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Schwarzwälder Tageszeitung"

Nr. 28

Das erstemal, nach dem Tag von Potsdam, forderte ec »on »er ehemaligen Volksvertretung das erste Ermächti­gungsgesetz, durch das die nationalsozialistische Revolution die Möglichkeit bekam, im Rahmen der Gesetze ruhig und sicher die Maßnahmen durchzuführen, die dem Jahre 1933 fein historisches Eeiicht gaben Die gleiche Sitzung erlebte jene niederschmetternde Abrechnung, die Adolf Hitler den damals noch dem Reichstag angehörenden Marxisten noch erteilte.

Das zweitemal war es der 17. Mai, an dem der Führer von diesem Podium aus seinen großen Friedensappell an die Welt richtete, ein Appell, der in der Folgezeit zum Aus­gangspunkt neuer weltpolitischer Konzeptionen geworden

Heute gilt die Stunde einem tief eindrucksvollen Fazit >ber die Erundzüge des bisher Geschaffenen, über die Größe der Wandlung, die wir erlebten und der zielbewußten Fun­dierung der kommenden ftaatspolitischen Arbeit.

In der tiefen Stille, mit der das gesamte Haus, dre Ab­geordneten ebenso wie die Gäste, die die Tribünen bis zum letzten Platz füllen, atemlos die Worte des Führers hört, fallen die prägnanten scharf formulierten Sätze, mit denen der Führer die Zwangsläufigkeit schildert, mit der dar deutsche Schicksal dem bolschewistischen Chaos enlgegentrieb und mit denen er die Entwicklung der Bewegung umreißt, den Geist schildert, aus dem sie geboren wurde und m dem sie das deutsche Volk aus dem Wahnsinn der Nachkriegsenl- wicklung herausgeführt hat.

Zu allen Fragen, die heute im Vordergrund des Inter­esses stehen, nimmt er in diesem Rahmen grundlegend Stel­lung. Beifallsstürme unterbrechen und begleiten seine packenden Formulierungen, aus denen die gewaltige Größe der nationalsozialistischen Staatsgestaltung sich entwickelt.

Schars fallen die Worte des Protestes gegen das aufge­zwungene Schuldbekenntnis, gegen den Versailler Vertrag und die daraus abgeleitete Diskriminierung eines ganzen Volkes

Im Gegensatz hierzu entstehen klar und im tiefsten über­zeugend die großen konstruktiven Ideen, die der National­sozialismus, der sich durch die Niederzwingung des Kommu­nismus einen bleibenden Verdienst um ganz Europa in die­sem Jahre erworben hat. der Welt gibt.

In logischer Folgerung entsteht der große innere Zusam­menhang zwischen dem Rassegedanken des Nationalsozialis­mus und seiner Friedenspolitik. Der Rassegedanke führt zur natürlichen Respektierung anderer Völker. Er gibt die bes­sere Basis ab für das Streben nach einer wahren Befrie­dung der Welt.

Ein anderes Blickfeld schiebt sich vor:

Der Führer spricht von den großen Perspektiven der in­neren Festigung der Reichseinheit. Seine Worte umreißen die Richtlinien unserer innenpolitischen Zukunstsarbeit.

Den Höhepunkt erreichen die grundlegenden innenpoliti­schen Worte, als der Führer erklärt, daß der Kampf und die innere Neugestaltung noch nicht abgeschlossen ist, daß es nun gilt, das Reich zu stärken durch Zusammenfassung aller Kräfte in einer organisatorischen Form, die endlich nach­holt. was in einem halben Jahrtausend versäumt wurde.

Ein Volk sind wir. in einem Reich wollen wir leben."

Es sind historische Worte, die der Führer hier ge­sprochen hat. Worte, die an der Wende einer tau­sendjährigen deutschen Tragik stehen, die den Ausgangspunkt eines zukunftssicheren Lebenswegs einer ge­schlossenen einigen Nation bildet.

Das neue Ermächtigungsgesetz hat der Regierung den le­galen Weg geöffnet zur weiteren Fortsetzung der national­sozialistischen Revolution, zur Vollendung der staatspoliti­schen Fundierung des Dritten Reiches.

Der Abschluß der Rede, der von tiefem staatsmännischen Lerantwortungsbewußtjein und genialer politischer Klar- slcht getragene Ueberblick über das Verhältnis Deutschlands zu den anderen Staaten, der neue Appell ausrichtiger Frie­denspolitik. aber auch entschlossener Verteidigung der Le­bensrechte unserer Nation haben in denen, die Zeuge dieser Stunde sein durften, einen unerhört tiefen Eindruck hinter­lassen, einen Eindruck, der sich ausstrahlen wird aus dre Völker, die Adolf Hitle ausries zur grundsätzlichen Ent- ziftung der Beziehungen untereinander.

Die Rede des Führers ist beendet. Er fährt zurück zur Reichskanzlei durch ein nächtliches Spalier von Tausenden »nd aber Tausenden von jubelnden Menschen Vor einem Jahr standen an diesem Abend auch in jenen Straßen vor »er Reichskanzlei schwarze Menschenmanern. Damals sahen sie überrascht und mitgerissen die braunen Bataillone mar­schieren. Heute wissen die Millionen. warum wir marschiert »nd. heute marschieren sie mit uns, bauen mit uns das »eue Reich, hören mit uns die Worte des Führers, um ihnen als verschworene Gemeinschaft zu sollen

Die eiemenrare Wucht lueier Rede oes Führers, die zu- strnstweijende Bedeutung seiner Worte, haben auch den Jahrestag des 30. Januar geadelt, und ihn in das Buch der deutschen Geschichte eingeschrieben. Im Banne seines Füh- rertums marschieren wir in das zweite Jahr der deutjchen Revolution. Und wir wissen: Unser Weg wird glücklich sein!

H. S.

Ser Wechsel ln -er Leitung des SleiMeeres

Berlin, ZI. Jan. Der Cbef der Heeresleitung, General der Infanterie. Freiherr von Hammer st ein, hat aus Anlaß sei­nes Ausscheidens aus dem Reichsheer folgenden Aufruf er­laßen:

Am Tage meines Ausscheidens danke ich jedem einzelnen Of­fizier. Unteroffizier und Mann für ihre Arbeit, rür ihre Lei­stung und für ihre Gesinnung. Mein Dank gilt in gleicher Weise allen denen, die als Beamte, Angestellte und Arbeiter für das Heer wirken. Solange das Heer dem deutschen Volke oorlebt in Treue und Hingabe, wird unser Weg aufwärts geben.

Der neue Cbef der Heeresleitung. General der Artillerie. Freiherr von Fritsch gibt bekannt: Durch das Vertrauen des Herrn Reichspräsidenten. Eeneralieldmarjchall von Hindenburg. an die Stütze des Heeres berufen, übernehme ich mit dem heu­tigen Tage den Befehl. Ich tue dies in dem iesten Willen, das Heer so zu führen, daß es. ruhmreicher Ueberlieierung folgend, auch zukünftig in selbstloser und vorwärts strebender Pflichter­füllung das teste Rückgrat unseres neu geeinten Reiches ist.

Mrroabe brr schottischen Trommeln im RrichsoMlninisterium

Berlin, 3t. Jan Am Mrltwoch fand im Reichswehrininiste» rium die feierliche Ueberreichung der Trommeln der Kordon Htghlanders durch den Reichswshrminister Generaloberst von Blomberg an ihren Regimentsche» Sir John Hamilton itatr. Die Trommeln rieten 1914 in Ostende, wo sie bei der Lan­dung der englischen Trupoen in Verwahrung gegeben waren, in seutsche Hände Ihre letzige Rückgabe eriolgt einem englischen Wuniche entsprechend - mit Genehmigung des Reichspräsidenten. Generaloberst von Blomberg hob in «einer Ansprache die Ach­tung der Soldaten vor jedem ritterlichen, tapferen Gegner her­vor. und die solvatiichen Gefühle innerer Verbundenheit in dem hohen Beruf der Verteidlgung von Land und Volk.Sie sind heute in ein Deutschland gekommen", so schloß der Reichswehr­minister.das nach langen dunklen Zähren des Unglücks, der Zerrissenheit und der Schande sich wiebergesunden hat. Mögen Sie hier erkennen daß das deutsch« Volk keinen anderen Wunsch ' hat. als in einem ehrenvollen Frieden als freies und gleich­berechtigtes Volk seinen Platz im Kreise der Nationen einzu­nehmen."

Sie Aufnahme des Kabinetts Salarier

Paris, 31. Jan In den Wandelgängen des Senats war da» Tagesgespräch die Kabinettsbildung, die bei Len Senatoren all­gemein eine günstige Ausnahme fand. Man begrüßte es vor allem, daß vier Senatoren Mitglieder der Regierung geworden sind und zeigte sich keineswegs ablehnend der Tatsache gegenüber daß Daladrer Wen darauf gelegt hat. sich mit jungen Kräften zu umgeben In der Kammer beschloß die republika­nische Linke, vorläufig noch keine Stellung zur neuen Regierung ! zu nehmen. »Indern sie nach ihren Taren zu beurteilen. Dieser Beschluß bedeutet jedoch noch keine Ablehnung, sondern lediglich gewisse Zurückhaltung. Die Vorstellung des neuen Kabinetts vor der Kammer findet am Dienstag statt.

Das Kabinett Dalaüier, das weder in der Kammer noch im Senat eine besonders freundliche Ausnahme gefunden hat. be­reitet auch der ihm gui gesinnten Presse eine gewisse Ent­täuschung Von den Oppositionsblättern. Venen die außen­politische Haltung des neuen Ministerpräsidenten verdächtig zu sein scheint wird es heftig angegrZsen. Im allgemeinen rührt man zur Entschuldigung Daladiers an. daß die Schuld für dieie Zuiammenietzung der Regierung nicht aui ihn talle sondern auf das Soiel parlamentarischer Ränke das wieder einmal die Ober­hand behalten hat Das in der soz aliitüchen Presse zum Ausdruck kommende Mißtrauen gegenüber dem Kabinett verstärkt sich in den rechtsstehenden Organen zur ichärssten Abwehr. Sie werfen dem Kabinett vor, nichts anderes zu sein als eine Neuauflage des Kabinetts Sarraut Das stelle eine Herausforderung an die nationalen Republikaner dar. Dem Kabinett wird deshalb schon letzt ein baidlges Ende oorausgesagl. Besonders beunruhigend, io schreibtEcho de Paris" ist für uns daß Daladier das Außen­ministerium übernimmt. Er wird wohl »eine sog. Politik der Verständlgnug mit H'tler durchführen wollen. Dies wird ihm einen Fehlschlag eintragen und zur Beichleunigung des An­schlußes führen D'e Auslösung der Kammer und die Ausschrei­bung von Neuwahlen sind Forderungen, die in manchen rechts­stehenden Blättern verzeichnet werden.

Neues vom Zage

Rojenberg mit der Ueberwachung der geistige» uad weltanschaulichen Schulung betraut

Berlin. 31. Jan. Der Führer bat soeben folgende Verfü­gung erlassen:Au? Vorschlag des Stabsleiters der PO. beauf­trage ich den Parteigenossen Alfred Rojenberg mit der Ueber­wachung der gesamten geistigen und weltanichaulichen Schulung «nd Erziehung der Partei und aller gleichgischalteter Verbände sowie des WertesKraft durch Freude" Die Funktionen Ve» Reichsschulungsleiters, Parteigenossen Otto Gohdes, werde« hierdurch nicht berührt".

München, den 24. Januar 1934.

Gezeichnet Adolf Hitler Dank des Reichskanzlers

Berlin, 31. Jan. Zum Jahrestag der nationalen Revolution sind mir aus dem Zn- und Ausland so zahlreiche Glück- und Se­genswünsche zugegangen, daß es mir leider nicht möglich ist. die guten Wünsche im einzelnen zu beantworten. Ich bitte daher alle, die meiner in Treue gedacht baden, meinen aufrichtigen Dank auf diesem Wege entgegenzunebmen.

Reichskanzler Adolf Hitler.

Staatsrat von Morozowtcz-Wuyvcn -f

Frankfurt a. O 31. Jan. Im Krankenhaus in Frankfurt a. O starb an den Folgen eines kürzlich erlittenen Krastwagenunfills Staatsrat Rittmeister von Morozowicz-Wuhden. Er schloß sih dann der Stahlhelmbewegung an und wurde Landesführer der Provinz Brandenburg. Im April 1932 wurde er Landtagsab­geordneter der Kampffront Sckwarz-Weiß-Rot im Wahlkreis Frankfurt a O., legte aber bereits im August 1932 sein Mandat nieder. Morozowicz hat sich an der Herstellung eines engeren Verhältnisses zwischen CA. und Stahlhelm hervorragend betei­ligt Im August 1933 wurde er in den preußischen Staatsrat berufen und zum Eruppenjührer beim Stabe der obersten SA.- Führung ernannt.

Die russischen Stratosphärenslkeger tot aufgefunden

London, 31. Jan. Wie Reuter aus Moskau meldet, sind dir drei Jnfasfen des sowietrusfischen Stratosphärenballons in der Gondel d:s Ballons tot aufgekunden worden. Die Fundstelle be­findet sich in der Nähe des Dorfes Potiusty an der Bahnlinie MoskauKasan. Anscheinend ist die Gondel vom Ballon abge­rissen und zu Boden gestürzt.

Sturmbannführer Hückel und Sturmführer Klee bei eine« Kraftwagenunglück getötet

Bad Freienwalde. 31. Zan. Nachrs ereignete sich zwischen Slraußberg und Prötzel ein furchtbares Kraftwagenunglück, dem der Führer des Sturmbanns 207. Sturmbannführer Hückel aus Wrieze». und sein Adjutant. Lturmiührer Ernst Klee aus Wur­zen, die sich aur einer Dienstsabrr befanden, zum Opfer fielen. Srnrmvaansührer Hückel wurde schwer verletzt ins Straußbergrr Krankenhaus verbracht, wo er bald darauf verstarb. Sturm, iiihrer Klee war imorr tot. Der dritte Zusage »es Wagen»,.» Mann Peseta, stowet.

Auch die Tschechoslowakei Uttll mit Deutschland einen Nichtangriffspakt schließen

Wie«. 31. Jan In diplomatischen Kreisen verlautet, daß di« tschechoslowakische Regierung nach dem Abschluß des deutsch-pol- nischen Verständ'gungsabkommens nunmehr ernstlich die Mög. lichten erwäge, ihrerseits den Abschluß eines deutsch-tschechoslowa­kischen Nichtangriffspaktes vorzuschlaqen. In der letzten Sitzung des Prager Ministerielles soll bereits erwogen worden sein, mit der Berliner Regierung in Fühlung zu treten. Hierzu wird von maßgebender tschechoslowakischer Seite erklärt, daß bereits vor einiger Zeit diplomatische Besprechungen wegen des Abschlußes eines derartigen Paktes zwischen Deutschland, der Tschechoslowa- kei und Jugoslawien stattgefunden hätten

Errichtung einer Rerchsbetriebsgruppe Gewerbe

Berlin, 31. Jan Der Führer der Deutjchen Arbeitsfront und Stabsleiter der PO., Dr Ley hat in V-riolg der Neuorganisation der Deutschen Arbeitssronk unter dem 29 Januar 1934 eine An. ordnung erlaßen, die folgenden Wortlaut hat:

1 Lei der. Neugliederung der DAF. wird eine Reichsbetrlebv» gruppe 29: Gewerbe errichtet.

2. Da Paneigenoße Schmidt '»folge Arbeitsüberlastung mich gebeten hat ihn vom Amt eines Reichsbelriebsgruppen- leilersHandwerk" zu entbinoen. verfüge ich daß die Reichs» betriebsgruppeHandwerk" ebenso wie die Neichsbetriebsgrupp» Handel und Gewerbe «n Perjonalun-on vom Amtsletter der NS- Hago. Pg. Dr. von Renteien geführt werden.

Generalleutnant von Fritsch zum General der Artillerie befördert

Berlin, 31. Jan. Der vom Chef der Heeresleitung ernannte Generalleutnant Freiherr von Fritsch ist mit Sem 1. Februar 19S> dem Tage des Antritts «einer neuen Dienststellung zum General der Artillerie befördert worden.

Vereidigung des Bischofs von Berlin durch Minister­präsident Güring

Berlin. 31. Jan. Ministerpräsident Göring empfing am 31. Ja- «uar vormittags in Ausübung der ihm von dem Reichskanzler idertragenen Befugnisse des Reichsstatthalters den neuen Bischof >on Berlin. Dr Nikolaus Bares um von diesem den >m Reichs» onkordat sestgelegten Treueid entgegenzunehmen. Bei der ieier- ichen Handlung wechselten der M nisterpräsident Göring und der Zischof von Berlin kurze Ansprachen.

Alls ZtM lllld klNib

Altensteig, den 1. Februar 1934.

Der kürzeste Monat

Der Februar altdeutsch Hornung genannt, der zweite Monat des Jahres, »r zugleich sein kürzester Große Dinge gehen vor rn diesem Monat, wenn er auch nur 28 Tage hat. und wenn auch kein Schaltjahr ist. in dem die Bedauernswerten, die am 29. Februar geboren sind endlich wieder einmal nach vier Jahren zu ihrem Rechte kommen. Da ist gleich am 2 Februar Lichtmeß, der Tag. an dem nach altem Volksglauben die Macht oes Win­ters' gebrochen wird. Die Tage werden länger, langsam erwacht die Natur, und ein alter Bauernspruch besagt'Lichtmeß im Schnee, Ostern im Klee". Die Tage werben «m Verlaufe des Februars um ganze 90 Minuten länger, die Sonne wagt sich bereits kräftiger vor. und die Lichtrechnungen werden kleiner. Die ersten Wochen des Februars bilden den Höhepunkt des Faschingstreibens. Da finden Umzüge und Festlichkeiten statt, der Schesfier-Tanz in München, der Lottcher-Tanz in Frank­furt a M. der Metzgersprung in München, der Korso in Rom, die Blumenseste >n Cannes und Nizza, d>e glänzenden Fast­nachtszüge am Rhein, besonders in Köln, und der Umzug ses Boeuf Gras (Faschingsochsenl in Paris.

Woher kommt der Name Februar? Er keilet «einen Namen ab von dem lateinischen februare. das «oviel wie Reinigen heißt. Februar war das große Reinigung- und Sühnefest der Römer, Februus war ein etrurischrr Gott der abgc'chiedenen Seelen, dem das Reinigungssest geweiht war. In dem altromischen Jahr von zehn Monaten fehlte der Februar, und als seit Numa Pompilius die Einteilung des Jahres in zwölf Monate erfolgte, wurde er «niangs als der letzte Monat gezählt ,o daß auch in ihm die Einfügung des Schalttages erfolgte Der altdeutsche Name de» Februars. Hornung, kommt daher, daß :n diesem Monat die Hirsche ihr Geweih avwersen. tHornung gleichkleiner Horn" im Gegensatz zum Januar gleichgroßer Horn".)

Der Bauer beobachtet im Februar besonders scharf, weil nach alter Erfahrung das Wetter in diesem Monat von starker Ein­wirkung einmal aui den wetteren Witterungsablauf. voi,n ober auch von mancherlei Bedeutung für das Erntejahr ist. Lc- »>dt für den Februar e-ne reich« Zahl von Bauernregeln, die Fedruarwclter nni den Hossnungen und Ermortunaen für di» kommenden Vorsrühlingsmonale in Verbindung bringe.!:. Wenn es zu Lichtmeß stürint uno tobt, der Bauer sich das Wette, iobr. Allgemeine Bauernregeln sind: Wenn die Hasen lustig springen, hoch in Lüften Lerchen sing-n, wird's uns Frost unl Kälte bringen. Wenn die Katze im Februar in der Sonn« liegr im März sie wieder hinter den Ofen kriecht. Wenn» der Hornung gnädig macht, bringt der Lenz den Frost bei Nacht.

- Wenn im Hornung die Mücken geigen, müssen sie im Märzen schweigen.

Amtliches. Dem katholischen Stadtpfarr-er Letzkus in Calw ist der Eintritt in den Ruhestand auf Ansuchen verwilligt worden.

Missionskonferenz. Wie aus dem Inseratenteil des Samstagblattes zu ersehen war, findet am morgigen Frei­tag, 2. Februar, Lichtmetzfeiertag, die jährliche Mis- sionskonfer-enz der Basler Mission statt. Die Leiden Redner des Tages stehen mit dem heutigen Mis- sionsleben in engster Verbindung. Pfarrer Anstein aus Basel, ein vielgereifter Mann, der nicht nur sämtliche Ge­biete der Basler Mission, sondern auch manche andere aus eigener Anschauung kennt und seine Erlebnisse und Beobach­tungen in sehr lesenswerten Büchern niedergelegt hat, wird gewitz allerlei Wissenswertes und Interessantes zu erzähle« wissen. Missionssekretär Pfarrer Jehle, früher auf der Eoldküste, der ja auch kein Unbekannter mehr ist, wird überDie gegenwärtige Lage der Mission im allgemeinen" reden. So sei denn auch an dieser Stelle auf die morgen stattfindende Missionskonferenz hingewiefen und gleichzeitig zu zahlreichem Besuch, auch von auswärts, herzl. eingeladen.