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Aus AM und Land

Altensteig, den 9. Mai 1934.

Himmelfahrt. Auf dem Lande feiert man den Tag der Himmelfahrt mit uralten, poesievollen Bräuchen: und die Bewohner der großen Städte wandern an diesem Tage hinaus in die grüne Welt, um einen Vorrat an Lebens­freude und Frühlingslust zu sammeln für lange Arbeits­tage in dumpfen, heißen Stuben. Aber diese Freude mutz still sein und von Herzen kommen! Für laut schreiende und aröhlendePartien", wie sie vielerorts am Himmelfahrts­tage üblich sind, ist die grüngoldene Pracht der lenzjungen Wälder zu schade. Man kann das Fest der Himmelfahrt auch würdig begehen, ohne einen schalen Nachgeschmack zu behalten. Auf die innere Bereitschaft zur Freude kommt es an. nicht auf lärmende Ausgelassenheit. Wenn wir die Vo­gel jubilieren hören, die Blumen leuchten sehen und den wundersamen Duft der sonnetrunkenen Blüten einatmen, dann spüren wir etwas von der Seligkeit dieses Maienta­ges. Die Schönheit, die uns umgibt, weist uns den Weg zu einer ewigen Macht, deren Zauberwort immer wieder Wun­der vollbringt und auf Tod und Dunkelheit jubelnde Aufer­stehung folgen läßt. Und wenn wir uns dieser Schönheit ganz bewußt werden und lebendig die stürmische Lebens­freude spüren, die von ihr ausgeht, dann feiern unsere Her­zen gläubig Himmelfahrt.

Feier des Muttertages in der Schule. Am Samstag, ven 12. Mai, haben nach einem Erlaß des württ. Kultmini­sters sämtliche Schulen in der letzten Schulstunde eine Vor­feier des Muttertages abzuhalten. Je nach den örtlichen Verhältnissen können eine allgemeine Schulfeier oder be­sondere Klassenfeiern angeordnet werden. In einer An­sprache werden Schulvorstand oder Lehrer ehrend der Mut­ter als der Pflegerin und Erzieherin der Kinder, als der Gestalterin des Familienlebens, als der Hüterin deutscher Sitte und der Bewahrerin deutschen Volkstums gedenken. Die Feier wird umrahmt durch gemeinsamen Gesang von geeigneten Liedern und gut vorbereiteten Darbietungen von Schülern.

Der SA. wurde anläßlich des Ehrentages ein Gemälde gestiftet. Dasselbe ist in der Buchhandlung L. Lauk aus­gestellt und wird an den meistbietenden ver­kauft. Angebote sind in geschlossenem Umschlag bis spä­testens Samstag an den Sturmbann III/180 der SA. Altensberg einzureichen. Die Zuteilung erfolgt am Mon­tag, den 14. Mai.

Maiwanderung. Morgen, am Himmelfahrtsfest, macht der hiesige Turnverein wieder seine Maiwanderung. Dies­mal führt der Weg übers Köllbachtal ins schöne, weltent­legene Klein-Enztal und Rehmllhle nach Neuweiler. Als Familienwanderung gedacht, kann Jung und Alt an dieser nicht anstrengenden Wanderung ohne Bedenken teilneh­men, selbst alle sonstigen Turn- und Wanderfreunde sind freundlich eingeladen.Wenn alles blüht, wenn alles grünt, die Bäume schlagen aus, dann ziehen wir Turner wohlgemut, ein grünes Reis auf unserem Hut, zum Tor der Stadt hinaus" morgen um 6 Uhr. 8 .

Ebhausen, 8. Mai. Bei einem Wett singen des Jungvolkes in Nagold, bei dem Wander-, Marsch- und Landsknechtlieder von den Jungen zum Vortrag gebracht wurde, konnte das Stuhl bergfähnlein Ebhau- s e n den 1. Preis ersingen.

Freudenstadt, 7. Mai. (600 Mann neu in Arbeit.) Die Inangriffnahme des Baues der Schwarzwald-Höhenstraße M u mme l se eRu h e s t e i n hat 600 erwerbslosen Volksgenossen des Arbeitsamtes Baden-Baden wieder Ar­beit und Brot gegeben. Aus Anlaß der Einstellung dieser 600 Arbeiter fand eine kleine Feier im Hotel Mummelsee statt.

Freudenstadt, 8. Mai. Die Bautätigkeit steht auch hier in voller Blüte. Ausgenommen die 16 Kleinhäuser der Stadtrandsiedlung am Schwarzwaldhotel sind es annähernd 20 Neubauten, die begonnen oder bereits im Rohbau fertig­gestellt sind. Es bedarf keines besonderen Hinweises, was diese außergewöhnliche Belebung des Baugeschäftes für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt bedeutet. Als eines der wichtigsten dchlüsselgewerbe beeinflußt die deutsche Bauwirtschaft die Ent­wicklung der allgemeinen Beschäftigungslage in nachhaltiger Weise. Zudem gehört das Baugewerbe zu den besonders lohn­intensiven Wirtschaftszweigen; der hohe Lohnanteil der Hand­arbeit vor allem im Tiefbau hat zur Folge, daß mit den aufgewendeten Mitteln eine verhältnismäßig große Anzahl von Arbeitern beschäftigt werden kann, wodurch eine erhebliche direkte Kaufkraftvermehrung erfolgt, die wiederum günstige Rückwirkungen auf die übrigen Wirtschaftszweige hat.

Hirsau, 8. Mai. (Hirsau erhält einen Kursaal.) Der Hirsauer Kurpark wird in diesem Jahre ein ganz neues Gesicht bekommen. Die seitherige Wandelhalle wird in einen geschmackvollen, modernen Kursaal umgebaut. Eine neue, mustergültige, große Tanzfläche dürfte lebhaften An- llnng finden. Ebenso wie das Kursaalgebäude selbst wird nie Inneneinrichtung infolge ihres geschmackvollen Stils angenehm empfunden werden. Auch für diese Saison ist Es gelungen, eine erstklassige Kurkapelle zu verpflichten. Das Ansehen Hirsaus als Kurort wird durch die Schaffung eines Kursaals um ein Bedeutendes steigen.

. ^"lw, 8. Mai. Am Sonntagmorgen ereigneten sich in der Nähe von Simmozheim zwei bedauerliche Unfälle. Bei Wörtlichen Hebungen brach ein Calwer Hitlerjunge den ÄfiN- Noch schlimmer erging es einem Hitlerjungen aus Aidlingen, Kreis Böblingen; dieser stürzte so unglücklich, daß er ins Calwer Krankenhaus gebracht werden mußte.

Calw, 8. Mai. (Das Sammelergebnis am SA.-Ehren- iag.) Die anläßlich des SA.-Ehrentages am letzten Sonn­tag von der gesamten SA. durchgeführte Straßen- und Hausjammlung hatte, wie wir erfahren, innerhalb des ^reijes Calw ein ausgezeichnetes Ergebnis. Im Bereich des Sturmbanns I wurden 1940 Mark, in jenem des f^^fnbanns II 2300 Mark gesammelt. Nicht inbegriffen m diesen Zahlen sind die Ergebnisse der Betriebssamm-

Schramberg, 8. Mai. (Unterschlagung.) Der Kas­senbote bei der Allgem. Ortskrankenkasse Schramberg, K. K., der im Laufe der letzten zwei Jahre 800 NM. verun­treute, wurde wegen Unterschlagung verhaftet und ins Ämtsgerichtsgefängnis Oberndorf eingeliefert. Die Unter­schlagungen kamen erst jetzt durch eine gründliche Kassen- reviston des neuen Geschäftsführers an den Tag.

Gniebel, OA. Tübingen, 8. Mai. (VomBlitzgetros- z e n.) Der in Gniebel wohnhafte verheiratete Straßen­bahnwagenführer Richard Ziegler ging von der Oferdinger Straßenbahnhalle über Pliezhausen nach Gniebel. Unter­wegs wurde er von einem Gewitter überrascht und zwischen Bachenberg und Reisachwald vom Blitz getroffen. Der Strahl ging von der rechten Schulter über den Rücken gegen die Stiefel, so daß in dieser Richtung seine Kleider zerrissen wurden und teilweise bis aufs Hemd verkohlten. Der zufäl­lig einige Zeit später die Straße passierende August Drüp- pel konnte den Verunglückten mit seinem Auto nach Hause bringen. Ziegler hat starke Brandwunden davongetragen; er ist zur Zeit noch in der Sprache behindert und kann sich des Vorgangs nicht mehr recht entsinnen.

Reutlingen, 8. Mai. (Einbruch.) Das Volksschulge­bäude an der Lederstraße wurde in der Nacht zum Diens­tag von einem oder mehreren Einbrechern heimgesucht. Ins­besondere hatten es die nächtlichen Gäste auf die beiden obe­ren Stockwerke abgesehen, wo sie in sämtliche Klassenzimmer eindrangen und die Pulte der Lehrer öffneten Im Rekto­ratszimmer versuchten die Eindringlinge den Schreibtisch des Rektors mit einem Meißel Lu , öffnen.

Stuttgart, 8. Mai. (Ausstellung.) Am Samstag wurde in den Ausstellungsräumen auf dem Jnterimsthea- terplatz die Reichsberufswettkampf-Ausstellung für Stutt­gart eröffnet. Eebietsführer Wacha gab seiner Freude Aus­druck, daß von den 20 Reichssiegern Württemberg nicht weniger als 5 gestellt hat. Nach diesem Sieg haben wir ein besonderes Anrecht, den Meistern zuzurufen, gebt diesen jungen Mitarbeitern wenigstens 14 Tage freie Zeit im Jahr. Die Ausstellung zeigt alles, was in Stuttgart im Reichsberufswettkamps auf praktischem und theoretischem Gebiet geleistet wurde.

Kinderserienzüge. Am Mittwoch, 9. Mai, trifft der erste Ferienzug aus dem bayerischen Wald ein. Die Kin­der kommen in den Kreis Heilbronn. In den nächsten Tagen kommen 4 weitere Sonderzüge aus der bayerischen Ostmark und weitere 2 aus Ober- und Mittelsckilesien.

Schnarr i. R., 8. Mm. tWatdvrand und Selbst- mord.) In dem neu ausgerodeten StaatswaldEarten- wiese" ist durch Unvorsichtigkeit ein Brand ausgebrochen. Dem tatkräftigen und überaus raschen Eingreifen der Schnaiter Feuerwehr und dem Schönbühler Arbeitsdienst ist es zu danken, wenn der Brandherd nach kurzer Zeit lo­kalisiert werden konnte. Der Schaden wird etwa 400 RM. betragen. Der Täter, der Forchenreisig verbrennen wollte und die Gefahr offenbar gar nicht erkannte, hat sich rasch entfernt und ist jetzt auf einem Baumstück tot aufgefunden worden. Er hat seinem Leben durch Erhängen sin Ende ge­macht. Vier Kinder trauern um den Vater.

Bad Mergentheim, 8. Mai. (R e g i m e n t s L a g.) In Bad Mergentheim, der Kriegsgarnison des Ersatzbatail­lon des Landwer-Jnsanterieregiments 120, hatten sich am Sonntag zahlreiche ehemalige Angehörige des Regi­ments zu einer Wiedersehensfeier zusammengefundev Die Hauptveranstaltung, an der mehr als 1600 Personen teil- nahmen, fand auf dem Schloßhof statt. Dort hielt Bürger­meister Kuenzlen eine Begrüßungsansprache. Darauf über­gab der Landesleiter der Vereinigung der ehemaligen 120er, Sichler, die von der Stadt Mergentheim und von den Offizieren des LJR. 120 gestiftete Gesallenengedenk- tafel, die im Schloßhof ihre Aufstellung finden soll, in die Obhut der Stadt. Weiter hielten die Feldgeistlichen beider Konfessionen, Pfarrer Siegel und Stadtpfarrer Konzet tiefbewegende Ansprachen. Nach den Kranzniederlegungen an den Gedenktafeln, ergriff der einstige Kommandeur des Regiments, Oberst Nick, noch das Wort zu einer warmher­zigen Ansprache an die Kameraden.

Wangen i. A., 8. Mai. (Raubüberfallaufeinen SA.-Mann.) Am Sonntag abend wurde der SA.-Mann Joh. Hagg, Dienstknecht bei Fr. Müller in Ried Ede. Neu­ravensburg, von zwei unbekannten Männern überfallen und vom Fahrrad heruntergerissen mit den Worten:So, jetzt haben wir wieder einmal einen von diesen Kamera­den. Den wollen wir gleich kalt machen". Hagg wurde von den Burschen in den Wald hineingezogen und nach Geld gefragt. Als er diese Frage verneinte, schlugen die Unbe­kannten auf ihn ein, fesselten ihn mit einem Riemen und warfen ihm einen Rock über den Kopf, bannt er nicht mehr schreien konnte. Hierauf durchsuchten sie seine Taschen, konn­ten jedoch nichts finden. Nachdem die beiden noch kräftig mit einem Stock auf den SA.-Mann eingeschlagen hatten machten sie ihn nach etwa einer halben Stunde wieder frei und verschwanden spurlos im Walds.

Reichsstatthaller Murr in Niiriiugen und Mach

Nürtingen, 8. Mai. Anläßlich der Kreistagung der NSDAP, in Nürtingen und Urach, die am Samstag und Sonntag in bei­den Städten zu gewaltigen Kundgebungen des neuen Lebens­willens der Nation wurden, ergriff Reichsstatthalter und Gau­leiter Murr auf beiden Tagungen das Wort zu grundsätzlichen Ausführungen.

In Nürtingen betonte der Reichsstatthalter im Hinblick auf den opferbereiten Einsatz der alten Kämpfer der nationalsozia­listischen Idee u. a daß zäher Wille alles vermag.'wenn er von edlen Motiven getragen ist. Die soldatische Haltung, die Disziplin, die Hingabe und die Opferbereitschast zogen die Ju­gend an. Und solange dieser Geist in der deutschen Jugend lebt, kann unser Volk nicht verloren sein. Wer das erste Jahr der nationalsozialistischen Regierung überschaut, wird uns die An­erkennung unserer Erfolge nicht versagen können. Wir wißen natürlich, daß noch manches zu tun ist. Die Zukunftsaufgab« der Parteiorganisation wird sein, dafür zu sorgen, das unser Volk nremals mehr in den alten Fehler der Zwietracht zurück­fällt. Jeder Deutsche muß daher zum Nationalsozialisten er­zogen werden.

Auch in Urach gedachte Reichsstatthalter Murr eingangs seiner Rede der Treue und Opferbereitschast der alten Kämpfer, wie auch hier seine Ausführungen dem Kampf gegen die Kritiker und Nörgler galten. "

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1mach»»ge« NSDAP.

Hitlerjugend Standort Altensteig

Heute abend 8 Uhr ist für den ganzen Standort Spielmannszug Turnen. R. Kienzke.

Schulungstagung der Kassenwarte, Kreis Nagold Am Sonntag, den 13. Mai 1934, vormittags 9 Uhr finde-t im Gasthaus zumLöwen" durch den Gauschatzmeister Vogt eine Schulungstagun i für sämtliche Kassenwarte der Ortsgruppen und Stützpunkte der PO. statt. Zur Teilnahme sind ebenfalls verpflichtet: Der Kreiskassenwart vom NS.-Hago, NSV., NS.- Frauenschaft, NSLB., NSBO., DAF., Amt für Beamte.

Entschädigung kann für diese Tagung nicht gewährt werden. Amtswalterausweis oder Bestätigung des zuständigen PO^- Leiters sind der Kontrolle am Saaleingang vorzuzeigen. Ich bitte um pünktliches Erscheinen. Heil Hitler!

Raisch, Kreisreoisor.

Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen

Deutsche Arbeitsfront, Rechtsberatungsstelle Ich halte heute Mittwoch in Nagold einen Sprechtag ab. Jeder Volksgenosse hat an diesem Tag Gelegenheit, sein Anlie­gen vorzubringen. Beraten werden selbstverständlich nur Mit­glieder der Deutschen Arbeitsfront. Sprechzeit 912 Uhr und 26 Uhr im Gasthof zumLöwen".

Eugen Epple, Freudenstadt, Alfredstr. 3.

Gefolgschaft 4 des Unterbannes HI/12K Am Donnerstag (Himmelfahrt) hat die Gefolgschaft 4 des Unterbannes III/126 vollständig morgens 9.36 Uhr beim Wald- dorfer Chausseehaus anzutreten. Zur Gefolgschaft 4 gehören die Orte: Haiterbach, Ober- und llnterschwandorf, Ober- und Untertalheim, Schietingen, Beihingen, Bösingen, Walddorf, Egenhausen.

Der Führer des Unterbannes III/128: Kalmbach.

Hitlerjugend Unterbau» H/12K Die Führung des Unterbannes Lalw habe ich bis auf wei­teres selbst übernommen. Der Vannführer.

NS.-Hago, Kreis Freudenstadt

(Betr. Altmeisterdank). Der Verband württ. Gewerbevereinr und Handwerkervereinigungen schickt auch dieses Jahr wieder erholungsbedürftige Altmeister zu einem zehntägigen Erho­lungsurlaub ins Bad Niedernau. Ich bitte die Herren Ober­meister, in Frage kommende Altmeister bis spätestens Freitag, den 11. Mai, unter genauer Adressenangabe zu melden.

NS.-Hago-Kreisamtsleitung, Marktplatz 37.

Vezirksbauernschaft Neuenbürg Jeweils am zweiten Dienstag jeden Monats, von 912 Uhr, sinder in Neuenbürg im Gasthaus zurEin­tracht" ein Sprechtag des Stabsleiters der Kreisbauernschaft Schwarzwald-Nord statt. Der Vezirksbauernsührer.

Amt für Volkswohlfahrt, Kreis Neuenbürg Die Orisgruppenamtsleiier melden an die Kreisleitung bis zum 9. Mai 1934 die Namen der Amtswalter, die nicht Partei­genossen sind, zwecks Ausstellung von Ausweisen durch das Gauamt. Der Termin ist pünktlich einzuhalten.

NSB.-Kreisamtsleituug.

Die Oberste SA.-Führung

Anträge von Vereinen, Verbänden, Einzelpersonen usw. an die Oberste SA.-Führung um Bewilligung zum Tragen verschie­dener Kriegserinnerungsabzeichen zum SA.-Dienstanzug nehmen überhand. Solche Gesuche können in Zukunft nicht mehr erle­digt werden. Eine generelle Regelung ist vorgesehen, bis zu deren Durchführung die eingelaufenen Gesuche unerledigt bler- bcn müssen.

Der Stabschef

i. V. gez. v. Krautzer, Obergruppenführer.

Letzte RachrWm

Schneefall im Allgäu

Kempten, 8. Mai. Die Niederschläge, die am Montag abend im Allgäu niedergegangen sind, haben eine starke Abkühlung gebracht. In den Bergen fiel bis zur Wald­grenze Neuschnee. Am Dienstagvormittag setzte auch im Tal starkes Schneetreiben ein, das bis in den Nachmittag hinein anhielt.

Schwere Bluttat im Berliner Westen Berlin, 9. Mai. Besucher des Lichtspieltheaters Capitol hörten am Dienstagabend Hilferufe, die aus der Filiale des Zigarrengeschäftes der Firma Boenicke, Budapester- straße 9a, kamen. Die Besucher setzten die Polizei des zu­ständigen Reviers in Kenntnis, und die Beamten drangen in das Zigarrengeschäft ein. Sie fanden dort im Büro den Filialleiter Ernst Roloff blutüberströmt vor. Er hatte schwere Schläge mit einem harten Gegenstand über den Kopf erhalten und war bewußtlos. Er wurde ins Kran­kenhaus eingeliefert, wo er in sehr bedenklichem Zustande darniederliegt. Da in den Räumen eine ziemliche Ver­wüstung angerichtet ist, kann noch nicht gesagt werden, ob irgend etwas geraubt worden ist.

Riesenbrand in der Dobrudscha 5V Häuser niedergebrannt Bukarest, 9. Mai. Das Tartarendorf Hatmandgea in der Dobrutscha wurde von einer furchtbaren Feuersbrunst heimgesucht. 50 Bauernhäuser brannten vollkommen nie­der. Der Schaden ist sehr erheblich. Die Bevölkerung ist vollkommen verzweifelt, da ihre gesamten Habseligkeiten und Erntevorräte ein Raub der Flammen geworden sind.

Ein rumänisches Militärflugzeug abgestürzt Bukarest, 9. Mai. Ein rumänisches Militärflugzeug ist in der Nähe der Stadt Tecuci abgestürzt. Dabei wurde der Beobachter, ein Offizier, getötet, während der Flug­zeugführer, ein Unteroffizier, schwer verletzt wurde.

Rennfahrer tödlich verunglückt München, 9. Mai. Der in München lebende Rennfahrer Charles Zellen ist beim Training aus der Jngolstädter Landstraße mit seinem Alfa-Romeo-Wagen in einer Kurve verunglückt. Er starb auf dem Transport ins Krankenhaus.

Das Wetter für Donnerstag und Freitag

Ein ausgedehntes Hochdruckgebiet liegt über dem Festland und läßt die isländische Depression nicht zur Geltung kommen. Für Donnerstag uno Freitag ist mehrfach heiteres und vorwie­gend trockenes Weiter zu erwarten.