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Schwarzwälder Tageszeitung"

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unseres Votksführers und Reichskanzlers aber wurde auf dem Schloßberg in der Nähe des Kriegerdenkmals eine Hitlereiche gepflanzt. In guter und freundlicher Erinnerung wird uns auch stets der Besuch des Herrn Reichsstatthalters Murr vom 10. November bleiben anläßlich einer Wahlkundgebung. Das von der Regierung angeordnete Winterhilsswerk hat freundliche Aufnahme und beste Unterstützung erfahren. Eingegangen sind hier einschließlich der Eintopsgerichtspenden von Oktober bis Dezember zusammen 1938 Mark in bar, außerdem Naturalien aller Art wie Kleider, Wäsche, Leder usw. und ca. 400 Pfund Lebensmittel. Allen Gebern herzlichen Dank mit der freund­lichen Bitte, im Opfern nicht müde zu werden, denn die Not ist infolge der Sünden der verflossenen Regierungsjysteme, Infla­tion, langjährige Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit bei vielen noch riesengroß. Im Rahmen dieses Winterhilfswerks hat in dan­kenswerter Weise die NS.-Frauenschaft auch die Durchführung einer Schülerspeisung übernommen, wodurch täglich etwa 120 bis 130 bedürftige Schüler an allen Schulen ein Viertel Liter Milch und ein Brot unentgeltlich erhalten. Mit dem Gedenken des 25jährigen Dienstjubiläums des Herrn Sparkassendirektors Walz und dem Dank an alle Beamten und Angestellten, die in treuer Hingabe und freudiger Mitarbeit auch die durch eine solch gewaltige Umwälzung selbstverständliche Mehrarbeit be­wältigt haben, wurde der Rückblick, der nur das Wichtigste be­rücksichtigen konnte, mit froher Hoffnung auf das neue Jahr

geschlossen.^«^« dann die Aenderung der Fern- jprechanlage am Rathaus, die durch die Verlegung der städt. Forstamtskanzlei auf das Rathaus veranlaßt wurde. Nach den vorliegenden Berechnungen konnte schon aus finanziellen Gründen nur ein Ausbau der bestehenden Handumschaltanlage in Betracht kommen, da es nicht verantwortet werden könnte, wie früher geplant, in solcher Notzeit mindestens 3000 Mark für ein SA.-Nebenamt auszuwerfen oder monatlich etwa 55 Mark mehr Miete für einen solchen Apparat zu bezahlen, wenn anders den Bedürfnissen Rechnung getragen werden kann. Das Forst- amt und die Stadtpflege verlieren ihre eigene Fernsprcchnum- mer und werden über die Zentrale des Rathauses angeschlossen, ebenso wird über diese eine Nebenstelle in die Wohnung des Stadtbaumeisters gelegt, die außerhalb der Kanzleizeit auf das SA.-Amt umgeschalten bleibt, so daß jederzeit fernmündlicher Verkehr von und zu ihm möglich ist. Um aber der Polizeiwache auch die Möglichkeit zu geben, außerhalb der Kanzleizeit jeder­zeit mit dem Stadtvorstand wie mit dem Stadtbaumeister zu verkehren, ist es notwendig, diese noch mit einer Hauptnummer an das SA.-Amt anzuschließen. Die Nebenstelle der Polizei­wache bleibt nach wie vor für den Tagesverkehr mit den städl. Aemtern. Der künftige Stadtvorstand erhält ebenfalls einen Hauptanschluß. Bei dieser Regelung bleibt eine Erhöhung der Fernsprechbetriebskosten gegen seither vermieden.

Elektromonteur I. Manz mußte seine Stellung bei Firma Gebrüder Theurer aufgeben, um zum Rundfunkvertrieb zuge­lassen zu werden. Weil dieser aber allein eine vollständige Existenz für eine Familie nicht bietet, bittet er um die Erlaub­nis, Hausinstallationen im Bereich des städt. Elektrizitätswerks vornehmen zu dürfen. Da die sachlichen Voraussetzungen nach den Stromlieferungsbedingungen erfüllt sind, wird dem Gesuch in stets widerruflicher Weise entsprochen.

Vornahme einer Grundstücksschätzung und Bespre­chung verschiedener weniger wichtiger Punkte; weitev Kennt­nisnahme von Erlassen, von denen zu erwähnen sind, zwei Er­lasse des Landesarbeitsamts über Verlängerung der Förde­rungsfrist der Notstandsarbeiten bis 31. März 1934 und zwar erstens an der Seltengrabenbrücke und zweitens an der Feldbereinigung III, wobei gleichzeitig auf entsprechendes Gesuch in beiden Füllen der Förderungszuschuß von 2.50 Mark auf 2.75 Mark für das Arbeitslosentagewerk erhöht worden ist mit Rückwirkung.

Das städtische Forst amt hat zur Regelung seines Publi­kumsverkehrs den Freitag als Sprechtag festgesetzt, was inso­fern zweckmäßig und notwendig ist, als der Forstmeister auch auswärts geht. An diesem Tag ist er bestimmt zu sprechen, an den andern Tagen, wenn er nicht auswärts ist.

Grömbach, 10. Januar. (Der letzte Gang.) Unter außer­ordentlich großer Teilnahme von hier und auswärts, beson­ders auch von Altensteig, wurde gestern Friedrich Finkbeiner, unser langjähriger Gemeinde- und Kir­chenpfleger, der nach etwa zweijähriger Leidenszeit im 81. Lebensjahr gestorben ist, zur letzten Ruhe bestattet. Mit Friedrich Finkbeiner, dem Vater des jetzigen Bürger­meisters Finkbeiner, ist einer der beliebtesten Bürger, der überall Achtung u. Wertschätzung genoß, u. der sich in der Gemeinde besonders verdient gemacht hat, dahingegangen. In einer Zeitspanne von etwa vierzig Jahren hat er sich als Gemeinderat, als Eemeindepfleger, sowie als Stiftungs­und späterer Kirchenpsleger bis in sein hohes Alter bewährt. Auch der Darlehenskasse, zu dessen Gründern er gehört, war er viele Jahre ein tüchtiger Vorstand. Mit welcher treuen Hingebung und Uneigennützigkeit er der Gemeinde in den vielen Jahren gedient hat, ging sowohl aus der Grabrede des Ortsgeistlichen, Pfarrer Krockenberger, wie aus den folgenden Nachrufen hervor. Gemeindepfleger Adam Dieterle widmete dem Entschlafenen namens der Ge­meinde Nachruf und Kranz, der KirchengeMeinderat Ioh. Kleiß im Namen des Kirchengemeinderats, und Löwen­wirt Wurst, Vorstand der Darlehenskasse, für den Dar­lehenskassenverein. In allen Nachrufen wurde der Wert­schätzung und dem Dank an den Entschlafenen für seine treuen Dienste Ausdruck verliehen. Posaunenchor und Gesangverein umrahmten die Beisetzung des Entschlafenen. Er ruhe im Friedens

Calw, 9. Januar. (Tobsuchtsanfall.) Am Erschei- tlungsfest erlitt in den Morgenstunden ein Bewohner der Bischosstraße einen Tobsuchtsanfall. Er zertrüm­merte die Fensterscheiben, richtete in der Wohnung Scha- * griff auch verschiedene Personen an. So ver-

letzte er den herbeieilenden Hausbesitzer und schlug einen Polizeibeamten und zwei Mitglieder der Freiw. Sani- tatskolonne Calw. Den Kolonnenführer verletzte er dabei derart, daß dieser sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte und arbeitsunfähig wurde. Der Tobsüchtige wurde zuerst ins Bezirkskrankenhaus und von dort nach Tübin­gen verbracht.

Mossmgen, OA. Rottenburg, 9 . Januar. Am Montag lst nach langem Krankenlager Oberamtsgeometer i. R. Karl Schmld im Alter von 81 Jahren gestorben.

Zmnau (Hohenz.), 9. Januar. (Ein Auge eingebüßt.) Ein junger Mann von hier, der im Walde Besenreis holen wollte, hat dabei ein Auge eingebüßt. Es geriet M ein Dorn ins Auge, das trotz sofortiger Operation in der Augenklinik in Tübingen nicht mehr gerettet werden > konnte.

Rottenburg» 8. Jan. (Um Erhaltung der Jung- Hans-Filiale.) 2m Oktober 1930 wurde zwischen der Stadt Rottenburg und der Firma Junghans in Anbetracht der verschlechterten Wirtschaftslage und im Hinblick auf die ungünstige Entwicklung der llhrenindustrie eine Vereinba­rung dahin getroffen, daß die Stadtverwaltung Rottenburg der Firma für die Aufrechterhaltung ihres Rottenburger Filialbetriebes einen jährlichen Zuschuß leistet. Nun ver­langt die Firma ein größeres Entgegenkommen. Dazu ist aber die Stadt ohne weiteres nicht in der Lage. Der Ee- meinderal hat größtes Interesse daran, daß der Betrieb mit seinen 166 Arbeitern und Arbeiterinnen nicht stillge­legt wird. Der Eemeinderat beauftragte Bürgermeister Seeger, mit der Firma Junghans in Schramberg Verhand­lungen mit dem Ziel der Verlängerung des Vertrages auf annehmbarer Grundlage zu führen.

Lauttlngen, OA. Balingen, 9. Jan. (Ehrenbürger.) Kreisleiter und Reichstagsabgeordneter Emil Kiener wurde zum Ehrenbürger der Gemeinde ernannt.

Margrethausen, OA. Balingen, 9 Jan. (Brand.) Am Sonntag abend brach in dem Wohn- und Oekonomiege- bäude des Karl Schaudt aus unbekannter Ursache Feuer aus. Durch das schnelle Eingreifen des Ebinger Löschzugs konnte verhütet werden, daß das Gebäude bis auf den Grund niederbrannte, doch ist es ziemlich stark beschädigt.

Nottweil, 9. Jan. (T 0 desfall.) Im hohen Alter von 91 Jahren verschied am Dreikönigstag Vaurat a. D. Mähr- len. Im Jahre 1874 trat er zur Straßen- und Wasserbau­verwaltung über, wo ihm am 1. Dezember 1874 die Stra­ßenbau-Inspektion Rottweil übertragen wurde, der er bis zu seiner 1913 erfolgten Zuruhesetzung Vorstand.

Spaichingen, 9. Jan. (Alpenfernjicht bis zum Montblanc.) Den Besuchern des Dreifaltigkeitsberges bot sich am Sonntag vormittag eine selten schöne Alpenfern­sicht. Selbst der Montblanc konnte aus der Unzahl der in prachtvollem Frührot liegenden schneebedeckten Häupter er­kannt werden. Ueber die schneebedeckten Schwarzwaldbergc weg konnten sogar die Vogesen gesichtet werden,

Salach, OA. Göppingen, 9. Jan. (Der Brand bei Schachenmayr.) Die Ursache des Brandes bei der Fa. Schachenmayr ist immer noch nicht geklärt und sehr myste­riös. Eine Stunde vor Bekanntwerden des Brandes gin­gen die beiden Nachtwächter noch durch den zerstörten Trakt, ohne etwas zu bemerken. Zu allem Unglück war die Telefonleitung beim Portier seit drei Tagen gestört. Die besondere Alarmvorrichtung der Fabrik funktionierte selt­samerweise ebenfalls nicht. Der Schaden soll mehre"" 100 000 RM. betragen.

Reunrch, OA. Tettnang, 9. Jan. (Die schadhafte Kirchendecke.) Den Vorgeschmack eines Erdbeben­schreckens hatten am letzten Sonntag die hiesigen Kirchenbe­sucher, als während der Predigt plötzlich ein großes Stück der Eipsdecke unter der Orgelempore auf die Köpfe der an­dächtigen Zuhörerinnen herabfiel. Zum Glück war die Fall­höhe nicht groß, auch hatten die Betroffenen Hüte auf. Trotzdem gab es manche blutende Nasen und Hände und schmerzende Schulterverrenkungen, von den beschädigten Hüten und Kleidern ganz zu schweigen. Das Nachspiel wird wohl ein komplizierter Haftpflichtfall der Kirchenpflege sein.

Sommcrsried, OA. Wangen, 9. Jan. (Einsturz ei­nes Gebäudes.) Das Oekonomiegebäude des Johann Baptist Schneider von Hintermoos Gemeinde Sommers­ried, ist am Dreikönigsfest infolge Schneedrucks und Bau­fälligkeit bis auf die Wohnung völlig in sich zusammenge­stürzt. Die Bewohner vernahmen ein verdächtiges Knistern im Gebälk, das sich rasch steigerte. Die Stallung wurde daraus unverzüglich geräumt und das Vieh in Sicherheit gebracht. Wenige Minuten darnach brach das Gebäude un­ter lautem Krachen in sich zusammen und auf dem Boden lag ein Durcheinander von zerbrochenem Gebälk, Dachzie­geln, Futtervorräten und Schneemassen. Das angebaute Wohnhaus blieb im allgemeinen verschont, doch mußten durch Anbringen von Stützen Vorsichtsmaßnahmen getrof­fen werden.

Vom Nies, 9. Jan. (Eifersuchtstat.) Ein ^jähri­ger Dienstknecht in Wallerstein, der beim Kammerfensterln vom Dienstherrn seiner Angebeteten von der Leiter herun­tergestoßen worden war, versuchte sich dadurch zu rächen, daß er einen Schuß in die Kammer des Dienstherrn abgab. Glücklicherweise traf die Kugel den im Bette Liegenden nicht, sondern durchschlug nur das Fußende der Bettlade. Der Bursche wurde verhaftet.

Langenau, OA. Ulm. 9. Jan. (Mord oder Selbst­mord?) Die Gastwirtin zurGermania". Magdalena Braun, und ein junger Mann von Langenau namens Oster­tag wurden am Montag in der Wirtschaft zurGermania" tot aufgefunden. Es steht noch nicht fest, ob es sich dabei um Mord oder Selbstmord handelt, da die Untersuchung noch im Gange ist.

Vom bayerischen Allgäu, 9. Jan. (TotunterderLa- wine.) Vier Augsburger Reichswehrsoldaten machten in 1800 Meter Höhe auf den Schnippenköpfen bei Fischen eine Skipartie, als sich plötzlich ein Schneebrett löste, der 22jäh° rige Oberschütze Anton Fahrenichon von Jllertissen 300 bis 400 Meter den Hang hinabsauste und unter der Lawine in einer Tiefe von 34 Metern begraben wurde. Erft nach mühsamer Arbeit gelang es, den Verschütteten za bergen; er war tot.

Vom bayerischen Allgäu, 9. Jan. (Der zutrauliche Hirj ch.) Im Achtal bei Pfronten hat ein Husch mit Holz­knechten Freundschaft geschlossen. Jedesmal, wenn diese mit ihren Pferdegespannen zum Holzabfuhren kommen, stellt -ich ein kapitaler Zwölferhirsch ein und läßt sich die Futter­reste der Pferde schmecken Dann macht er sich über die Fut­tersäcke her; und wenn die Knechte ihm dies wehren wol­len, indem sie Decken auf die Säcke legen, schiebt er diese mit seinem mächtigen Geweih weg. Stundenlang schon hielt sich das zutrauliche Tier wenige Meter von den Holzknechten mtfernt, und aller Lärm der Arbeiten konnte ihn nicht aus seiner Ruhe bringen.

Ulm, 9. Januar. (Ein SA.-Spitzel wird gebrand­markt.) Wie dieNationale Rundschau" berichtet, ergab die Prüfung der Akten des SA.-Mannes Schürer, daß er längere Zeit bezahlteSpitzeldiensteim Dienste der SPD. leistete. Aus diesem Grunde befindet er sich schon seit sechs Wochen in Schutzhaft. Am Samstag wurde der Verräter der gesamten lllmer SA. vorgeführt.

Bekamttmachrmge« -er NSDAP.

Hitlerjugend, Standort Altensteig

Die restlichen Beiträge sowie die Ausweise sind unbe­dingt am Samstag, den 13. Januar, in den Heimabend mit­zubringen. Heil Hitler!

NS.-Frauenschaft

An der monatlichen Mitgliederversammlung, Donnerstag­abend imGrünen Baum", hat die NS.-Frauenschaft teilzn- nehmcn. Johanna Rasp.

Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen Kreisbauernschaft Nagold

Die Stadt Stuttgart bietet in einem Rundschreiben an die Kreisbauernschaften sogenannte zusätzliche Landhelfer und Land Helferinnen bis zu 40 Jahre alt an. Die Be­dingungen find folgende: Die Anträge sind bei der Gemeinde­behörde des Wohnorts zu stellen. Diese leitet sie an das Ar­beitsamt weiter. Die monatliche Entschädigung des Arbeit­gebers beträgt 1317 Mark, sowie nach sechsmonatiger Tätig­keit eine Lernprämie von 30 Mark. Die Soziallasten sind vom Arbeitgeber zu tragen.

Die Landwirte werden auf diese Gelegenheit hingewiesen. Die Ortsbauernführer werden gebeten, erforderlichenfalls die Antragsteller zu beraten.

Auf die täglichen Anfragen betr. Mitgliedschaft zur Kreis- bauernschaft weife ich die Ortsbauernführer auf die wiederhol­ten Veröffentlichungen im Wochenblatt hin, wonach jeder, der Grund und Boden besitzt, von diesem über das Finanzamt eine Abgabe an den Reichsnährstand zu bezahlen hat und damit zwangsweise Mitglied der Kreisbauernschaft ist, gleichgültig, ob er Mitglied einer sonstigen Organisation ist, oder nicht. Maß­gebend ist allein der Grundbesitz.

Etwaige Austrittserklärungen von Handwerkern usw. müssen durch die Landesbauernschaft genehmigt werden. Es wird in manchen Fällen Doppelmitgliedschaft nicht zu umgehen fein.

Kreisbauernführer: Kalmbach.

Kreisbauernschaft Freudcnstadt

Nächsten Samstag, den 13. Januar, findet in Dornstetten im Gasthof zumBahnhof" eine Versammlung statt, in wel­cher Amtsgerichtsdirektor Kauffmann über das Erbhofgefetz spricht. Hiezu sind die Herren Bürgermeister des Kreises freund­lich eingeladen.

Für sämtliche Ortsbauernführer, deren Stellvertreter und Vertrauensleute sowie für die vorgeschlagenen Jungbauern­führer ist das Erscheinen Pflicht.

Die Versammlung beginnt nachmittags 1 Uhr.

Hermann Haas, Landw. Kreisfachberater.

Kreisleitung Calw

Für die am Freitag, den 12. Januar, abends 8 Uhr, imBa­dischen Hos" in Calw stattfindende Eröffnungs-Vorstellung des FilmwerkesSA.-Mann Brand" sind Einlaßkarten zum Preise von 0.70, 0.80 und 1 Mark im Vorverkauf auf der Kreis­geschäftsstelle (Tel. 368) zu haben. Infolge des in Aussicht stehenden Andranges bitte ich, Sammelbestellungen bis späte­stens Donnerstag, 12 Uhr, aufzugeben.

Sämtliche Stabswalter des Kreises haben bei der Eröff­nungs-Vorstellung anwesend zu sein.

Wurster, Kreisleiter.

NS.-Lehrerbund, Kreis Neuenbürg

Auf die am 1. 1. 34 fälligen Vierteljahres-Beiträge wird aufmerksam gemacht und gebeten, die Beiträge bis spätestens 12. 1. 34 zu entrichten, da dem Kassenwart selbst kurzer Termin gestellt ist. Die Zellen Schömberg und Herrenalb zahlen an ihre Zcllenkassierer; Zelle Enztal-Pfinzgau direkt an Kreiskasfe Girokonto 966 OA.-Sparkasse Neuenbürg. Die gesammelten Daueraufträge werden vom Kreiskassier selbsttätig abgerufen. Die Beiträge betragen für Vollbeschäftigte 4.50 Mark, für Pen­sionäre 3.40 Mark, für Halbbeschäftigte 2.25 Mark. Hiezu kommt noch Haft Pflicht-Versicherungsprämie von vierteljährlich 0.90 Mark, die von sämtlichen Mitgliedern eingezogen werden muß, mit Ausnahme von Prak­tikanten, Studenten und Stellenlosen, die somit nur 0.50 Mark Beitrag zahlen. Wo die Haftpslichtgebühr von 0.90 Mark bei der Beitragsüberweisung auf 1. 1. 34 vergehen wurde, bitte ich dies auch bis 12. 1. 34 nachzuholen. Die Schulvorstände werden gebeten, an ihren Schulen Einzeichnungslisten für Spenden zum Haus der Erzieher in Bayreuth einige Monate umgehen zu lasten und eingegangene Beträge bis 15. j. Mts. auf obiges Girokonto 966 unterSpende Bayreuth" zu überweisen.

Kreiskastenwart: Essig.

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Wolfach, 9. Januar. (Schutzhaft.) Aus Veranlassung des Geh. Staatspolizei amts wurde der Rechtsanwalt Wilhelm Werrlein in Wolfach im Kinzigtal in Sch ui-ha ft ge­nommen. Warrlein war der Führer der ehemaligen Zentrums- partei im Bezirk Wolfach und einer der gehässigsten Gegner des Nationalsozialismus. Diese feindselige Einstellung hat er trotz äußerlicher Umstellung auch heute noch nicht aufgegeben.

JaMensklMiivlleliie werben Wetter ausgebaut

Oberndorf a. N 9. Januar. Auf einer Tagung der Dar- lehenskastenvereine imSchützensaal" sprach vor mehreren Hun­dert von Landwirten und Bauern Generalsekretär Mutter über die Zukunftsaufgaben der Genossenschaften, die nicht nur erhalten, sondern auch weiter gefördert werden sollen. Als vor­dringlichste Aufgabe sei die rasche Wiederherstellung der Liqui­dität der Darlehenskassen zu betrachten. Der Einleger müsse jederzeit über seine Einlagen verfügen können. Das Bestrebe« der Kassen sei auf die Hereinnahme möglichst langfristiger Ein­lagen zu richten. Für eine erfolgreiche Einlagenwcrbung sei die Einführung einer Kleinspareinrichtung (wie Sparkarten mit Sparmarken bezw. eines Sparbuchs und Heimsparbüchsen) nötig. Der Redner kam dann auf die Zinspolitik zu sprechen und kriti­sierte die früheren überhöhten Schuldnerzinssätze; er sprach dem bargeldlosen Zahlungsverkehr das Wort und betonte, daß dem Warengeschäft wieder erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt werden müsse und daß die Darlehenskassen sich auch um die Verwertung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse ihrer Mitglieder kümmern Men. Das Eigenkapital müsse 10 Prozent des Betriebskapitals ausmachen. Um zur Stärkung des Eigenkapitals zu kommen, müpe volle Einzahlung des Geschäftsanteils in kleinen Raten gefordert werden. Ueber die bäuerliche Umschuldung und das Erbhofgesetz machte Direktor Knapp bedeutsame Ausfüürungen.