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das Aufbauwerk des neuen Reiches gerade am Teile der Jugend nicht gefährdet wird, in Kürze zu einer Lösung dieser Frage zu kommen, die letztlich bei gutem Willen von beiden Seiten doch nur Formalie ist. Der neue Staat kann und will gerade auf die christliche Jugend beider Konfessionen nicht verzichten. i
Diese kleinen Schattenpunkte geben leider dem Ausland allzu oft Veranlassung, zu behaupten, dag die Verhältnisse zwischen Kirche und Staat in Deutschland dem Bruche zutrieben. Nichts ist unwahrer als das. Der 12. November und das einmütige Bekenntnis fast des ganzen deutschen Katholizismus zu Hitler, zu seiner Regierung und zum Nationalsozialismus beweist, wie sehr dies katholische Volk einen Enderfolg des begonnenen Wer« kes erhofft und sich mit seinem Führer verbunden fühlt. Es ist keine Einmischung etwa in österreichische Verhältnisse, wenn ich zu dem Hirtenbrief der österreichischen Bischöfe Stellung nehme. Sondern es ist eine berechtigte und notwendige Abwehr gegen die ungewöhnliche Einmischung des österreichischen Episkopates m innerdeutsche Verhältnisse, Es ist auch notwendig, daß zu diesem Thema von autoritärer Stelle ein deutliches Wort gesprochen wird um des Friedens im deutschen Volke willen, von dem der österreichische Stamm einen Teil bildet, und um des religiösen Friedens willen im Reich Der Hirtenbrief svricht von dem Zwist mit dem deutschen Brudervolk, der in seinem tiefsten Wesen im religiösen Gedankenkreise des Nationalsozialismus begründet sei. Man kann nur annehmen, daß die Schwere dieses Vorwurfes den Bischöfen nicht bewußt geworden ist. Denn dann müßte man entweder dem deutschen Katholizismus oorwerfen. daß er an einem Religionskrieg gegen das katholische Oesterreich beteiligt sei, oder man müßte folgern, daß die deutschen Bischöfe samt dem katholischen Volksteil sich in ihrem Bekenntnis zum nationalsozialistischen Staat auf einem religiösen Irr- ^ wege befänden, und Lag man sie nun gegen ihre eigene Regierung mobil machen wolle. Seit jener früheren bedingten Ablehnung einzelner Programmpunkte der Nationalsozialistischen Partei durch den deutschen Episkopat ist doch eine grundlegende Aenderung eingetreten. Denn unmittelbar nach den bekannten ^ offiziellen Erklärungen des autoritären Führers und Reichskanzlers hat der deutsche Episkopat „die früheren Verbote und Warnungen als nicht mehr notwendig bezeichnet". In einer Anzahl von Kundgebungen haben die deutschen Bischöfe den reichsdeut- schen Katholiken den Weg zur positiven Mitarbeit im nationalsozialistischen Staate in aller Form ans Herz gelegt. Die österreichischen Bischöfe versuchen, vier „Erundirrtümer" herauszuarbeiten: Rassenhaß, radikaler Antisemitismus, extremes Nationalitätenprinzip, national-kirchliche Bestrebungen. Wir müssen als deutsche Katholiken in der Verurteilung solcher Jrrtümer und Häresien den österreichischen Bischöfen voll und ganz zustimmen. wenn sie in der Tat die Doktrin des Na»^,lalsozialismus darstellten. Jndesien — die Doktrin des Nationalsozialismus und ihre Anwendung wird ausschließlich vom Führer bestimmt, und nichts ist uns bekannt, das es rechtfertigen würde, einen der genannten Jrrtümer dem Nationalsozialismus zur Last zu legen Ueder den Rassenhaß habe ich vorhin schon gesprochen. Der Vorwurf des radikalen Antisemitismus ist um so unverständlicher, als die österreichischen Oberhirten selber sich in den letzten Jahren mit Recht und wiederholt gegen di« Auswüchse des Judentums auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens gewandt haben. Um mehr als einen Abwehrkampf gegen diese Auswüchse handelt es sich auch in Deutschland nicht. Gegenüber dem Vorwurf des extremen Rationalitätenprinzips zitierte der Vizekanzler die Worte des Führers, „indem wir in grenzenloser Liebe uns Treue an unserem eigenen Volkstum hängen, respektieren wir die nationalen Rechte auch der anderen Völker aus derselben Gesinnung heraus und wünschen aus tiefstem Herzen, in Frieden und Eintracht mit ihnen zu leben. Wir kennen daher auch nicht den Begriff des Eermanisierens", Was den Vorwurf einer Rationalkirche angeht, jo denkt niemand in Deutschland ernsthaft auch nur an einen solchen Versuch Einige jugendliche, aber gänzlich einflußlose Heißsporne haben hier und da Ideologien geäußert, die. durch die Brille der Abneigung gesehen, dahin gedeutet werden könnten. Ich kann die österreichischen Bischöfe über das Schicksal der christlichen Kirche in Deutschland völlig beruhigen. Wir müssen an der Wende der Zeiten, in der wir leben, uns bemühen, die grogen Linien zu sehen. Wenn dir österreichischen Staatsmänner erst diese große Linie sehen würden. dann könnte es nicht mehr schwer sein, die letzten Mißver- § ftändnisse und Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen.
Wir deutschen Katholiken >o schloß der Vizekanzler, wollen mit ganzer Seele und vollster Ueberzeugung hinter Adolf Hitler und seiner Regierung stehen. Wir bewundern seine Vaterlandsliebe. seine Tatkraft und seine staatsmännische Weisheit. Der deutsche Katholizismus muß in dieser geschichtlichen Stunde heraus aus der Negation, heraus aus dem Ghetto, er muß am Neubau des Dritten Reiches seinen tätigen Anteil nehmen, denn nur bei unumschränkter Hingabe an das große Werk find wir auch berechtigt, das zu fordern, was uns aus katholischem Denken heraus unerläßlich erscheint.
Auslösung der Schwesternschaft^
Berlin, 14. Jan. Der „Völkische Beobachter" veröffentlicht folgende Anordnung des Stellvertreters des Führers: Hiermit verbiete ich die innerhalb der NSDAP, oder ihren Nebenorgani- jationen bestehenden Schwesternschaften, braunen Schwestern oder rote Hakenkreuzschwestern. Diese Schwesternschaften haben sich bis zum 15, Januar 1934 aufzulösen. Eine Neubildung dieser Schwesternschaften ist, gleichgültig, wie sie sich bezeichnen, künftig untersagt. Das Verbot betrifft nicht die in der NS.- Frauenschaft zusammengeschlossenen Hilfsfürjorgerinnen und Helferinnen. Dieselben dürfen sich jedoch in Zukunft nicht mehr als Schwestern bezw. Hilfsschwestern bezeichnen.
Die Leitung der NSF, tst von mir beauftragt, eine einheitliche Schwesternschaft zu bilden Die entsprechenden Anordnungen werden von ihr gemeinsam mit dem Leiter des Beirats für Volksgesundheit bei der Reichsleitung der NSDAP., Pg. Dr. Wagner, und dem Leiter der NS.-Frauenschaft, Pg. Dr. Krum- macher, erlassen.
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Es ist den Leitern irgend welcher Organisationen, Abteilungen, Vereine usw., die die Amtsbezeichnung „Der Führer" in Verbindung mit der Bezeichnung ihrer Organisation tragen, untersagt, sich ohne Angabe des ihnen unterstellten Dienstbereiches lediglich als „Der Führer" zu bezeichnen. Daraus ergibt sich von selbst, daß auch ein besonderes Hervorheben der Amtsbezeichnung „Der Führer" auf Verordnungsblättern, Briefen usw. nicht statthaft ist. Der Führer ist lediglich Adolf Hitler, Die Bezeichnungen „Reichsleiter" oder „Reichsführer" und „Gauleiter" find ausschließlich den vom Führer oder mir ernannte« Reichsleitern und Gauleitern der NSDAP Vorbehalt««.
„Schtvarzwiilder Tageszeitung"
Nr. 11
Turnen, Sviel und Evort
Deutschland schlägt Ungarn 3:1 (1:1)
Deutschlands Fußballmannschaft konnte am Sonntag vor 40 000 Zuschauern im Frankfurter Stadion über die ungarische Fußball- oertretung einen eindrucksvollen Sieg feiern, der um so höher einzuschätzen ist. als Ungarn im internationalen Fußball eine der besten Mannschaften zu stellen vermag. Deutschland war dem ganzen Kampfverlauf über durch die klügere Spielauffassung und die größere Durchschlagskraft überlegen und der Sieg hätte auch höher ausfallen können.
Die Ungarn eröffnen den Kampf und find vorerst leicht im Vorteil. Langsam findet sich auch die deutsche Mannschaft, Der weich« Rasenboden macht beiden Parteien schwer zu schaffen, es gibt viele Stürze: aber die deutsche Elf wird immer besser. Die Läuferreihe baut gut auf und die deutschen Angriffe mehre« sich. In kurzen Abständen werden Lckbälle erzwungen. In der 17. Minute hat sich der Sturm glänzend durchgearbeitet, Noak köpft zu Lachner, der unhaltbar einschießt. Deutschland führt 1:0. Die deutsche Mannschaft drängt sofort weiter. Nachdem Kreß bei einem Durchbruch der Ungarn durch eine geradezu akrobatisch« Parade gerettet hat, fällt nach halbstündiger Spielzeit der Aus- gleich Haringer macht Hand, und Polgar schießt den Elfmeter in die Torecke. Deutschland bleibt in der letzten Viertelstunde vor der Pause überlegen. Das Eckenverhältnis wächst auf 7:1 für Deutschland. Die Halbzeit schließt mit 1:1. — Nach dem Seitenwechsel liegt Deutschland sofort wieder im Angriff. Pi« drückende Ueberlegenheit unserer Elf wirkt wie ein Katz- und Maus-Spiel, Bei den wenigen Angriffen der Ungarn find Stubb und Kreß immer zur Stelle. Im ungarischen Strafraum geht es meist hoch her. Einen Strafstoß ichießt Stubb von der Mittellinie aus wohlberechnet in die Maschen. Deutschland führt 2:1. Die Deutschen lassen vorübergehend etwas nach, später wird der Sturm wieder lebendiger und in den letzten 15 Minuten werden schöne Angriffe vorgetragen, die schließlich zu dem wohlverdienten dritten Tor führten, das Lehner ins Netz schießt. Der Kampf hat damit seinen Höhepunkt überschritten. Der deutsche Sieg steht fest und die letzten zehn Minuten rollen ziemlich ereignislos ab.
Länderspiel
In Frankfurt: Deutschland — Ungarn 32.
Pflichtspiele der Gauliga
Gau Württemberg: Sportfreunde Stuttgart — Union Bückingen 3:3: SC, Stuttgart — SV. Feuerbach 1:0; 1. SSV. Ulm — FC Birkenfeld 3:2: Ulmer FV. 94 — VfR. Heilbronn 8:1.
Gau Baden: Karlsruher FV, — SV, Waldhof 1:2: Germania Brötzingen — VfR, Mannheim 3:1: SC. Freiburg — FC Pforzheim 2:2: VfL. Neckarau — Freiburg FC, 1:3,
Gau Bayern: FC München — SvVgg. Fürth ausgef.: Wacker München — Jahn Regensurg ausgef,: ASV, Nürnberg — FC. Schweinfurt (Sa.) ausgef.: FC. Nürnberg — Schwaben Auzs- bürg 5:1 (Priv), Würzburger FV. — FC. Bayreuth 1:2,
Gau Südwest: Borussia Neunkirchen — Mein. Olympia Worms ausgef.: FC, Kaiserslautern — FSV, Mainz 05 7:0: Sportfreunde Saarbrücken — SC. 03 Pirmasens 3:2: Phönix Ludwigshafen — SV, Wiesbaden 3:2.
Bezirksklasse Ga« Württemberg
Gruppe West: Sportfreunde Laufjen — SpB. Untertürkhei» 1:1: VfB, Sonthe.m — MTV Jahn Stuttgart 2:2: VfR, Gais» bürg — SpVgg Bad Cannstatt .ausgef.; FV. Zuffenhausen — VfB. Ludwigsbura ausgef,: ASV. Botnang — Sportfreunde Eßlingen 2:5; SpVgg, Heilbronn — FVE. Mühlacker 1:2.
Buntes Mertel
Das Hakenkreuz
kann auf eine lange Entwicklung von mehreren Jahrtausenden zurückblicken. Daß es aber auch in der Gegenwart in den verschiedensten Völkern anzutreffen ist, dürfte weniger bekannt sein. Wir finden es an Kampfwagen der englischen Artillerie, an lettischen und finnischen Flugzeugen, als Reedereiabzeichen an Dampfern spanischer und isländischer Schiffahrtslinien, in den Reihen der Unabhängigkeitsbewegung Kataloniens und ebenso als japanische Stabsslagge in den Kämpfen um die Mandschurei,
Ehrenzeichen
8 Zu Weihnachten 1914 verehrte der Kronprinz seiner Armee Pfeife mit Bild und Tabak, zu Weihnachten 1915 einen ledernen Tabaksbeutel mit der Kaiserkrone. Im März 1916 bei einer Besichtigung hieß es einmal: „Inhaber von Orden und Ehrenzeichen vortreten!" Feldgraue aller Jahrgänge und aller Bundesstaaten traten vor-und unter ihnen erblickten wir den
Kamerad „Anton", der wegen seines trockenen Witzes und seiner seltsamen Einfälle zu den „Besonderen" der Kompagnie gehörte. Auf die Frage, welches Ehrenzeichen er besitze, bringt Anton, seiner Würde bewußt, die Worte heraus: „Inhaber des Kron- prinzen-Tabakbeutels!"
Ernst und Scherz
8 Der Nationalsozialismus in Oesterreich führt seinen Kampf gegen die Regierung Dollfuß nicht nur mit Ingrimm, sondern oft genug auch mit dem unnachahmlichen österreichischen Sinn für Humor, und gerade der Humor geht den Gewalthabern in Oesterreich am stärksten auf die Nerven. Da ist nun ausgerechnet dem „Neuen Wiener Tagblatt" eine recht peinliche Geschichte passiert. In seiner Silvesterbeilage erschien unter dem Titel „Aelplers Weihnacht" ein Gedicht, als dessen Verfasser kein geringerer als Rudolf Hans Bartsch genannt ist. Nachdem einige Tage verstrichen waren, ging das Geraune von Mund zu Mund, daß dieses gemütvolle Gedicht einen versteckten politischen Sinn enthalte. Und siehe da, wenn man die Anfangsbuchstaben der Verszeilen hintereinander liest, so ergibt sich der Satz: Heil Hitler, deutsch sind wir, Heil! Das „Neue Mener Tagblatt", das sich gar nicht so sehr deutsch fühlt, glaubte, das Klügste zu tun, wenn es diesen Reii^all verschwieg. Aber die befreundeten Zeitungen
können sich nicht ve . sen und mit heftigen
> Ein heiteres Intermezzo an der Saar
ereignete sich kürzlich eine köstliche Ge- ?^den verdient. In einer Mittelschule die Lehrerin in ihrer Klasse beim grammatischen Unter- der Apposition behandelt und ihren Schülern ^^EWiibe aufgegeben, ^Sätzc mit Appositionen zu bil- chlEr Kopf brachte nun zum Gaudium der Klasse beim Vorlesen folgenden Satz heraus: „Matz Braun der Chefredakteur der „Volksstimme", ist der größte Vaterlands- Verräter des Saargebietes". Die Lehrerin erklärte darauf Lz und bündig. „Di^ ist zwar richtig, aber das darfst du nicht schreiben Matz Braun hatte infolge seines fabelhaft arbeiten- ^p'^ldiensies natürlich sofort von dem Vorfall gehört und """ "" ^ Schulabteilung der Saarkommisston die entmistete <zrage, was sie in diesem Falle zu tun gedenke. Die Lehrerin wurde auch prompt zur Verantwortung gezogen Sie erklärte schlicht und einfach: „Der Ausdruck: „das stimmt" bezieht sich auf die richtige Anwendung der Apposition, und weil wir in der Schule keine Politik treiben dürfen, habe ich hinzugefugt: „Das darfst du aber nicht schreiben." Sprachs und der verdatterte französische Scherge Matz Braun mußte wieder nach Hause in seine Lugenfabrik wie ein begossener Pudel,
Ein wunderbarer Amtsschimmel
8 Das „Prager Tagblatt" berichtet, dgß einem seiner Leser der folgende Erlaß der tschechischen Steuerbehörde zugestellt wurde: „Sie haben im Jahre 1931 ein Einkomnien von 0 00 tschechische Kronen fatiert. Die Steuerbehörde hat Ihre Angaben geprüft und für richtig befunden. Auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen werden Ihnen vorgeschrieben, an Ein- kommensteuer 0,00 tschechische Kronen (diesen Betrag haben Sie mit beiliegendem Erlagschein — der Erlagschein lag wirklich dabei! — binnen 14 Tagen abzuführen, widrigenfalls der Betrag zwangsweise eingetrieben wird."
Slm-e! und Berkel«
Wirtschaft
Zusammenschluß i» der Seifenindustrie. Der scharfe Wett- Lewerb der Hersteller von Schmierseifen, Kernseifen einschließlich Seifenflocken. Seisenpulver, sowie Komumseifen hat zu einem Eesamtzusammenschluß in der Seisenindustrie geführt, dem die überwiegende Mehrheit -er Seifenhersteller beigetreten ist. Markenartikel find von der Marktregelung nicht erfaßt. Die Bemühungen, sich mit den verschiedenen Außenseitern über die Preisgestaltung zu verständigen, scheiterten an dem Widerstreben einzelner Betriebe. Diese Verhältnisse haben den Reichswirtschaftsminister zum Eingreifen veranlaßt. Er hat für vorübergehende Zeit die noch außerhalb des Zusammenschlusses stehenden Betriebe dem Verband deutscher Seifenfabrikanten a n- geschlossen.
Schlagrahm-Preise. Der Milchwirtschaftsverband Württemberg hat folgende Anordnung erlassen: Der Abgabepreis kür Schlagrabm (mindestens 28 Prozent Fettgehalt) durch die Molkerei an die Milchverteiler wird auf 1.30 RM. te Liter festgefetzt. Der Abgabepreis an den Verbraucher beträgt je Liter 1.60 RM, Bei größeren Mengen von 5 bis 10 Liter 1.55 RM., über 10 Liter 1.50 RM. Bei Abgabe von geringeren Mengen als Liter darf ein Zuschlag von 2 Pfg. zum Festpreis, der sich durch Teilung des Lftervreises mit der Abgabemenge ergibt, in Anrechnung gebracht werden. Gleichzeitig wird verfügt, daß in den einzelnen Gebieten der Milchoersorgungsbehörde ab 16. Januar Schlagrahm nur noch von den Molkereien, die am Verbrauchsort ansässig sind bzw. die den Verbrauchsort mit Trinkmilch beliefern, bezogen werden darf. Diese Molkereien müssen außerdem ihren Sitz in demjenigen Milchversorgunasverbands- gebiet haben, in das der Verbrauchsort einbezogen ist. Zuwiderhandlungen werden bestraft.
Börsen
Berliner Börsenbericht vom 13. Za«. Die Börse konnte keine Belebung aufweijen. Das Publikum verbaut weiter, soweit dies die Aktienmärkte betrifft, in seiner bisherigen Zurückhaltung. Das Kursniveau war leicht gedrückt wobei jedoch die Einbußen kaum über 1 Prozent hinausgingen. IG. Farben erönneten sogar 3 Achtel Prozent höher, auch einige Montanwerte jo Rbein- stabl und Lauradütte kamen bis zu 1 Prozent höher ein. Auch für Renten scheint das Interesse des Publikums etwas nachgelassen zu haben. Am Geldmarkt nu, eben die Sätze mit unverändert 4,25 bzw. 4.12, vereinzelt a»,b -p:t 4 Prozent genannt.
Märkte
Stuttgarter Wochenmarkt vom 13. Za». Kraut 7—8. Rotkraut 12, Köhl 12—15, Erünkoül 12. Svinat 25—30. Ackersalat 80 dss 100, Gelbe Rüben 6. Rare Rüben 7—8. Schwarzwurzeln 25 bis 30, Rosenkoblröschen 25—30. Tafeläpfel 12—20, Edelsorten bis ru 30 Pfg. das Pfund. Trinkfrische Landeier kosteten 13—14, mittelschwere Küblhausware meist 10—11, schwere 12. Enteneier 12 Psg das Stück. Landbutter 1.2—1,25, Molkereibutter 1.5. Markenbutter 1.6—1,65 RM., Quark 25. amerikanisches Schweineschmalz 83—so, dänisches bis zu 95 Pfg. das Pfund.
Zwangsversteigerungen
Neuenbürg, 13, Januar. (Zwangsversteigerung.) Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuch von Oberlengenhardt auf den Namen des Gottlieb Dittus, Schreiners in Oberlengenhardt, eingetragene Grundstück der Markung Oberlengenhardt: Baumwiese im Thäle mit dem darauf erstellten Wohnhaus nebst Zubehörden, gemeinderätl. Schätzung vom 30. Nov. 1933: Grundstück 4750 ttt, Zubehör 970 ^t, am Mittwoch, den 28. Februar 1934, nachmittags 2 Uhr, auf dem Rathaus in Oberlengenhardt versteigert werden.
Rundfunk
en, auf den unerhörten „Fall" hinzuwei- ".orten zu tadeln, daß sich Dichter von sol
chem Rang und Namen zu „politischen Sörzen" hergeben. Ein Blatt fordert sogar das Einschreiten der Polizei gegen Rudolf Hans Bartsch. Uns in Deutschland freut es, daß dieser Dichter, der im Reich eine große Lesergemeinde besitzt, aus seiner deutschen Einstellung kein Hehl gemacht hat. — Solche „Sinngedichte" find übrigens nicht ganz ohne Vorgang. Bei einer früheren Neichstagswahl mußte ein Patteiblatt entdecken, daß ein Lobgedicht auf die Leistungen seiner Partei in den Anfangsbuchstaben den Satz enthielt: „Wir sind die größten Volks- betruger!"
Dienstag, 18. Jan. 10.10 Uhr ans Stuttgart: Schulfunk: Das deutsche Land — die deutsche Welt: Auf ostftiesijchen Inseln. 10.40 Uhr: Im Dreivierteltakt, 11 Uhr aus Stuttgart: „Suiten im alten Stil". 12 Uhr nach Frankfurt: Mittagskonzert. 13.35 Uhr aus Köln: Miltagskonzert, 18 Uhr aus Kassel: Nachmittagskonzert. 17 Ubr aus München: Sport -und Reiseberater" —
„... und dann wird fröhlich abgestürzt", 17.45 Ubr aus Stuttgart: Für den Landwirt, 18 Uhr aus Frankfurt: Jugendfunk 18.25 Ubr aus Frankfurt: Italienischer Sprachunterricht. IS Uhr aus Neustadt-Haardt: Pfalz-Abend des Südwestfunks, 20 Ubr aus Berlin: Vortrag des Reichsbundes für deutsch« Sicherbeit: „Deurschland im Kampf um gleiches Recht und gleiche Sicherheit, 20.10 Ubr aus Köln: Aufforderung »um Tan». 21 Uhr aus Frankfurt: Ludwig van Beethoven. 21.30 Ubr aus Köln: Stimmen der Kindheit. 22.20 Ubr aus Stuttgart: Du mußt wissen .... 22.45 Uhr aus Dortmund: Bericht vom Sechstagerennen, 23 Uhr aus Stuttgart: Ludwig va» Beethoven, 24 Uhr au« Frankfurt: Von deurscher Seele.
Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei. Altensteig Verantwortlich sür die Schristleitung: 8. Lauk (v.-^.: 2150)
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