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lang ab. Der Bericht des Rechners zeigte für das verflossene -tahr einen höheren Umsatz gegenüber dem Vorjahr und die er­freuliche Tatsache, daß ein, wenn auch kleinerer Schuldenrückgang m besserer Zukunft hoffen läßt. Der als East anwesende Bür­germeister Mutz beantwortete verschiedene gestellte Milchfra­gen, und die rege Aussprache mitTalbofkayser" bewies, daß die Ortsbauernschaft zu ihm ein schönes Vertrauen besitzt. Vor allem Fragen über die Erhaltung eines allgemeinen, gesunden Mehstandes und die neuen Schlachtsteuergesetze brachten eine sehr rege Aussprache zustande.

Nagold, 2. Mai. (Vom Reichsbund der Kinderreichen.) Am Samstag fand im Gasthaus zurTraube" in Nagold eine Mit­gliederversammlung des Reichsbundes der Kinder­reichen statt, die insbesondere auch von den Mitgliedern der Landgemeinden sehr gut besucht war. Der Ortsgruppenwart W. Bulmer eröffnete die Versammlung und erteilte sodann dem Kreiswart O e ls ch läg e r-Birkenfeld das Wort zu einem Vortrag übergrundlegende Aenderungen in der Organisation und dem Aufbau des Bundes der Kinderreichen." Die Grün­dung einer Ortsgruppe in Altensteig konnte nicht erfolgen, da von dort nur drei Mitglieder anwesend waren. (Es ist ja auch lächerlich, in Nagold die Gründung einer Ortsgruppe der Kinderreichen Altensteigs vornehmen zu wollen; da muß man schon nach Altensteig selbst kommen! Die Schriftltg.) Als in­teressantes Ergebnis der Aufstellung der Anwesenheitsliste mag angeführt werden, daß auf dio^anwesenden 120 Mitglieder eine Kinderzahl von insgesamt 800 entfiel.

Calmbach a. E.» 2. Mai. Ein Waldbrand im Gemeindewald Kälbling wurde am Samstagabend von einem im Kleinenztal fahrenden Radler gemeldet. Die hiesige Wehr war auf Lastkraftwagen rasch zur Stelle und konnte das Feuer auf einen Bestand von einem halben Morgen beschränken. Die Brandursache ist eigentümlich. Ein hiesiger Einwohner, alter Holzmacher, wollte am Mitt­woch im Walde seinenMoscht" anwärmen und machte sich unter den üblichen Vorsichtsmaßregeln Rinne um die Feuer stelle und Steine aufgesetzt ein Feuer, überlegte jedoch nicht, daß es sich in die Tiefe des auf eine Spanne ausgedörrten Bodens fressen könne, wo es dann auf unter­irdischen Wegen zum Ausbruch kam.

Bodelshausen, OA. Rottenburg, 2. Mai. (Brands Dienstag abend brach in dem Wohn- und Oekonomiege- bäude mit angebautem Schuppen der Schreinermeisters­witwe Motzer Feuer aus. Noch kurzer Zeit stand das Hau« in Flammen. Das Haus ist ziemlich ausgebrannt. Die Woh­nungseinrichtung konnte gerettet werden. Brandstiftung wird vermutet.

Epsendorf, OA. Oberndorf, 2. Mai. (Verkehrsun­fall.) Der Sohn des Schneidermeisters Kimmi wollte mit seinem Motorrad mit seiner Schwester, die auf dem Sozius mitfuhr, zu Verwandten fahren. Kimmi war kaum einige 100 Meter vom Ort entfernt, als er sich auf gerader Strecke nach einem hinter ihm fahrenden Auto umsah. Im nächsten Augenblick fuhr Kimmi auf einen Baum auf, sodatz er von seiner Maschine stürzte. Der Aufprall war so heftig, daß die Schwester des Kimmi vom Rade geschleudert wurde. Mit schweren Verletzungen mutzten beide in das städt. Kranken­haus nach Oberndorf eingeliefert werden.

Sindelftngen, 2. Mai. (Verkehrsunfall.) Am Mon­tag wollte der 3jährige Sohn Hans des Werkmeisters Nützle vor dem Lastzug des hiesigen Schotterwerks noch die Strotze überqueren. Dabei stürzte das Kind und der Motorwagen fuhr über es hinweg, ohne ihm Schaden zuzufllgen. Nicht so der Anhänger. Dessen Räder erfaßten ihn, so daß er schreck­lich zugerichtet wurde. Der Tod trat sofort ein.

Tübingen, 2. Mai. (Brand in Lustnau.) Nachmit­tags brach in der Württ. Frottierweberei Lustnau ein Brand aus, der dank der tatkräftigen Gegenwirkung der Lustnauer Feuerwehr und der Tübinger Weckerlinie schon nach kurzer Zeit vollständig gelöscht war. Der Brand entstand wahr­scheinlich durch das Warmlaufen einer Maschine, und drang durch die Absaugevorrichtung in den Mischsaal ein. wo ihm größere Vaumwollvorräte zum Opfer fielen. Der Betrieb kann in vollem Umfang weiteraeillhrt werden.

Reutlingen. 2. Mai. (S ch l a g a n f a l l.) Ein tragi- «cher Vorfall ereignete sich am 1. Mai. als die Belegschaft )er Firma Stoll L Co. vor ihrem Fabrikgebäude für den Abmarsch zum Festzug Aufstellung nahm. Ein Arbeiter der Firma, der aus Betzingen mit dem Fahrrad eben zum Aufstellungsplatz kam, erlitt einen tödlichen Schlaganfall m dem Augenblick, als er von seinem Fahrrad abstieg. Bei dem auf so tragische Weise Verschiedenen handelt es sich um den 64jährigen Arbeiter Johannes Schweiger aus Betzingen.

Stnttgart, 2. Mai. (Aus dem ersten Stock ge­stürzt.) In einem Haus der Stöckachstratze wollte ein Mann morgens seine Fahne hereinnehmen, bekam dabei das Uebergewicht, ritz die Fahnenstange heraus und stürzte samt Fahne und Fahnenstange vom ersten Stock auf den Gehweg. Der Mann blieb schwer verletzt liegen und mutzte in das Olgakrankenhaus abtransportiert werden.

Plakat-Wettbewerb. Die Stadt Stuttgart ver­anstaltet einen Wettbewerb zur Erlangung eines künstleri­schen Plakates für die Verkehrswerbung der Stadt Stutt­gart. Das Plakat mutz durch Bild und Text stärkste Werbe­nast besitzen. Die Entwürfe sind mit Kennwort versehen unter Beifügung der Adresse des Einsenders in ver­schlossenem Umschlag mit gleichem Kennwort an den Ver­kehrsverein Stuttgart eV.. Königstratze 4, einzureichen. Als vchluMg für die Einsendungen gilt der 1. Juli 1934. An < Preisen stehen zur Verfügung: ein 1. Preis zu 1000 RM., ' zwei 2. Preise zu je 700 RM., drei 3. Preise zu je 400 RM. und vier 4. Preise zu je 250 RM.

Neresheim, 2. Mai. (Tödlicher Unfall.) Ortsgrup­penleiter Rudolf Entretz von Schweindors ist einen Kilome­ter vor Neresheim mit seinem Motorrad gestürzt und er- utt bei dem Unfall einen komplizierten Schädelbruch. Er konnte sich noch in das nahe Kreiskrankenhaus schleppen, wo er bewußtlos zusammenbrach. Am Dienstag früh ist der Verunglückte, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu ha­ben. gestorben.

Aus Bade»

Oeschelbronn V. Pforzheim, 2. Mai. (Familien- jirelt.) Am Samstag nahmen Familienstreitigkeiten zwi- IAen dem 67 Jahre alten Landwirt Karl Kolb und seinem «cyn einen so heftigen Verlauf, daß der Vater durch die Aufregung einen tödlichen Herzschlag erlitt.

EAüMgSbrkömvsimg im Sbilbau letzt und im Sommer!

Von Kreisbaumwart W a l z - Altensteig

Die Obstblüte steht vor dem Aufblühen und verspricht reichen Ertrag. Der genaue Kenner wird jedoch finden, daß die Blütenknospen mit Larven des Apfelblattsaugers stark besetzt sind. Dank der Opferwilligkeit der Obstzüchter, Gemeinden und Amtskörperschaft sind zwar sehr große Mengen Winterspritzmittel verbraucht und damit ein großer Vernichtungsfeldzug gegen diesen Schädling ausge­führt worden. Infolge der heißen Apriltage mutzte leider mit dieser Spritzung aufgehört werden, so daß noch viele Bäume unbehandelt blieben. Auch an gespritzten Bäumen ist es technisch nicht möglich, alle Zweige so zu treffen, daß eine hundertprozentige Vernichtung erreicht wird, so daß doch noch mehr oder weniger Blattsauger zur Entwicklung kamen und die Larven sich jetzt über die Blüten hermachen können. Wo viele solcher vorhanden sind, wird die Blüte schon jetzt in der Entwicklung zerstört, zu 80 Prozent ver­nichtet, da die Larven bereits seit etwa 15. April in den Knospen leben, an den noch sehr zarten Blüten- und Blatt­stielen Saft saugen, wodurch die Blüten zugrunde gehen.

Außer diesem massenhaft auftretenden Schädling, der jetzt nur noch mit einem Gift bekämpft werden kann, das durch Berührung und Verdunstung tötet (Nikotin), sind unter Umständen zur Zeit noch andere Insekten und Krankheiten am Werk: F r o s ts p a nn e r r ä u p che n, die sich an den Blättern und Blüten durch Benagen kennt­lich machen, Apfelblütenstecher, der jetzt seine Eier in die Vllltenknospen legt, woraus sich eine Larve ent­wickelt, die dann die Blüte ausfritzt. Der Schorfpilz, dessen erste Sporen sich jetzt entwickeln, um sich zunächst auf den Blättern anzusiedeln, von wo aus die Verbreitung spä­ter auf die Früchte und Zweige geschieht. Die Bekämpfung ist vorbeugend wirksamer und billiger, vor allem auch des­halb wichtig, weil dann eventuell weitere Spritzungen nicht nötig sind.

Um nun all diesen Schäden wirksam und billig enr- gegenzutreten ist notwendig, auch da wo Winterspritzung durchgesllhrt wurde, daß die Bäume vor dem Aufblühen mit einer der folgenden Mischungen hauchartig llbersprühr werden: Zu100LiterBrühe98 Liter Wasser, 2 Kg. Schwefelkalkbrühe (wirksam gegen Schorf und empfindliche Insekten), 100 Gramm Nikotin (gegen Blattsauger und Läuse), 400 Gramm Bleiarsen (gegen Raupen und Blüten­stecher). Oder: 750 Gramm Nosprasen (gegen Raupen und Schorf) und 100 Gramm Nikotin. Kostenpunkt für 100 Liter Brühe ca. 3 Mark, ausreichend für ca. 12 mitt­lere Obstbäume. Es empfiehlt sich, diese Spritzung an allen Kernobstbäumen durchzusühren, also auch Most­äpfel und Mostbirnen, da es unter diesen genug Vertre­ter hat, die Krankheiten und Schädlinge aller Art beher­bergen. Bemerkt mutz werden, daß die angeführten Mittel sehr giftig sind und deshalb größte Vorsicht walten mutz bei der Verarbeitung, wie auch bei dem Verbrauch des unter den Bäumen stehenden Grases oder sonstiger Kulturen. Gemüsearten müssen auf alle Fälle mit Papier und dergl. vor der Spritzung bedeckt werden.

Wer jetzt keine Gelegenheit mehr hat für die angeführte Spritzung, mutz unbedingt kurz nach der Blüte, wenn die Bllltenblätter meist abgefallen sind, mit zweiprozentiger Schwefelkalkbrühe (gegen Schorf) unter Zusatz von Blei- arsen (gegen Raupen und Obstmade, die sich zu dieser Zeit in die jungen Früchte hineinbohren) spritzen. Diejenigen, die sich zu den einschlägigen Versuchen bereit erklärt haben, erhalten noch besondere Anweisung. Die angeführten Spritzungen haben den Vorzug der Billigkeit und absoluter Wirksamkeit, sofern sie richtig angewandt und möglichst obligatorisch durchgeführt werden.

Die wirtschaftliche Lage m Württemberg

Monatsbericht des Württ. Industrie- und Handelstages

Die konjunkturelle Auswärtsbeweguna hat angehalten. Die Beschäftigungsverhältnisse gaben sich weiterhin gebessert. Im Laufe der letzten Monate hat sich die durch die zahlreichen Maß­nahmen der Arbeitsbeschaffung hervorgerufene Ankurbelung der Wirtschaft mit wenigen Ausnahmen nahezu auf alle Wirtschafts­zweige übertragen. Die mit der Rückführung bedeutender Masten von Lrwerbsloien in den Arbettsprozetz bedingte Steigerung der Kaufkraft zeigt sich in einem zunehmenden Absatz von Ver­brauchsgütern des täglichen Bedarzs Wenn auch die Einzel­handelsumsätze noch nicht entiprechond der Arbeitsvermehrung gestiegen sind, so bewirkt doch die Zunahme des Arbeitseinkom­mens eine stärkere Lagerhaltung des Handels und damit besten vermehrte Auftragserteilung an di« Industrie.

Die gesamte gewerbliche Belebung hat.bereits so erhebliche Fortschritte gemacht, dag sich Schwierigkeiten in der zweckmäßi­gen Verteilung der Arbeitskräfte für Industrie und Landwirt­schaft ergeben. Die Frühjahrsbestellung der Landwirtschaft stößt infolge Mangels an geeigneten Arbeitskräften bereits auf große Schwierigkeiten, da während des Winters zahlreiche Arbeits­kräfte aus der Landwirtschaft zur Fabrikarbeit übergingen, ohne bei Beginn des Frühjahrs wieder den Weg zur Landarbeit zurückzusinden.

Das Ausfuhrgeschäft ist. im allgemeinen weiterhin rückläufig, trotz einiger vereinzelt auftretender Steigerungen des Auslands­absatzes.

Die von Regierungsseite getroffene Regelung bestimmter Rohstoffbezüge aus dem Ausland hat teilweise zu langfristigen Aufträgen der Abnehmer für Fertigwaren geführt. Im übrigen aber wird vielfach noch über die Kurzfristigkeit in der Auftrags- erteilung, die sich meistens noch auf kleine und kleinste Mengen beschränkt, geklagt.

Der Zahlungseingang bei der Industrie scheint teilweise ziem­lich schleppend geworden zu sein.

Der Preisstand hat sich im allgemeinen nicht wesentlich ge­ändert; immerhin ist eine gewisse Festigung der Preise durch Rückgang der Volkswirtschaft schädlichen Preisschleudereien zu beobachten.

flauptschristteitung: L. Lauk. Anzeigenleitung: Guft. Wohnlich, Druck und Verlag: W. Rieker'sche Buchdruckerei, Altensteig «ltensteig. D.-A. 1. 8. 84: 210b.

Beks»«1machv«geK b« NSDAP.

Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen

DAF. Für die Inspektion Neuenbürg der DAF. und NSBO. (Kreis Neuenbürg, Calw, Nagold, Herrenberg und Freudenstadt) fährt bei genügender Beteiligung (etwa 900 bis 1000 Personen) ein Urlauberzug an die Ostsee (Insel Rügen). Abfahrt voraussichtlich Samstag, 26. Mai, Rückfahrt voraus­sichtlich 3. oder 6. Juni 1934. Teilnahmeberechtigt sind alle Mit­glieder der DAF. und die Frauen der Mitglieder. Preis für Verpflegung und Unterbringung einschl. Fahrtgeld etwa 35 ,4t. Sofortige Anmeldungen zur Teilnahme nimmt jeweils der Ortswart der KdF. entgegen.

NSV. Sprollenhaus. Am Sonntag, 6. Mai, findet für Sprollenhaus, Nonnenmitz und Parzellen um 3.30 Uhr nach dem Gottesdienst im Schulhaus ein Aufklärungs- und Werbevortrag über die NS.-Volkswohlfahrt statt.

NSV.-Organisations- und Werbewalter.

sertchtssaal

Abschluß des großen Hamburger Prozesses gegen Rotmord Acht Todesurteile

Hamburg, 2. Mai. Im großen Prozeß gegen die Rote Ma­rine vor dem hanseatischen Sondergericht wurde am Mittwoch nach einer Verhandlungsdauer von last vier Wochen das Urteil wegen der vier großen kommunistischen Terrorakte in den Jah­ren 1932 und 1933 verkündet. Folgende acht Angeklagte wurden wegen gemeinschaftlichen Mordes und Mordversuches bezw. wegen ihrer Rädelsfllhrerschaft bei schwerem Landfriedensbruch zum Tode verurteilt: Deitmer, Dresse, Ruhnow, Stockflsth^ Wehrenberg, Hermann Fischer, Arthur Schmidt und Ruhartz. 33 weitere Angeklagte erhielten Zuchthausstrafen bis zu 15 Jah­ren. 6 Angeklagte Gefängnisstrafen bis zu 3 Jahren, ein An­geklagter wurde sreigesprochen. Den zum Tode verurteilten An­geklagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit und Sen übrigen Angeklagten auf Zeit aberkannt.

Domen, EM Mb Svort

Turnverein Calw I Turnverein Altensteig l 3:13 (1:9)

Handball. Zu einem Freundschaftsspiel waren unsere Turner am Sonntag in Calw gegen Calw I angetreten. Ein glänzendes Spiel zeigte Altensteig I und konnte die sichere Füh­rung an sich reißen. Bei Halbzeit stand das Spiel 1:9 für Altensteig trotz eifrigem Bemühen von Calw. Das Endergebnis stand 3:13 für Altensteig. In allen Teilen war Altensteig in bester Form.

Ein vorausgegangenes Faustballspiel konnte Calw in den letzten Minuten mit 14:19 gewinnen. Ein schöner Auftakt für die demnächst beginnende Faustballrunde. s.

Andel und Bettelir

Oberndorf kauft das Lederkohleuwerk. Das hiesige Lederkob- len- und Särtemittelwerk, landläufigSchuhbude" genannt, sst durch Kauf in den Besitz der Stadt Oberndorf übergegangen. Der Kaufpreis beträgt 17 000 RM. Mit der Erwerbung des Werkes durch die Stadt stirbt wieder ein Industriezweig in hie­siger Gegend aus, der frllber in guten Zeiten manchem Arbeiter Beschäftigung gegeben hat. Die große Arbeitslosigkeit brachte auch hier die Räder zum Sieben.

Frerburger Schlachtviehmarkt vom 30. Avril. Zuiubr- 16 Och­sen. 15 Farren, 200 Kälber. 21 Schare. 26 Rinder. 24 Kühe. 319 Schweine. Preise: Ochsen 3034. Rinder 3135 Fairen 2431 Nune 1625. Kälber 4049 Schweine 3640. Sätzne 3236 NM. Marktverlaui: Großvieh und Schweine mittelmäßig. Kift- ber,angenehme^ ,Ueberstände.hei Großoieb.

Letzte Nachrichten

llnwetterverheerungen in der West-Eifel Trier, 3. Mai. Am Mittwochnachmittag und im Laufe des Abends ging über dem Trierer Bezirk, vornehmlich aber über der West-Eifel und dem Saarwald, ein schweres Gewitter nieder. Ein Wolkenbruch entlud sich über einem Seitental des deutsch-luxemburgischen Grenzflusses Our in der Nähe von Dasdorf. Große Hagelkörner prasselten nie­der. Der aus dem Seitental kommende Bach führte bald Hochwasser, das in die Häuser eines Ortsteiles von Das­dorf eindrang. Die Bewohner flüchteten auf die Dächer, da die Wohnräume vom Wasser durchflutet wurden. Mauern eines Neubaues stürzten ein und Möbelstücke wur­den vom Wasser auf die Straße hinausgetragen: Gärten und Felder bieten ein Bild grenzenloser Verwüstung. In einem Garten stürzte ein Bienenstand um, wobei sämtliche Bienenvölker ertranken. Das Kleinvieh konnte nur mit Mühe und Not gerettet werden.

Zwei Marxisten mit dem Gefängniswärter aus Oesterreich nach der Tschechoslowakei geflüchtet Wien, 2. Mai. Der Landessekretär der Sozialdemokr. Partei in Eisenstadt und der frühere Bürgermeister der burgenländischen Stadt Neufeld, die beide in Eisenstadt in­terniert waren, sind am 1. Mai mit dem Gefängniswärter in die Tschechoslowakei geflüchtet. Sie haben von dort brieflich den Behörden mitgeteilt, daß sie gut angekommen feien. Man brauche sich nicht weiter um sie zu bemühen.

Schwerer Wirbelsturm in Assam London, 2. Mai. Ein schwerer Wirbelsturm hat, Mel­dungen aus Kalkutta zufolge, die Stadt Sylhet in Assam (Britisch-Jndien) heimgejucht. 20 Personen sollen getötet und viele verletzt worden fein. Manche Holzhäuser wur­den von dem Wirbelsturm ergriffen und Hunderte von Metern weit durch die Luft getragen. Eine gleichzeitig wütende Sturmflut brachte mehrere Boote zum Sinken. Die Verbindungen mit der Stadt Sylhet sind abgeschnitten, so daß noch keine genauen Berichte über die Katastrophe zu erhalten waren.

Gestorben

Nagold: Wilhelm Müller, 25 I. a.

Freuden stadt: Georg Bukenbcrgcr. Farrenhalter. Horb-Eglofs: M. Wolf, Landesökonomierat. 49 I. a. Calw: Luise Bubeck aeb. Walz, 42 I. a.