Nr. 286
Sette S
Eingen. LA. Göppingen. 6 Dez (Versteigerung.) Die hiesige Bahnhoiwirtichaft wurde dieser Tage aus dem Wege der Zwangsversteigerung veräußert Das Anwesen ist zum Preis von 20 500 RM von Brauereibeiitzer und Gastwirt Semle in Geislingen ersteigert worden Lor drei ! Jahren wurde das Anwesen vom seitherigen Besitzer um i 38 000 RM. erworben
Hohengehren, OA. Schorndorf, 6. Dez. (Lebendig verbrannt) Als am Montag Amtsdiener Roos die 70- jährige Katharine Koch zwecks Erledigung einer amtlichen Angelegenheit aussuchen wollte, fand er sie völlig verkohlt in ihrer Wohnung vor Die alte Frau ist vermutlich am Sonntag abend nach dem Essen am Tisch eingeichlaien. wobei ihre Kleider durch die aut dem Tisch stehende Erdöl- lampe Feuer fingen Sie wollte dann noch das Freie erreichen. was ihr aber nicht mehr gelang Die Kleider brannten ganz vom Körper weg. auch das Bett hatte schon Feuer ge-- sangen Offenbar erstickte das Feuer, da das Zimmer dicht, verschlossen war Dadurch wurde ein Brand verhindert.
Gmünd. 6. Dez (E rohfeuer.) Als nachts die Bedienung eines hiesigen Cates über die Königsrurmitrahe nach Hause ging, bemerkte sie in dem früheren Kühlhaus der Schlüsselbrauerei. in dessen Hinterhaus die Möbelichreinerei Seehofer umergebracht war. einen Brand Sie schlug den nächsten Feuermelder ein und benachrichtigte die Polizei. Da im Dachstock sich ein grohes Möbel- und Furnierlager befand, hatte das Feuer reichliche Nahrung Die Feuerwehr Li - ,ue das Feuer ein. aber der Dachstock und der Hintere Vau sind völlig ausgebrannt, der vordere Teil durch Wasser sehr geschädigt
Heilbronn, 6. Dez. (Bundestagung.) Der O.eichsver- - vand des Gipser-, Verputzer- und Stuckateurhandwerks, der § seit einiger Zeit seinen Sitz in Heilbronn hat, hielt hier j sine auherordentliche Hauptversammlung ab Der Einla- ^ düng hatten 125 Vertreter aus allen Gauen Deutschlands , Folge geleistet. Auf der Verbandstagung wurden wichtige , Standes- und Berusssragen behandelt Sie gab ihrer Genugtuung darüber Ausdruck, dah endlich die Zeit gekommen ist. wo das Gipser-, Verputzer- und Stuckateurhandwerk mit seiner Gehilfenschaft eine Berufsgemeimchaft bildet und zum Wöhle des Volkes in seinem Fach am Wiederaufbau des Vaterlandes tätig werden kann Zum ersten Verbandsleiter wurde wiederum Pg. Rank, Vorsitzender der Handwerkskammer Heilbronn. bestimmt
Vraunsbach. OA Kllnzelsau. 6 Dez (Brand) Sonntag nacht brach in den zujammengebaulen Scheunen der Witwen Sahm und Kleinhans aus unbekanntem Grunde Feuer aus. das sich auch sehr raich auf das Wohnhaus de': Frau Kleinhans ausdehnte. Frau Kleinhans konnte nu' mit Mühe der Gefahr entrinnen Tie Fahrnis sowie Kleiil- und Federvieh sind verbrannt. Man vermutet Vrandstis- tuna.
Jngoldingen, OA. Waldsee. 6 Dez. (Wenn Kinder zündeln.) Ein Schulbvbe, der allein zu Hause war. kam auf den gefährlichen Einfall, leicht brennbaren Zündstoff, den er aus irgend einer Hinteren Ecke hervorgestöbert hatte, anzuzünven Nicht ahnend, wie gefährlich das Experiment ausiallen könne, zündelte er solange, bis eine Stichflamme ihm Stirne und Augenlider verbrannte.
Münsingen, 6 Dez (6 0 0 L i l e r M i l ch i m S ch n e e ) Als der Bote Bächtle von Gruorn aus seinem gewohnten Weg der Stadl Münsingen zustrebte. um die aus seiner Gemeinde gesammelte Milch aus den Frühzug nach Reutlingen zu bringen, geriet er in eine Schneewehe, die den Schlitten zum Umstürzen brachte. Etwa 500—600 Liter Milch flössen in den Schnee. »
Vom bayerischen Allgäu. 6 Dez. (Das Wild im Winter.) Trotzdem das Wild zurzeit noch nicht durch Futtermangel wegen hoher Lchneelage gezwungen ist, seine Schlupfwinkel zu verlassen, kommen seil einigen Tagen abends vier Hirsche aus den Kobelwäldern bei Fügen bis in die Nähe der Wohnungen, wo sie sich zutraulich zur ! Freude jeden Natur- und Tierfreundes füttern lassen Ein j trauriges Ende mutzte ein Hirsch nehmen, der den Weitzen- > see an der Fernpatzstratze überschreiten wollte Er brach § durch die dünne Eisdecke und versuchte vergeblich das User > zu erreichen Ein Waldaufseher und ein zufällig des Wegs ! kommender Jäger, brachten das Tier mit Hilfe eines Seiles wieder ans Land und dann aus einem Schlitten in ein nahe gelegenes Gasthaus Der Hirsch mutzte jedoch getötet werden.
WM. Mchcrkrig !
Stuttgart. 8. Dez Der Württ Landesfischereiverein hielt in der Liederhalle seine Hauptversammlung ab die unter dein Vorsitz des Eausübrers Otto Rösler vom Reichsverband Deutscher Sportangler stattfand, nachdem der frühere Vorsitzende. Geh. Kriegsral Treiß iein Amt schon vor der Generalversammlung niedergelrgl hatte Den Jahresbericht erstattete der Ee- schästssUhrer, Landessischereisachveriländ:ger Regierungsrat Dr. Smolian Es rsi heroorzuhebcn. daß vom Lanvesverein und den angeschlossenen Vereinen im Geichanssahr >932 33 >72 000 Stück Fischbrut und 17 500 Stück Jährlmge in die Gewässer eingesetzt wurden. Der Wert dieses Besatzes beträgt 13 100 NM. Der Vorsitzende sprach über die Neuorganisation der Fischerei und des Angelsports Die Berusssischer und mit ihnen die gesamte Fischwirtschaft werden in die Hauptabteilung 2 des Landitandcs eingegliedert. Der Landesnschereiv-rein ist die beruisständische Organisation. dem d-e Berusssischer. Teichwirte und Fischzüchter j zwangsläufig angehören müssen Die Sportangler haben sich zwangsläufig dem Reichsverband Deutscher Sportangler anzu< schließen und bilden eine Fachgruope im Landesfischereiverein.
In allen Fischerei- und Anglerv-ceir.en ist das Führerprinzi» und das Arierprinzip durchzufllhren. Das Erscheinen eines Neichsfischereigesctzes und des Neichsfifchcrcischeines. der nur a» > Fischer und Angler abgegeben wird, die den erwähnten Organi- : sationen angehören, ist in Bälde zu erwarten Der Verunreinigung unserer öffentlichen Gewässer durch Industrie und Gemeinden soll energisch entgege»getr-ten werden. Ebenso wird gegen Fischdicbe streng vorgegangen. Mit der Führung des Württ. Landesfischereioereins wurden unter Zustimmung de» Versammlung vorerst Fischermeister August Jäger in Langenargen und Eausührer Otto Rösler in Stuttgart beauftragt .
«vL«-»rz»lilÄkr Tazr»ze'i
WrgersltUtr 1934
Nach dem württcmbergischen Gesetz vom 10. Oktober 1033 sind die Gemeinden verpilichret die Bllrgersteuer 193t minöesiens 'ir gleicher Höhe wie 1933 zu erheben. Bürgersteuerpslichtig sind alle über 18 Jahre alten Persoi en. Maßgebend für die Steuerpslicht sind die Verhältnisse am 19. Oktober 1933. Bllrgersteuerfrei sind alle Personen die am Fälligkeitstage Arbeitslosenunterstützung oder Krisenunterstützung emviangen. mujend össentliche Fürsorge genießen (insbesondere Kleinrentner) oder eine Zusatzrente nach Paragraph 88 des Reichsoersorgungsgesetzes vom 22 Dezember 1927 beziehen. Ferner und bürgersteuersrei alle Personen, von denen nach den Verhältnissen am Fälligkeitstage anzunehmen ist, dag ihre gesamten Jahreseinkünfte in dem Erhebungsjahr i20 v. H. des Betrages nicht übersteigen, den der Steuerpflichtige im Falle der Hilssbedürftigkeit als Wohlfahrtsunterstützung in einem Jahre erhallen würde. Für den Bürgersteueransatz 1934 ist das Einkommen von 1932 maßgebend.
LlwdtMüwf r>. Wurm zum 65. Geburtstag
ep Am 7. Dezember feiert Landesbischoi D. Wurm, dem seit viereinhalb Jahren die Führung der evangelischen Landeskirche Württembergs in die Hand gelegt -st. seinen 85 Geburtstag. Dieser Tag soll nicht vorübergehen, ohne daß die evangelische Bevölkerung unseres Landes i.rit herzlicher Dankbarkeit seiner gedenkt
Man darf sagen, naß Landesbischof D. Wurm durch seinen Lebensgang in glücklicher Weise oo bereitet war. um die Führung der Kirche in die Hand zu nehmen, die ihm durch die Wahl zum Kirchenpräsidenten am 23 Juli 1929 überwiesen wurde. In den vier Jahren -eines Präsidenten««»!- har er sich >n steigendem Maße oas 'Vertrauen des gesamten evangelischen Kirchenvolkes von Württemberg erworben. Das >hm enlgegengebrachle Vertrauen wurde nur gefestigt, als da- gewaltige nationale Erwachen durch unser Volk ging und ein Neues auibrach D Wurm har vermöge seines Blickes für Realicciten. seines ausgeprägten geschichtlichen Sinnes und des Reichtums seines geschichtlichen Wissens deut'lch gesehen warum das Reue mit Notwendigkeit aus Sem Allen sich emporrang, und har lange ehe der Sieg entschieden war. als ein im besten Sinne Junggebliebener ven Gang der Dinge mit innerster Anteilnahme miterlebt.
In ben kirchlichen Auseinandersetzungen dieses Jahres, von denen auch Württemberg nicht verschont bleiben konnte, war er durch «eine raprere, aufrechte Art der ausgesprochene Führer unserer evangelischen Landeskirche. Pfarrer und Gemeinden standen in überwältigender Mehrheit hinter ihm mir vollstem Vertrauen. Das Vertrauen, das er sich durch seine sichere Führung in der Heimai erworben halte gab -hin weit über die Grenzen unseres Landes hinaus im Ganzen der seit Sommer d. I geeinten Deutschen Evangelischen Kirche ein gewichtiges Wort. D. Wurm war es der am 28 8vli anläßlich der ersten National- jynode und der Berufung Ludwig Müllers zum Reichsbischos jene mutige Pred-gl hielt, in der er nachhaltig aus die allein unerschütterliche Grundlage jeder Kirche des Wortes verwies Diese Haltung nahm er auch ein in den Auseinandersetzungen, dis in den letzten Wochen die ganze Deutsch- Evangelische Kirche erschütterten. Verschiedentlich war er mir seinem Wort Wegweiser in eine ruhiger», dem Ausbau dienende Zukunft, und wenn sie in greifbare Nähe gerückt ist so hat das evangelische Kiichenoolk diesen glücklichen Ausgang des Ringens Landes- bischof D. Wurm mit zu danken.
Eine Ehrliche Viehseuche
Fleischvergistererkrankungen beim Rindvieh und deren Bekämpfung
D zuständiger Stelle wird mitgeteilt: Die Zahl der Fleisch- -Erkrankungen bei Rindern hat in den letzten Jahren nbeölich zugenommen In einzelnen Ställen ist die Krank''°it -euchenhaft aufgetreten und hat den betroffenen T-erbesitzern erheblichen Schaden zugefügt. Da das Vorkommen von Fleisch- verg'stererkrankungcn bei Rindern nicht allgemein bekannt ist. soll in Kürze auf das Wesen der Krankheit und die zu ihrer Bekämpfung erforderlichen Maßnahmen hingewiesen werden.
Die Krankheit wird durch die Fleischverg-fterLakterien (paratyphusähnliche Bakterien) verursacht und verdient deshalb er- ! höhte Beachtung, weil dieselben Erreger auch beim Menschen schwere Magen- und Darnerkrunkungen Hervorrufen können. Nach Genuß des Fleische- infizierter Tiere sind schon häufig Massenerkrankungen bei Meirichen oorgekommen. Es ist daher schon im Interesse der menschlichen Gesundheit notwendig, strenge Maßnahmen zur Bekämpfung der Seuche durchzuführen. Die Krankheitserscheinungen bei Sen infizierten Rindern weisen kein einheitliches Bild auf. Futteraufnahme und das Wiederkauen sind in der Regel stark vermindert oder vollständig aufgehoben. In den meisten Fällen tritt eine Darmerkrankung lEn- teritisl in Erscheinung, die sich in anhaltendem, stinkendem, schaumig-wässerigem, mitunter blutigem Durchsall äußert. Die Tiere machen einen schmerkranken, leidenden Eindruck Sehr rasch führt die Krankheit zu allgemeinem Körper- und Kräftezerfall. Die Körpertemperatur ist häufig nur anfangs erhöht Auffallend ist das große Turstgefühl der kranken Tiere. In schweren Fällen kann Sie Krankheit schon nach wenigen Tagen zum Tode rühren. Seltener geht sie nach sechs- bis zehntägiger Krankheitsdauer in Heilung über. Es wird also in den meisten Fällen die Not- schlachkung des kranken Tieres notwendig. Vereinzelt nimmt die Krankheit einen schleichenden, chronischen Verlaut. Solche Tiere — in der Regel Jungtiere — lasten eine mangelhafte Körperentwicklung erkennen und blsiben Kümmerer. Klinisch ist bei diesen Tieren höchstens ein chronischer Darmkatarrh sestzustellen.
Die kranken Tiere scheiden die Err»ger in großer Zahl im Kot aus Die Ansteckungsgefahr für Nachbartiere ist daher außerordentlich groß. Auch kommt es vor, daß die genesenen Tiere die Kraiithcitscrreger noch lange Zen «m Darm beherbergen und mir dem Kot ausscheiden (Daueraus cheiderl und dadurch eine ständige Gefahr für die übrigen Tiere des Stalles bleiben.
iMmiök scköntz «Müs Tskye
§ Ein infiziertes Tier bedeutet daher nicht nur eine Gefahr für i die übrigen Tiere des Bestandes, sondern auch — wie schonxher» ! »orgehoben — für den Menschen Beim kranken Tier dringen
- die Erreger in die Blutbahn ein und werden auf diese Weise über den ganzen Körper, also in alle Aleischteile. verschleppt. Daher ist der Genuß des Fleisches von infizierten Tieren außec-
i ordentlich gefährlich. Auch die Milch von Tieren in verseuchten Ställen ist der Infektion ausgesetzt und hat wiederholt zu Erkrankungen bei Menschen geführt. Schon im Interesse der menschlichen Gesundheit muß daher verlangt werden daß infizierte , Tiere rücksichtslos ausgemerzt werden. Hervorzuheben ist in die- , sem Zusammenhang, daß Fleischvergistungsbakterien auch im ! Fleisch von Tieren vorhanden sein können, die an anderen schwe- ' ren Erkrankungen, wie Euterentzündung, Eebärmutterentzlln- dung. Eelenksentzündung. Bauchfellentzündung u. a. gelitten i haben.
. Die Ermittlung von infizierten Tieren erfolgt in der Regel ! durch die bakteriologische Fleischuntersuchung Mit Rücksicht auf s die große Gefährdung der Menschen durch das Fleisch kranker ^ Tiere hat das Reichsministerium des Innern vor kurzem neue ! Vorschriften über die bakteriologische Fleiichunreriuchung erlassen. Durch diese Verordnung sind die seitherigen Bestimmungen über die bakteriologische FleischdesäMU erheblich erweitert und ist eindeutig klargelegt worden, in welchen Fällen der die Ergän- zungssleischbeschau ausübende Tierarzt die Vornahme der bakteriologischen Fleischuntersuchung zu veranlassen hat. Nach dem Inkrafttreten der neuen Vorschriften muß bei allen kranken Tieren. die zur Schlachtung kommen. — wenige Krankheiten ausgenommen — die bakteriologische Fleischuntersuchung durchgesührt werden. Dem nicht jetten noch bestehenden Widerstreben der Tierbesitzer gegen sie Vornahme der bakteriologischen Fleish- untersuchung ist entgegenzuhalten, daß einerseits nichts Unterlasten werden darf, was den Schutz der menschlichen Gesundheit fördern kann, daß andereresits durch die brkteriologische Fleisch- untersuchung ermöglicht wird, viele Tierkörper. die früher, als man die bakteriologische Fleiichuntersuchvng noch nicht kannte, hätten vernichtet werden müssen, noch dem menschlichen Genuß zuzufllhrcn, wenn die Untersuchung die Unbedenklichkeit des Fleisches ergeben hat.
Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Fleischvergiftererkran- kungen bestehen in der Hauptsache in
1. Desinfektionsmaßnahmen.
2. Untersuchung von Blut- und Ausscheidungsproben von sämtlichen Tieren eines Bestandes, in dem ein mit Flcijchvergiftunzs- bakterien infiziertes Tier ermittel worden ist.
3. Absonderung und Ausmerzung infizierter Tiere.
Zur Verhütung der Weiterverbrertung der Seuche ist es von größter Wichtigkeit, daß regelmätz'g nach Feststellung eines Fleischvergifterfalles eine gründlich« Reinigung und Desinfek- . tion tunlichst des ganzen Stalles mindestens aber des Stand- ? piatzes des infizierten Tieres, ferner der Schiachtstätte und aller Ausrüstungs- und Eebrauchszegenstände, die m>t Ausscheidun- , gen des Tieres verunreinigt worden sind, oorgenommen wird, j Notwendig ist auch die Unteriuchung von Blut- und Auslöser» i dungsproben von den übrigen Tieren des R'ndoiehbcstandes, i in dem ein krankes Tier ermittelt worden ist. damit die wei-
- teren, bereits insiziertcn Tiere. >nsbeio»berc auch die Dauer»
^ «usscheider, aus dem Bestand herausgenommen werden. Die
Proben werden nach jeweiliger Anordnung des Tierärztlichen Landesuntersuchungsamts vom Tierarzt entnommen. Kosten entstehen hierdurch dem Tierbesitzer nicht.
Werden bei diesen Unieriuchungen weitere infizierte Tiere ermittelt, so sind diese abzusondern und an einem geeigneten Orte abzuschlachten. Ob das Fleisch dieser Tiere noch zum menschlichen Genuß zugeiasten werden kann häng: von dem Ergebnis der bakteriologischen Fleiichunreriuchung ad Die Zentralkaste der Viehbesitzcr. ü-e auch zur Durchführung ver Lestandsunter- suchung Mittel zur Verfügung stellt, gewährt dem in Schaven gekommenen Tierbesitzer eine Unterstützung, die von Fall zu Fall se nach Höhe des Schavens, festgesetzt wird.
Milch, die aus Beständen stammt, in Venen eine Infektion mir Bakterien der Enteritisgrupoe lFleischoergiiterbakterien) festgestellt ist, Vars nach Paragraph 1 Abs. l ver Reichsaussüh- rungsoerorvnung zum Milchgesetz vom 15 Mai 1931 nur nach genügender Erhitzung in Verkehr gebracht und muß io lange vem Srhitzungszwang unterstellt werden, bis der ganze Bestand surch- untersucht ist und die erkrankten Tiere und etwaigen Baklerien- ausscheider aus dem Bestände »ntsernt «ind Es liegt also im Interesse des Tierbesitzers, daß diese -um Schutz der menschlicks-cn Gesundheit notwendigen Maßnahmen so rasch als möglich Lurch- geführt werden.
«'Me RMlch lli ovr aller Neil
L'mdbcrgh nach Brasilien geflogen. Havas berichtet aus Bathurst (Afrika), daß der amerikanische Flieger Lindbergh und seine Frau nach Natal abgeslogen sind.
Zwei Vahnarbciter von einem Eilzug gelötet. Wie das Reichsbahnbetriebsamt Leipzig mitteilt, wurden zwischen Leipzig—Connewitz und Oetzsch ein Rottenführer und ein verheirateter Zeitarbeiter aus Crimmitschau bei Vermes- sungsarbeiten von einem Eilzug der Streck: Leipzig— Plauen überfahren und getötet.
Neue Erdstöße in Griechenland. Nach einer Meldung aus Saloniki wurden aus der Halbinsel Ehalkidike zwei starke Erdstöße verspürt Gleichzeitig machte sich auch ein Seebeben bemerkbar. Die Bevölkerung ist stark beunruhigt.
„Stefan Eeorge-Prcis". Aus Anlaß des Ablebens des deutschen Dichters Stefan George hat der Minister für Volksausklärung und Propaganda bestimmt, daß der vom Neichsminlsterium für Polksaufklärung und Propaganda alljährlich am 1. Mai iür das beste Buch des oorangegange- nen Jahres zur Verteilung kommende Preis in Höhe von 12 000 RM. die Bezeichnung „Stefan Eeorqe-Preis" führt.
Der ungarische Deutschenführer ch Universilälsprosessor Vakob Bleyer, der Begründer und Führer des deutschen Volksbildungsoereins in Ungarn, ist an einem Herzschlag gestorben. 1911 beries ihn die Vudapester Universität zum Professor der deutschen Literatur. Pros. Bleyer war Mitglied der Deutschen Akademie in München, Senator der Universität Tübingen.