Nr. 191

Schwarzwäldcr Tageszeitung

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Bereicherung wird der Lichtbilderapparat hinzugezogen. Für l die nächste Zusammenkunft, voraussichtlich Anfang September, wird das ThemaDer deutsche Wirtschaftsraum von Morgen!" § festgelegt. Mit der Aufforderung zur treuen Mitarbeit und j mit der Verbandslosung:Alles für den Stand, und der ? Stand alles für das Volk" fand die erste Monatsversammlung j im neuen Verband ihren Abschluß.sr. :

Emmingen, 17. August. (Unfälle.) Am Dienstag fuhr j -er verh. Schreiner Jakob Stahl aus Effringen mit sei- ! nem Fahrrad auf der steil abfallenden Straße heim. Beim Versuch, an zwei entgegenkommenden Fußgängern vorbei- j zukommen, wurde der 34 Jahre alte verh. Maurer Johs. i Renz aus Emmingen am Bein angefahren, stürzte samt dem Radfahrer zu Boden und brach das Bein - oppel t. Stahl erlitt einen VlutergußimEesäß - und eine erhebliche Verletzung am rechten Ellbogen. Renz mußte mit dem Sanitätsauto in das hiesige Bezirkskran­kenhaus überführt werden.

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Freudenstadt, 17. August. (Ein Werbeballon der Braunen Messe" in Erfurt gelandet.) Gestern kam von Erfurt die Meldung, daß einer der hier aufgelassenen Werbeballone dort niedergegangen sei. Der zurückgelegte Weg beträgt rund 400 Kilometer! Zwei weitere Ballone find in Eßlingen und Untertürkheim gelandet.

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Birtenfeld, OA. Neuenbürg, 17. August. Im Stein­bruch Schönbügel ereignete sich ein f ch w e r e r U n g l llck s- fa l l. Die mit dem Wegtransport von abgehobener Erde beschäftigten Willy Ochner, alt Bärenwirtsohn und Rich. Oelschläger, Führer der Hitlerjugend, fuhren mit einem beladenen Rollkarren über die etwa drei Meter Hohr Brücke zum Abladeplatz. Unterwegs fuhr der Karren auf ein Brett auf, hob sich nach vorne und stürzte mit den beiden Begleitern in die Tiefe. Willy Ochner brach da­bei das Nasenbein, verletzte sich erheblich am rechten Knie und weist schwere Schürfungen im Gesicht auf. Rich. Oelschläger wurde der rechte Arm ab gedrückt, hat eine klaffende Wunde am Ellbogen und zeigt ebenfalls Schürfungen im Gesicht. Ochner war längere Zeit bewußt­los und mußte ins Bezirkskrankenhaus Neuenbürg ver­bracht weiden.

Rohrdorf, OA. Horb, 17. August. Bürgermeister Schweizer kann auf eine 23jährige Ortsvor­stehertätigkeit zurückblicken. Er hat sich um seine Gemeinde verdient gemacht und steht bei allen Einwohnern iu hohem Ansehen.

Sulz a. N., 17. August. Durch Landrat Stockmayer wurden am Montagabend im Rathaussaal 26 Bürger­meister des Bezirks vereidigt.

Oberndorf, 17. August. Die Belegschaft der Mauser­werke A.-E. hat beschlossen, von ihrem Nettoeinkommen ein Prozent als Opfer der Spende für die nationale Ar­beit auf die Dauer von drei Monaten abzufllhren.

Oberndorf, 17. August. (Mehr Arbeit Verbesserte Arbeitsmarktlage.) Die Mauserwerke beschäftigen zur Zeit 1750 Personen. Im Jahre 1933 wurden 500 Personen neu eingestellt. Monatlich wird eine Viertelmillion an Löhnen und Gehältern ausbezahlt, jährlich also 3 Mil­lionen Mark. Im letzten Geschäftsjahr wurden 66 Prozent ber Erzeugnisse im Ausland abgesetzt und rund 34 Prozent nach dem Inland.

Stuttgart, 17. Aug. (Englische Gäste.) Seit eini- zen Tagen weilen in unserer Stadt etwa 50 Engländer, Damen und Herren, die sich auf einer Ferienreise durch Deutschland befinden. Sie werden sich acht bis zehn Tage hier aufhalten, um städtische und andere Einrichtungen, vor allein aber auch Land und Volk im neuen Deutschland ! kennenzulernen. Sie wurden vom stellv. Stadtvorstand, Stadtkämmerer Hirzel, im Sitzungssaal des Rathauses em­pfangen. Nachmittags besichtigten sie den Stadtpark und die Villa Berg, anderntags das Gaswerk, die Adolf-Hitler- Kampfbahn und den Schlachthof.

Paul-Scholpp-Stratze. Oberbürgermeister Dr. Strölin hat angeordnet, daß die Eartenstratze in Hedel- singen, in der das Elternhaus des ermordeten SA.-Mannes f Paul Scholpp steht, künftig den Namen Paul-Scholpp- Straße führen soll.

Hitlerjugend für Nürnberg. Der Bann 119, i Troß-Stuttgart, hat für den Reichsparteitag in Nürnberg ? 1000 Hitlerjungen zu stellen. Sämtliche Hitlerjungen, die - in Ferien sind und schon vor dem 30. Januar d. I. Mit- f glieder der Hitlerjugend waren, werden sofort zurückberu- s fen und haben sich spätestens am Mittwoch, den 30. August, s bei ihren Unterbannführern zu melden, da für sie Teil- ! nahmepflicht besteht. In drei Sonderzügen wird am Frei- - tag die Fahrt nach Nürnberg angetreten.

Vaihingen a. d. F.. 17. Aug. (Ertrunken.) Am Dienstag vormittag wurde aus dem Katzenbacher See ein wnger Mann geborgen, der anscheinend beim Baden er­trunken ist. Der Ertrunkene, dessen Personalien noch nicht ststgestellt werden konnten, wurde ins Vaihinger Leichen- Ms übergefllhrt. Es dürfte sich um einen Stuttgarter Vmger handeln.

Oppenweiler OA. Backnang, 17. Aug. (Brand.) Am Mittwoch nachmittag ertönte Feueralarm. In dem mitten nn Ort stehenden Anwesen des Taglöhners Wilhelm Rein­huber brach Feuer aus Dem Eingreifen der Ortsfeuer- wehr ist es zu danken, daß das Feuer in dem eng zusam­mengebauten Ortsteil keine weitere Ausdehnung annahm. Wohnhaus und Scheuer und vollständig ausgebrannt.

Althausen OA. Mergentheim, 17. Aug. (Tödlicher stnfall.) Beim Einführen von Getreide stürzte die Ehe- irau des Landwirts Andreas Freitag vom Wagen. Sie Mu unter die Räder zu liegen und der volle Wagen fuhr über sie hinweg. Der Arzt konnte nur noch den Tod fest- uellen. Die Bedauernswerte stand im 65. Lebensjahr.

Hall. 17 . Aug. (Jugendschulungskurs.) Letzten vonntag wurde auf der Comburg der erste Jugendführer- Wulungskurs des NS.-Lehrerdundes eröffnet. Der Ver- ^ Führerichulungskurses hat gezeigt, daß er einem lebbarten Bedürfnis entioriwt.

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Stuttgart, 17. Aug Vom Wirtschaftsministerium wird mit­geteilt: Aus Antrag des Wiltschaftsministeriums sind im Rah­men des Sofort-stttogramms der Reichsregierung vom Januar 1933 von den zuständigen Kreditinstituten des Reiches insgesamt Darlehensbeträge in Höhe von rund 13 Millionen RM. an öffentliche Träger von Arbeiten in Württemberg verwilligt wor­den. Sämtliche Arbeiten, die mit diesen Mitteln finanziert wer­den, find zur Zeit im Bau. Hierunter befinden sich an großen Bauvorhaben der Ausbau der wiirtt. Landeswasservcrsorgung, der Vau eines Hauptabwasserkanals in Eßlingen, die Abwasser­beseitigung von Feuerbach und Zuffenhausen, Entwässerung der tieferliegenden Stadtteile in Stuttgart-Münster, der Straßen­bau NagoldAllenstetg sowie eine große Anzahl von Melio­rationen und Kanalisationen im ganzen Land. Im Rahmen dieses Beschafsungsprogramms der Re'chsregierung finanzierte Maßnahmen müssen bis 31. Dezember 1933 beendet sein. Nach den nunmehr vorliegenden Entscheidungen der zuständigen Reichsstellen entfallen auf Grund des Arbeitsbeschaffungsgesetzes vom 1. Juni 1933 auf das Land Württemberg folgende Kon­tingente:

1. Für Instandsetzungen und Ergänzungsarbeiten an Verwal- tungs- und Wohngebäuden. Brücken und anderen Baulichkeiten der Länder, Gemeinden, Gemeindeoerbände und sonstigen öffent­lichen Körperschaften sowie für Anlagen zur Versorgung der Be­völkerung mit Gas, Master und Elektrizität und für Erdarbei­ten der Länder. Gemeinden und GemeindeverbLn.de insgesamt 6.25 Millionen RM.

2. Für Flußrcgulierungen, Bachkorrektronen, künstliche Ent­wässerungen und ähnliche landwirtschaftliche Arbeiten 3 Mil­lionen RM.

3. Reichszuschüsse für die Instandsetzung von Wohngebäuden und dergl. 1,815 Millionen RM.

4. Für die vorstädtische Kleinsiedlung 1,7 Millionen RM.

5. Für die landwirtschaftliche Siedlung 0,5 Millionen RM.

Das find insgesamt 13,295 Millionen RM.

Die württ. Regierung ist ferner bestrebt, über diese Kontin­gentzuteilung hinaus noch besondere Mittel zu erhalten, die Vorarbeiten für die Durchführung dieser Maßnahmen sind in vollem Gange. Spätestens anfangs September werden die vorliegenden Anträge den zuständigen Reichsstellen mit dem Antrag auf Genehmigung vorgelegt werden. Schon heute steht fest, daß an größeren Projekten der Neckardurchstich bei Deizisau sowie aller Voraussicht nach auch der weitere Teilausbau der Laudeswasserversorgung im Rahmen dieses Programmes zur Durchführung kommen werden Sobald die übrigen Anmeldun­gen von den zuständigen Landesstellen geprüft sind, wird die

Rieden OA. Hall, 17'.' Aüg. (Blitz schlägt in die Kirche.) Am letzten Samstag kam vormittags ein kur­zes, heftiges Gewitter auf, das starken, mit Hagel vermisch­ten Regen brachte. Plötzlich schien die Kirche wie in Feuer gehüllt, ein furchtbarer Donnerschlag erschütterte die Luft. Der Blitz, der in die elektrische Leitung bei der Kirche ge­schlagen hatte, vernichtete in einem Augenblick die ganze Licht- und Kraftleilung der K rche. Die Zähler für Licht und Kraft wurden in Stücke zerrissen. Sämtliche Leitungs- Lrähte innerhalb der K'rche verbannten. Wie durch ein Wunder ist die alte Kirche, deren Grundstein am Sonntag nach Sankt Veit 1436 gelegt worden ist, vor der Vernich­tung durch Feuer verschon: geblieben.

Altsheim OA. Riedlingsn, 17. Aug (In die Tiefe gestürzt.) Als zwei in Waldhausen zu Besuch weilende Herren aus Freiburg bei ihren Verwandten. Bürgermeister Dangel in Altheim, Besuch machten, wollten sie auch den Betrieb der unteren Mühle ansehen. Sie kamen dabei auch mm Fahrstuhl und zogen sich hoch. Durch einen unglück­lichen Zufall brach das Seil und die beiden stürzten in die Diese. Sie erlitten schwere Verletzungen, jedem wurde ein Fuß gebrochen.

Allmendingen OA. Ehingen, 17. Aug. (Ertrunken.) Der Privatbote und Sozialrentner Josef Stumpp ging abends aus der Wirtschaft zurSchloßbäckerei", fiel in das neben der Wirtschaft vorbeilaufende harmlose, 70 Zenti­meter breite und 20 Zentimeter hohe Dorfbächlein und er­trank darin. In der Dunkelheit wurde er von Vorüber­gehenden erst gefunden, als der Tod bereits eingetrelen war.

Ulm, 17. Aug. (78 Gemeinden ohne Arbeits­lose.) Die ständigen Bemühungen des Arbeitsamts Ulm um Arbeitsbeschaffung haben nunmehr zu dem erfreulichen Erfolg geführt, daß im Laufe der letzten Tage 78 Gemein­den des Arbeitsamtsbezirks von Arbeitslosen freigemacht werden konnten. Die Arbeitslosen wurden teils in der Landwirtschaft, teils in Industrie- und Gewerbebetrieben untergebracht. In anerkennenswerter Weise haben sich hierbei die Bürgermeister der einzelnen Gemeinden in den Dienst der Sache gestellt. Es ist zu hoffen, daß auch die übri­gen Gemeinden im Arbeitsamtsbezirk abgesehen zunächst von den größeren Gemeinden, innerhalb kurzer Zeit ar­beitslosenfrei gemeldet werden können.

Neu-Ulm, 17. Aug. (Vom Zug überfahren.) In dem nahen Altenstadt wurde der 48 Jahre alte Postschaff­ner Richard Böhm vom einfahrenden Zug überfahren. Er wollte trotz Sicht des Zuges noch das Gleis überschreiten und glaubte anscheinend, daß der Zug aur dem zweiten Gleis einfahren würde. Er war auf der Stelle tot.

Friedrichshafen, 17. Aug. (Leichenbergung.) Die Leiche des am Samstag abend bei dem Eewittersturm in der Nähe der Einfahrt zum Eondelhafen durch Sturz aus dem Ruderboot ertrunkenen jungen Mannes konnte ge- j borgen werden. Es handelt sich um den 22 Jahre alten, i in Jlshofen OA. Hall geborenen Verwaltungspraktikanten s Eduard Fasen, der seit 1. August in Tettnang wohnhaft und bei der Oberamtspflege beschäftigt war.

Aalen, 17. Aug. (Schach der Arbeitslosigkeit.) Nach einer Mitteilung von Arbeitsamtsdirektor Müller- Aalen genießen im Oberamt Neresheim noch etwa 50 Per­sonen und in den Landgemeinden des Oberamts Ellwangen noch etwa 100 Per>onen Unterstützung. Die Zahlstellen in Vopsingen und Neresheim konnten geschlossen und nach Aalen verlegt worden. Ein Aufruf wendet sich an die Land­wirtschaft, an private Unternehmer und auch an die Haus­frauen. kein Mittel in diesem Kampfe unversucht zu lassen.

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llepenruHteit auch über die sonstigen größeren Bauvorhaben unterrichtet werden. Nach den geltenden gesetzlichen Bestim­mungen dürfen bei den für die Durchführung dieser Arbeiten notwendigen Neueinstellungen nur bisherige Erwerbslose berück­sichtigt werden. Es kann deshalb mit einer fühlbaren Entlastung des Arbeitsmarktes durch diese Maßnahmen, deren Vau etwa im Spätherbst beginnen wird gerechnet werden.

Außerhalb der Maßnahmen auf Grund des Arbeitsbeschaf- fungsgesetzss ist zwischen dem württ. Staat und der Reichsbahn ein Vertrag über die Einrichtung oes elektrischen Betriebes auf der Strecke PlochingenTübingen zustande gekommen. Die Kosten dieser Einrichtung werden sich auf 6,7 Millionen RM. belaufen. Das Land Württemberg ist an der Aufbringung die­ser Summe mit rund 1 Millionen RM. beteiligt. Das Unter­nehmen bietet etwa 300 Arbeitern auf ein Jahr Arbeitsmög­lichkeiten. Auch hier kommen diejenigen Arbeiter hinzu, die iu den zahlreichen Lieferbetrieben Beschäftigung finden. Mit den Gleisarbeiten ist bereits begonnen worden. Weitere größere Ar­beiten werden im Lauf des Herbstes 1933 ausgenommen werden.

Endlich ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen, daß es den Bemühungen der württ. Regierung gelungen ist, in Auswir­kung des Eisenbahnstaatsvertrages für die Maschinenfabrik Eß­lingen weitere namhafte Aufträge der Reichsbahngesellschaft zu erhalten. Die württ. Regierung stellt ferner laufend namhafte Mittel zur Durchführung solcher Notstandsarbeiten zur Ver­fügung, die im Rahmen der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen des Reiches aus technischen oder sonstigen Gründen nicht finanziert werden können. Hierunter fallen in erster Linie Straßrnbauten aller Arr.

Auf Grund dieser Maßnahmen ist es nunmehr gelungen, '-n Württemberg einen Oberamtsbezirk völlig frei von Arbeitslosen zu machen. Acht weitere Oberamtsbezirke haben je weniger als 100 Arbeitslose. Es ist damit zu rechnen, daß auch diese acht Bezirke binnen Zeitkürze von Arbeitslosen frei sein werden. Um aber keine falschen Hoffnungen zu erwecken, wird Württem­berg aus grundsätzlichen Erwägungen heraus mit derartigen Meldungen auch in Zukunft zurückhaltend sein. Nicht unerwähnt bleibe in diesem Zusammenhang, daß es für Württemberg nicht leicht ist, ganz große öffentliche Arbeitsbeschaffungsprojekte in Angriff zu nehmen, da das Reich in vielen Fällen givtze Sum­men der zur Verfügung stehenden Mittel solchen Teilen des Reiches zuweisen muß, die nicht in der Lage sind, sich in dem­selben Umfange selbst zu helfen wie Württemberg.

Wie aus Berichten der letzten Wochen über die Bemühungen des württ. Wirtschaftsministers hervorgeht, wird in Württem­berg von vornherein das Schwergewicht auf eine dauernde Be­seitigung der Arbeitslosigkeit aeleat.

Konstanz, 17. Aug. (Papen am Bodensee.) Vize­kanzler von Papen, der am Montag beim Reichskanzler m Berchtesgaden geweilt hatte, stattete am Dienstag der Bo« denieegegend einen Besuch ab. Vormittags traf er m Lindau ein. Nach einer kurzen Besichtigung der Stadt, bei der er besonders der schönen Ausgestaltung der Krieger- gedächtnisstätte hohes Lob zollte, fuhr er weiter am See entlang nach Ueberlingen, wo sein Besuch dem Münster galt. Hier gefielen vor allem die ichönen Glasmalereien. Auch in Ludwigshafen machte er kurzen Aufenthalt. Gegen 3 Uhr nachmittags verließ der Vizekanzler, in dessen Be­gleitung sich ieine drei Töchter befanden, das Seeufer, um in seine Heimat im Rheinland zurückzufahren.

Stein a. Rh.. 17. Aug. (T o d e s st u r z.) Das 24jährig« Dienstmädchen Agathe Mayer aus Württemberg, das in Hemishofen in Stellung war, fuhr mit dem Fahrrad über die Straßenböschung hinaus und stürzte kopfüber zu Boden. Das Mädchen war sofort tot.

Mipe RochklSttn aus all« UM

Zn Pasewalk entstand beim Verladen des Zirkus Busch in einem mit neun wertvollen Dressurpferden beladenen Waggon Feuer. Alle Tiere haben erhebliche Brandver­letzungen und Rauchvergiftungen erlitten.

Vombenattentat auf den ehemalige« bulgarischen Mi­nisterpräsidenten. Gegen den ehemaligen bulgarischen Mi­nisterpräsidenten Alexander Zankoff wurde von einem Un­bekannten ein Bombenanschlag verübt. Zankoff blieb un­verletzt.

Der 41 Zahre alte Kommunist Franz Budniaczinskr

machte, als er in ein Konzentrationslager bei Berlin ge­bracht werden sollte, einen Fluchtversuch, so daß die Be­gleitmannschaft gezwungen war, von den Schußwaffen Ge­brauch zu machen. Der Flüchtling wurde tödlich getroffen.

Hinrichtung wegen vierfachen Mordes. In Görlitz ist der Schuhmacher Eduard Just aus Klern-Partwitz wegen Mor­des in vier Fällen enthauptet worden. Just hatte im Ja­nuar 1930 seine zweite Ehefrau sowie im September 1932 die Angehörigen seiner dritten Ehefrau, nämlich den Arbei­ter Christian Groba, dessen Frau und beider Kind er­mordet.

Einer der Merziger Lohngeldriinber verhaftet. In Gers- weiler lTaars verhaftete man einen gewissen Stefan Gar- dinsky aus Duisburg, der an dem kürzlich gemeldeten Raub von 260 000 Francs Lohngeldern in Merzig beteiligt ge­wesen war.

Aufregender Vorfall ln Madrid. In einem Anfall von Geistesgestörtheit rannte ein Gendarm durch die Straßen und bedroht« die Passanten mrt dem Säbel. Drei Frauen wurden von ihm verletzt. Schließlich wurde der Wüterich von einem Polizeibeamten niedergeschossen.

Französisches Schloß niedergebrannt. Im Departement Jndre brannre das aus dem 15. Jahrhundert stammende Schloß oe le Barre bis auf die Grundmauern nieder. Das Schloß enth, Ir äußerst wertvolle Sammlungen und Möbel, die ein Raub Ser Flammen wurden

Riesenwaldbrand in Frantreich. Auf der Hochebene von Montrieux in der Nähe von Toulon ist ein Waldbrand ausgebrochen, der eines der schönsten Waldgebiete Frank­reichs zu vernichten droht. Trotz der Heranziehung größerer Militärabteilungen ist es noch nicht gelungen, den Brand zum Stillstand zu dringen. Das Gasthaus von Montrieux, sowie das berühmte Kloster von Chartreux drohen ein Raub der Flammen zu werden.