»«», r

Rr. 29»

Vom aviMe R eßerlasle i« Gran Etzaes

Wuurtou (Paraguay). 11. Dez. Die Zahl ver Verluste bei »er Entscheidungsschlacht i« Grau Ehaco Gebiet wird oam para- Auaniichen Hauptquartier aur 1099 Tote bei den Bolivianer« »nd aus 149 Tore und Lerwunvete bei den Paraguayaaern an» gegeben D«e Paraguayaner habe» öv« Maschinengewehre er» »euter. In dem Lerih- vom Kriegsschauplatz wird mitgeteilt, »atz die Truppen des bolirianischen Obersten, die der 1. und ». bolivianischen Division zur Hils« eilen sollten, ebensall« um­zingelt worden sind.

La Paz Bolivien). II Dez Um Sen Verlust der 13 009 Mann »alivianischer Trupoen wettzumachen, die sich den Paraguaoanern im Kran Chaco ergeben haben, hat oi« bolivianisch« Regierung »ie Rekrutenjahrgänge 19171920 einberusen. Der bolivianisch« Xriegsminriter teilt mit. dah Oberst Tenaranda mit seinem Stab «u» 3090 Mann Truppen d«e feindlichen Linien durchbrochen «nd sich wieder dem Gros der bolivianischen Truppen ange» schlüge» hat Tenaranda ist dafür zum General ernannt worden.

MUtS lMN rsis»!

Neichswlrtschaftsminister Schmitt bei M«'donald unl» Sir John Simon

Ikondon, 14. Dez. Der deutsche Reichswirtschaftsminlster lkattete am Donnerstag in Begleitung des deutschen Bot­schafters in London, von Hösch, einen Besuch im Unterhaus «b. Dort hatte er mit Premierminister Macdonald und dem Staatssekretär des Auswärtigen, Sir John Simon, kurze Unterredungen, die in sehr herzlichem Tone verliefen.

Benesch in Paris

Paris, 14. Dez. Der tschechische Außenminister Dr. Be­ne s ch ist am Donnersrag nachmittag in Paris eingetroffen. Er ist East des französischen Außenministers. Nachmittags Hatte er eine erste offizielle Besprechung mit Außenminister Paul Boncour. Dr. Benesch hat auf der Herreise einem Vertreter desJntransigeant" erklärt, die Tschechoslowakei wisse, daß sie auf Frankreich zählen könne und Frankreich dürfe der treuen Freundschaft der Tschechoslowakei versichert sein. Das gleiche gelte für di« übrige Kleine Entente.

Professor Gaede-Karlsruhc erhält Leu Siemensring

Berlin, 11. Dez. Der Stiftungsrak der Siemens-Ring-Stiftung, die im Jahre 1916 von führenden technisch-wisienschastlichen Or­ganisationen Deutschlands gegründet wurde, um hervorragende Verdienste um Wissenschaft und Technik zu ehren, hat in seiner Sitzung vom 13. Dezember d Z beschlossen, seine höchste Aus­zeichnung, den Siemensring Professor Dr. Wolfgang Garde» Karlsruhe i. B. zu verleihen. Eaede hat sich um die Entwicklung der Lustvumpe zur Erzeugung luftleerer Räume große Ver­dienste erworben

Auslandsreise Simons

London. 1«. Dez Sir John Simon, brr Staatssekretär de« Auswärtigen wird den Blättern zufolge am 2t Dezember eia« Erholungsreise nach Jtaliru antreten wo er zehn Tage zu ver­bleibe» gedenke. Er werbe vie Gelegenheit zu einer Aussprache «tt Mussolini benutzen und auch .» Paris Aufenthalt nehmen. Lin Blatt spricht von der Möglichkeit, daß Simon seine Reise «uch nach Berlin ausdehnen werde. In der gestrigen Kabinetts- Atzung würbe dieser Plan endgültig gutgeheißen.

Banküberfall in Chicago

Ebirng«, 11. Dez. Lieden Gaoditen überfielen die hiesige llnito Trust Soardank, überwältigten fünf Bankbeamte, ver­banden ibueu die Auge», raubten 335 Ltakllammcrn au« und rutkamen mit einer reichen Beute an Schmucksachen, Wertpapieren und Bargeld. Dir Verbrecher batten einen trag­baren Nundsunkcmvkangsavvarat bei sich, mit dcsieu Silke sie während der Plünderung den Polizeirundsunl Überwachte», um kestzustellen. ob Alarm geschlagen werde.

Ei» Geschenk der Kriegsblinden an Adolf Hitler

Berlin. 11 Dez. Wie dar VdZ -Büro meldet, begaben sich der Leiter ves Amtes für Kriegsopserveriorgung bei der NSDAP.. Reichstagsadzeordneter Oberlindober uns der Leiter des Bundes erblindeter Krieger, Amtsgerichtsrat Dr. Klein, am Donners­tag zum Führer, um ihm als Weihnachtsgabe der Kriegsblinden «>ne Statuette zu überreichen, die von dem kriegsblinden Kame­raden Jakob Schmidt aus Mainz hergestellt worden war. Die 3909 deutschen Kriegsblinden wollen mit der Ueberreichung die­ser Gabe dem Führer ihre besondere Treue und Verehrung be­kunden. Wie ergänzend bekannt wird, haben zur Herstellung der dem Führer überreichten Figur die deutschen Kriegsblinden un­ter besonderer Beteiligung der Kriegsblinden von der Saar und aus Danzig gemeinschaftlich beigcsteuert und durch dieses Zu­sammenwirken erst die Gabe ermöglicht. Dem Führer wurde -leichzeitig eine Mappe überreicht, in der alle Kunstwerke ab­gebildet find, die bisher von deutschen Kriegsblinden verfertigt wurden

Hitler Hilft einem Kriegskameraden

München, 11 Dez. Ein neuer edler Zug des Reichskanzlers kommt in einer soeben bekannt werdenden Begebenheit zum Ausdruck. In einer niederbayerischen Gemeinde lebte bis 1922 »er Zimmermann Jznaz Westenkirchner/ D-eser war im Krieg mit Hitler Meldegänger beim gleichen Truppenteil und die bei­den waren gute Kriegskameraden geworden. Nach Kriegsende kehrte Wektcnk'rchnel in seinen Heimatort zurück und übte dort das Zimmermannshandwerk aus Als er aber bald nach der Gründung der NSDAP für die Idee seines Freundes Hitler werden wollte, fand er wenig Verständnis und schließlich ver­anlagten ihn Nahrunzssorgen. im Jahre 1922 nach Amerika.aus­zuwandern Es vergingen elf Jahre. In dieser Zeit erkundigte sich Hitler regelmäßig noch seinem Ergehen. Kaum ha'te Westen­kirchner von dem Sieze ver nationalsozialistischen Bewegung und von dem Ausstieg seines Freundes zum Kanzler erfahren, als -r wieder nach Deutschland zurückwvllte. Aber es ging nicht, denn «r hatte keine Ersparnisse mehr und konnte an eine Rückkehr mit seinen ore' Kindern nicht denken Dies erfuhr der Kanzler «nd ließ nun seinem ehemalicen Kriegskameraden die Schisfs- ianen zuzehen Westenkirchner hat sie bereits und wird dem­nächst in Deutschland eintressen. Er hat aus Amerika geschrie­ben. daß die Amerikaner es rückhaltlos bewundern daß der Kanz­ler sich so edel seines einstigen Frontkameraden annimmt.

Auö Stadt und Land

Altensteig, den 16. Dezember 1933.

Amtliches. Zn den Ruhestand versetzt wurde seinem Ansuchen entsprechend Baurat Eeiger, Vorstand des Straßen- und Wasserbauamts Calw.

Zn den Ruhestand versetzt wurde auf Erund von 8.6 BBE. Bürgermeister Wilhelm Pfizenmaier in A l 1 en s t e i g.

Nagold. 14. Dezember. Der gestrige Weihnachts- in a r! t wies einen außerordentlich starken Besuch aus den Bezirksorten auf. Wenn auch viele Marktbummler darunter waren, die wohl Zeit, aber kein Geld sur den Marktbesuch hatten, so wurde in den Ladengeschäften doch ein erfreulicher Umsatz erzielt. Mancher Weihnachtsem- kauf wurde getätigt und hinausgebracht auf die Landorte, aber sicher auch manche Erkältung mit nach Hause genom­men als eine Folge des Herumstehens an Krämerständen und Läden bei dieser empfindlichen Kälte. Der Viehauft trieb war ein verhältnismäßig geringer, der Handel schwach bei nachlassenden Preisen. So kam es auch, daß das auf­gestellte schöne Händlervieh fast keinen Absatz fand.

Während dem Markttreiben ist folgendes ergötz­liches Intermezzo vorgefallen: Inmitten einer großen Zuschauermenge trat ein Akrobat, der schon um die Europameisterschaft gekämpft haben wollte, auf und zeigte seine Künste im Gewichtheben u. a. Plötzlich hob er einen Kraftmesser, ein Federzugband empor und schrie laut, dem, der das Band auseinanderziehe, zahle er sünf Mark. In­folge seiner Uebung und seiner muskulösen Arme, die aus herkulische Kräfte schließen ließen, zog er das Federband mit Leichtigkeit auseinander. Nun bot er den Zuschauern Las Band an mit der erwähnten Versprechung. Ms sich keiner meldete, besann sich ein Alteysteiger SA.-Mann, der als Spartsmann bekannt ist, nicht lange, nahm das Band und zog es in seiner ganzen Länge auseinander/ Statt der fünf Mark bekam er allerdings von dem Akro­baten - - eine ehrfurchtsvolle Verbeugung und einen sportlichen Handdruck und beide ließen es dabei bewenden.

- Calw, 14. Dezember. (Euter Weihnachtsmarkt.) Der gestrige C h r i s t k i nd l e s m a r k t, auf den die Ge­schäftsleute immer große Hoffnung setzen, war außerordent­lich stark von den Landleuten besucht. Man kann sich nicht denken, daß jemals in den letzten Jahren eine solche An­zahl von Marktbesuchern hier in der Stadt waren. Es war fast unmöglich, sich durch die Menschenmassen durchzu­drücken. Erst in den späten Abendstunden leerten sich die Verkaufsplätze. Bei der herrschenden Kälte waren die Wirtschaften' überfüllt. Der Umsatz sowohl auf dem Markte wie in den ansäßigen Geschäften war recht zu­friedenstellend. Die kleinen und billigeren Waren fanden den meisten Absatz. Es ist ein erfreuliches Zeichen, daß die allgemeine Belebung der Wirtschaft sich hier in vermehrter Kauffähigkeit auswirkt.

. Calw, 14. Dezember. (Mehr Vorsicht gegenüber auswär­tigen Reisenden!) Das Bürgermeisteramt macht bekannt: Die hiesige Einwohnerschaft übt gegenüber fremden Reifenden immer noch nicht die Vorsicht und Zurückhaltung aus, die an­gebracht ist. Immer wieder lassen sich Leute, welche ihr Geld sehr notwendig für Lebensmittel und gewöhnliche Bedarfs­gegenstände brauchen, von redegewandten Reisenden beschwätzen, diese oder jene, vielleicht begehrenswerte, aber nicht unbedingt nötige und meist teure Ware zu bestellen oder irgend einen Ver- sicherungs- oder Sparvertrag abzuschlictzen, unter dessen ver­pflichtenden Bedingungen sie oft jahrelang leiden. Die Gegen­seite besteht hartnäckig auf Erfüllung des Vertrags und wendet alle gesetzlichen Druckmittel an, um zu ihrem Geld zu kommen. Vor mir liegt die vervielfältigte Zuschrift einer Firma, die durch ihren Reisenden der Ehefrau eines Arbeitslosen ein Korsett um 20 Mark aufgehängt hat. Diese Zuschrift enthält folgende Sätze:Wir werden den Versand pünktlich vornehmen. Sollten Sie wider Erwarten die Annahme verweigern, müßten wir Klage gegen Sie einreichen. Es mag sein, daD wir jetzt im Moment fruchtlos bei Ihnen pfänden würden. Sie müssen aber berücksichtigen, daß ein Urteil 3V Jahre Rechtskraft behält. Dreißig Jahre sind die heutigen Verhältnisse in Deutschland nicht so schlecht und eines Tages müßten Sie alles mit Zinsen und Kosten doch bezahlen. .Wir raten Ihnen daher gut, wenn wir Sie bitten, die Einlösung vorzunehmen." Man sollte meinen, daß solchfreundliche" Zuschriften auch dem Gutgläu­bigsten die Augen zu össnen vermöchten. Also Vorsicht und Zu­rückhaltung gegenüber auswärtigen Werbern.

Bad Liebenzell, 14. Dez. Stadtpfarrer E. Lew pp hier ist die erste Stadtpfarrstelle in Obereßlingen übertragen worden. Stadtpfarrer Lempp hat 10 Jahre lang in reichgesegneter Arbeit in Bad Liebenzell gewirkt.

Frcudenstadt, 13. Dezember. (Umbau im Kurhaus.) Der von Jahr zu Jahr größer werdende Fremdenzustrom nach Freudenstadt hat die Kurverwaltung veranlaßt, im Kurhaus wichtige Umbauten vorzunehmen.

Herrenberg» 14. Dezember. (Ausbau der Volksschule.) Der Eemeinderat hat in seiner Sitzung gestern abend be­schlossen, an der Volksschule eine weitere, unständige Lehrstelle zu errichten. Damit wird nun die Volksschule völlig ausgebaut, sie hat nun acht Klaffen. Es ist geplant, einen Anbau an die Realschule zu machen und zunächst ein­mal zwei Echulzimmer auszubauen. Damit wird für die Volksschule ein erstrebenswerter Fortschritt erreicht.

Schwenningen a. N., 14. Dezember. (Große Schenkung.) Die Uhrenfabriken der Fa. Kienzle bereiteten ihren Angestellten und den Vertretern der Arbeiterschaft eine Weihnachtsfeier, bei welcher der Vorsitzende des Aussichtsrats, Professor Dr. Dürrer aus Berlin be­kannt gab, daß der Aussichtsrat beschlossen habe, an die Arbeiterschaft 12 000 Mark in Form von Vedarfsdeckungs- fcheinen zu verteilen. Eeheimrat Kienzle selbst stiftete weitere 2000 Mark, die an 80 ältere Arbeiter ausgeteilt werden sollen. Bei dieser Weihnachtsfeier führte Direktor Dr. Schmoller aus, daßdieErfolgederFirma nicht möglich gewesen wären, wenn die Re­gierung Hitler nicht die Grundlagen für den wirtschaftlichen Wiederaufstieg ge­schaffen hätte. Die Arbeiter beschlossen, von der an­gekündigten Stiftung 15 Prozent als Spende zur Förde­rung der nationalen Arbeit zu verwenden, welcher Betrag von der Firma auf 3000 Mark erhöht wurde.

Stuttgart, 14. Dez. (Inanspruchnahme der Wohlfahrtsamts.) Wie uns das Stadt. Nachrichten­amt mitteilt, ist nach einem in der letzten Sitzung der Wohlfahrtsabteilung erstatteten Bericht die Zahl der vom Stadt. Wohlfahrtsamt unterstützten Hilfsbedürftigen in Stuttgart gegenüber dem Höchststand im März 1933 bis 1, November ds. Is. um über 5000 zurückgegangen,' sie be­trägt aber immer noch 28 781. Darunter befinden sich 1598 Kriegsopfer, 5994 Sozialrentner, 2180 Kleinrentner und 14 067 Arbeitslose. Der monatliche Aufwand der öffent­lichen Fürsorge beläuft sich in Stuttgart aus über 2 Mil­lionen NM., wovon allein aus laufende Eeldunterstützun- gen 1215 000 NM. entfallen. Daraus ergibt sich, wie groß trotz aller Leistungen der freien Wohlfahrtspflege, insbe­sondere auch des Winterhilfswerks, die Aufgaben der öf­fentlichen Fürsorge sind und was diese in Stutgart tatsäch­lich leistet.

SS.-Neichsführer Himmler kommt nach Stuttgart. Voraussichtlich in den nächsten Tagen kommt der Neichsführer dar Schutzstaffeln der NSDAP., Himmler, nach Stuttgart. Bekanntlich wurde Neichsführer Himmler vor wenigen Tagen von Neichsstatthalter Murr zum Kom­mandeur der Politischen Polizei in Württemberg ernannt und dürfte daher vermutlich Gelegenheit nehmen, seinen neuen Amtsbereich näher kennen zu lernen.

Beihilfen zur Neuein st ellung von Haus­gehilfinnen. Zur Verminderung der Arbeitslosigkeit gewährt das Bürgermeisteramt Stuttgart im Falle der Neueinstellung von Hausgehilfinnen, die seither in Stutt­gart wohnten und vom Arbeitsamt oder Wohlfahrtsamt unterstützt wurden, durch Vermittlung des Arbeitsamts mo­natliche Beihilfen, zunächst bis zum 3l. März 1931.

Eine Tageserzeugung von über 1 Mil­lion tWH. Der Forst macht sich in einem erhebliche» Mehrverbrauch von Gas und Strom bemerkbar. So hatte nach einer Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts die Gas­kokerei am letzten Montag eine Höchstabgabe von 305119 Kubikmeter zu verzeichnen, eine Easmenge, die bisher nur in den anormal kalten Tagen des Februar 1929 überschrit­ten wurde. Auch das Elektrizitätswerk hat vor kurzem ei» Maximum im Tagesverbrauch erreicht. Am 17. November wurden nämlich 1032 000 kWh. Strom erzeugt. Damit hat zum erstenmal die Tageserzeugung eine Million kWh. über­schritten. Die Ursache war in diesem Fall eine hohe zusätz­liche Lieferung an ein anderes Werk, dessen Wafferkrastan- lagen zurzeit unter Wassermangel leiden.

15 000 NM. freiwillige Spende. Die freiwil­ligen Spenden der Angehörigen des Polizeipräsidiums zur Förderung der Nationalen Arbeit und für das Winterhilfs­werk haben in den Monaten August bis November den statt­lichen Betrag von rund 15 000 RM. ergeben.

Berufung. Der Neichsm.nister für DolksauMruna ans Propaganda Dr. Jcsef Eöbbels, hat den General mtendanten der Württ. Staatslhealer. Otto Krauß, in di« Neichstheaterkanuner berufen.

Nürtingen. 14. Der. (T i« D i p h t h e r i e h e r r sch t.) Seit einiger Zeit mehren sich in Stadt und Bezirk die Fälle 3n der Stadt allein kamen in den letzte» Wochen 20 ,olch« Krankheitsfälle zur Meldung. In der Haupiiache waren es Kinder, dr« von ihr ergriffen wurdea. tzuns Mlle endeten tödlich.

Ellwangen. 14. Dez. (Eigentümlicher Todes- fall.) Am Dienstag hat ein 76 Jahre alter Pflegling der Landesfurwrgeanstalt Rabenhof aus einem Arzneifläschchen, das Hustentropfen mit etwas Opium für einen anderen ent­hielt, getrunken und ist, da er zu viel zu sich nahm, an de« Folgen gestorben

Tuttlingen, 14. Dez. (Totaufgefunden.) Mittwoch früh wurde in der Vismarckstraße hier ein 57 Jahre alter Mann auf dem Gehweg liegend gefunden. Er muß an einer mit Eis bedeckten Stelle kurz nach Verlassen seiner Woh­nung gefallen sein. Die durch den Stürz erlittenen Ver­letzungen hatten feinen Tod zur Fclg«.

«r A"!' (Schneeverwehungen auf der

A I b.) Gestern nachmittag waren zwischen Ulm und Am- stetten allerorts Abteilungen beschäftigt, um die Fahrbahn vom Schnee freizumachen. Gegen Abend setzte jedoch starkes Schneetreiben ein und die Autofahrer halten schwer zn kampsen. Bei Urspring stand ein großer Venzinwagen quer

-<^r?^^mße und bildete ein Verkehrshindernis. Om­nibusse, <zern!astzüge und kleinere Fahrzeuge blieben stecken, und mußten sreigefchaufelt werden.

Friedrichshaken, 14. Dez. (E i s a u f d e m B o d e n s e e.) Während es voriges Jahr außerordentlich lang anstand, bis das Seeuser gefror, zieht sich Heuer schon verhältnismäßig früh eine riesige, prächtige Eisfläche von der Aach bis Lan­genargen hin. Seit einigen Tagen sieht man die Kinder in Scharen mit ihren Schlittschuhen der spiegelglatten Bahn zueilen.

Mühlacker, 14. Dez. (Der höchste Funkturm.) Der Umbau des Großsenders Mühlacker macht rasche Fort­schritte. Einer der beiden Sendetürme in Mühlacker wurde bei dem Umbau ziemlich rasch abgetragen. An seiner Stell« wurde ein bis jetzt 150 Meter hoher, gleichmäßig dicker Stahlmast errichtet, der aus einem Betonsockel ruhl und von zahlreichen verankerten Drahtseilen gehalten wird Um den Mast herum wird der neue Sendeturm ausgebaut. Wäh­rend die beiden alten Sendetürme je 109 Meter hoch wa­ren, wird der neue Turm lein einziger) eine Höhe von un­gefähr 195 Meter erhalten. Aus eine Höhe von 95 Meter ist das Wunderwerk bereits gebaut. Vis zu einer Höhe von 70 Meter führen Leitern empor, an denen die Arbeiter hochsteigen. Trotz der Kälte der letzten Tage wurden di« Arbeiten an dem Turm nicht eingestellt. Um der Kälte standzuhalten, müssen die Leute dreifache Kleidung anzle- hen.

Göppingen, 14. Dez. (Gestohlene C h r i st b ä » m e.) Kaum hat der Verkauf von Christbäumen eingesetzt, als auch aus den Waldungen zwischen Nechberghausen und Wä­schenbeuren umfangreiche Christbaumdiebstähle gemeldei werden Unter dem dringenden Verdacht, gestohlene Weih­nachtsbäume aus seinem schwer beladenen Fahrzeug zu ha­ben, ist ein Christbaumhändler aus Ebersbach-Fils in de» Abendstunden in Uhingen von den dortigen Sicherheitsbe» amten angehalten worden. Man» und Fuhrwerk sind vor­läufig stchergestellt worden.