Nr. 259
Gch»«js»8tter Tageszeitung
Seit, I
von der Stuttgarter Ortsgruppe nahmen alle Ortsgrup- i penvertreter einmütig Stellung für Dr. Pfeiffer. Schließ- ! lich einigte man sich zwischen den beiden Parteien, die gegen- - fettige Erklärungen abgaben. Aber als zum Schluß dem - seitherigen Vorsitzenden seitens des Hauptausschusses das Vertrauen ausgesprochen werden sollte, enthielt sich die Stuttgarter Ortsgruppe der Abstimmung, währenddem alle anderen Ortsgruppen dem verdienten Vorsitzenden das Vertrauen aussprachen. Infolgedessen beharrte Dr. Pfeiffer auf seinem Rücktritt. Die Leitung des Vereins hat bis zu feiner lleberführung in den Vereinigten Badisch-Würt- tembergischen Schwarzwaldverein der 2. Vorsitzende. Die Vertreter der Ortsgruppen des Landes empfanden diesen Ausklang der letzten Sitzung des Hauptausschusses als außerordentlich peinlich, umsomehr als sie auf den absolut unversöhnlichen Geist der Stuttgarter Ortsgruppe zurückzuführen ist.
Aufruf!
Die letzte Woche des Wahlkampfes hat begonnen!
Die Hammerschläge der Wahlpropaganda, die bisher nur vereinzelt fielen, vervielfachen sich in dieser Woche zu einem Trommelfeuer, das in immer größerer Steigerung das ganze deutsche Volk bis zum Wahltag in Atem halten wird.
Diese Woche bringt uns einen Wahlkampf von größten Ausmaßen!
Warum?
Weil nicht eine Parteiengruppe für ein Programm agitiert, sondern weil das ganze deutsche Volk um sein Schicksal und seine Existenz kämpft und ringt!
Auch Du, Deutscher, erfülle Deine Pflicht!
Die hiesige Ortsgruppenleitung der NSDAP, gab für diese Woche die Parole heraus: Jedes Haus trägt ein Prakat oder ein Transparent der NSDAP.
Von der Kreis- und Ortsgruppenleitung ist die Buchhandlung Lauk in Altensteig und Nagold beauftragt, diese Plakate zur Ausgabe zu bringen.
Die Plakate tragen die Aufschrift: „Mit Hitler „Ja" für Gleichberechtigung und Frieden!"
Die Plakate sind aus wasser- und regenfestem Papier mit seitlichen Holzleisten oder mit Hanfschnüren hergestellt. s
Die Plakate können bei jeder Witterung ausgehängt ! werden, ohne durch Feuchtigkeit Schaden zu nehmen. !
Das große Plakat Format 0,90 X 2,40 in kostet 1,90 -4l. I
Das kleine Plakat Format 0,60 X 0,90 m kostet 0,35 Zt. «
Die Mütterberatungsstunden der Vezirksfürsorgerin k fallen in den Wintermonaten Dezember, Januar und l Februar aus. Die letzte findet morgen Dienstag statt. (Siehe Inserat in der heutigen Nummer.)
lleberberg, 5. November. (Kreisgeschäftsführer Steeb spricht zur kommenden Wahl.) Auf Sonntagmittag war die hiesige Einwohnerschaft zu einer Wahlversammlung in den „Hirsch"-Saal eingeladen. Kreisgeschäftsführer Steeb sprach über das Thema: „Um was gehr es am 12. November?" Die Wähler und Wählerinnen unserer Gemeinde hatten sich hiezu in großer Zahl eingefunden. Pg. Steeb sprach in markanten und packenden Worten über die Lage Deutschlands vor der nationalen Erhebung und gab ein klares Bild von der Größe der Arbeit, die in diesen acht Monaten geleistet wurde. Mit einem flammenden Aufruf, am 12. November seine Pflicht zu erfüllen, schloß er seine Ausführungen. Zum Schluß wurde das Deutschland- und Horst Wessellied gesungen. Auch Missionar Eöhring sprach in kurzen Worten zu ! den Versammelten und gab dem Redner die Versicherung, z daß die Gemeinde lleberberg am nächsten Sonntag ge
schlossen mit Za stimmen werde. Pg. Stutzpunktletter Theurer schloß gegen 5 Uhr die Versammlung. —r.
Beihingen, 6. November. (Cchulhauseinweihung.) Die Gemeinde Beihingen hatte gestern einen Festtag, galt es doch das von Architekt Müller-Stuttgart erbaute neue Schulhaus seiner Bestimmung zu übergeben. Schon 1914 sollte mit dem Neubau begonnen werden, aber der Krieg machte das Vorhaben unmöglich. Nun steht das neue Haus, das sich harmonisch in die Landschaft einfügt und das alte ablöst, das 104 Jahre seinen Dienst getan har.
Freudenstadt, 5. November. (In ihrer Küche verunglückt.) Die 74 Jahre alte Medizinalratswitwe Lieb, > Schwester des Hotelbesitzers Luz von der „Waldlust" und ! Mutter des Augenarztes Dr. Lieb hier, verunglückte in ! ihrer Küche. Sie war morgens vor 8 Uhr auf ihrem ; Küchenboden ausgerutscht und dabei so unglücklich ge- s fallen, daß sie einen Oberschenkelbruch davontrug. !
Klosterreichenbach, 6. Nov. (86. Geburtstag.) Amts- r diener a. D. Andreas Teufel vollendete heute seinen i 8 6. Geburtstag. Er ist einer der Aeltesten in unserem Kirchspiel und befindet sich geistig noch sehr frisch.
Ebingen, 4. November. (Radfahrer rammt Omnibus.) Kurz vor 7 Uhr heute früh stieß auf dem Karlsplatz ein Radfahrer mit einem Postomnibus zusammen. Der Radfahrer kam unter den Omnibus zu liegen und mußte schwer verletzt ins Krankenhaus verbracht Werden.
Erunbach, OA. Neuenbüurg, 5. Nov. (Brand.) Am Freitag abend brach im Anwesen des Milchhändlers Eugen Kappler Feuer aus, dessen Entstehungsursache bisher unbekannt ist. Der Brand war im oberen Teil der Scheune entstanden und fand reiche Nahrung an Heu und Stroh. Nach eineundeinhalb Stunden konnte das Feuer gelöscht werden. Das anqebaute Wohnhaus konnte qerettet werden.
Stuttgart, 4. Nov. (Spenden für den „Kampf gegen Hunger und Kälte".) Bei der Landesfllh- rung Württemberg-Hohenzollern des Winterhilfswerks (Zentralleitung für Wohltätigkeit in Württemberg) sind nach dem 19. Verzeichnis an weiteren Geldspenden 16 310 RM. eingegangen, darunter 5000 NM. von der Firma G. Siegle u. Co., GmbH., Fabriken reiner Buntsaroen, 3000 RM. von der Firma Georg Müller, Schuhfabrik, Schwenningen. 2000 RM. von der Fa. Last und Ehiuger. Druck- larbeniabrik. Stuttgart.
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Hohenheim, 4. Nov. (Akademische Berufung.) Der Professor für Landwirtschaftlichen Pflanzenbau und für Pflanzenzucht an der Universität Jena, Dr. rer, techn. Ernst Klapp, der seit 1931 dort als Dozent tätig ist, hat einen Ruf als ordentlicher Professor der Pflanzenbau- und Ackerbaulehre an die Landw. Hochschule in Hohenheim erhalten.
Bad Mergentheim. 4. Nov. (Amtsübernahme.) Durch Landrat Geißler fand am Donnerstag auf dem Rathaus die Einsetzung des zum Amtsverweser bestellten Bürgermeisters Kuenzlen in sein neues Amt statt.
Zuffenhausen, 5. Nov. (Vom Strom getötet.) Auf einer Baustelle hier verunglückte Freitag mittag ein 26 Jahre alter Elektromonteur dadurch, daß er beim "Anschließen einer Wasserpumpe an eine elektrische Leitung, die n-cht unterbrochen war, vom elektrischen Strom getroffen wurde. Er war sofort tot.
Aufruf des Stahlhelmführers für Württemberg und Hohenzollern
Stuttgart, 4. Nov. Kameraden! Im Kampf um Friedenswillen, Ehre und Gleichberechtigung der Nation wendet sich unser Führer Adolf Hitler an das gesamte deutsche Volk. Wir Frontsoldaten sind in erster Linie dazu berufen, zu jagen, worauf es ankommt. Wir wissen, was es heißt, wenn es gilt, den Friedenswillen der Nation zu beweisen. Wir haben im Feld genug erlebt, um mir innerer Ueberzeugung dafür einzulreten. daß unseren Nachkommen das erjpart wird, was wir von 1914 bis 1918 durchgemacht haben. Darum. Stahlhelm-Kameraden, tretet für den Friedenswillen, die Ehre und Gleichberechtigung der Nation dadurch ein. Saß Ihr am l2 November Eure Pflicht tut, werbt dafür, daß an diesem Tage das ganze Volk sich hinter die Regierung stellt beweist Eure Dankbarkeit zu unserem Führer, depen politische Soldaten auch w>i jetzt sind, mit dem ganzen Einsatz von Hirn und Her^ und Hand. „Nichts für uns. Alles für Deutschland!" Stuttgart, den 2. November 1933. Frontheil und Heil Hitler! Lensch, Landesführer.
Generalleutnant Dr. von Maur zur Volksabstimmung
Stuttgart, 4. Nov. Der Londesführer des Kysfhäuserbundes in Württemberg und Hohenzollern, Generalleutnant a. D. Dr. von Maur. erläßt an die Lunüesmitglieder in der Württ. Krie» gerzettung einen Ausruf zun, unblutigen, darum aber nicht minder ernsten Kamps um 12 November Zn dem Aufruf heißt es u. a.: Wenn die Welt zu sehen bekommen wird, daß 6S Millionen deutsche Männer und Frauen eines einzigen Willens sind, daß sie mit einer in oer Geschichte unerhörten Einigkeit und Entschlossenheit ihrem Führer folgen, dann Kameraden, werden wir das wieder erleben, was wir in den Augusltagen 1914 erleben durften: Sieg auf der ganzen Linie. Keinen Sieg, der mit der Waffe in der Hand errungen wurde, nein, einen Sieg, den wir lediglich un>erer Eesinnungstreue und Vaterlandsliebe verdanken. Heran ihr Wähler Alle Mann für Mann und Frau für Frau! Und ein freudiges „Ja" in die Wahlurne gelegt für Gleichberechtigung und damit für Friede und Arbeit!
Pforzheim, 6. November. (Von der Eisenbahnüberführung abgestürzt.) Gestern nachmittag gegen 14.45 Uhr stürzte nach dem Polizeibericht ein 10 Jahre alter Volksschüler beim Spielen von der Brücke der Nordstadtüberführung ab und brach den linken Unterarm. Lebensgefahr besteht nicht.
Waldshut. 5. Nov. (30000 RM. Eebäuüescha- den.j Das Feuer im Sägewerk Schleith hat einen Gebäudeschaden von etwa 30 000 RM. verursacht Die Höhe des Sachschadens ist ebenfalls erheblich. Die polizeiliche Untersuchung des Einsturzunglücks, bei dem bekanntlich Adjutant Vornhauser tödlich verunglückte, ist noch im Gange. Man spricht davon, daß Kinder, die mit Streichhölzern spielten, das Feuer verursacht hätten. Der Zustand oer beiden anderen verletzten Feuerwehrleute ist den Umständen entsprechend zufriedenstellend.
St. Georgen i. Schm., 4. Nov. (Tragischer Tod.) Abends verunglückte die ledige 57 Jahre alte Händlerin Calomea Schrenk von hier tödlich am Sommerauer Tunnel. Der Personenzug, mit welchem sie aus Triberg kam, mußte am Ausgang des Tunnels anhalten. Die Frau, die der Meinung war, sie befinde sich bereits im Bahnhof, stieg aus und lief gerade in einen nach Triberg fahrenden Zug. Sie wurde zur Seite geschleudert und so schwer verletzt,^daß sie alsbald verschied.
Bekanntmachungen der NSDAP.
Bekanntmachung der Ortsgruppe der NSDAP. Altensteig
Der Wahlkampf zum 12. November muß mit gesteigerter Aktivität durchgeführt werden.
Pflicht eines jeden Pg. ist es, seine ganze Kraft in den Dienst seines Vaterlandes zu stellen, so wie wir es bisher immer gewohnt waren. Ich ordne an: Sämtliche Parteidienststellen überwachen die zu leistende Propaganda nach den Weisungen der Propagandaleitung. — Die Blockwarte melden bis zum Mittwoch sämtliche in ihrem Block befindlichen kranke und fußleidende Wahlberechtigten und alle Volksgenossen, denen der Gang zur Wahlurne Beschwerde macht. (Pg., die im Besitze eines Autos sind, haben sich am Sonntag in den Dienst der Sache zu stellen. — Die SA. erhält noch besondere Weisungen.
Ab Freitag erwarte ich von allen Volksgenossen, die treu zu der nationalen Erhebung und dem Führer stehen, daß sie zum Zeichen der äußeren Bekundung ihres Willens ihre Gebäude beflaggen u. Transparente mit unseren Forderungen anbringen.
Die gewaltige Volksdemonstration am Freitag, 10. Nov., mit Pg. Reichsstatthalter Murr soll dem Führer beweisen, daß auch der Schwarzwald zu treuer Gefolgschaft bereit steht.
Die Vereine und Verbände werden angewiesen, ihre Mitglieder zur geschlossenen Teilnahme aufzufordern, ebenso die Belegschaften der größeren Betriebe. Und nun auf denn zur Arbeit — der Sieg ist unser!
Heil Hitler! Steeb,
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1. Bilder- und Schriftplakate, Broschüren sind heute noch bei der Verteilungsstelle auf dem Rathaus in Altensteig abzuholen. Diese Broschüren werden unentgeltlich verteilt. Äbzuholen haben: Ältensteig-Dorf, lleberberg, Garrweiler, Spielberg, Egenhausen, Bösingen, Berneck und die Ortsgruppe Simmersseld (für Enztal, Ettmannsweiler, Beuren, Fünfbronn). — Das Geld für die letzte Lieferung ist abzuliefern, soweit es noch nicht geschehen.
2. Ortsgruppe Altensteig: Blockwarte haben sofort Propagandamaterial bei Pg. Rasp abzuholen.
Stv. Ortsgruppeuleiter: Kalmbach.
Bund Königin Luise
Dienstag, den 7. November, Pflichtabend! Nicht Donnerstag! Eauführerin ist anwesend! Verpflichtung;
Ziegler.
Stutzpunkt Wart
einschließlich der Orte Eaugenwald und Wenden. Dienstagabend: Oeffentliche Versammlung, abends 8 llhr im Schulsaal mit Pg. Renz-Nagold. Thema: Um was ^eht es am 12. November? Die Pgs. werden ersucht, die Versammlung durch Werbung von Haus zu Haus gründlich vorzubereiten.
Stützpunktleiter: Bizer.
Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen Bekanntmachungen der Kreisleitung Freudenstadt
Patteigenossen mit der Mitgliedsnummer unter 100 000 geben ihre Personalien sofort bei der Kreisleitung an, damit Antrag wegen Verleihung des Ehrenzeichens an die Reichsleitung gestellt werden kann.
Kurt Lüdemann, Kreisleiter.
Turin», Spiel und Sport
Turnverein Altensteig l — Turnverein Vaiersbronn 8:6 (3:2) Turnverein Altensteig II Turnverein Rohrdorf I 2:4 Handball. Zum fälligen Verbandsspiel traten gestern Turnverein Rohrdorf I gegen Altensteig II an, das Rohrdorf verdient für sich entscheiden konnte. Anschließend folgte das Spiel Altensteig I und Vaiersbronn. Durch die Neueinteilung ist nun Vaiersbronn unseres Spielbezirk zugcteilt, besten Stärkeverhältnis aber unseren Altensteigern nur vom Hörensagen bekannt war und so war man natürlich sehr gespannt über den Ausgang. Vaiersbronn stellte eine äußerst flinke Mannschaft ins Feld, die ein sichereres Zusammenspiel als Altensteig zeigte. Bis Halbzeit konnte Altensteig mit 3:2 führen. Jedoch nachher drängte Vaiersbronn sehr stark mit Erfolg und man gab allgemein für Altenstcig das Spiel verloren, bis jedoch kurz vor Schluß unter äußerst freudigem Beifall der zahlreichen Zuschauer Altensteig doch noch den Ausgleich 6:6 Herstellen konnte. Baicrsbronner Torwart machte den Sieg der Seinen zunichte. Bei Altensteig mangelte es im Feldspiel. s.
Länderspiel
In Magdeburg: Deutschland — Norwegen 2:2 (2:0).
Gauliga
Tau Württemberg: Stuttgarter Kickers — Svortfr. Stuttgart 3:1. V'R. Heilbronn — SC. Stuttgart 2 : 1 . Ulmer FV. 94 g«>> gen SV. Feuerbach 1:1.