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Nr. 11

ge», »m vor aller Welt zu zeige«, welch große Anhänglich­keit sie an das Dollfuß-System bindet.

Daß in Klagenfurt ein Heimwehr-Hilfspolizist aus siche­rer Entfernung in die vor dem christlichfoziale«Kärntner Tagblatt" demonstrierende Menge schoß, zwei Menschen tö­tete und einen schwer verletzte, das war an diesem 1v. Jän­ner der einzigeErfolg", den die Regierung Dollfuß einen Tag nach der Veröffentlichung ihres Aufrufes erzielte. Der Nord an diesen beiden Volksgenossen, verübt von einem Mitglied jenes Starhembergschen Verbrechergesindels, wird feine Sühne finden.

Bundeskanzler Dr. Dollfuß und seine Gefolgschaft wer­de« sich darüber im klaren sein müssen, daß der Angriff und die schärfsten Mittel, mit denen sie der Bevölkerung Oester­reichs nach der Verhängung des Standrechts und nach all de« bisherigen Maßnahmen brutalster Eewaltd rohen zu muffen glaubten, auf eine entschlossene Gegenwehr stoßen wird, die genötigt ist, gleichfalls zu schärfsten Mitteln zu greifen. Dian wird sich dann aber auch keinen Zweifel dar­über hingeben dürfen, wie dieser Kampf enden wird, den die Wiener Regierung mit ihrer Handvoll Leute mutwillig »«d gegen alles menschliche und göttliche Recht einem gan­zen Volk aufzwingt.

Jawohl, die Bevölkerung Oesterreichs ist friedliebend Aber das heißt nicht, daß sie gesonnen ist, dauernd blutige Vergewaltigungen hinzunehmen, die tollgewordene Usur­patoren zu Wien von ihren Ministerstllhlen aus nach Gut­dünken beschließen,' und das heißt nicht, daß sie einer völlig rechtlosen und ebenso unfähigen Regierung die schranken­lose Gewalt über die Zukunft von Generationen überant­wortet.

Das System Dollfuß hat sein verhältnismäßig langes »«d verhältnismäßig ungestörtes Dasein seiner Lächerlich­keit, der bisher in den Reihen der Nationalsozialisten im­mer noch aufrechterhaltenen Disziplin im besonderen und der übergroßen Gutmütigkeit und Geduld der österreichi­schen Bevölkerung im allgemeinen zu verdanken. Der Zeit­punkt ist gekommen, an dem man dem österreichischen Bun­deskanzler und seinem zwar bunt genug zusammengewür­felten. darum aber wahrlich nicht achtunggebietenderen Anhang jagen muß, daß Lächerlichkeit auf die Dauer ein »«-«länglicher Schutz ist, und daß wenn der Bogen über­spannt wird auch die strengste Disziplin, die größte Gut­mütigkeit und Geduld ein Ende haben können, ein Ende habe« muffen... ^ Ger.

VerMislulMamvs der SollWln

Festnahme der nationalsozialistischen Führer in Oesterreich

Wie«, 13. Jan. Von amtlicher Seite wird in den Abend­stunden des Freitags nntgeteilt. daß die Verhaftung der natio- «^sozialistischen Führer Frauenfeld und Schattenfroh »egen offenkundiger Fortsetzung der Arbeit für die verbotene Rationalsozialistische Partei erfolgt sei. Erhebungen gegen die beiden Verhafteten wurden eingeleitet. Die Verhaftung des dritte« nationalsozialistischen Führers Leopold wird bestrit­te«. Großes Aufsehen hat die Verhaftung des bekannten Heim­mehrführers von Riederösterreich, Graf Alberti, erregt, La Graf Alberti in den weitesten Kreisen wegen seiner aufrichti- M« deutschen Gesinnung bekannt ist. Er wurde aber abends wie­der entlassen Weiter verlautet, daß noch zahlreiche Verhaftungen »nd Uebersührungen in das Konzentrationslager Wollersdorf »«genommen worden sind

Von amtlicher Heimwehrseite wird zu der Verhaftung des Lnndesführers Graf Alberti mitgereilt, saß Graf Alberti bei der polizeilichen Durchsuchung des Hauses des früheren Gaulei­ters Frauenfeld angetroffen worden sei. Graf Alberti iei darauf »«, seinem Posten zurückgetreten.

Politisches Sefverato"

Wien. 13 Jan Der Vizekanzler Fey, dem am Donnerstag die Leitung des gesamten Eicherheitswesens übertragen wurde, erlagt einen Ausruf an die Slcherhe'tsdehörden und dasfrei­willige Schutzkorvs". Die Sicherheitsbehörden stünden vor schwe­ren Aufgaben. Das bisherige Entgegenkommen der Regierung fei von politischen Desperados (!) schlecht belohnt worden.De­sperados". d. h. Verzweifelte, kann man eher die Dollfuß-Leute nennen

Politische Kundgebungen bei den Tiroler Schimeisterschaften

Innsbruck, 14. Januar. Bei den in Hall (Tirol) statt­findenden Schimeisterschaften kam es am Sonntagnachmit­tag zu großen politischen Kundgebungen. Die Teilnehmer forderten die Einziehung der Gendarmerie, die sich mir «nfgepflanztem Bajonett an der Sprungschanze aufgestellt hatten, ferner dvr Freilassung dreier im Zusammenhang mit der Meisterschaft verhafteten Nationalsozialisten. Als die Forderungen nicht erfüllt wurden, sangen die Teilneh­mer das Horst Wefsel-Lied und das Deutschland-Lied, das von dem größten Teil der rund 29V0 Zuschauer mitgesungen wurde. Die Kundgebungen wiederholten sich in der Stadr Hall am späten Nachmittag. Die Garnison Hall wurde zur Wiederherstellung der Ordnung aufgeboten. Sie räumte zusammen mit Gendarmerie mir gefälltem Bajonett den Startplatz. Als die Rennleitung zusammentrat, um die Ergebnisse des Lang- und Abfahrtslaufes zu berechnen, erschien plötzlich Gendarmerie und erklärte, daß alle weiteren Veranstaltungen verböten seien.

Ins Konzentrationslager Wöllersdors gebracht

Wien, 14. Januar. Als sogenannte Gegenmaßnahme wegen der Explosion von 5 Papierböllern im «rsten Poli- zeibezirk wurden 20 Wiener Nationalsozialisten verhaftet und ins Konzentrationslager Wollersdorf gebracht. Wie verlautet, sind auch Gauleiter Frauenfeld und der ehemal. Dundesrat Schattenfroh und Dr. Flohr, der Adjutant des Heimschutzführers Alberti, die mit diesem bekanntlich in der Nacht zum Freitag verhaftet worden waren, nach Wöllers­dors gebracht worden.

Am Semmering explodierte am Sonntagnachmittag ein Papierböller vor der PensionDaheim", wodurch etwa 80 Fensterscheiben eingedrückt wurden.

Neues vom §avr

Zusammenstöße in Brüssel zwischen Sozialisten und Faschisten

Brüste!. 13. Jan. Zu schweren Zuiammenstößen zwischen So­zialisten und Faschisten ist es am Freitag abend in Brüste! ge­kommen. Die Unruhen dauerten bis Mitternacht. Die natio­nale Legion hatte eine Kundgebung veranstaltet gegen die An­ordnung der Regierung betr die aktivistischen Beamten und gegen die Ernennung von van Lauwelaert zum Minister. Aus Lüttich. Gent. Löwen und Antwerpen waren Faschisten auf Last­wagen eingetrofsen. Schon unterwegs waren sie von politischen Gegnern angegriffen worden. In geschlossenem Zuge marschier­ten sie in Brüssel nach dem Saal, wo die Protestkundgebung statt­fand. In den Straßen wurden sie von Sozialisten angegriffen. Gendarmerie und Polizei wurde gegen die sozialistischen Ruhe­störer eingesetzt. Bei den Zusammenstößen wurde ein Gendar­merieoberst verwundet. Der sozialistische Abgeordnete Spaak wurde vorübergehend festgenommen. Nach der Kundgebung kam es gegen Mitternacht erneut an verschiedenen Stellen der Stadt zu Zusammenstößen, die die Polizei zum Eingreifen nötigten. Insgesamt sind 30 Personen festgenommen worden. 12 Personen haben Verletzungen erlitten

Der Verwaltungsrat der Deutschen Reichsbahngesellschafr

Berlin, 13. Jan. Auf Grund des Paragraph 11 der Gesell­schaft der Deutschen Reichsbahn schieden am 31. Dezember 1933 aus dem Verwaltungsrat der Deutschen Reichsbahngesellschaft Dr. Klien, Dr. Klöckner, Köhler. Münchmeyer Dr. Stieler und Dr. Freiherr von Wilmowsky aus. Ferner ist Dr. Schmitz in­folge seiner Wahl zum Mitglied des Reichstages auf Grund des Paragraph 10 Abs. 1 der Gesellschastssatzung ausgeschieden. Von den ausgeschiedenen Mitgliedern ist Köhler Vertreter des Landes Württemberg.

Für die am 1. Januar 1934 beginnende dreijährige Amtsdauer werden die Herren Köhler. Dr. Stieler, Münchmeyer und Dr. Freiherr von Wilmowsky wieder zu Mitgliedern des Verwal­tungsrats der Deutschen Reichsbahngesellschaft ernannt. An Stelle von Dr. Klöckner wird Dr. Krupp von Bohlen und an Stelle von Dr. Schmitz wird der Eeneralinspektor für das deutsch« Etraßenwesen, Dr. Ing. Todt, ernannt.

Programm für den Reichsbauerntag

Berlin, 13. Jan. Die Presteabteilung des Reichsnährstandes gibt das endgültige Programm oes am 20. und 21. Januar in Weimar stattfindenden ersten Reichsbauerntages bekannt, auf dem der Reichsbauernsührer und Reichsernährungsminister R. Walter Darre und der Reichsobmann für die bäuerliche Selbst­verwaltung, Staatsrat Wilhelm Meinberg, grundlegende Reden über die Bedeutung des Reichsnährstandes für den Neuaufbau des Staates und sie Grundlinien der zukünftigen nationalsozia­listischen Bauernpolitik halten werden.

Der Führer bei der Uraufführung von Wilhelm Tel!

Berlin, 13 Jan. Anläßlich der Uraufführung des Films Wil­helm Teil erschien zur zweiten Aufführung im Ufa-Palast am Zoo von einer großen Menschenmenge jubelnd begrüßt, der Füh­rer, ferner kurz dararck Ministerpräsident Eöring. der den Abend seines Geburtstages nn Ufa-Palai't am Zoo verbrachte.

Eine Erklärung Tatareseus

Paris, 13. Jan. Der rumänische Ministerpräsident Tataresen erklärte einem Sonderberichterstatter desPetit Parisien". daß er gegen die Eiserne Garde mit aller Strenge Vorgehen werde. Daß das Bündnis mit Frankreich das A und O der rumänischen Außenpolitik bleibe, bekräftigte der Ministerpräsident auks neue.

Altensteig, den Io. Januar 1934.

Amtliches. Ernannt wurde Distriktstierarzt Dr. msd. vet. Hans Boeckh in Pfalzgrafenweiler, zum Oberamtstierarzt in Balingen, sowie der Distriktstierarzt Dr. med. vet. Wilhelm Wolf in Unterschneidheim, OA. Ellwangen, zum Oberamtstierarzt in Cal w, je in der Dienststellung eines Beterinärrats der Bes.-Gr. 4 a.

Uebertragen wurde eine Fachlehrstelle für Hand­arbeit und Mädchenturnen an der ev. Volksschule inFren­de n s t a d t der unständigen Fachlehrerin ElseFriedle daselbst.

Das große Ereignis des gestrigen Sonntags war in Altensteig der TonfilmSA.-Mann Brand", der in den Grünen Baum" - Lichtspielen wiederholt gegeben und jedesmal sehr gut besucht war. Der Film weckte bei allen Teilnehmern große Begeisterung. Tanwetter, Regen und Sturm gestalteten den Sonntag sehr unfreundlich. Abends ereignete sich an der Hochdorfer Steige noch ein Unfall eines hiesigen Schlittens, wobei eine Frau verletzt wurde, so daß der Arzt gerufen werden mußte.

Vom Bund Königin Luise. Durch die Ortsgruppe Calmbach vom Bund Königin Luise, unter Leitung von Frau Edith Eauthier, wurde dem Ev. Pfarramt Oeschel- bronn als Gabe für die Brandgeschädigten die Summe von 4100 Mark überreicht. Diese Summe war durch eine Sammlung in allen Ortsgruppen des Bundes Königin Luise in ganz Deutschland zustandegekommen. Ebenso eine große Anzahl von Kleidungsstücken, Wäsche und Lebens­mitteln, die von der Ortsgruppe Calmbach ausgebessert und hergerichtet, in Kisten verpackt und in zwei Lastkraftwagen angefahren, dem Pfarramt zur Verteilung übergeben wur­den. Dem Ev. Pfarramt Oeschelbronn ist es ein Bedürf­nis, der Leiterin der Sammlung, sowie allen Geberinnen, der Ortsgruppe Calmbach für ihre Mühe öffentlich auf das herzlichste zu danken. Gott segne Geber und Gaben.

Skifreizeit des Bundes Königin Luise auf dem Kniebis. Vom 27. Jan. ds. Js. konnte der Bund Königin Luise Lank dem Entgegenkommen der Ortsgruppenführerin von Freudenstadt, Frl. Fri-edle und dem stellvertr. Landes­jugendwart Frl. Reicherter-Eßlingen, eine Skifreizeit auf oem Kniebis abhalten. Trotz den schlechten Schneeverhält- nißen wurde unter sachverständiger Leitung fleißig geübt, und abends trotz körperlicher Müdigkeit mit Spiel und Sang fröhlich der Zusammenhalt gepflegt. Dank allen 1

die durch ihre opferoolle Arbeit zu dem schönen Gelingen beigetragen haben, besonders den Hauseltern Renz.

Der Dank aus der Saar. Von den abgereisten Saar­kindern gehen täglich Briefe ein voller Lob und Dank für alles, was die Kinder an Güte erfahren durften. Davon einige Ausschnitte:Gott wird es euch lohnen für all das Gute, was ihr unfern Kindern getan habt. Es freut uns ganz besonders, daß wir in Ihnen einen echten deutschen Mann erkennen, denn bei uns heißt es: Einigkeit mar­schiert. Unsere Losung heißt: Zurück zum deutschen Vater­land. Wir sind ein einig Volk von Brüdern und Schwe­stern. Das Saargebiet war deutsch und bleibt deutsch. Es ist die höchste Zeit, daß wir bald zu unserem geliebten Vaterland zurückkehren dürfen, dann wird alles bester wer­den." Briefe ähnlichen Inhalts sind 'da und dort bei ver­schiedenen Familien eingegangen. Man sieht daraus, mit welchem Gefühl und mit welchem Geist sich die Saarländer zu dem neuen Deutschland bekennen. Deshalb ist es auch Pflicht eines jeden deutschen Volksgenossen, sie in ihrem schweren Kampf zu unterstützen. Treu und deutsch die Saar! Immerdar!

Kurzfchrift-Schülerleistungsfchreiben. Die Reichsleitung der Deutschen Stenografenschaft führt in der ersten Hälfte des Monats Februar im ganzen Reich ein Kurzschrift- Schülerleistungsschreiben durch. Alle Schulen, an denen Kurzschrift gelehrt wird, beteiligen sich daran. Die Schüler und Schülerinnen sollen durch eine Schön- und Rechtschrift, die nach einer langsamen Ansage gefertigt wird, und eine Schnellschrift (60160 Silben in der Minute) Zeugnis von ihrem Können ablegen. Von zuständiger Seite erfahren wir noch, daß der Süddeutsche Rundfunk jeden Mittwochmittag, vom 17. Januar bis 14. Februar von 14.3014.66 Uhr für unsere Schüler vorbereitende Diktate bringt, die zu Haufe mitgeschrieben und in den Unterrichtsstunden besprochen werden.

Amtsgerichtsdirektor Kauffmann über das Reichshofgesetz

Dornstetten, 14. Jan. Die Kreisbauernfchast Freudenstadt hielt gestern Samstagnachmittag in den Räumen des Easthofs zumBahnhof" eine außerordentlich stark besuchte Versammlung ab, wozu Amtsgerichts­direktor Kauffmann-Fr enden stadt als Red­ner über dasReichshofgesetz gewonnen worden war. Kreisbauernführer Braun-Schopfloch führte in feiner Begrüßungsansprache aus, daß die deutsche Landwirtschaft nach ihrer Eingliederung in den Reichsnährstand sich ihrer Pflicht, für die Ernährung unseres deutschen Volkes zu sorgen, voll bewußt sei und unserem Führer sowie Reichs- bauernführer Darre dankbar sei für ihre Bestrebungen, einen leistungsfähigen Bauernstand zu schaffen und dessen Existenz zu sichern. Er ließ in Kürze das mit ehernem Griffel in die Geschichte Deutschlands eingegrabene Jahr 1933 in dem sichtlich Gottes Auge über unserem Volke gewacht habe an der Versammlung vorüberziehen und gab der zurersichtlichen Hoffnung Ausdruck, daß es den vereinten Kräften unseres Volkes gelingen werde, sich wie­der emporzuarbeiten. Nach Erledigung einiger gesckäft- lichen Angelegenheiten hielt Amtsgerichtsdirektor Kauff­mann sodann eimsn eingehenden anschaulichen Vortrag über das Reichserbhosgesetz, wobei er einleitend bemerkte, daß er sich der Uebersichtlichkeit halber nicht in die Details des Gesetzes einlassen, sondern im großen Ganzen auf die Hauptfragen desselben beschränken und dieselben durch Bei­spiele erläutern werde. Mit gespannter Aufmerksamkeit folgte die Versammlung denn auch seinen klaren Ausfüh­rungen über die Fragen: Wer wird Erbhofbauer? Wer ist in das Eemeindeverzeichnis aufzunehmen? Was fällt unter das Erbhofgesetz? Was ist eine Ackernahrung? Wie ist die Anerbenordnung geregelt? Wie können in der Üebergangszeit Härten ausgeglichen werden? usw. Er führte sodann aus, daß alle über 7V- Hektar großen Be­sitzungen in das Eemeindeverzeichnis auszunehmen seien, wobei von den Ortsvorstehern und Ortsbauernführer be­merkt werden solle, ob sie eine Ackernahrung bilden oder nicht. Nach Vorlage der Verzeichnisse an das W. Oberamr gelangen sie dann an das W. Amtsgericht bezw. Anerben­gericht, das nach reiflicher Prüfung über die Aufnahme oder Ablehnung als Erbhof entscheide. Er forderte die Orts­vorsteher und Ortsbauernführer auf, mit ernstem Pflicht­gefühl praktische Arbeit zu leisten, um das Gesetz so durch­führen zu können, wie es der Gesetzgeber zur Sicherung der Existenz der Bauernschaft bezwecke. Allgemeiner Beifall lohnte den Redner für seine lehrreichen Ausführungen, wo­rauf eine Reihe von Anfragen erfolgte, welche Amts­gerichtsdirektor Kauffmann bereitwilligst beantwortete. Kreisbauernführer Braun stellte u. a. den Antrag, in die Eemeindelisten zur Beurteilung der Ackernahrung nicht bloß den Einheitswert der Besitzungen, sondern auch das Steuerkataster aufzunehmen, was von Amtsgerichtsdirektor Kauffmann und Rechnungsrat Steeb begrüßt wurde. Kreis­fachberater H. Haas verbreitete sich hierauf nach Auf­klärungen über die Organisation des Reichsnährstandes in packenden Worten über die Notwendigkeit des Erbhof­gesetzes im Interesse unseres gesamten deutschen Volkes, dos ein Bauernvolk werden müsse, nachdem unsere Industrie den Absatz ins Ausland zum großen Teil verloren habe. Kreissachberater Braun schloß die viereinhalbstllndige Ver­sammlung mit Worten des Dankes gegen Amtsgerichtsdir. Kauffmann, durch dessen klare Ausführungen wohl jeder Landwirt darüber orientiert worden sei, was das Erbhof­gesetz bringen will. Unser Dank gebühre aber vor allem auch dem Führer, dem die Rettung des deutschen Volkes zu verdanken sei, so daß wir wieder mit mehr Zuversicht in die Zukunft blicken können.

Aenderung und Aufhebung von Wohnplatzbezeichnungen im Lberauit Freudenstadt. Den Beschlüssen 1. des Eemeinderats G ö t t e l f i n g c n, OA. Freudenstadt, vom 7. Juni 1933, die Wohnplatzbezeichnung(Taglöhner-) Sägmühle" auf- zuh eben; 2. des Eemeinderats Jgelsberg, OA. Fren- denstadt, vom 13. Juli 1933, die Wohnplätze in der Gemeinde Jgelsberg wie folgt zu bezeichnen: Jgelsberg, Stutztal, letzteres umfassend: oberes Stutztal Hs., Lehensbauernschafts­sägmühle Hs., Schmiede beim Schwarzbronnen Hs. und Nagold- talsägmiihle Hs.; 3. des Gemeinderats Freudenstadt vom 12. September 1933, die BezeichnungAlte Sägmühle" bei der Wohnparzelle Langenwald inLau gen wal-fee" zu ändern; 4. des Gemeinderats Vaiersbronn vom 21. Okt 1938, im Schulbezirk Obertal einen weiteren Wohnplatz mit