wahrscheinlich weil in Nord- und Mitteldeutschland Flüsse und Seen zugefroren sind.

Roggenzell OA., Wangen, 23. Jan. In Hütten­weiler wurde Oekonom Sinz beim Holzfällen von einer fallenden Tanne tödlich getroffen und starb kurz darauf. Er hinterläßt eine Witwe mit 11 Kin­dern, wovon der älteste Sohn beim Militär ist.

Aus dem Allgäu, 23. Jan. Der frühere Gewerk­schaftsführer Ludwig Rexhäuser ist im Krankenhaus Füssen ge storben. _

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Ein Irrsinniger hinter dem Kronprinzeuauto.

Berlin, 23. Jan. Der am 7. Juni 1887 zu Colmar geborene Schneider Leopold Salomon, Ere- nadierstraße 34 wohnhaft, lief heute nachmittag gegen 3 Uhr, als der Kronprinz nach seinem Palais zu­rückkehrte, hinter dem Automobil her. Ein Schutz­mann nahm Salomon an der Rampe fest und führte ihn der Wache des 2. Polizeireviers zu, wo er, da er den Eindruck eines Geisteskranken machte, von dem zuständigen Kreisarzt untersucht wird. In seinen konfusen Reden behauptete der Sistierte, ein Bruder des Kronprinzen zu sein, den er um eine Unter­stützung für seinen Lebensunterhalt hätte bitten wol­len. Der Schneider ist dann als gemeingefährlicher Geisteskranker nach Dalldorf gebracht worden.

Li« Deutschenmord in China.

Schanghai, 23. Jan. Hier ist die Gattin des deutschen Fleischermeisters Richard Neumann ermor­det aufgefunden worden. Der Mord, der in früher Morgenstunde erfolgte, veranlaßte große Erregung in Schanghai, Frau Neumann war schrecklich verstüm­melt. Der Kopf war beinahe vom Rumpf getrennt, ein Arm nahezu abgehackt. Der Mörder hatte meh­rere Finger angeschnitten, offenbar, um sich in den Besitz der Ringe zu setzen. Der Wert der gestohlenen Juwelen und des entwendeten Geldes werden auf annähernd 4000 Mund geschätzt. Die Brutalität, mit der das Verbrechen ausgeführt wurde, läßt darauf schließen, daß noch andere Beweggründe als ein bloßer Raubmord vorliegen. Der Gatte der Getöte­ten, der ein großes Geschäft in Schanghai besitzt, be­fand sich zur Zeit des Mordes im Hospital. Seine Frau war mit einem chinesischen Diener allein zu

Hause, der jedoch der furchtbaren Tat nicht verdächtig erscheint.

Beim Bobrennen verunglückt.

St. Moritz, 23. Jan. Die „B. Z." meldet: Beiden gestrigen Bobrennen aus der Lrestabahn kippte an einer Kurve ein Bob um. Die Insassen, Prinzessin Erika von Hohenlohe-Oehringen, Prinz Anton von Orleans und der Bremser wurden herausgeschleudert. Die Prin­zessin erlitt eine Quetschung am Genick. Der Prinz brach das Nasenbein und dem Bremser wurde die Schul­ter ausgerenkt. Einen ähnlichen Unfall erlitt die Mut­ter der Prinzessin Erika, Prinzessin Friedrich v. Hohen­lohe, die durch Umkippen des Schlittens eine Verletzung am Kinn davontkug.

Diskontherabsetzung.

Die Deutsche Reichsbank und die privaten deutschen Notenbanken haben ihren Diskontsatz von 5 auf 4^ und ihren Lombardzinsfuß von 6 auf 5>4 A herabge­setzt. — Die Bank von England hat ihren Diskont auf 4 A ermäßigt.

Für die nationale Verteidigung.

Paris, 23. Jan. Die Minister des Kriegs, der Marine und der Finanzen brachten in der heutigen Kammersitzung den bereits angekündigten Gesetzent­wurf betreffend die Eröffnung des Kredits für die nationale Verteidigung ein. Dieser Kredit beträgt 754^ Millionen für das Heer, für die Kriegsflotte 135^ Millionen. Ein großer Teil ist für die Ver­besserung des Kriegsmaterials und namentlich der Festungsartillerie, für Uebungszwecke, Eisenbahnen, das Flugwesen, den Intendantur- und den Sanitäts­dienst bestimmt. Eine besondere Bestimmung des Gesetzentwurfs gestattet die Kiellegung von 3 Auf­klärungsschiffen im Jahre 1914, sowie eine Ausgabe von 30 Millionen Francs für das Marineflugwesen. Die Gesamtausgaben von 800 Millionen, von denen bereits unter dem vorhergehenden Ministerium 250 Millionen ihren Zwecken zugefllhrt wurden, werden nicht in das ordentliche Budget, sondern in besonderer Rechnung eingestellt werden.

Geri-Htssaal.

Ravensburg, 23. Jan. Das Schwurgericht hat heute im Wiederaufnahmeverfahren den Maurer Anton

Keßler von Pogenweiler OA. Saulgau, der am 10. Ott. 1912 gleichfalls vom Schwurgericht Ravensburg zu 2^ Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, freige­sprochen. Er sollte zusammen mit einem Dienstknecht namens Kolb, der selbst vier Jahre Zuchthaus erhiett, eine Brandstiftung verübt haben, Kolb hatte Keßler so­gar der Anstiftung zur Tat bezichtigt. Im Ludwigs­burger Zuchthaus aber teilte er, wie heute eine An­zahl von Zuchthäuslern als Zeugen aussagten, den dor­tigen Insassen mit, er habe den Keßler nur aus Rache ins Zuchthaus gebracht. Der Staatsanwalt und der Verteidiger, Rechtsnwalt Konrad Haußmann, beantrag­ten übereinstimmend, den Angeklagten freizusprechen, worauf die Geschworenen dementsprechend erkannten.

Rachwehen.

Zabern, 23. Jan. Heute wurde der 57 Jahre alte Maurer und Fabrikarbeiter Hüten wegen Ge­fangenenbefreiung, verübt während der Zaberner Straßenunruhen am 10. November, in Tateinheit mit tätlichem Angriff auf einen Polizeibeamten und Widerstands gegen die Staatsgewalt zu 1 Monat Gefängnis verurteilt. — Der Rekrut, der s. Zt. we­gen unbefugter Bekanntgabe dienstlicher Mitteilun­gen an die Presse bezw. wegen Unterschreibens der bekannten Mitteilung an den „Elsässer" mit 43 Ta­gen Mittelarrest bestraft worden war, wurde begna­digt. 29 Tage der zuerkannten Strafe hat er bereits verbüßt.

Lanb»virLsch«ft «nd Märkte.

Altensteig, 22. Jan. Dem gestrigen Viehmarkt wa­ren zugeführt: 146 Paar Ochsen und Stiere, 37 Kühe, 30 St. Jung- oder Schmalvieh. Der Handel gestaltete sich nicht lebhaft. Es galten Ochsen und Stiere 820 bis 1650 Mark per Paar, Kühe 218—490 per Stück, Jung- oder Schmalvieh 121—480 per Stück. Auf

den Schweinemarkt waren gebracht: 85 Stück Läufer- schwetne, Preis 48—117 per Paar. (A. d. T.)

Für die Schriftleitung verantwortlich: Paul Kirchner. Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei.

Die heutige Nummer besteht aus 6 Seiten.

Amtliche und Privatanzeigen.

Konkursverfahren.

lieber das Vermögen des Wilhelm Fricker, Bäcker und Kronen» wirls in Möiilingen wt d heute vm 23. Januar 1914, nachmittags 4 Nhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Bezirksnotar Feucht in Calw wuids zum Konkursverwal er ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 11. Februar 1914 bei dem Gerichte anz»melten.

Es wird zurvesckl ußsaffung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wa l emes andern Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubtgerausschuffes und elntretend nsalts über die in 8 '32 und 134 der Konkursordnunq b-z-ichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Faiderungrn aus

Freitag, den 20 . Februar 18U. nachmittags 3 V 2 llhr.

vor dem Unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt.

All n Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufaegeben, nichts an ten Gemenschuldner zu verabsolgen oder zu bisten. auch d'e Verpflichtung aase legt, von dem Be tze der Sache und von den Forder­ung, n, für welche sie aus der Sache abgeionderle Befriedigung in Anspruch nrh oen, dem Konkursoerwa ler bis zum 11. Februar 1914 Anzeige zu machen.

Gerichtsschreiber des K. Amtsgerichts: Dick.

Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das auf Markung Calw beleg-ne, im Grundbuch von C lw. Hest 283 Abteilung I Nr. 3, zur Zeit der Eintragung des Pe>st igerungsvermerkes auf den Namen des An<on Eckstein, K ufmanns in Cannstatt (jetzt in München) ein­getragene Grundstück. Parzelle Nr. 2185 19 a 16 qm Wirse an der Altburgerstetge

gemetnderällich geschätzt zu 2000^L

am Molltag, den 2 . Februar 1814. nachmittags 2 Nhr.

aus dem Raihaus in Cllw versteigert werden.

D>r Versteiger, ngsvermerk ist am 28. November 1913 in das Grundbuch eingetragen.

Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigeruirgstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden.

Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens her­beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt.

Calw, den 12. Dezember 1913.

Kommissär:

BeMsnotar Kraql.

Calw, den 24. Januar 1914.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teil­nahme bei dem Hinscheiden unserer lieben Mutter, Schwiegermutter und Großmutter

Friederike Weiß, geb. L°ur,

für die vielen Blumenspenden, den Herren Ehrenträgern, dem Herrn Geistlichen für die trostreichen Worte am Grabe, sowie den Krankenschwestern für ihre Pflege sagen wir allen unfern tiefgefühlten Dank.

Die trauernden Hinterbliebenen: Chr. Schechinger mit Frau, geb. Weiß, Carl Cchittenhelm mit Frau, geb. Weih.

Stammheim.

Stangen-Berkauf.

Die Gemeinde verkauft am

Mittwoch den 28 . Januar

von nachmittags 2 llhr ab . im Bären hier aus den Abteilungen ^Erünplait, Egarten, Wolfsweg

1033 Stück tannene und fichtene Baustangen I. s

I. b

II.

610

300

60

80

SO

.. HI- Hagstangen 1.

ll.

Die Stangen sind sehr schön, sie sind in Lose eingekeilt die Abfuhr ist günstig Registerauszüge können von Hern Forstwalt Schnell hier bezogen werden.

Gemeinderat.

Fuhr-Akkord.

Die Beifuhr von 40—80090 lcx. Rohre, Formstllcke ufw. zur Gasversorgung der Gemeind- Htrsa« ab Station zur Baustelle, Hai zu vergeben und fleht Offerten entgegen

Gustav Köhler,

Tiefbauunternehmung, Neue Mburgerstraße.

MilitSr-Vereili CM

Zu Ehren des Geburlrseste-S-M. d.Dcutschen Kaisers findet am Sonntag, den 25. Januar Kirchgang statt. Sammlung um 9 Uhr vormittags beim Vor­stand. Zahlreiche Beteiligung er­wartet der Ausschuß.

Warnung.

De>j rüge, welcher sich Meinen AM- Plüschhut -WS am 22. lm Bad. Hof ang eignet ha«, — wurde gesehen und wird ersucht, denselben sofort Badstrotze 366 abzug-Mn, andernfalls erfolg, weitere Schritte.

Dmiüsn-Mtteil

abhanden gekommen. Es wird ge- beten, denselben abzuge^en

Marktplatz 11.

lrimMiM

Am Dienstag abend 8 Uhr beginnt die Tanzstunde im Gast- Hof zum Badischen Hof.

Anmeldungen nimmt noch enigeaen Tanzl. Eiacomino» Lederslraße 176.

Oberkoüdach.

10 Meter dürres

Brennholz

hat zu verkaufen

Friedrich Rathfelder, Sattler.

Hirsau.

Am Sonntag, de« '25. Januar findet große

HMMse

mit Hchlaehtparüe

statt, wozu freundlich einladet.

P. Nonnenmann z. Waldhorn.