu vereinzelten Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.
Druck und Verlag: W. Rieker'sche Vuchdruckerei, Altensteig. Hauptschriftleitung: L. Lauk. Anzeigenleitung: Eust. Wohnlich.
Altensteig. D.-A. d. l. M.: 2100
Altensteig-Stadt
SkkiwMge Skier« ehr.
Nächsten Montag, den 25 ds. Mts. rücken
Mtliche 4 KompMik«
zur Uebunz aus. Antreten pünktlich 7 Uhr abends.
Den 22 . Juni 1934. Das Kommando.
§
XLckruk.
Unerwartet rasest wurde mitten in der Llüte des Lebens unser
k>g. LdvrkMät
aus unserer Kämpkerreike Zerisssn.
5ckon in den seligeren )gstrsn des Kampfes war er uns immer ein treuer aufopfernder Kamerad. V7ir werden itm nie vergessen!
Parteigenossen in seinem Qeist:
„Die Pak ne Kock!"
A8VKP. Ortsgruppe ^Itensleig
8teeb, Oitsgruppenleiler.
Programm
für 23. 3rml 1934.
Vormittags: Bon 7 Uhr ab Schulwrttkämpse. Mittags: Bon i2—2 und 4—6 Uhr Mann- schasts- und Einzeln)'Itkämpfe des Arbeitsdienstes, der H.3., SA,, des Turnoereins.
Anschließend ein Faustballweltkampf.
Abends:
Gemeinsame Sonnwendfeier.
8.30 Uhr: Sammelnft. Antreten auf dem Marktplatz 9 Uhr: Abmarsch zum Feuerplatz beim Kriegerdenkmal.
9 30 U)r: Epielmannszug der H, 3, schlägt. Feuerspruch.
Manifest des Reichsjugcndführers.
Das Feuer wird entzündet.
Flamme empor! 5 Verse. Gemeinsamer Gesang.
Ansprache des politischen Leiters. Horst- Wessellied.
Sonnenwende — Zeitenwende. Sprechchor der H. 3.
Fahnen- u. Fackelschwingen der Turnerinnen.
Wenn alle untreu werden. Gesang derH.3. Volkstanz der 3ungmädchsn. Feuersprung.
Sprechchor. H. 3.
Vorwärts! Vorwärts! Lied der H. 3. Abmarsch auf den Marktplatz.
Zum Schluß: Deutschlandlied.
Lied?rkr«nz Altensteig.
Der Führer des Schwäb. Sängerbund hat für heute abend
PsttchLst-rgstrrnde
angeordnet Wizemana.
8ctilstell 8ie sctilectit? 8ind 8!e nervös?
Dann nur
Opiernisnn's eckte l^erventropken.
Lörven-Vrog. Osksrlittler
Altensteig.
LLmtlicke psrteismt- licken
Mülrvn
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(tut- u. st/sütrengesciiäkt
Von cker K. 7 bl. unter dir. 505 rugelassen.
drauckt suck Ibr blolrbacken, nenn er sckön susseben 50 U. KI^OSSK-llolrdalssm, cker in ckas llolr einckringt, ist ckie ricbtige blabrung. Oer bocken bekommt miikelos in einem KrbeitsZang lkoebglanr unck scböne barbe (eicbengeld, msbsxvni ockernuLdrsun), ckie StsuddllckunA ist vernvnckert, Oie LebsnckiunZ ist einkscb u. biüiZ; cker Bocken virck so scnön vie I
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