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Nr. 93

rechtigkeit gebietet, hervsrzuheben, datz gerade diejenigen, die ihm später den Vorwurf machten, der Vater der Infla­tion gewesen zu sein, seinen Bemühungen, den laufenden Geldbedarf der Kriegführung wenigstens teilweise durch direkte Steuern zu decken, den hartnäckigsten Widerstand entgegensetzten.

Im übrigen hat er sich in seiner weiteren Wirksamkeit mit mehr Recht den Namen desVaters der Rentenmark", also jenes Instruments verdient, mit der die Inflation schließlich schlagartig überwunden wurde.

Helfferich ist Staatssekretär des Reichsschatzamtes nur 16 Monate lang gewesen, und als er diese Stellung verließ, waren immerhin von den 90 Milliarden Kriegsanleihe, die am Schluß des Krieges auf dem Schuldkonto des Reiches standenerst" 36 Milliarden kontrahiert. Helfferich wurde im Mai 1916 Staatssekretär des Reichsamts des Innern und gleichzeitig Vizekanzler. Die Linke des Reichstages, die ihm nicht günstig gesinnt war, zwang ihn im Jahre 1917 zum Rücktritt von beiden Aemtern. Nach der November- Revolution übernahm er die Führung der Deutschnationa­len Dolkspartei mit außerordentlicher Energie und Uner­schrockenheit. Sein Vorstoß gegen Erzberger, in dem er die Verbindung eisernen Fleißes mit hemmungsloser Charak­terlosigkeit als besonders große politische Gefahr erkannte, zwang diesen zum Rücktritt vom Amte des Reichsfinanz­ministers. Helfferich hatte ihn 1920 genötigt, einen Belei- digungsprozetz gegen ihn anzustrengen, der zwar zu einer Verurteilung Helfferichs zu einer Geldstrafe führte, die Stellung Erzbergers aber unhaltbar machte, da er schwer bloßgestellt war. Erzbergers politische Laufbahn war damit überhaupt beendet.

Als Helfferich 1920 in den Reichstag gewählt wurde, wurde er bald der leidenschaftliche Wortführer der Rechts­opposition gegen die Erfüllungspolitik von Wirth und Ra­thenau. Dem Kampfe gegen diese Politik ordnete er alles unter. Dabei war es ihm als erfahrenen Volkswirtschaftler von vornherein klar, daß die Widerstandskraft des Volkes gegen die Fremdherrschaft endgültig zerbrechen müsse, wenn es nicht gelang, das Währungselend zu beseitigen Es wa­ren die Jahre, in denen die Mark von Monat zu Monat stürzte und in denen wir uns mit Riesenschritten dem Wert­verhältnis von 1:1 Billion näherten. Damals, im Herbst 1923, hat er mit dem von ihm ausgearbeiteten Plan einer Roggenwährung die wichtigste Vorarbeit für die Schaffung der Rentenmark, die den Grundgedanken seines Gesetzent­wurfs nur unwesentlich abwandelte, geleistet. Die Idee, die der Rentenmark zugrunde liegt, war damals etwas absolut Neues, von ihm aber in allen Auswirkungen so sorgfältig durchdacht, daß das kühne Wagnis mit der Verwirklichung eines Eeldtyps, für den praktische Vorbilder nicht existier­ten, zur Ueberraschung der ganzen Welt glänzend gelang.

Der tragische Tod in den Trümmern des Eisenbahnzuges bei Bellinzona hat dem Leben eines Mannes ein Ende be­reitet, der sonst in der politischen Entwicklung Deutschlands sicherlich noch eine Rolle gespielt hätte. Er stand immerhin mit 51 Jahren noch auf der Höhe seiner Schaffenskraft.

Sie weiteren Plane in der Arbeits- Wacht

München, 21. April. Anläßlich des Richtfestes der Musterfied- lung Rammersdorf bei München am Geburtstag des Führers hielt Staatssekretär Reinhard vom Reichsfinanzministerium eine Rede über den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit.

Bei der Machtübernahme gab es mehr als sechs Millionen Erwerbslose in Deutschland. Anfang April dieses Jahres nur noch 2,8 Millionen Im Juli weiden es nur noch 2 Millionen sein. Und nach zwei Jahren höchstwahrscheinlich nur noch in der Hauptsache jahreszeitlich bedingt --- einige Hunderttausend. Millionen von Kindern haben dann wieder frohe Eltern. Die dadurch erfolgte Verbesserung der öffentlichen Haushalte er­möglicht Senkung von Steuern und Abgaben, Steigerung der Kaufkraft und Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Staates der Gesamtheit gegenüber.

Der Staatssekretär erinnerte dann an das großzügige Gefetz- gedungswerk des vergangenen Jahres, und zwar besonders an die so wichtigen Einzelbestimmungen des Gesetzes zur Vermin­derung der Arbeitslosigkeit. Di« Nachfrage nach Ehestands­darlehen übertrifft weiterhin alle Erwartungen. Die Be­lebung di« das Gesetz in einer großen Reihe von Wirtschafts­zweigen zur Folge hatte, wird eine dauernde lein. Die Ehe­standsdarlehen werden immer gewährt werden.

Im Baugewerbe betrug die Arbeitslosigkeit Ende März d. I. nur noch 107 000 Mann gegen 500 000 Ende März 1933 Schon im Mai dürfte es im Baugewerbe keinen Arbeitslosen mehr geben. Die Zahl der Baufacharbeiter wird auf die Dauer mindestens um 150 000 zu klein sein. Da gibt es nur ein Mit­tel: Schulung der ungelernten Arbeiter, von denen Anfang dieses Monats noch immer 669 900 arbeitslos waren, zu Bau» sacharbeitern. Auch die Nachfrage nach Bauarbeitern wird ein« dauernde sein, denn es werde - in Auswirkung des Eheschlie- ßungsgesetzes in jedem Jahr 20o a00 Hausstände mehr gegründet, «nd 2V0 900 Kleinwohnungen mehr gebraucht werden als bisher. Dadurch werden auf die Dauer allein etwa 200 000 bis 250 000 Baufacharbeiter mehr benötigt als im Vorjahr. Auch nach Eigenheimen wird die Nachfrage gewaltig steigen. Um die künf­tigen Möglichkeiten der Finanzierung von Kleinwohnungs- und Eigenheimbauten brauchen wir nicht besorgt zu sein. Auch die Sparkassen, deren Einlagen heute Ich Milliarden RM. größer find als vor einem Jahr, werden sich weiterhin vorbildlich i« den Dienst des Wohnungsbaues und der Siedlung stellen und Labet auch bahnbrechend werden tu der Festsetzung erträglicher Zinssätze.

Der Staatssekretär kam dann auf di« Bestrebungen der Rekchs- regierung zu sprechen, die Spann« zwischen dem rohen und dem reinen Lohn zu verkürzen, was zunächst durch das Gesetz zur Erhaltung und Hebung der Kaufkraft geschehen ist. Gegen ele« mrntarft« Grundauffassung des Nationalsozialismus und damit gegen die allgemeinen Interessen verstößt in der Regel: jeder Unternehmer in der Stadt, der eine Arbeitskraft einstellt, die aus der Landwirtschaft kommt, jeder Volksgenosse der bisher in der Landwirtschaft tätig gewesen ist und sich um eine Be­schäftigung in einem industriellen oder gewerblichen Unterneh­men bewirbt, und schließlich der, der seinen Wohnsitz aus dem Laude hat, wo Arbeitskraft« seines Vermies ««braucht werden.

und sich uni eine Beschäftigung in der Stadt bewirbt. Der Mangel an männlichem und weiblichem Gesinde ist in einigen Gebieten bereits so groß, daß sich die Landwirte im Zweifel sind, ob die Bestellungsarbeiten rechtzeitig restlos durchgeführt und die Ernte ohne Schwierigkeit eingebracht werden kann. Den ungelernten Arbeitern, sie in den nächsten Wochen nicht Arbeit finden, kann dringend empfohlen werden, entweder sich bestimmte Fachkenntnisse anzueignen oder aufs Land zu gehen. Die noch vorhandenen weiblichen Arbeitslosen müssen in erster Linie in die Ehe die Hauswirtschaft und die Landwirtschaft übergeführt werden. Es muß avfhören. daß weibliche Kräfte, di« für landwirtschaftliche Arbeiten geeignet sind, das Arbeitsamt meiden aus Furcht, in die Landwirtschaft vermittelt zu werden. Die Richtlinien der Reichsregierung lasten sich in ihrem Keru dahin zusammenfaffen: Die Flucht vom Lande i» di« Stadt muß abgelöst werden -nrch eine Flucht aus der Stadt aufs Land. Weiblichen Arbeitskräften dürfen, solange es noch arbeitslose Männer gibt, in der Stadt nur >olche Arbeitsplätze neu über­tragen werden, die ihrer Art gemäß von einem Manu nicht Mt ausgefüllt werden können.

Sie SchuMchnormililg beschlossen

Der Deutsche Normenausschuß, Abt. Arbeitsausschuß zur Nor­mung der Holzabmestungen, hat auf seiner letzten Sitzung in Berlin einstimmig eine allgemeine Normungfür Schnitt- - wäre (Bauholz, Latten, Bretter und Bohlen, Hobeldielen und i Rauhspund) beschlosten. Die betreffenden Normungsvorschläge ! (Olli L 40704072) gehen nunmehr zur endgültigen Annahme an alle Holzfachgruppen hinaus, und werden dann allen Be­hörden und Verbrauchern oorgelegt.

Nach diesen Vorschlägen soll Bauholz genormt werden: 8 auf 8, 8 auf 10, 10 auf 10, 10 auf 12, 10 auf 14, 12 auf 12, 12 auf 14, 12 auf 16, 14 auf 14, 14 auf 16, 14 auf 18, 16 auf 16, 16 auf 18 Zentimeter (Kantholz), 10 auf 20, 10 aus 22, 12 auf 20 usw., 12 auf je 2 Zentimeter steigend bis 26, 16 auf 20 usw., bis 24, 18 auf 42, 18 auf 26, 20 auf desgl. (Halb- und Balkenholz), ferner Dachlatten 3 auf 5, 4 auf 6 und 5 auf 8 Zentimeter, Bretter und Bohlen (Laub- und Nadelholz), Stär­ken: 10, 13, 16, 18, 20, 24, 26, 30, 35, 40, (42). 45. (48). 50 usw. 5 Millimeter steigend bis 70, dann 80 und 10 Millimeter steigend bis 100 Millimeter, dann 105, 110 Millimeter. Alle Maße gelten für verladetrockene (nicht völlig trockene) Ware.

Für ausländische Ware, die nach englischem Maß ein­geschnitten ist, sollen die Handelsgebräuche des Vereins Deutscher Holzeinfuhrhäuser, Bremen, gelten. Für Hobeldielen und Rauh­spund sind im wesentlichen die schon früher vorgeschlagenen Normschnitte angenommen worden. Von einer Längen- und Breitennormung für Bretter und Bohlen wurde abgesehen, da­gegen soll die Längenabstufung (auch bei Bauholz) von 25 zu 25 Zentimeter gehen.

Mmn, Spiel >»nt Sport

Süddeutschlaud SSdostfrankrelch ktt (4U8 f

35 »WO Zuschauer

In Stuttgart feierte Süddeutschlands Futzball-Eff eine« eiu- drucksvollen Sieg über den die erste Klaffe von Frankreich dar­stellenden südfranzöfischen Profi-Fußball. Der Sieg der Deut­schen ist verdient, wenn auch die Franzosen im Feldspiel nicht um fünf Treffer schlechter waren. Die Niederlage hätte glimpflicher ausfallen können, wenn der französische Znnensturm, der übri­gens anstelle des französischen Nationalspielers Boyer den Er­satzmann Rolhion eingesetzt hatte, etwas schußfreudiger oder bester gesagt schutzgewaltiger gewesen wäre. Erst beim Stande von 6:0 gelang dem französischen Außenstürmer Rodriguez der Ehrentreffer, während bis dahin für Süddeutschland Lehner Lohnen (vier Tore) und Fath mit sechs Treffern schon einen vielbejubelten Sieg sichergestellt hatten.

Schon in den frühen Nachmittagsstunden setzte der Zustrom zu der Adolf-Hitler-Kampfbahn in Stuttgart ein. Um 14.4S Uhr, also eine Viertelstunde vor Spielbeginn, waren bereits über 30 OM Eintrittskarten verkauft.

Süddeutschlands Elf schlug sich ganz ausgezeichnet. Fast jeder Spieler wuchs über sich hinaus, in dem guten Eesamtrahmen fiel nur Stubb gegenüber seiner früheren Art etwas ab. Süd- deutschland hatte gegenüber den Franzosen ein klares Plus in allen Mannschaftseinheiten, im Ganzen waren die Deutsche» technisch reifer und klüger und entschlossener beim Spielaufbau. Ganz hervorragend war der Verteidiger Haringer. Seine Zer­störungsarbeit ist nicht zu übertreffen. Auch Jakob war wieder ohne Tadel. In der Läuferreihe war der Neckarauer Erößle eine angenehme Ueberraschung. Der Pirmasenser Mitteläufer Her­gert wirkte erfolgreich im Aufbau und als dritter Verteidiger. Der Münchener Wacker-Läufer Streb war unter den Auswir­kungen seiner Verletzung anfänglich etwas unsicher, in der zwei­ten Halbzeit aber sehr gut im Zug. Der Sturm übertraf i« vorbildlicher Zusammenarbeit alle Erwartungen, wobei ins­besondere das geschickte Zusammenarbeiten der beiden Seiten ins Auge stach. Conen und Lehner waren die erfolgreichste», Deutschen, wobei der Augsburger an den vier Treffern des Mittelstürmers einen sehr großen Anteil hat. Förschler fand sich nur anfänglich nicht ganz zurecht, später fügte er sich in das Quintett des Sturmes harmonischer und nützlich ein.

Die Franzosen haben ein auffallend gut ausgeprägtes Kopf­ballspiel, technisch ein solides Können, wenngleich es an die Eleganz und den Fluß des süddeutschen Flachpasses nicht heran­reicht. Auch im Aufbau waren die Franzosen nicht schlecht, datz sie nicht öfter zu Erfolgen kamen lag einerseits in der unschlag­baren Deckung der Süddeutschen, zum andern wohl daran, daß die Stürmer vor dem Tore durch hohes Spiel häufig das Tempo verlangsamten, wobei die Flügelstürmer unoernünftigerweise stets der Mitte vorlegten, wo ungenügend geschossen wurde.

Die Vorspiele um die DFB.-Meisterschast Gruppe Südwest

In Frankfurt: Ofsenbacher Kickers SV. Waldhof 22 In Köln: Mülheimer SV Union Böckingen 2:0

Gruppe Mitte

In Nürnberg: i FC. Nürnberg Dresdener SC. 12 In Halle: Wacker Halle Borussia Fulda 2:1 Gruppe Ost

In Veuthen: Beuthen 09 Viktoria 89 Berlin 1:4 In Stolp: Viktorra Stolp Preußen Danzig 3:1 Gruppe Nordwest

In Bochum: Schalke 04 VfL. Benrath 0:1 In Hamburg: TV. Eimsbüttel Werder Bremen 12

Sandel Bettekr

Eroßhandelsrichtzahl unverändert. Die Richtzabl der Großhandelspreise stellt sich für den 18. April auf 95 7 sj« ist gegenüber der Vorwoche unverändert. Die Zahle'n'der Hauptgruppen lauten: Agrarstoffe 90,2 (unverändert), in­dustrielle Rohstoffe und Halbwaren 90,5 (unverändert), und industrielle Fertigwaren 114,7 (plus 0,1 v. H.).

Württ. Solzeinkaufsgenossenschaft eGmbS. in Stuttgart. Dem Geschäftsbericht, welcher der am 21. d. M. in Stuttgart abgehal- tenen ordentlichen EV. vorgelegt wurde ist zu entnehmen daß die Besserung der inländischen Wirtschaft, das verstärkte Ver­trauen in die Wirtschaftspolitik der Regierung einer Umsatzstei­gerung auf dem Holsmarkt außerordentlich günstig war. Bereits - gegen Ende des Jahres 1932 war eine Verknappung an Nadel­stammholz eingetreten. Um auch kür die Herbstmonate eine Rundholzreservs zu besitzen, kaufte die Gesellschaft aus eigenen Namen etwa 20 000 Festmeter und teilte diese Menge den Mit­gliedern unter dem Marktpreis zu. An Nadelstammholz wurde zugeteilt im Jahre 1932 bei 417 500 Festmeier Kontingent 255 000 Festmeter gleich 61,1 Prozent .ed im Jahre 1933 Lei 393 000 Festmeter Kontingent 398 000 Festmeter gleich rund 101 Prozent. Die Rundbolzpreise. die Ende 1932 auf etwa 40 Pro­zent angelangt waren, betrugen am Ende der Einkaufsperiode 1933 etwa 48 Prozent. Der Vorrat an Nadelstammholz bei Len Mitgliedern betrug am 15. Sevt. 1933 rund 140 000 Festmeter, d. h. etwa 35 Prozent des Kontingenls. Der heutige Mitglieder­stand beträgt 283 mit einem Kontingent von 700 000 Festmeter. Damit sind, dem Ruirdholzüedarf nach etwa zwei Drittel der württembergischen Sägewerke in der Genossenschaft zusammen- geschlofsen. Der Reingewinn 1933 beträgt 14 176 RM. Der Ge­neralversammlung wurde vorgeschlagen, den Reingewinn wie folgt zu verteilen: 6 Prozenr Dividende ans die Geschäftsgutha­ben gleich 8612 RM.. Anweisung an den Reservefonds 2143 RM., Zuweisung an der Sonderreservefonds 2392 und Eewinn- vortrag 1028 RM. Der Vorschlag fand die einstimmige Geneh­migung der Generalversammlung.

St. George» i. Schw., 21. Avril. (Zuchtviehversteigeruns.) Di«

erste Zuchtviehoersteigerung des Verbandes der Vorderwälder Zuchrgenosfenfchaften im Kreise Villingen, hatte zahlreiche In­teressenten angelockt. Die Kauflust war eine sehr geringe. Von den 33 angebotenen Farren wurden 13 verkauft. Der höchst« An­kaufspreis betrug 460, der niederste 280 RM., der Durchschnitts­preis 338 RM. Eine Kalbin erzielte 325 RM.

Am 25. April Württ. Weinmarlt in Bad Cannstatt. Dei Württ. Weinmarkt Stuttgart e. V. veranstaltet am nächster Mittwoch, den 25. Avril, vormittags 11 Uhr, im Kursaal in Ba> Cannstatt eine Versteigerung von Erzeugerweinen aus bester Lagen Württembergs.

MMdflMk

Dienstag. 24. April 7.10 Nach Frankfurt: Frübkonzert

10.10 Aus München: Schulfunk: Fremdsprachen: Französisch

10.35 Aus Stuttgart: Bläserkammermusik von Mozart

11.00 Ungarische Volkslieder

12.00 Nach Frankfurt: Mirtagskonzert

13.20 Nach Frankfurt:Die Perlenfischer" von Bisei

14.00 Aus Stuttgart: 100 Jahre Tanzmusik

15.00 Blumenstunde

15.30 Bortkiewicz op. 21Der kleine Wanderer"

16.00 Nach Frankfurt: Nachmittagskonzert

17.30 Landwirtschaftsfunk

17.45 Stätten der Dichtung in Schwaben:Der Hohentwiel" 18.00 Arbcitsordnungssefetz in der Praxis: Der Verlrauensrat

18.15 Aus Frankfurt: Aus Wirtschaft und Arbeit 18.25 Ans Frankfurt: Italienischer Sprachunterricht

18.45 Aus Stuttgart: Bayerische Ländler und Jodler

19.40 Rach Breslau:Vom Ochs und der Kuh zum Salat­besteck!"

20.15 Aus Königsberg: Stunde der Nation: Neue Unterhal­tungsmusik ostv reu bischer Komponisten

21.15Fliegerbomben", Kurzhörsviel L1.A> Aus Stuttgart: Bratschenmufik

22.30 Aus Buenos Aires: Volksweisen aus Paraguay und L« gentinien

23.15 Aus Stuttgart: Neue Komposition«»

LIDO Nach Frankfurt: Nachtmusik.

Unterhausrede über den Hering

In einer anderthalbstündigen Rede erging sich ein englischer Abgeordneter im Unterhaus des längeren und breitere» über den Hering im allgemeinen und über das mangelhafte Fisch- Verständnis der Hausfrauen im besonderen. Der Abgeordnete vertritt im Parlament die Interessen der Fischer von Ost-Aber- dee». Mit scharfen Worten geißelte er die Unwissenheit der englischen Hausfrauen, die keine Ahnung hätten, wie viele und schmackhafte Gerichte man aus dem Hering bereiten könne. Di« Brat-, Back- und Einlegerezepte seien zahllos, die meisten Haus­frauen seien aber zu bequem, sie auszuprobieren.Wenn die Frauen wüßten, welche Delikatessen man aus dem Hering be­reiten kann, wllroe dieses Nahrungsmittel eine viel größer« Verwendung finden, und die Fischer brauchten sich nicht mehr über bittere Not zu beklagen!" In Liesen vorwurfsvollen Wor­ten gipfelte die temperamentvolle Reve ves Abgeordneten. Daß diese Rede lebhaften Widerhall finden würde, daß im besonderen die geschmähten Hausfrauen diese Anschuldigungen nicht auf sich sitzen lasten würden, war vorauszusehen Eine derartige Flut von Briefen, wie sie ihm jetzt täglich ins Haus gebracht wurden, hatte der tapfere Abgeordnete aber doch nicht erwartet. Es war unmöglich, alle Schreiben zu lesen. Die meisten enthielten i« mehr oder minder vornehmer Form geäußerte Proteste empörter Hausfrauen, eine nicht geringe Anzahl aber und das war für den Abgeordneten der Grund, seine so viel Aufsehen erregend« Rede nicht zu bereuen Heiratsanträge!

Heiteres

Glück im Unglück. Versicherungsagent:Stellen Sie sich bitte vor. vor einiger Zeit veranlaste ich jemand, erne Lebensver­sicherung auf 100 000 RM. abzufchließen. Vier Wochen daraus

Ünöi »

Kunde:Da haben Sie ja Pech gehabt. Ihre Firma witt» Ihnen jedenfalls nicht gerade dankbar gewesen sein. ^ Versicherungsagent:Gewiß, die hat mrch j>Mr hrnausgewor« je». Aber dafür habe ich jetzt die Witwe geheiratet.