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Der Frankfurter Gr««elverSreit-r frstgenomme«
z«nksurt a. M.. 80. Därz. Der 2Liährige staatenlose Jude. . der vor einigen Tagen hier auf der Straße das GrruelmSrchen »erdreitet hat. daß ein Jude in Worms von Nationalsozialisten - aufqehängt worden sei. ist in Haft genommen worden. Er wird ! «ls erster von dem neugebildeten Sondergericht in Frankfurt f ». M. abgeurteilt und auf seinen Geisteszustand untersucht § »erden. i
Greuelmärchenverbreiter jejtgenommeu ^
Frankfurt a. M., 30. März. Hier wurden zwei jüdische Aus- ! ILnder, und zwar der 38jährige Markus Neumann, russischer j Staatsangehöriger, und der 32jährige Rumäne Alexander Stern- l berg wegen Verbreitung von Ereuelnachrichten festgeuommen. ^ Bei der Haussuchung wurde stoßweise belastendes Material ge- i fanden. In der letzten Zeit hatten sie Nachrichten nicht nur in s Frankfurt a. M, sondern auch in Schweden und Rumänien oer- t leitet, daß jüdische Passanten auf offener Straße verprügelt ? »ürden und die Polizei sich dabei passiv verhalte. Aus dem ! beschlagnahmten Material geht weiter hervor, daß die Fest- , genommenen im Auslande den Reichskanzler Adolf Hitler be- > schimpft und auf das gröblichste verächtlich gemacht haben. Die r beiden standen auch mit ausländischen Zeitungen in engster s Lrrbindung.
Ein Verbreiter von Keeuelnachrichten verhaftet j
Mainz, 30. März. Zn der vergangenen Nacht wurde der ehe- > malige Separatist Le» Steigerwald aus Mainz nach seiner An- i kunft aus Frankreich auf dem hiesigen Hauptbahnhof verhaftet. ; lkr steht unter dem dringenden Verdacht, an der Verbreitung von > Greuelnachrichten beteiligt zu sein. !
A»sttitt -er deutsche« Sozlsldkaslrraiie
aus der SMerrnMomle z
Berit«, 30. März Dieser Tage war in Paris das Büro der j Sozialistischen Arbeiter-Internationale versammelt. Bon der ! drntschen Sozialdemokrat-e wohnte der Tagung niemand Set. s Trotzdem hat das Büro eine Entschließung gefaßt, die sich mit z de» Verhältnissen in Deutschland beschäftigt. Darauf hat der ^ Führer der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, Otto Wels, i am Donnerstag folgendes Telegramm nach Zürich gesandt: I
,Me von dem Büro der Sozialistischen Arbeiterinternationale ! ohne Einladung und Mitwirkung deutscher Vertreter gefaßten ! Beschlüsse veranlassen mich, aus dem Büro der SAJ. anszu- !
treten." s
AußerkkaMeie« des Woduuvqsmavselyesetzes
Berlin, 30. März. Dos Wohnungsmangelgesetz tritt auf Grund ? einer Notverordnung vom Dezember 1931 am 1. April 1933 i »nßer Kraft. Mit diesem Zeitpunkt endet das Recht der Ge- i meinden (Wohnungsämter), freie Wohnungen zur Unterbringunr von Wohnungssuchenden zu beschlagnahmen. Um Schwierigkeiten, ' die sich hieraus ergeben könnten, zu verhindern, hat die Reichs- ! rrgierung besondere Maßnahmen beschlossen Ei« Gesetz steht vor. daß das Gericht einem Mieter, der zur Räumung seiner Wohnung verurteilt wird, grundsätzlich eine Räumungsfrist ge- »ähren kann Die Frist kann verlängert werden. Die Reichsregierung wird ferner Vorsorge treffen daß in Gemeinden, in denen Knappheit an Wohnungen besteht, durch Teilung von Wohnungen, durch vorstädtische Kleinsiedlung und durch den Bau von Klein- und Behelfswohnungen genügend Unterpunkts,möq- ^ ltchkeiten geschaffen werden. >
Drohende Hungersnot tu SswMMim»
L»»d«u, 30. März. Der frühere politische Sekretär Llv».. f Georges, Kareth Zones, ist laut Reuter aus dem Wege von Nutz- » land nach London in Berlin eingetroffen Er hatte eine längere j Fußreise durch die Ukraine und andere Bezirke der Sowjetunion s 'unternommen Er spricht fließend russisch. In einer Unterredung i mit dem Vertreter der „Neuyork Evening Post" erklärte er, Ruß- ? land drohe eine Hungersnot uogeheure» Umfanges, die so schlimm - sein werde, wie die Katastrophe von 1921, wo Millionen ums j Leben kamen. Diese Hungersnot werde den Beginn ernster Ar- ! beitslofigkeit in einem Lande bedeuten, das sich bisher gerühmt -. habe, für jeden Menschen ecne Beschäftigung zu finden. Zu der - Verhaftung britischer Ingenieure in Moskau erblicke er ein Zer- j chen für die Bestürzung der Sowjetbehörden. Er erwähnte u. a„ i daß er eine Anzahl Dörfer und zwölf Kollektivbauernschafte» besucht habe, überall habe sich der Ruf erhoben: „Wir wollen Brot, »ir sterben." Diesen Schrei habe er allenthalben gehört.
Neues vom rage
Freitag Kabiuettsfitznug E
Berlin, 39. März. Wie wir erfahren, werden die Kabinettsberatungen am Freitag fortgefiihrt. Dabei werden zu- ! nächst Fragen erledigt werden, die in der gestrigen Kabi- , »ettsfitzung noch nicht zum Abschluß gebracht werden konn- ; ten. Dazu gehört also das Gesetz über die E l e i ch s ch a l - z tung von Ländern und Gemeinden mit ' n Reich und die ! Neuregelung der wirtschaftlichen Bereinigungen. !
Rund 4 Millionen RM. zur Ausbesserung de« Erwerbslase«« !
Fürsorge
Berliu, 30. März. Zu der von der Reichsregierung beschlossene» j Weitergewährung der Winttrzulage für die Empfänger der Ar- j beitslosen- und der Krisenunterstützung hört das Nachrichtenbüro j des V-d.Z. in unterrichteten Kreisen, daß eine genau« rechne» ! rische Feststellung der Summen, die auf diese Weife den Er- ! «erbslosen zugute kommen, sich nicht durchführen lasse. Indirekt ' lassen sich jedoch Schlüsse auf den Umfang dieser Aktion deshalb ^ Hetzen, weil ungefähr feststeht, daß der Kopsbeitrag dieser Zu- > schlüge sich zwischen ISO und 2 RM. pr» Kopf und Monat be- z »egt Da im Februar in der Arbeitslosen- und Krisenfiirsorga '
insgesamt rund 2.4 Millionen Unterstützungsempfänger uorhan- sen waren, ergibt sich bei Annahme des niedrigsten Durchschnitte satzes der zusätzlichen Unterstützung, daß infolge des Beschlusses »er Reichsregierung auf Verlängerung der Zulagen pro Monat rund 3.0 Millionen RM mehr den Erwerbslosen zugute kommen.
Wechsel jm Vorsitz des Landkreistages Berlin, 30. März. In der Vorstandssitzung des Landkreistages teilte der bisherige Vorsitzende Dr. von Achenbach mit. daß er aus Attersrücksichten genötigt sei, vom Vorsitz des Landkreistages zurückzutreten. Der Vorstand beschloß einstimmig. Herrn von Achenbach zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen. Als sein Nachfolger wurde Reichsminister a. D. von Keudell gewählt, der der nationalsozialistischen Partei angehört. Er war früher Landrat des Kreises Kömgsberg-Neumark. Der Vorstand stellt« sich einmütig hinter die Reichsregierung.
Explosion in einer chemischen Fabrik i« England London, 30 März. Zn einer chemischen Fabrik in Mitcham (Grafschaft Surrey) ereignete sich ein Explosionsunglück. Au» den Trümmern der fast vollständig zerstörten Fabrik wurde bisher ein Leichnam geborgen. 30 Personen, in der Hauptsache Kinder die im Augenblick der Explosion in der Nähe der Fabrik spielten, wurden verletzt. Die Fensterscheiben von 200 Häusern wnrden zerstört. Die Explosion rief einen Brand hervor, der sich mit rasender Schnelligkeit ausbreitete.
Das Hauptquartier der irischen Komnrumsten in Brand gesteckt
Vubliu, 30 März. Das Hauptquartier Ser irischen Kommunisten wurde am Mittwoch abend in Brand gesteckt. Am Donnerstag früh war die Feuerwehr noch mit Löscharbeiten beschäftigt. Bor Ausbruch des Feuers hatten sich mehrere hundert jnnge Leute vor dem Hause versammelt. Choräle gesungen und Steine gegen die Fenster geworfen. Das Feuer soll von zwei jungen Burschen angelegt worden sein. Die Polizei machte mehrere Knüppelangriffe gegen die Menge. Ungefähr 20 Kommunisten wurden verletzt.
Auch in Kanada gegen di« Kommunisten Montreal (Kanada), 30 März. Ein kommunistischer Anschlag, «Le Kirchen Montreals in Brand zu st ecken, ist von den Behörden aufqedeckt worden. Bereits am vergangenen Sonntag wurde e»ne Kttche ourch Grotzfeuer zerstört, das von den Kommunisten angesteckt worden war. Der Ministerpräsident hat Gesetze gegen den Bolschewismus angekündigt, der vollständig «usgerottet werden soll.
Al Mitglieder de« Allindische« Kongresses verhaftet Kalkutta. 30 März. Der vorläufige Präsident des allindische» Kongresses und SO Mitglieder wurden festgenommen, weil sie da, verbot, eine Sitzung des Kongresses abzuhalten, übertreten haben. Unter den Verhafteten befindet sich auck ein Tabu Gandhis.
MS Stadt mit Land
Altensteig, dem 31. März 1933.
Amtliches. Auf die Oberförster stelle Wildbad wurde Oberförster Hau her bei der Forstlichen Versuchsanstalt seinem Ansuchen entsprechend versetzt. — Ueb ertragen wurde je eine Oberförsterstelle bei der Forstdirektion den Forstaffessoren Kiderlen in Schönmünzach und Hink bei der Forstdirektion.
— Berorduung des württ. Kultmiuisteriums über di« Ortsschulräte. Auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 wird den Mitgliedern der Ortsschulräte für die Volks- schulen, Gewerbe- und Handelsschulen, die den Kommunistischen Parteien (KPD. und KPD.-Opposition), der Sozialistischen Arbeiterpartei oder einer Organisation angehören, welche die Ziele der genannten Parteien unterstützt, mit so- fertiger Wirkung die Ausübung ihres Amtes untersagt.
— An Konfirmandenausflügler. Anläßlich der üblichen Konfirmanden ' usflüge hat das württ. Kultministerium den Besuch vo: Warenhäusern und Einheitspreisgeschäften unter der Leitung von Lehrern verböte«. Solche Ausflüge sind in erster Linie unter vaterländischen Gesichtspunkten auszuführen. Außer Naturdenkmälern sind insbesondere geschichtliche und kunstgeschichtliche Sehenswürdigkeiten zu besuchen.
Einführung »euer Fibeln. Nachdem die letzten Vorräte der alten, seit dem Jahre 1910 eingeführten Fibeln aufgebraucht und die neuen Fibeln für die evangelischen und für die katholischen Volksschulen Württembergs fertiggestellt find, hat das Kultministerium angeordnet, daß diese neuen Fibeln mit Beginn des Schuljahres 1933/34 an allen evangelischen und katholischen Volksschulen Württembergs einzuführen und dem Unterricht des ersten Jahrganges der Grundschule zugrundezulegen find. Wegen der Umstellung des Schreib- und Leseunterrichts hat das Kultministerium einen Lehrplan für das Lesen in der Grundschule aufgestellt, der nähere Bestimmungen über Lehrziel, Lehraufgabe und Lehrverfahren trifft.
Grüne» Baum-Lichtspiele. „Zu Befehl Herr Unteroffizier!" Dieser überaus lustige Film läuft am Samstag und Sonntag in den Grünen Baum-Lichtspie- len. Diejenigen, die „Reserve hat Ruh" gesehen haoen, werden es sich sicher nicht entgegen lassen, auch diesen Film anzusehen. Herr Schokoladefabrikant Vaumann, der sich in seiner Familie als Hauptmann d. R. ausgab, in Wirklichkeit aber nur gemeiner Soldat war, muß zu einer Reserveübung einrücken. Ein von ihm abgebauter Buchhalter wird sein Unteroffizier. Ein von ihm bei der Abreise rücksichtslos angerempelter Herr entpuppt sich als sein Major. Dies alles gibt ein Durcheinander von komischen Situationen, das sicher weite Kreise interessieren wird.
Bausparkasse« gegen Greuelpropagauda. Der Direktor der Bausparkasse Gemeinschaft der Freunde in Ludwigsburg, Dr. Schuon, Vizepräsident des internationalen Bausparkassenkongresses, hat an die englischen und amerikanischen Bausparkassen folgendes Telegramm gerichtet: „Greuelnachrichten über Judenverfolgung erinnern an Kriegszeit. Unbedeutende Zwischenfälle in ersten Tagen nationaler Erhebung von Regierung mißbilligt. Reichskanzler Hitler belegte (Übergriffe mit schärfsten Strafen Gegenteilige Nachrichten beruhen auf böswilligen
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, und tendenziösen Falschmeldungen. 'Bitte herztichsl Verleumdungen rücksichtslos entgegenzutreten, wo immer Ihr könnt, i Sorgt für weitgehendste Verbreitung meiner Bitte.
! Nagold, 31. März. (Schlußleier der Gewerbeschule Nagold j mit Hanb'isabteilung.j Gestern nachmittag erfolgte in der ^ Gewerbeschule die Schlußfeicr, verbunden mit der Ent- j lassunz des ältesten Jahrgangs. Eewerbeschulrat Beutel-
> spach er begrüßte in herzlichen Worten die zahlreich Er- s schienen«». darunter die Orts- und Bezirksschulbehörde und Ne i Ortsvorstcher der umliegenden Gemeinden. Mit einem Ge- '' dichtvortrag „An die Heimat" wurde die Schlußfeier eingelei- ' tet. Gewcrbeschulrat Bruteispacher gab dann in einer länge- j ren Ansprache den Jahresbericht der Schule ab. Er stellte fest, ! daß es am 4. Mai 1932 gerade 25 Jahre waren, Latz die Reu-
- organiiatton aus Gruno des Gewerbe- und Handelsschulzeietzes j vom 22. 0. 1900 in Nagold als einer der ersten Städte Württembergs in Angriff genommen wurde. Dem hiesigen Schul- verband gehören neun Gemeinden an. Unterrichtet wuröen im legren Zahr 190 Pslichkschiiler, darunter 21 Handelsschüler. Da-
s non waren beschäftigt in Nagold 142, in den Verbanosorten i .".0 und außerhalb derselben 9 Schüler. Die Aufteilung erjolgte ! in sieben technische Klossen d. h. mit Fachzeichnen, in drei r.icht» ! technische Klassen und der Handelsabteilung. Von letzterer s haben alle zehn Schüler des 3. Jahrgangs die Abschlußprüfung ; bestanden. Die kleine Verminderung der Schülerzahl gegen- j über dem letzten Jahr hat es mit sich gebracht, daß auch die s Klasjenzahl entsprechend eingeschränkt werden mutzte. Viel i Kleinarbeit ist mit der Erfüllung der Aufgaben der Eewerbe- s schule, die auf wirtschaftlicher und zugleich auch auf ethischer
> Grundlage aufgebaut sein müssen, verbunden. Sie dienen aber ! dem Wohl des Ganzen. Auch freiwillige Kurse zur Weiter- ! bildung konnten mit ansehnlicher Teilnehmerzahl durchgeführt ; werden, auch fachlicher Art. Der Gewerbeschulrat sprach de» j Behörden den wärmsten Dank aus für ihre Mithilfe an der ? Bildungsarbeit, aber auch dem Lehrkörper der Schule, die de» s jungen Menschen bereit und willfähig machen, in seinem Teil z dem deutschen Volk zu dienen. Eine Anzahl Schüler brachten j nun einen Gedichtzyklus „Zur Ehre deutscher Arbeit" zum Vor-
- trag. Die frische Wiedergabe der Schüler fand anerkennende« S Beifall. Einer Reihe von SHülern konnten Preise und Lclo- ! Lungen für besonders gute Leitungen übergeben werden. Zu« z Schluß richtete Eewerbeschulrat Beutelspacher das Wort au die i Jugend, die nun aus der Schule hinaus in das Leben tritt und ? ermahnte sie, den Blick nach vorwärts zu richten und das ge- j steckte Ziel nicht außer acht zu lassen. Eine stete Weiterbildung
sei notwendig. Tüchtig im Beruf, tapfer im Leben, gesund a» Körper und Geist, Bewahrung der Ehrfurcht vor allem Großen, soll für jeden die Losung sein. Der Abschluß gestaltete sich besonders eindrucksvoll. Um die schwarz-weiß-rote Fahne und das Hakenkreuzbanner gruppiert brachte ein Sprechchor ein Gedicht zum Vortrag, das im Deutschlandlied ausklang und davon allen Anwesenden stehend mikgesungen wurde. Daran anschließend fand dann noch die Besichtigung der Arbeiten der r Weiterbildungskurses für Erwerbslose statt, wo z. T. ganz de- ! achtenswerte Arbeiten Vorlagen, die allgemeines Lob fanden.
- »S.
j Pfrondorf, 28. März. Der „Liederkranz" hielt im ! Gasthaus zmn „Adler" seine ordentliche Generalversamm- l lang und beschloß, das 23jährige Jubiläum des s Vereins am 18. Juni zu feiern.
i Amtliches aus dem Oberamtsbezirk Talw. (Zwangs- enteignung für den Bau der Kleinenztal- l straße.) Die Entscheidung der Ministettalabteilung für Be- ! zirks- und Körperschaftsverwaltung vom 28. März 1933 ist samt Plan während acht Tagen zu jedermanns Einsicht auf de» j Rathäusern ln Agenbach und Neuweller aufgelegt, l Dornstetten, 29. März. (Waldbrand.) Die Freud« unserer Jugend am Feuer und am Zündeln hat in Dorn- ^ stetten am Dienstagnachmittag in der Markungsabteilung Blaier einen kleineren Waldbrand verursacht. Als Täter kommen diesmal Schüler aus Aach in Frage, die in spielerischer Absicht dürres Gras anzündeten und dann der weiteren Ausbreitung des Feuers nicht mehr wehren konn- j ten. Betroffen wurde ein Waldstück von etwa zwei bis j drei Morgen Wald, meist Forchenbestand. Selbst hohe ! Forchen sind weit hinauf angebrannt, während der nre- ? drigere Bestand wohl verloren sein wird. Mehrstündiger i Löscharbeit einiger Männer ist es dann gelungen, dem ! Weiterverbreiten des Feuers Halt zu gebieten, j Schömberg, 29. März. Der Gemeinderat hat auf Vor- ! schlag des Ortsvorstehers einstimmig beschlossen, die bis-> s herige Hauptstraße, mitten lm Herzen des Kurortes, i« s deren Zug zwei große Sanatorien, das Schulgebäude und ^ das Ev. Pfarramt liegen, Adolf-Hitler-Straße zu benem- : nen. Anläßlich des baldigen Geburtstages Adolf Hitlers , wird die Anbringung der neuen Straßenschilder in feierlichem Akt öffentlich erfolgen.
i Oberndorf, 30. März. (Einstellung von Arbei» j tern.) Die Mauserwerke haben seit Jahresbeginn 250 ! Reueinstsllungen von Arbeitern vorgenommen,' der Ge» samtarbeiterstand beträgt zur Zeit 1550. Weitere Einstek- z jungen erfolgen vorläufig nicht.
! Schwenningen, 30. Mörz. (Ziegelwerke vo«
- Schweizer Konsortium gepachtet.) Die Ziegel«
! werke Schwenningen a. N. (bisher Gebrüder Schlenker ge- j hörig) werden demnächst ihre Pforten wieder öffnen, nach» i dem es unter lleberwindung mannigfacher Schwierigkeiten ! gelungen ist, die neue Firma durch eine Schweizer Gesekl-
> Ichaft unter Leitung von Direktor Peter von Zürich zu fi» j nanzieren. Von den beiden Werken wird zunächst das Werk ; 1 an der Villinger Straße mit etwa 70—80 Arbeitern t» i Betrieb genommen werden. Das Werk 2 an der Eisen« l bahnlinie nach Villingen soll möglichst bald «achsolge».
! Die Leitung der Ziegelwerke ist iu die Hände von Direktor
- Peter gelegt.
- Ebingen, 30. März. (Wieder aus freiem F u ß.)
! Am Mittwoch vormittag wurden Fabrikant Dr Haux und ; Verlagsleiter Mayer vom „Neuen Albboten", die am letz«
! ten Samstag in Schutzhaft genommen und in das Amlsge»
! richtsgefangnis Balingen verbracht worden waren, wieder ! auf freien Fuß gesetzt.
i Stuttgart, 30. Marz. (Polizeiaktion gegen da» Dirnenunwesen.) Mittwochabend wurden im Stadt» , inner» von einem größeren Polizeiaufgebot durchgreifend»! ! Aktionen gegen die Auswüchse und Mißstände des Dirnen« Unwesens ausgeführt. Nach 8 Uhr erfolgten di« ersten ! Maßnahmen der Sittenpolizei in der Altstadt. Sämtliche ! anf der Straße sich aushaltenden Dirnen wurden von Krt« ! minalbeamten sestgenommen und abtransportiert. In de» ! Klosterstraße sah man sie sich in Reih und Glied aufstelle» ! und zur Wache bringen. Bon dieser Aktion blieben nur di« ! sich in ihren Behausungen aufhaltendsn Dirnen verschont.