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„Schwarzwälder Tageszeitung"
Xr. 3
Das Jahr im Schwabenmund
„Ein Jiihrlein ist bald rum", sagen die Herrenbcrger und haben recht. — „'s Jahr ist lang" mahnen die Bauern von Pfäffingen im selbigen Oberamt, und denken ans Sparen. — „Ein Gaul und eine Maus tragen ein Jahr aus." Die schwäbischen Rogbauern meinen damit die Habersnte und behaupten, das Pferd fresse den Ertrag von elf, die Maus den Ertrag von einem Monar. - „Das Jahr zahlt sich" heißt' es nimmt im Sommer und Herbst, was ibm der vorausgehende Winter geraubt hat. — Aus schwäbisch Tirol stammt die Bauernrede: „Wer s ganze Jahr spart, tut 's ganze Jahr hart." — Im Gebiet der früheren Fürstprobstei Ellwangen sagen die Dörfler: „Man kann in einer Viertelstunde mehr versprechen, als man im ganzen Jahr halten kann." — In Rotlenburg, Ellwangen und Saulgau geht der Spruch im Volksmund: „Wer mit 2V Jahren nicht schön, mit 30 nicht stack, mit 4V nicht witzig und mit SV nicht reich ist. wird's nimmer." Vom Kinderreichtum sagen die Eßlinger: „Alle Jahre eins, wunderselten zwei." — Ein Kinderreim lautet: „tv Jahr ein Kind, 2Ü Jahre iung gesinnt. 3V Jahre rascher Mann. 4V Jahre wohl getan. SV Jahre stille stahn. 6V Jahr geht'? Alter an, 7V Jahr ein kreis. 8V Jahr schneeweih, 9V Jahr der Kinder Spott, lüv Jahr Enad bei Gott" — „Andere Jahre, andere Haare" lautet eine schwäbische Altersregel. — „Eine Scholle und «ine Maus währen nicht ins andere Jahr. Währen heißt so viel wie dauern: in ganz Franken sagt man so. — „Denk in denen jungen Jahren ans Alter, lern was. so kannst was, so wirst was" ermahnen die Eltern im Oberamt Biberach ihre Kinder.
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Seldte an seine Kameraden Berlin. 1. Januar. Der Führer Adolf Hitler hatte bekanntlich in einem Schreiben zur Jahreswende dem Bundessiihrer Franz Seldte seinen persönlichen Dank für die Einreihung des Stahlhelm in die nationalsozialistische ! Eesaiiufront ausgesprochen. Franz Seldte hat nun, der i „Krcuzzeitung" zufolge, durch folgende Veröffentlichung ! seinerseits den Dank an alle Kameraden weitergegeoen. ! „Meine Kameraden! Den Dank und die Anerkennung ' unseres Führers Adolf Hitler gebe ich aus vollem Herzen i an euch weiter. Ich habe den entscheidenden Schritt zur , Einheit der nationalen Front nur deshalb tun können, s weil ich gewiß war, daß der Geist, den wir im Stahlhelm gepfle.gr haben, der Geist des selbstlosen Einsatzes für die Nation, in euch allen lebendig war. In diesem Geiste in der Front der großen nationalsozialistischen Bewegung weiterzukämpfen für Deutschland und seinen Führer Adolf Hitler, sei der Dank und zugleich das Gelöbnis des Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten! Front Heil und Sieg Heil Adolf Hitler! Franz Seldte."
Dank des Reichskanzlers für die Neujahrsglückwünsche Berlin, 3. Januar. Reichskanzler Adolf Hitler gibt folgendes bekannt: Für die mir zum Jahreswechsel aus
dem In- und Ausland so zahlreich llberbrachten Glück- l wünsche spreche ich meinen herzlichen Dank aus. Gern würde ! ich Glückwünsche im Einzelnen beantworten, jedoch ist mir dies infolge der starken amtlichen Inanspruchnahme weiter ^ nicht möglich. Ich bitte daher auf diesem Wege für die ^ guten Wünsche und die zum Ausdruck gebrachte treue Gesinnung meinen aufrichtigen Dank entgegenzunehmen, gez. Reichskanzler Adolf Hitler.
3 Tote und 33 Verwundete bei einem Straßenbahnunglück in Liverpool
London, 3. Januar. In Liverpool ereignete sich am Mittwochnachmittag ein schwerer Straßenbahnunfall. Auf einer abschüssigen Strecke entgleiste ein Wagen, raste in ein Ladenfenster und überschlug sich. 3 Personen wurden getötet und 33 verletzt.
Die Untersuchung des Eisenbahnunglücks bei Lagny
Paris, 3. Januar. Die Untersuchung über die Ursachen des Eisenbahnunglücks von Lagny hat zunächst dazu geführt, daß sechs Beam te verhaf tet wu rden._ _
Gestorben
Effringen: Michael Dengler, 7V Jahre alt.
Wildbad : Gustav Pfau, Schreinermeister, 48 I. a.
Aach: Eva Schmid geb. Wolf, 72 Jahre alt.
Druck und Verlag der W. Rieker'jchen Buchdruckerei, Altensteig Verantwortlich für die Schriftleitung: L. Lauk 215V)
^llensteig.
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Oott dem Allmächtigen Kat es gekästen, unsere liebe, treubesorgte iViutter, OroLmutter und 8cbviegermutter
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ged. kuod
ru sieb in die evige tteimat abruruken.
Om stille leilnakme bitten im dlamen der trauernden Ointerbliebenen: der Zckviegersokn K. HenÜler, Qüterbekörd. mit prau Bmllle geb. Lcboider.
Beerdigung am Brsckeinungskest nachmittags 2 Okr suk dem alten Briedkok.
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Nmmerskeld.
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Bür die vielen Beweise herrlicher Deil- nakme väbrend der langen Krankheit und beim Oinsckeiden unserer lieben Bntscklskenen
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sagen vir kerriicken Dank. Besonders danken vir kür die trostreichen Worte des bkerrn Pfarrer Klein, sovie kür den erbebenden Gesang des Kircbencbors unter beitung von tterrn ttauptlekrer EIaL, kür die liebevolle pklege der äcbvester Karoline, die vielen Llumenspende» und die rakireicke Begleitung ru ikrer letzten pukestätte.
Die trauernden Hinterbliebenen.
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Hornberg.
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oder eine junge Kuh ebenso lang trächtig, fehlerfrei, verkauft Seeger, Baumwart.
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Setze eine 38 Wochen trächtige
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oder eine ältere, 23 Wochen trächtige Kuh dem Verkauf aus. Michael Reutfchler.
blau, grau, sclivarr unci kardig Kammgarn ä mtr. lM. 6.8V. 8.80 unci 10.80 Vllr liekern porto- unci vecpsckungskrei! UnverdincUicke dlustersenckung vvirct gern rugesanck!
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8 amstag und 8 onatsg, den 6 . und 7 . Januar je 2 . 15 , 4.30 u. 8 .! 5 vtir.
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Heuest« vllsteinbuck kür i dlsrk! Vieser Konun» von L valck Bertram stellt uns mitten in die 8pannung einer 2eit, die rn den Lckiccksalstagell der gaorcn d^elr ver- den sollte, in die erregte Atmosphäre der österreichisch - serbischen Leriehungen un- mirrcldar vor dem Kriege.
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Tausche auch gegen Frucht. Der Obige.