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Ns am 23. September 1833 die Bauarbetten auf der ersten Baustelle der Reichsaurobahneu in Frankfurt a. M. eröffnet »urden. waren dort 788 M->nn angetreten. Heute ist die Bau- OeSe Frankfurt Mannheim—Heidelberg im Baubetrieb und stellt zur Eröffnung des Arbeitsjahres 1934 allein 6868 Mann. Insgesamt haben die Baustellen der Reichsautobahnen die Ar- beitsschlacht 1834 mit 15 888 Mann begonnen. Zn den einzelnen Bauabschnitten wurden in diesen Tagen für 33 Millionen RM. ««« Aufträge vergeben. Damit kommen die jetzt in Angriff genaminenen Baustrecken voll zur Entfaltung, so Laß die Zahl der beschäftigten Arbeiter von jetzt ab von Woche zu Woche wächst.
M die ArbeitMlacht gerüstet
Bon zuständiger Seite wird u u. mitgeteilt: Der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung hat die Arbeitsämter mit grundsätzlichen Anweisungen für die Frühjahrsoffensive in der Arbeitsschlacht versehen. Aus Grund dieser Anweisungen ist eine lebhafte Werbeaktion im kange. Die Arbeitsämter prüfen die Aufnahmefähigkeit der Landwirtschaft und der örtlichen Industrien, um zu verhindern, daß durch die Einleitung von Notstandsarbeiten im freien Ar- deitsmarkt etwa ein Mangel an vorgebildeten Spezialkräften «»tritt. Sie führen Schulungsinaßnahmen durch, um die Arbeitskräfte. die durch längere Arbeitslosigkeit an beruflichen Kenntnissen und Fertigkeiten stark eingebüßt haben, für ihren Beruf wieder voll oerwendungssähig zu machen. Sie sorgen da- Mr. daß die noch vorhandene verhältnismäßig geringe Zahl an arbeitslosen alten Kämpfern der nationalsozialistischen Revolution restlos wieder Arbeit und Brot erhält. Mit großer Sorgfalt bemühen sie sich, die arbeitslosen Kriegsbeschädigten i» für sie geeignete Arbeitsstellen unterzubringen. Die Arbeitsämter sind angewiesen, einen Ausgleich zwischen den Bezirken, die schon jetzt oder in kurzer Zeit wieder frei von Arbeitslosen werden, und den dichr besiedelten Gebieten und Großstädten herzustellen. Es darf dabei im Kampfe gegen die Arbeitslosigkeit keinen Lokalpatnotismus geben. Wenn einzelne Bezirke frei von Arbeitslosen sind, so ist dieser Teilerfolg noch kein umfassender Sieg, es muß vielmehr gelingen, im ganzen Reich die Zahl der Arbeitslosen entsprechend herabzusenken. Auf Grund der gegebenen Anweisungen können die Arbeitsämter und Landesarbeitsämter als wichtige Kampftruppe in der Schlacht gegen die Arbeitslosigkeit eingesetzt werden.
Murr litauischer Elvß
29 Beamt« sollen suspendiert werde«
Kowno. 22. März. Die Elta meldet: Am 16. März hatte der »ouverneur des Memelgebietes den Präsidenten des Direktoriums Dr. Schreiber, auf die Tatsache hingewiejen, daß 21 Reimte der Landespolizei politischen Organisationen angehört haben, über deren Mitglieder Strafverfahren verhängt worden sind. dafür, daß sie Vorbereitungen getroffen haben, mit Waffengewalt einen Gebietsteil Litauens zu entreißen. Als das Direktorium des Memelgebietes darauf nicht reagierte, hat der Gouverneur des Memelgebtetes am 28. März verlangt, die Beamten der autonomen Behörden vom Dienst zu suspendiere», gegen die Strafverfahren eingeleitet worden find, ebenso die ri Landespolizeibeamten, die den Organisationen der Christlich- Sozialen Arbeitsgemeinschaft und der sozialistischen Volksgemeinschaft angehörten: mithin müsse» 28 Beamte vom Dienst suspendiert «erden, unter ihnen Dr. Neumann, Baron von der Ropp, Diplomlandwirt Brokoph, der Präsident der Landwirtschasts- kammer Rademacher u. a.
Tilsit, 22. März. Ein Dementi der litauischen Regierung, in dem sie Bestrebungen, das memelländische Direktorium ans dem Amt zu entfernen, ableugnet, erscheint irreführend. Die vorstehende Elta-Meldung, die wie aus Memel gemeldet wird, völlig unbegründete und unsubstantiierte Vorwürfe gegen eine Reihe unbescholtener angesehener Beamten enthält, zeigt klar, daß der Gouverneur jetzt auf indirektem Wege versucht, sein Ziel zu erreichen, nachdem seine Absicht, den Präsidenten des Memeldirektoriums wegen seiner bekannten Landtagsrede zur Abdankung zu zwingen, mißlungen ist.
Riesiger Brand in gavan
Tokio, 22. März. In der Stadt Hakodate. die fast 288 888 Einwohner zählt, ist am Mittwoch eine riesige Feuersbrunst ausgebrochen. die sich noch immer weiter ausdehnt. Man befürchtet, daß etwa 1888 Menschenleben zu beklagen sein dürften. Zn Hakodate find etwa 88 Prozent der Hauser zerstört worden. Die Zahl der Obdachlosen wird auf mehr als 188 888 geschätzt. Zahlreiche Flüchtlinge haben Unterkunft auf den ^Fahrzeugen im Hafen gesucht. Hakodate ist zehntgrößte Stadt Japans und die größte Stadt nördlich von Tokio.
Die Kelmöbrunst noch Mt gelöscht
Tokio, 22. März. Nachrichten über Einzelheiten von der furchtbaren Brandkatastrophe in Hakodate laufen bisher nur sehr spärlich ein, da fast sämtliche Verbindungen unterbrochen sind. Aus diesem Grunde ist auch eine genaue Feststellung über die Zahl der Opfer noch nicht möglich, man spricht jedoch von 188» Toten und 15 888 Verletzten. Ein furchtbarer Sturm trägt zur Erhöhung der in der Stadt herrschenden Panik bei und verhindert die Löscharbeiten. Am Donnerstag morgen war noch kein Nachlassen des Feuers zu beobachten. Das Geschäfts- und das Dergnügungsviertel find fast vollkommen zerstört. Das Gefängnis brannte bis auf die Grundmauern nieder, so daß sie Gefangenen von Militärabteilungen aus der Stadt hercius- gesührt werden mußten. Der Sturm, von dem das ganze Land betroffen ist. hat auch rn Tokio leichte, aber sehr ausgedehnte Schäden verursacht Bei den Versicherungsgesellschaften liefen bereits Schadensmeldungen aus Hakodate im Betrage vo» 58 Mil- Noue» Pen ein.
Sie müssen
die „SchwarzwiUder Tageszeitung" beziehen, wen« Sie über attes unterrichtet fei« walle«.
VekSwpfsng des DktmaziavleulUM
Berlin, 22. März. Neuerdings mehren sich wieder die Fälle, n denen namentlich gegen Persönlichkeiten, die im öffentlichen leben stehen, und die leitenden Beamten von Behörden und Verbänden erfundene und leichtfertig nacherzählte Verdächti- ;ungen erhoben werden, die nicht selten niedrigsten Motiven ent- pringen. Der preußische Justizminister Kerrl hat deshalb, wie rer Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, an die ihm unterteilten Staatsanwaltschaften einen scharfen Erlaß gerichtet, der lie Bekämpfung des Denunziantentums zum Gegenstand hat. Zn dem Erlaß wird daraus hingewiesen, daß sowohl die Reichsregierung als auch die preußische Regierung wiederholt die Niedrigkeit und Verächtlichkeit des Denunziantentums gegeißelt and den festen Willen bekundet hatten gegen diese widerwärtige Erscheinung mit aller Schärfe oorzugehen. Im Verfolg dieser Bestrebungen ersucht der Minister die Strafoerfolgungsbehör- »en, gegen Denunzianten mit allem Nachdruck einzuschreiten.
SaarkonlUliWn verbietet deutschen Schülern das AuhSre« der Mrerrede im Rundfunk
Saarbrücken, 22. März. Das Staatliche Ludwig-Gymnasium in Saarbrücken wollte es seinen Schülern am Mittwoch ermöglichen. den Tag der Arbeitsschlacht am Rundfunk mitzuerleben. Die Schüler versammelten sich in der Aula der Schule am Lautsprecher, um den Reden zu lauschen. Kaum zehn Minuten nach Beginn wurde der Direktor der Anstalt ans Telephon gerufen und ihm von seiten der Schulabteilung der Regierungskommisston die strikte Anweisung des Ministers Zoricic übermittelt, die Schüler sofort in ihre Klaffen zu führen und den Unterricht in normaler Weise fortzusetzen. Den Schülern wurde es somit verboten, die erhebende Feierstunde wenigstens am Rundfunk mitzuerleben. In zahlreichen Betrieben des Saargebiets wurde die Belegschaft vor den Lautsprechern versammelt, um das nationale deutsche Fest wenigstens im Geiste mitzufeier«.
Neues vom Tage
Buch die Reichsbahn hilft Arbeitsschlacht sortführe«
Berlin, 22. März. Für die Fortführung der Arbeitsschlacht stellt die Reichsbahn einen weiteren Betrag von 18 Millionen RM. zur Verfügung. Dieser Betrag wird verwendet für die Durchführung eines Sonderprogramms zur Verbesserung der technischen Einrichtungen an Lokomotiven, Triebwagen und Wagen.
Deutschland beteiligt sich an der Brüsseler Weltausstellung
Berlin, 22. März. Die Reichsregierung hat der belgischen Regierung mitgeteilt daß sie die Einladung zur Teilnahme an der .Internationalen Weltausstellung Brüssel 1935" annimmt. Zur Durchführung der erforderlichen Maßnahmen wurde vom Reichs- wirtfchaftsminister im Einvernehmen mit dem Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda der Geheime Regierungsrat Dr. Mathies zum Reichskommisfar für die Weltausstellung bestellt. Die Büroräume des Reichskommissars befinden sich Berlin W. 35. Viktoriastratze 34.
Kirche durch Blitzschlag vernichtet
Pößneck, 22. März Im Laufe des Donnerstag nachmittags gingen über die Pößnecker Gegend heftige Gewitter nieder, die von schweren Hagelschlägen begleitet waren. Ein Blitz schlug in die Kirche des Ortes Daumitzsch und zündete. Die Kirche wurde völlig ein Raub der Flammen. Der 36 Meter hohe Turm, der drei Glocken trug, stürzte krachend zusammen. Auf dem Friedhof wurde durch den stürzenden Turm und das Stein- und Balkenwerk der Kirche großer Schaden angerichtet.
Bundesrat Musy zurückgetreten
Bern, 22. März. Wie wir erfahren, hat Bundesrat Musy, der Leiter des Finanzdepartements, dem Bundesrat sein Rücktrittsgesuch überreicht. Mit seinem Rücktritt mußte man seit acht Tagen rechnen, nur der Zeitpunkt war nach der amtlichen Mitteilung des Bundesrates, daß er die Musyschen Reformpläne prüfen solle, hinausgeschoben worden. Musy gehörte seit 1919 der Bundesregierung an.
Europa-Reise des amerikanischen Sonderbotschafters
London. 22. März. Der am Mittwoch in London eingetrof- fene amerikanische Sonderbotschafter Child erklärte, daß er zwei bis drei Wochen in London bleiben werde, um dann eine Europareise anzutreten, die ihn nach Berlin, Paris, Rom, Prag, Haag. Genf, Wien, Budapest und Warschau 'ühren werde. Moskau werde er nicht besuchen. Im übrigen betonte Child, daß er lediglich als Berichterstatter nach Europa gekommen sei, und keine Vollmacht zu Unterhandlunge habe.
Taifun über Zapa« — 8« Tote, über 399 Verletzte
Tokio. 22. März. Nach den bisherigen Mitteilungen sind bei dem Taifun, der über Japan und besonders über Tokio wütete, allein in Tokio und Umgebung 88 Personen ums Leben gekommen; über 388 Person»» wurde» verletzt. Der vom Sturm an- gerichtete Sachschaden ist außerordentlich groß. Zahlreiche Tele- graphenverbindungen wurden zerstört, mehrere Eisenbahnlinien unterbrochen. Der Rundfunksender in Tokio mußte wegen größerer Schäden für einige Zeit stillgelegt werden. Die Regierung hat für die notleidende Bevölkerung besondere Hilfsmaßnahmen ergriffen.
Aus Stabt und Land
Altenfteig» den 23. März 1934.
Ofterverkehr bei den Eisenbahnen
Außer einer größeren Anzahl Vor- und Nachzüge zu planmäßigen Schnell-, Eil- und Personenzügen werden in Württemberg eine Anzahl außerordentliche Perfonenzüge gefahren:
Am Donnerstag, 29. März 1934: Wintersportsonderzüge 3. Klaffe Stuttgart Hbf. ab 5.35, Oberstdorf an 10.48 und Stuttgart Hbf. ab 14.85, Oberstdorf an 19.34.
Am Freitag. 38. März 1934: Wintersportsonderzug 3. Kl. Stuttgart Hbf. ab 5.35, Oberstdorf an 18.48.
Am Samstag, 31. März 1934: Wintersportsonderzug 3. Klaffe Stuttgart Hbf. ab 14.85, Oberstdorf an 19.34.
Am Sonntag, 1. April 1934: Sonderzug 2., 3. Klaffe Stuttgart Hbf. ab 6.38 — Halt in Stuttgart-Feuerbach, Stutt-
gart-ZUssenyau,en, Leonderg, Weilderstadt — Calw an 741 — (Stuttgart Hbf. ab 9.45) wird bis Bad Teinach fortgesetzt: Calw ab 11.18, Bad Teinach an 11.16. — Sondereilzug 2., 3 Klasie Pforzheim ab 7.45 — Halt in Bad Liebenzell, Calw, Bad Teinach, Nagold — Eutingen (Württ.) an 8.56. — Soudereikua 2., 3. Klaffe Horb ab 28.13 — Halt in Hochdorf Lei Horb Raaov» Wildberg (Württ.), Bad Teinach, Calw, Hirsau, Bad Liebctuell - Pforzheim an 21.48. ^
Am Montag, 2. April 1934: Wintersportsonderziiae 3 Kl Sonthofen ab 16.38, Stuttgart '
17.15, Stuttgart Hbf. an 22.87
Hbf. an 23.31. — Sondereilzu^ __,
— Halt in Bad Liebenzell, Calw, Bad Teinach, Nagold — Eu- , tingen (Württ.) an 8.56. — Sondereilzug 2., 3. Klaffe Horb ab i 28.13 — Halt in Hochdorf bei Horb, Nagold, Wildberg (Württ s Bad Teinach, Calw, Hirsau, Bad Liebenzell — Pforzheim an 21.48. — Sonderzug 2., 3. Klaffe Bad Liedenzell ab 19.8I Talw ab 19.27 — Halt in Weilderstadt, Leonberg, Ditzingen. Korntal Stuttgart-Zuffenhausen — Stuttgart Hbf. an 20.42.
Am Mittwoch, 4. April 1934: Wintersportsonderwa 3. Kl. Oberstdovf ab 16.58, Stuttgart Hbf. an 22.17. ^
Der Fahrplan der Wintersportsonderzüge in das bayerische Allgäu ist aus den auf den Bahnhöfen ausgehängten besonderen Plakaten ersichtlich.
Am Gründonnerstag, 29. Mär?, verkehren die Perfonenzüge wie au einem gewöhnlichen Werktag (Montag bis Freitag).
Frühjahrswaldläufe. Am kommenden Sonntag fizchen in 23 Orten des ganzen Landes schlagartig nachmittags 2 Uhr Langstreckenläuse in 10 Km., 7,5 Km., 5 Km., 2,5 Km., im Einzel- und Ma-nnfchaftskampfe, statt. Für unseren Kreis finden die Läuse in Calw statt, üffen für Turn- und Sportvereine, SA., SS. etc. Die hiesige Turnermannschaft beteiligt sich im 7,5 Kilometer-Mannschaftslauf. Wir wünschen unseren Altensteigern besten Erfolg. s.
NS.-Frauenfchaft. Im Heimabend der NS.-Frauenschaft, der diesesmal ins untere Schulhaus verlegt wurde, hielt am Montag, den 19. ds. Studienrat Hole einen Lichtbildervortrag. Sinn und Zweck dieses Vortrags war, den Zuhörerinnen die Schönheit und Vielgestaltigkeit unserer deutschen Heimat vor Augen zu führen. Der Redner hatte dazu zwei besonders gegensätzliche Landschaften gewählt: Das ^deutsche Alpengebiet und die Nordseeküste. Der erste Teil des Vortrags führte uns durch die schönen Allgäuer Berge, nach dem Oberstdorfer Tal, zum Nebelhorn und Hochvogel. Wohl sahen wir hier viel Schönes und wacker mutzten wir schreiten, um unserem Bergführer folgen zu können, aber noch waren wir nicht müde und rüstigen Fußes erstiegen wir die Königin der bayerischen Älpenwelt, die mächtige Zugspitze. Weit hinaus schauten wir in das Land zu unseren Füßen. Wir bewunderten die kristallklaren Bergseen und grüßten die Orte Garmisch-Partenkirchen, MittenwaN», Oberammergau und viele andere. Die weitere Wanderung führte uns nach Berchtesgaden mit seiner wunderbaren UmgÄung, Königfee, Wazmann, Reichenhall. Besondere Aufmerksamkeit erweckte der Obersalzberg, der Erholungsaufenthalt des Führers. Mit dem lieblichen Gedicht von L. Uhland „Ich bin vom Berg der Hirtenknab" und einigen anderen von C. F. Meyer u. Spiö teler schloß der Vortragende unsere herrliche Alpenwandernng und mit fein ausgewählten Versen von Goethe, Geibel, A. v. Droste, Storm usw. leitete er über zum zweiten Teile seiner Darbietung, der uns in den Norden führte. Die Lüneburger Heide mit ihren Wacholderbäumen und dem das ganze Land bedeckenden Heidekraut zeigte uns ihre herbe Schönheit. Der Weg brachte uns weiter zu der Großstadt Hamburg mit ihrem sehenswerten Schisfshafen und ihren ausgedehnten Kanälen. Wir sahen die Insel Helgoland und das Wattenmeer mit den Halligen, und die nordfriesischen Inseln. Ihre Bewohner hat der immerwährende Kamps, den sie gegen die stürmische See um ihre Scholle führen müssen, zu jenen harten, verschlossenen Menschen gemacht, wie sie uns Storm in seinem „Schimmelreiter" und anderen Erzählungen so trefflich schildert. Damit mußte Herr Hole seinen mit Begeisterung und viel Humor gegebenen Vortrag leider beenden, da die Zeit schon vorgeschritten war; auch harrte unser im Heim noch eine kleine Osterfeier, zu der wir Herrn Hole zum Dank für seine Mühewaltung herzlich eingeladen haben. Das Geschaute aber hat uns wiederum gezeigt, wie herrlich die deutsche Landschaft ist, sei es im mächtigen Hochgebirge, sei es an der stürmischen Nordsee und aus übervollem Herzen können wir ausrusen: Deutschland, du mein Vaterland!
— Bezeichnung der staatlichen Vezirksbehörden. Durch eine vor einiger Zeit erschienene Pressenachricht wurde darauf hingewiesen, daß mit dem Inkrafttreten der Kreisordnung die Behörden und Beamten der Kreisverwaltunge» Bezeichnungen erhalten haben, welche die Zugehörigkeit zum Kreisverband zum Ausdruck bringen. Um etwaige« Zweifeln zu begegnen, wird noch ausdrücklich sestgestellt, daß dis staatlichen Bezirksbehörden der Jnnenverwal- tung (Oberamt, Oberamtsarzt, Oberamtstierarzt) ihre bisherige Bezeichnung weiterführen.
Hallwangen, 22. März. (Arbeitsschlachtbeginn auf der Straße Freudenstadt—Hallwangen—Nagold.) Gestern war anläßlich des Staatsaktes beim Beginn der Arbeitsschlacht auch die Arbeitergruppe unseres Kreises, die in Hallwangen den Umbau der Straße Freudenstädt—Hallwangen—Nagold begonnen hat» angetreten. Das Straßen- und Wafferbauamt Oberndorf hatte diese Arbeiter in das Kurhaus „Mühle" in Hallwangen zusam- mengerufen, um im Rahmen einer schlichten, aber eindrucksvollen Feier der Bedeutung des Tages würdig zu gedenken. — Die Feier, an der auch die WaldaÄeiter des Forstamtsbezirks Pfalzgrafenweiler teilnahmen, wurde eröffnet durch Bezirks- und Ortsgruppenleiter Pg. Hiller - Dornstetten, der den Sinn der Veranstaltung und des Staatsaktes deutete. An die Ausführungen von Pg. Hiller anschließend richtete der mit der örtlichen Bauleitung beauftragte Straßenbaumeister R i e k - Oberndorf an die Arbeiterschaft ebenfalls einige Worte. Baurat Wünsch vom Straßen- und Wafferbauamt Oberndorf hatte für ein kostenloses Mittagsmahl gesorgt. Dafür dankte im Namen der mit Arbeit und Brot bedachten Arbeiter Pg. Hiller dem Straßen- und Wafferbauamt Oberndorf und dem Forstamt Psalzgrafen- weiler. Seinen Worten schloffen sich in gleichem Sinne die eures Arbeiters selbst an.
Calw, 21. März. (Ortsbauernführertagung des Kreises Calw.) Vor kurzem fand bei Gottlob Weiß in Calw eure Versammlung der Ortsbauernfllhrer des Kreises Calw statt. Kreisbauernführer Pg. Hanselmann begrüßte die Anwesenden, vor allem den Geschäftsführer des Milchver- sorgungsverbandes des Enz-Nagold-Gaues in Pforzheim, Hrn- Steinbauer, der anschließend in einem Vortrag über Milch- und Eierverwertung sprach. Er zeigte, wie auch die entlegeneren Orte ihre Milch zu einem besseren Preise absetzen und verwerten können. Der Milchabsatz bezw. die Wertung der Milch muß genossenschaftlich geregelt werden. olute Reinlichkeit beim Melken und Reinhaltung der Gefaye > unbedingt erforderlich. Die Eier werden am besten restlos die in jedem Ort zu errichtenden Sammelstellen abgemyrr. Als Sammelstellen sind die vorhandenen Molkereien geeignet. Es ist nötig, daß Verkaufsstellen nur an durchaus zuverlässig«