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Bildung eines Komtttes, das die Verteilung des Gelbes im Sinne sozialistischen SA-Geistes oornimmt.

Karlsruhe, 8. Mai. Telegramme aus dem ganzen Reich be­zeugen die große Anteilnahme, die ganz Deutschland an dem schweren Unglück nimmt, bei dem 86 deutsche Arbeiter an der Front der Arbeit gefallen sind.

Hilfsmaßnahmen für die Angehörigen der Verunglückten wur­den sofort durch den Landesleiter der NS.-Volkswohlfahrt in Angriff genommen. Von der Firma Freudenberg in Weinheim wurden 8060 RM. gegeben, der Präsident des Deutschen Cari- taloerbandes, Prälat Dr. Kreutz, hat 3000 RM. als Beitrag zur ersten Hilfe zugesagt. Der Badische Sparkassen- und Giro­oerband hat 1000 RM zur Verfügung gestellt.

SVO-RM.-Spende für die Opfer des Bergwerksunglücks

Stuttgart, 8. Mai. Die NS.-Volkswohlfahrt Württemberg hat für die vom Unglück betroffenen badischen Volksgenossen öOO RM. gespendet.

Halbmmt auf allen SienMllrri -er PS.

Anweisung Dr. Leys

München, 8. Mai. Der Stabsleiter der obersten Lei­tung der PO., Dr. Robert Ley, erläßt an alle Dienststellen der politischen Organisation der NSDAP, folgende Anord­nung: Anläßlich des furchtbaren Unglücks auf der Grube des Kalibergwerkes in Buggingen erzeigt die PO. ihre innere Verbundenheit mit den uns durch den Tod entris­senen Volksgenossen durch setzen der Fahnen aller Dienst­stellen der PO. aus Halbmast vom 9. bis 16. Mai 1934 einschließlich. Alle politischen Leiter tragen für diese Zeit zur Uniform Trauerflor.

Das Ruhrrevier flaggi Halbmast

Bochum, 8. Mai Aus Anlaß des schweren Grubenunglücks aus dem Kalibergwerk Buggingen hat der Reichsbetriebsgemein- fchastsleiter Stein im Namen der Reichsbetriebsgemeinschafl Bergbau und der NSBO. Westfalen-Süd der Werksleitung und den Hinterbliebenen der 86 Bergknappen telegraphisch seine An­teilnahme übermittelt. Die deutsche Bergarbeiterschaft und die gesamte Deutsche Arbeitsfront, heißt es in dem Telegramm, gedenken trauernd ihrer toten Kameraden in Vuggingen, die für das deutsche Vaterland und die Volksgemeinschaft ihr Leben auf dem Felde der Arbeit ließen. Ferner hat der Betriebs­gemeinschaftsleiter den Hinterbliebenen zur Linderung der ersten Rot namhafte Geldbeträge überreicht. Die Zechen des Ruhr­reviers flaggen aus Anlaß des Unglücks am Mittwoch abend Halbmast.

Beileidsielegramm des Reichsvriisideaien

Berlin, 8. Mai. Reichspräsident von Hindenburg hat an den Reichsstatthalter in Baden folgendes Telegramm gerichtet:Ties erschüttert durch die Nachricht von der Erubenkatastrophe im Kalibergwerk Buggingen bitte ich Sie, den Hinterbliebenen der in treuer Pflichterfüllung in so bedauerlicher Weise ums Leben gekommenen Bergleute die Versicherung meiner tief empfunde­nen Anteilnahme zu übermitteln."

Berlin, 8. Mai. Der Reichswirtschaftsminister hat anläßlich des Unglücks in Buggingen folgendes Telegramm an die Lei­tung der Kaliwerke Buggingen gerichtet:

Aufs tiefste erschüttert durch das furchtbare Vergwerksunglück, bei dem eine so erschreckend große Zahl braver Bergleute in Ausübung ihrer Pflicht ihr Leben lassen mußten, spreche 'ch Ihnen mein Beileid aus und bitte Sie. den Angehörigen Ser Opfer mein tiefempfundenes Mitgefühl zu übermitteln."

Beileidsielegramm des Reichskanzlers

Berlin, 8. Mai. Reichskanzler Adolf Hitler hat an die Ver­waltung des Kaliwerkes Vuggingen folgendes Telegramm ge­richtet:Die Nachricht von dem schweren Unglück, das durch den Brand im Kaliwerk Buggingen verursacht ist, und so vielen braven Bergleuten das Leben gekostet hat, hat mich tief er­griffen. Ich bitte, allen von dem Unglück betroffenen Familien meine herzliche Anteilnahme auszusprechen "

Aus Anlaß des Grubenunglücks in Buggingen hißten am Dienstag die Reichsbehörden in der Rerchshauptstadt die Flag­gen auf Halbmast.

Beileidstelegramm des württ. Ministerpräsidenten

Ministerpräsident Mergenthaler hat dem badischen Mi­nisterpräsidenten Köhler zu dem Bergwerksunglück in Baden folgendes Beileidstelegramm zugehen lassen:Zu dem schweren Vergwerksunglück in Bübingen spreche ich Ihnen im Namen der Württ. Regierung das wärmste Beileid aus. Mit ganz Baden trauert das Nachbarland Württemberg um die 86 wackeren Bergleute, die dabei ums Leben kamen".

Französisches Beileid zum Grubenunglück

Paris, 8. Ma.i Anläßlich des Grubenunglücks in Buggingen bat der französische Minister für öffentliche Arbeiten ein Bei­leidstelegramm an den Reichsarbeitsminister gerichtet. Auch Präsident Roux, der Vorsitzende des Auisichtsrats der Societe Tommerciale des Portasjes d'Alsace. bat an das Deutsche Kali- Syndikat ein Beileidstelegramm gerichtet.

llnerhsrie Schmähungen des deutschen Frontsoldaten

Nach Meldung des Geheimen Staatspolizeiamtes mußte in der letzten Zeit festgestellt werden, daß katholische Ordensgeist­liche, die im Ausland ihren Wohnsitz haben, in Baden Gottes­dienste und Vorträge abhalten und im Verlauf derselben ihr« deutschfeindliche Gesinnung an den Tag legen. Es erlaubte sich u. a. der Pater Rückenacker des Redemptoristen-Ordens anläß­lich einer Predigt folgende ungeheuerliche Schmähung des deut­schen Volkes:

Mehr als die Hälfte der deutschen Soldaten während des Krieges sind durch Geschlechtskrankheiten dahingerafft, als durch feindliche Kugeln in den Sand gesunken."

Die Regierung ist entschlossen, in Zukunft gegen derartig« Schmähungen mit aller Schärfe des Gesetzes vorzugehen unv er­sucht die Bevölkerung, bei ähnlichen Vorkommnissen sofort Mel­dung an die nächste Polizeibehörde resp. Geheime Staatspolizei- ftelle zu machen, damit der schuldige Geistliche vor der Ausreise aus Deutschland durch die Behörden der verdienten Strafe zu« Erführt werden kann.

Methoden «. We -entkalke MetschMMnmg

PröMlil PletzsO und Sr. Grümg vor den Führern -es San-werks

Auf Anregung des Reichsstandes des deutschen Hand­werks sprachen am 4. Mai in Berlin der Wirtschaftsberater des Stellvertreters des Führers Rudolf Heß, Präsident Pietzsch und sein Mitarbeiter Dr. Erünig (Verfasser des bekannten BuchesDer Wirtschaftskreislauf") über Voraussetzungen und Probleme der zen­tralen Wirtjchastslenkung.

Mit den beiden Vorträgen wurden die Erundzüge einer neuartigen Methodik vorgeführt; mit ihrer Hilfe kann der Staat und der Unternehmer mit größerer Sicher­heit als Führer dem volkswirtschaftlichen Allgemeinwohl Rechnung tragen.

Aus dem Inhalt der Vorträge sollen hier nur wenige Kedankengänge herausgehoben werden.

Was ist Wirtschaftslenkung?

Die erste Aufgabe der Wirtjchastslenkung besteht darin, Störungen planmäßig zu verhüten und zu bekämpfen. Die zweite Aufgabe ist, die Wirtschaftsströme in gewünschter Richtung zu beeinflussen und zu lenken. Die dritte Aus­gabe ist schließlich die Aufstellung eines Zieles, eines Wirt­schaftsprogramms auf weite Sicht. Auf Wirtschaftslenkung kommt es an, nicht aber auf eine Planwirtschaft, die die private Initiative drosselt oder abtötet. Es soll ein Rah­men für die Anregungen und Hilfestellungen geschaffen werden, die der Staat mit seinem Ueberblick den Unterneh­mern geben kann und soll.

Warum staatliche Wirtschaftslenkung?

Infolge der Entwicklung der letzten Jahrzehnte be­stimmt der Staat für 96 Prozent der Bevölkerung das Ein­kommen, denn vom ganzen Volke entfallen 40 Prozent auf die öffentliche Wirtschaft und Verwaltung, 28 Prozent auf die sonstigen nach Tarifen entlohnten Arbeitnehmer, 22 Prozent auf die Landwirtschaft, deren Einkommen der Staat ja weitgehend durch seine Preispolitik bestimmt. Der Staat beeinflußt aber nicht nur die Einkommen sondern er wirkt auch anderweitig auf vielen Wegen auf die Wirt­schaft ein, so durch Arbeitsbeschaffungsmatznahmen, De­visenbewirtschaftung, Zölle, Kontingente, Mietssestsetzun- gen, Zinseingriffe. So ist die Wirtschaft unvermeidlich zum größten Teil staatlich gebunden; der Staat hat eine ungeheure Verantwortung für das wirtschaftliche Wohl­ergehen des Volkes. Dieser Verantwortung ist sich der neue Staat durchaus bewußt. Darum muß und will er die Wirtschaft so tief und rasch durchleuchten, daß er seine ver­schiedenartigen Maßnahmen einheitlich, bewußt und plan­voll einsetzen kann.

Veränderte Wirtschaftsverhältnisse

Rechnet man in Reichsmark von der Kaufkraft von 1932/33, dann hat das deutsche Volk im Jahre 1929 64 Mil­liarden erarbeitet und verbraucht; 1932 waren es nur noch 45 Milliarden, nach dem Stande von Ende 1933 aber schon wieder 50 Milliarden; bei voller Beschäftigung der Wirt­schaft können es 80 Milliarden sein. Steuern und Zinsen betrugen vor dem Kriege nicht viel über 20 Prozent, 1929 fast 30 Prozent, 1932 mehr als 40 Prozent des Volksein­kommens. Welche Wirtschaftsbelebung gegenüber dem Tiefstand von 1932 wir bis Ende 1933 erreicht haben, das zeigen schon wenige Zahlen:

ft- Milliarde Mehrerlös bei der Landwirtschaft,

2ft- Milliarden Mehrerzeugg. an Investitionsgütern, 1 Milliarde Mehrerzeugung an Verbrauchsgütern, ft- Milliarde Wertschöpfung beim Arbeitsdienst, bei Landhelfern, Notstandsarbeitern usw.

zus. 4ft- Milliarden zusätzlicher Erzeugung.

Diese ist allerdings nur zum kleineren Teil in den pri­vaten Verbrauch gegangen zur Hauptsache aber in die In­vestition, d. h. di-e Herstellung von wirtschaftlichen Dauer­anlagen, und zwar besonders in die öffentliche.

Arbeitsbeschaffungsprobleme

Um die Arbeitsbeschaffung zu finanzieren, hat man den Kredit ausgeweitet. Damit ist die öffentliche Schuldenlast gestiegen. Praktisch beträgt ihr Druck aber nur einen Bruchteil der aufgewendeten öffentlichen Mittel, denn gleichzeitig werden mit dem Erfolg der Arbeitsbeschaffung die öffentlichen Haushalte entlastet: auf der einen Seite durch vermehrte Steuereingänge, auf der anderen durch verminderte Arbeitslosenlasten. Die Arbeitsbeschaffungs­wechsel sind in der Regel von privater Seite gekauft wor­den. Soweit das nicht möglich war, ist auch die Reichs­bank eingesprungen. Eine Geldschöpfung zu Arbeits­beschaffungszwecken ist solange unbedenklich, wie die Wirt­schaft diejenigen Werte Herstellen kann, die mit dem ver­mehrten Gelde gekauft werden sollen, solange also der ver­mehrten Geldmenge auch eine gestiegene Gütermenge

! gegenübersteht. Nicht unbedenklich ist es allerdings, wenn I durch die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen hauptsächlich ein- I festige Güterströme (aufbauend auf Steuern, Zinsen nrch ! Verschuldung) geschaffen werden, die man durch immer j neue öffentliche Mittel in Gang erhalten muß. Viel!wert- i voller sind geschlossene Güterkreisläufe (Tauschkreis), die ! sich selbsttätig weiter auf der einmal erreichten Höhe hal­ten. Sie zu schaffen ist die wichtigste Aufgabe planvoller ' Wirtschaftslenkung.

Wirtschaftsverflechtungsziffern

vr. Erünig will aus dem Gewirr der Milliarden von Umsätzen in der Wirtschaft diejenigen Güterströme bloß- legen, die für die Wirtschaftspolitik entscheidend sind. Des­halb teilt er die Wirtschaft in einige wenige große Grup­pen auf: auf der einen Seite die Erzeugergruppen, näm­lich die Ernährungs-, Kleidungs-, Wohnungs-, Dienstlei- j stungs- und Jnvestitionswirtschaft; auf der anderen Seite , die Verbrauchergruppen, die selbstverständlich gleichzeitig ! Verbraucher sind, und zweitens die reinen Verbraucher im s Sinne der Gllterwirtschaft, beispielsweise die Verwaltungs- ! beamten oder die Zins- und Rentenempfänger. Es stellt ! sich dann heraus, daß etwa ein Fünftel der erzeugten Güter j wieder in der gleichen Wirtschaftsgruppe verbraucht wird, in der sie hergestellt wurden; auch die übrigen Tausch­beziehungen werden zahlenmäßig verfolgt. Erünig hat für die einzelnen WirtschaftsgruppenWirtschaftsverflech­tungsziffern" berechnet; sie geben einen Anhalt dafür, welche Rückwirkungen bei anderen Wirtschaftsgruppen ein- treten, wenn man die Verhältnisse bei einer bestimmten Wirtschaftsgruppe ändert. Ermöglicht man z. B. bei der Herstellung von Investitionsgütern eine Mehrproduktion von einer Milliarde, so steigt daraufhin die Erzeugung von Verbrauchsgütern um etwa 0,9 Milliarden. An einem anderen Beispiel wird gezeigt, wie eine einmalige falsche Maßnahme auch ihre Rückwirkungen in zehn Jahren den zwanzigfachen Schaden verursachen kann.

Die voll beschäftigte Wirtschaft

Ziel der Wirtjchastslenkung ist die voll beschäftigte Wirtschaft. Sie kann nahezu die doppelte Erzeugung und das doppelte Volkseinkommen wie die Wirtschaft aus dem Tiefstand von 1932 umfassen. Sie wird selbst für Zinsest und Steuern sehr tragfähig sein. Wenn man jährlich 3,8 Milliarden für große öffentliche Aufgaben vorsieht und die Beamtenbezüge um rund 15 Prozent erhöht, wird die Steuer- und Zinsenlast nicht mehr als 27 Prozent des Volkseinkommens ausmachen. Die voll beschäftigte Wirt­schaft ist bei richtiger Wirtschaftslenkung erreichbar.

Wege zum Ziel

Das Geheimnis erfolgreicher Wirtschaftsbelebung liegt in dem gleichzeitigen Einsatz aller erforderlichen Hilfen; ein einseitiger Vorstoß, beispielsweise auf dem Gebiete öffent­licher Investitionen,' genügt nicht. Zugleich mit vermehr­ten Investitionen muß auch der Verbrauch gehoben wer­den. Um die nötigen Rohstoffe zu beschaffen, muß man die Ausfuhr mit allen binnenwirtschaftlich vertretbaren Mit­teln fördern. Was die Einfuhr betrifft, so ist es zwar pri­vatwirtschaftlich richtig, dort zu kaufen, wo es am billigsten ist; der volkswirtschaftliche Gemeinnutz dagegen erfordert, dort zu kaufen, wo Wirtschaftskreisläufe sich schließen.

Um die Wirtschaft zu lenken, muß man sie ständig von zentraler Stelle beobachten, volkswirtschaftliche Bilanzen aufstellen und verfolgen, jede Auswirkung getroffener Maßnahmen möglichst kurzfristig nachprüfen, auf Gefah­renmomente rechtzeitig Hinweisen und überhaupt jedes zah­lenmäßige Material für die Entschlüsse der Wirtschaftsfüh­rung bereitstellen. Bei gutem Willen und geeigneter Or­ganisation der gesamten Statistik müssen sich die jeweils wichtigen Daten in höchstens ein bis zwei Monaten beschaf­fen lassen.

j Entscheidend ist dabei die willige Unterstützung der gan- - zen Wirtschaft, das Mitgehen der Unternehmer und dar- j über hinaus jedes an der Erzeugung und am Verbrauch be- ! teiligten Wirtschaftsgliedes.

Der Staat muß über den Wirtschaftsgruppen stehen, ? schirmend, schlichtend und ordnend. Dabei wird er unmit- ! telbare Eingriffe in den empfindlichen Wirtschaftsorganis-

> mus nur in den Ausnahmefällen zu machen haben, bei ; denen es auf schnelle Abhilfe besonders ankommt; im übri- i gen soll er seinen Einfluß mittelbar durch sein geistiges,

> moralisches und materielles Uebergewicht zur Geltung ^ bringen.

; Nach den mit großem Beifall ausgenommen Vorträgen i nahm die Arbeitstagung der Handwerksführer ihren Fort­gang und endete in der Halle des Handwerks auf der Aus- ! stellungDeutsches Volk Deutsche Arbeit".

Rems vom Lage

Noch keine Aenderung der Biersteuer Berlin, 8. Mai. Es war beabsichtigt, die Gemeindebiersteuer mit der Reichsbiersteuer zu vereinigen und gleichzeitig eine Sen­kung der steuerlichen Belastung des Bieres und eine Senkung des Ausschankpreises durchzuführen. Die diesbezüglichen Ver­bandlungen des Reichsministeriums mit der Vertretung des Braugewerbes haben zu einem Erfolg nicht geführt. Ls bleibt daher bei dem bisherigen Zustand.

/ Wald- und Heidebrände auf Jütland

Kopenhagen, 8. Mai. Infolge der anhaltenden Trockenheit der letzten Tage sind in verschiedenen Teilen Jütlands am Montag Wald- und Heidebrände ausgebrochen. Unweit Aalborg ist ein Gebiet von 1000 Morgen Heide vom Feuer ersaht worden. Ein starkes Aufgebot von Löschmannschaften war am Montag damit beschäftigt, den Brand durch Ausheben von Gräben auf seinen Herd zu beschränken. Bei Kjulstrup brannte es auf einem Haupt« sächlich mit Wacholder bestandenen Gebiet von 2S Morgen Groß«- ^ Es gelang jedoch, das Feuer rasch zu bekämpfen.

Große Schadenfeuer in ganz Polen Warschau, 8. Mai. Täglich werden aus verschiedenen Teilen des Landes größere und kleinere Brände gemeldet. In der Ort­schaft Straszew bei Warschau wurden durch ein Feuer 27 Ge­höfte eingeiifchert. Fast der gesamte Viehbestand kam in den Flammen um. In den Staatssorsten der Wojewodschaft Sta- nislau in Ostgalizien ist ein Brand ausgebrochen, der 27 Hektar Wald vernichtete. Außerdem sind 1200 Kubikmeter Brennholz und 4 Hektar Jungwald niedergebrannt.

Kein neuer englischer Abrüstungsplan London, 8. Mai. Den Blättern zufolge wird erwartet, daß der Präsident der Abrüstungskonferenz, Henderson, in ein oder zwei Tagen nach Paris reisen wird, um sich mit dem franzö- fischen Außenminister Barthou über die Sitzung des allgemei­nen Ausschusses der Abrüstungskonferenz am 2g. Mai zu be­sprechen, Die Tatsache, daß der Ausschuß des Kabinetts letzt« Woche drei Sitzungen abhielt, hat Anlaß zu dem Gerücht ge­geben, daß ein neuer Plan ausgearbeitet werde, der den all­gemeinen Ausschuß der Abrüstungskonferenz bei seinem Zusam­mentritt am 29. Mai vorgelegt »erden soll. Dies ist aber mckN Ler Fall.

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