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Schwarzwäiuer ^ageszeitnng"

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oronuvg von den Rirchenleitungen (nicht nur der bayerischen und württembergischeni Rechtsoerwahrung eingelegt worden, nicht »ur weil fie in der Form mit der Reichskirchenversaffung nicht vereinbar ist. sondern weil sie das Recht der Geistlichen, zu kir­chenpolitischen Angelegenheiten das Wort zu nehmen, auch für di« Fälle aufhebl, in denen es Eewissenspflicht des Geistlichen sein kann, zu einer solchen Frage sachlich Stellung zu nehmen.

Neue Führung im Verein Seemannsheim ep. Der Leiter des Deutschen Auslands-Instituts. Dr. Csaki. hat in diesen Tagen den Vorsitz im Vorstand des Vereins See­mannsheim übernommen. Dabei bleibt die Verbindung des Vereins mit dem Deutschen Auslanüsinstitut auch weiterhin ge­sichert. Der Verein, dem Oberbürgermeister Dr. Strölin als Ehrenförderer angehört, konnte auf seiner kurz vor Weihnachten abgehaltenen Generalversammlung wieder die deutschen See­mannsheime in Rotterdam. Antwerpen. Genua. Valparaiso und Abo mit Geldmitteln und Lesestoff erfreuen, wodurch es ihnen ermöglicht wurde, zahlreichen Arbe-tslosen oder gerade im Hafen weilenden deutschen Seeleuten ein schönes Weihnachtssest zu bereiten. Es wurde ihnen damit aufs neue zum Bewußtsein gebracht, daß man im Schwabenlande und in Stuttgart, der .Stadt des Auslandsdeutschtums", ihrer aufopferungsfreudigen Tätigkeit draußen gedenkt De: Verein bittet auch im neuen Jahre unsere 60 000 Seeleute, darunter SV 606 Arbeitslose, denen das Deutsche Seemannsheim im Auslände Familie und Heimat zugleich ersetzen muß, nicht zu vergessen. Lesestoff und Geldspen­den nehmen entgegen der Geschäftsführer des Vereins, Pfarrei Manfred Erisebach im Deutschen Auslandsinstitut und der Schatz­meister Martin Weitbrecht. Verlag I F. Steinkopf, Marien- ftraße 1113, Postscheckkonto 34125 Stuttgart.

Rundfunk wieder eigenes Programm Stuttgart, 13. Jan. Der organisierte Programmaustausch in­nerhalb der Programmaustausch-Gemeinschaften in der Sen­dergruppe West wird hiermit aufgehoben, nachdem die im Jahre 1933 geschaffene straffe Organisation ihre politischen Zwecke in der völligen geistigen Eroberung und Durchdringung des deutsche,, Volkes erreicht hat und im neuen Jahr eine Auflocke­rung des Sendewesens zur Entfaltung der künstlerischen Mög­lichkeiten zweckmäßig erscheint. Die Programmgestaltung unter­steht der Verantwortung der Intendanten der einzelnen Sender.

s Aus Baden

Walldürn, 14. Jan. (V a t e r r r s ch l ä g t j e i n K i n d.) Hier hat ein junger Vater sein 4 Monate altes Kind der­art geschlagen, daß es an den Folgen der Mißhandlung ge­storben ist. Der Rohling wurde verhaftet.

Pfaffenweiler (Villingen), 14. Jan. (Brand.) Nach­mittags brach in dem Anwesen des Landwirts und Zimmer­manns Franz Andre ein Brand aus, der das Gebäude bis auf die Umfassungsmauern vernichtete. Das Feuer war in einem Dachzimmer ausgebrochen, in welchem ein Sohn des Besitzers Schreinerarbeiten verrichtete. Anscheinend war in Abwesenheit des Sohnes Glut aus dem Ofen gefallen und hatte die umherliegenden Hobelspäne in Brand gefetzt.

Karlsruhe, 14. Jan. (Str a tze n r 8 u be r.) Ein auf­regender Vorfall spielte sich abends in der Akademiestraße ad. Ein Polizeibeamter, der auf der Streife durch die Aka­demiestraße ging, hörte plötzlich laute Hilferufe. Sie stamm­ten von einer älteren Frau, der ein junger Mann die Handtasche zu entreißen versuchte. Trotzdem die Frau sich heftig wehrte, gelang es dem frechen Räuber, ihr den Geld­

beutel mit über 20 RM. Inhalt zu entreißen. Der Polizei-- beamt« nahm sofort die Verfolgung des Räubers auf. Vor der Hauptpost konnte der Polizeibeamte den Räuber fassen. Auf der Flucht hatte dieser den geraubten Geldbeutel fort­geworfen, den der Beamte aber auf der Kaiserstraße wieder fand. Der Räuber, ein 24jähriger Vergolder aus Blanken­loch, wurde ins Vezirksgefängnis eingeliefert i

Kleine Nachrichten aus aller Well

Der frühere französische Außenminister de Selves gestor­ben. Der frühere französische Außenminister de Selves ist in seiner Pariser Wohnung im Alter von 85 Jahren ge­storben. de Selves gehörte 1911 dem Kabinett Eaillaux als Außenminister an und übernahm 1919 den Vorsitz des auswärtigen Ausschusses des Senats. 1924 berief ihn Poin- rare als Außenminister in seine Regierung. Ende des glei­chen Jahres wurde de Selves zum Senatspräsidenten ge­wählt.

Lebensversicherung Staviskys in Höhe von 3 Millionen. Wie die Untersuchung des Falls Stavisky weiter ergeben hat, soll Stavisky vor drei Jahren bei einer englischen Versiche» ' rungsgesellschaft eine Lebensversicherung zu Gunsten seiner Frau in Höhe von drei Millionen abgeschlossen haben. Nach der in solchen Verträgen üblichen Klausel wird die Versiche­rungssumme auch im Falle eines Selbstmordes ausbezahlt.

Ehepaar wegen Kindsmord zum Tod verurteilt. Das Schwurgericht in Landsberg a. Warthe verurteilte den 33 Jahre alten Landarbeiter Franz Spöhr und dessen 21jäh- rige Ehefrau Margarete, geb. Hofsmann aus Berlm-Fried- richsfeldeKolonie Brandenburg" wegen Kindsmords zum Tod. Beide haben ihr etwa fünf Monate altes Kind in ei­ner Schonung getötet und verscharrt.

Kesselexplosion in Lodz. In der EummifabrikGentle­man" in Lodz wurden durch eine Kesselexplosion drei Arbei­ter getötet und 8 zum Teil schwer verletzt. Der Kesselraum wurde vollständig zerstört. Der Deckel des Kessels durchschlug das Dach und stürzte auf den Fabrikbof.

Ein chinesischer Dampfer unrergegangen. Wie erst jetzt bekannt wird, ist ein chinesischer Dampfer, der sich auf dem SLege nach Hongkong befand, infolge einer Kesselexplosion gesunken. Auf dem Dampfer befanden sich über 490 Arbei­ter außer der Besatzung. Bisher werden 120 Tote gemeldet.

Sicherheitsverwahrung für Heiratsschwindler Stuttgart, 13. Jan. Schon zu:n viertenma! vor Gericht stand ein 23jährigcr Heiratsschwindler, der sich jetzt wieder vor dem Schnellschöifcngericht wegen Heiratsschwindels zu verantworten hatte. Das Gebiet seinerTätigkeit" war der Betrug an Dienst­mädchen. denen er für die Aushändigung von Geld die Heirat versprach, um darnach wieder spurlos zu verschwinden. Mit dem beschafften Geld trieb ei sich in Lokalen herum und verjubelte es in liederlicher Gesellschaft Das Schnellschöfsengericht ver­urteilte den Angeklagten, den der Staatsanwalt als gemein­gefährlichen Gewohnheitsverbrecher ohne Besierungsmöglichkeit bezeichnet hatte, zu einem Jahr Zuchthaus, 100 RM. Geldstrafe und dreijährigem Ehrverlust, außerdem zu Sicherheitsoer­wahrung.

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Der Brand des Leipziger Großsenders Der Leipziger Sendeturm in Flammen. Seit der zehn­ten Abendstunde des Sonntags steht der Oberteil eines der beiden Sendetürme des Leipziger Großsenders in Flam­men. Das Feuer brach in etwa 100 Metern Höhe aus.

Leipzig. 15. Januar. Gegen 21.10 Uhr bemerkte ein Nachtwächter, der in regelmäßigen Abständen das Sender­gelände umgeht, daß in etwa 90 Meter Höhe der Hintere Funkturm brannte. Er benachrichtigte sofort die Beamten des Senders. Postinspektor Rabe und Postschaffner Müller zögerten nicht einen Augenblick, trotz der nächtlichen Dunkel­heit die schwierige Klettertour auf den schwankenden Lei­tern des Turms zu unternehmen, um dem Brande mit Handlöschern zu Leibe zu gehen. Sie drangen bis zu dem in 90 Meter Höhe gelegenen Podest vor und stellten dorr fest, daß der Valkenwall des einen Eckpfeilers in etwa 2 Meter Ausdehnung hell brannte. In unermüdlicher Tätigkeit gelang es Ihnen das Feuer zu löschen, so daß der Ueberlandzug der Leipziger Feuerwehr kaum noch einzu­greifen brauchte. Alsbald waren auch der Präsident der Oberpostdirektion und der Referent für Rundfunkwesen in Wiederau zur Stelle. Der Präsident sprach den beiden Beamten seine besondere Anerkennung aus; denn nur durch ihr rasches Zugreisen sei es möglich gewesen, eine größere Ausbreitung des Brandes zu verhindern. Er brachte zum Ausdruck, daß die Reichspost die Beamten besonders beloh­nen werde. Die Brandursache konnte noch nicht einwand­frei geklärt werden.

Schwere Wintergewitter in der Pfalz und Eifel Trier, 14. Januar. Bei stürmischer Westwind-Wetter­lage, die den ganzen Tag über reiche Niederschläge brachte, entlud sich am Sonntagabend über dem Talkessel der Mosel bei Trier ein schweres Gewitter. Der Sturm steigerte sich für einige Minuten zum Orkan. Dicke Eisschloffen prassel­ten auf die Erde nieder. Mehrere heftige und überaus Helle Blitzschläge wechselten mit heftigem Donnerrollen ab.

Gestorben

Baiersdronn: Anna Maria Braun, Schneidermei­sterswitwe, 79 Jahre alt.

Obertal: Matthäus Morlok, 7V Jahre alt.

Herrenalb: Gustav Seuser, Sohn des Sägewerksdefitzers Karl Seuser, 33 Jahre alt.

Wildbad: Luise Gutbub geb. Mallmann, Stadtpflegers- Witwe, 73 Jahre alt, im Krankenhaus in Pforzheim.

Hirsau: Fräulein Kathr. Weinmann.

Emmingen: Gottfried Renz, Schmied.

Calw: Caroline Staudenmeyer, Gipser- und Maler­meisterswitwe, 88 I. a.

Neuenbürg: Margarethe Hanselmann geb. Schöffler.

Dobel: Marie König geb. Pfeiffer, Holzhändlerswitwe, 81 Jahre alt.

Mutmaßliches Wetter für Dienstag ^

Der nördliche Tiefdruck erstreckt sich jetzt bis nach Italien. Hochdruckgebiete befinden sich über Spanien und dem Rord- osten. Für Dienstag ist mehrfach bedecktes. ,u Unbeständig­keit neigendes Wetter zu erwarten.

Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altenfteig Verantwortlich für die Schriftleitung: L. Lank (v.-d,.: 2159)

Altensteig-Stadt

Zu dem am Mittwoch, den 17. ds. Mts. stattfindenden

Vieh- und

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wird sekundlichst eingeladen.

Bürgermeisteramt.

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Morgen abend 8 Uhr Zusammenkunft imGrünen Baum".Jahresabschluß,Film- Vorführung: ..Das schöne Schlesien". Neue Mitglieder herzl ch willkommen.

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Telefon 14 Neuweiler.

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Am Donnerstag, de» 18. H Iannar I9Z1, nachm. 2 Uhr L (14 Uhr) in Schönmün^ach s imTrünenWald" aus Staats- i wald Distr. HlVII: Rm. H Buchen: 43 Schtr., lOk Klotzi., ^ 60 Anbr.; Ahorn: 4 P gl.; l Nadelh.: 9 Prgl., 185 Anbr. ^ Losoerzeichniffe durch die Forst- ^ direklton, S.f.H., Stuttgarl-W. l

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