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RMstaaswaMrMbnW des Bezirks Nagold

Ort

Nagold . .

Altensteig-Stadt Altensteig-Dorf Beihingen Berneck . .

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Bösingen Ebershardt Ebhausen Essringen . .

Egenhausen . Emmingen Enztal . .

Ettmannsweiler Jünfbrunn Garrweiler Gaugenwald. Gültlingen Haiterbach/Altnuifra Iselshausen . Mindersbach. Oberschwandorf Oberlalheim . Pstondorf Nohrdors. . Rotfelden. . Echietingen . Echönbronn . Simmersseld Epielberg Sulz . . .

Heber berg Unterschwandorf Untenalheim Wolddors/Monhardt Wart . . . Wenden . . Wildberg. .

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lokalen in den ersten Nachmittagsstunden bereits 80 Prozent der Wähler abgestimmt, fodaß mit einer Wahlbeteiligung gerechnet wird. die erheblich über derjenigen der früheren Wahlen liegt.

Die Reichsdeutsche« im Ausland wählten:

Besonders lebhaft war die Wahlbeteiligung der aus der Tsche­choslowakei kommenden Reichsdeutschen. Man rechnet damit, daß mindestens 15 bis 20 Prozent der 31 OM Deutschen in der Tsche­choslowakei gewählt haben. In Pass au trafen in mehreren Sonderzügen einige tausend Wahlberechtigte aus Wien und den oftösterreichischen Ländern ein, die auf der Fahrt überall von nationalsozialistischen Abordnungen stürmisch begrübt wurden. Auch aus Tirol und anderen Grenzorlen waren Sonderfahrten eingerichtet worden, für die vor allem der Bund der Reichs­deutschen in Oesterreich die Vorbereitungen getrokken hatte.

Sehr stark war die Beteiligung der ausländischen Reichsdeut­schen auch aus den Schweizer und Elsässer Bezirken. In der Hauptsache wählten di« in Lörrach. Waldshut Säckinsen, Rbein- felden. Weil a. Rh., Neuenburg und Kehl Die deutschen Kon­sulate in der Schweiz haben gegen 10 OM Stimmscheine ausge­stellt. Ein Sonderzug kam aus Bern nach Basel, ein anderer aus Zürich nach Waldsbut. Dieser brachte etwa 1000 Wahlberechtigte. Der Sonderzug der katholischen Vereine und Verbände der Reichsdeutschen in der Schweiz wurde nach Iestetten gefah­ren. In den Wahllokalen längs der badisch-elsässischen Grenze war der Zustrom der Wahlberechtigten aus Frankreich und El­saß wesentlich geringer, vor allem wohl dadurch dag die fran­zösischen Behörden schon seit Wochen dazu übergegangen sind, keine Legitimationen mehr für den kleinen Grenzoerkehr zu er­teilen. In Aachen war man ebenfalls auf den Zustrom der Wahlberechtigten aus den holländischen und belgischen Gebieten eingerichtet. Zn Euven halten 150 Reichsdeutsche Wahlscheine bekommen, die Gr Wahlrecht bis Mitternacht auf den Bahnhöfen ausüben tonnen Aus dem holländischen Grenzgebiet kamen über 2000 Deutsche in vier Sonderziigen. die bis Eleve geleitet wurden. Aber auch auf anderen Bahnhöfen wurden in fliegenden Wahllokalen Stimmen abgegeben. Nach Berichten aus Warne­münde brachten die iabrvlanmäßigen Fähren in Kopenhagen wohnende Ausländsdeutsche, die auf der Durchreise nach der Leipziger Messe auf dem Lahnhof ihrer Wahlpflicht »achkamen.

Zum Wahlergebnis in Württemberg

Die Reichslagwahten m Württemberg stehen im Zeichen eines Wahlsieges der nationalen Front, d. h. der Regierungsparteien im Reiche, zusammengesetzt aus Nationalsozialisten, der Kampf­front Schwarz-Weiß-Rot und des Württ. Bauernbundes. Sic er­reichten 52.4 Prozent der abgegebenen Stimmen, also eine klare Mehrheit. Bei der Wahl im November 1932 hatten dieselben Parteien nur etwa 40 Prozent der abgegebenen Stimmen e>, halten. Dabei haben anteilmäßig die Rationalsozialiste» ihre Stimmenzahl am stärkste» gesteigert, von 344 840 auf Ml 031. oder von 26,3 auf 42 Prozent, die Deutschnationaleu (Schwarz- Weiß-Rotl steigerten ihre Stimmenzahl von 69 917 auf 80 218, gingen aber prozentual von 5,3 auf 5,1 Prozent zurück infolge

der höheren Wahlbeteiligung. Noch schlimmer ist es beim i Bauernbund. der keinen Stimmengewinn, sondern einen Ver­lust von 21660 Stimmen zu buchen hat, was einen Rückgang z von 8 auf 5.3 Prozent der gültigen Stimmen bedeutet. Der j Erfolg der hinter der Regierung stehenden Parteien ist also all- s gemein den Nationalsozialisten zuzuschreiben, die 316 791 Stim- ! men gewannen. Die Wahlbeteiligung betrug diesmal 86,3 Pro- ^ zeut gegenüber 72Z Prozent bei der Wahl im November 1932. - Rund 260 000 Personen haben in Württemberg mehr abgestimmt. Die Zahl der ungültigen Stimmen ist immer noch hoch mit - 7116 (7837).

Von den übrigen Parteien haben die Sozialdemokraten wohl ? 31572 Stimmen gewonnen, find aber prozentual von 15.2 auf s 14,7 Prozent zurückgegangen. Die Kommunisten verloren 46 500 s Stimmen und erzielten nur noch 9.2 Prozent statt bisher 14,5 s Prozent der Stimmberechtigten Das Zentrum erhielt wohl rund s 11 OM Stimmen mehr, was aber nicht der erhöhten Wahlbetei- < ligung entspricht und ging deshalb prozentual von 20.5 auf 17.7 ! zurück. Die Deutsche Bolkspartei verlor rund 9000 Stimmen und ! erreichte nicht einmal 1 Prozent der Stimmberechtigten. Auch ! der Christliche Bolksdienst büßte rund 7000 Stimmen «in und ! ging damit non 4.3 auf 3,2 Prozent der Stimmberechtigten zurück, z Die Demokraten verloren 6000 Stimmen und erhielten noch i 2,1 Prozent gegen bisher 3 Prozent. z

Politische Vorganse M zahlreiche Verhaftungen j in Württemberg

Stuttgart, 5. März. Vom Polizeipräsidium wird mitgeteilt: s Das SPD.-FlugblattExtra-Blatt! Die letzte große Wahllüge der Nazi" wurde vom Polizeipräsidium wegen offensichtlich uu- s richtiger Nachrichten beschlagnahmt und eingezogen, da entgegen i der Behauptung dieses Flugblattes nach einer Mitteilung der ! Grenzpolizeistelle Friedrichshofen der preußische Ministerpräfi- I üent a. D De. h. c. Otto Braun, am 4. März nachmittags Deutschland tatsächlich verlassen hat. !

In der Nacht vom Samstag zum Sonntag wurde von der po- ! litischen Polizei eine geheime kommunistische Funktionär-Sitzung . iu Stuttgart ansgehoben. Zehn auswärtige Teilnehmer, die sich aus der Flucht ins Saargebiet befand««, wurden vorläufig fest» genomme«.

Unbekannte Täter haben in der Nacht auf Sonntag an meh­reren Stellen der Stadt den Versuch gemacht, Wahlplakate an den Anschlagsäulen inBrandzu st ecken die zu diesem Zweck vorher mit Petroleum üdergossen worden waren Die Absicht konnte in allen Fällen vereitelt werden. Die unermüdlichen Versuche der Angehörigen der KPD. und in einzelnen Fällen ! auch von Reichsbannerleuten, illegales Propaganüamaterral zu verbreiten, gaben Anlaß zu zahlreichen Festnahmen. Eine große Anzahl von Flugschriften aller Art konnte bei dieser Gelegen­heit beschlagnahmt werden.

In der zweiten Wochenhälfte wurden von der politischen Po­lizei über 60 Durchsuchungen bei verdächtigen Funktionären, Druckereien, illegalen Büros der KPD und kommunistischen Hilfsorganisationen und in einzelnen Fällen auch bei Sozial­demokraten Organisationen oorgenommen. Umfangreiches Ma­terial wurde einstweilen stchergestellt. Eine Durchsuchung in der Wohnung einer nach außen hin politisch unverdächtigen Persön­lichkeit führte zur Entdeckung von dort versteckten wichtigen Ke» heimakteu der Bezirksleitung der KPD. Württemberg. Die KPD. hatte dieses Material in Erwartung polizeilicher Maßnahme« aus ihren offiziellen Parteibüros entfernt und dorthin beiseite gebracht.

Ls ist bekannt geworden, saß von kommunistischer Seite z»r Herstellung von Sprengstoffe« Chemikalie« in größeren Mengen aufgekaust werden sollen. Apotheken. Drogerien und Themika- lienhandlungen wurden vor Käufern größerer Mengen von Stoffen, die zur Herstellung von Sprengstoffen geeignet sind, gewarnt.

Die Schweizer Reise Otto Brauns

Berlin, 5. März. Wie gestern im Rundfunk bekanntgegebeu wurde, hat Otto Braun die schweizerische Grenze überschritten. Zu diesem Vorgang hören wir heute abend von ihm nahestehen­der Seite, daß der langjährige preußische Ministerpräsident mit seiner seit etwa fünf Jahren schwer gelähmten Gattin jeweils im März einen Kuraufenthalt in Ascona zu verbringen pflegt. Seit Jahresfrist bedient er sich dabei statt wie früher eines Roll­stuhls des von ihm selbst gesteuerten Kleinautos. Mit Rück­sicht auf die Reichstagswahl habe nun Otto Braun so disponiert, daß seine Gattin heute nach Erfüllung ihrer Wahlpflicht im Schnellzug abgereist sei, während er vorgestern im Wagen vor­ausgefahren sei, mit dem er gestern in der Tat die schweizerische Grenze überschritten habe, um heute früh zurückzukehren, in einem Erenzort mit Stimmschein zu wählen, dann aber sofort weiterzufahren, damit er rechtzeitig bei Ankunft seiner Gattin ebenfalls in Ascona eintreffe. Dort wolle er bis zur Ein­berufung des Reichstages verbleiben.

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Nationalsozialistischer Bürgerschaftsabgeordueter übernimmt die Polizeigewalt in Hamburg

Hamburg. 5. März. Die staatliche Pressestelle teilt «kt: Der Reichsminister des Innern hat angeordnek, die Polizei un­verzüglich dem nationalsozialistische» Bürgerschaftsabgeordnet«» Richter zu übergeben. Der Senat hat sich unter Einlegung aller Rechtsvsrwahrung dieser Anordnung gefügt. Bürgermeister Dr. P-t-rsen hat seinen Rücktritt «Märt Kurz vor 22 Uhr mar­schierten etwa 200 bis 300 SA.-Leute unter Gesang in da« Rad- Han» ei« n«h besetzte« ««. '

Hamburg, 5. März. Kurze Zen nachdem, wie bereits gemeldet, etwa 300 SA.-Leute in das Hamburger Rathaus eingezogen waren, erschien auf dem Balkon desselben der Gauleiter Horst Kaufmann und andere nationalsozialistische Führer. Kaufmann hielt eine kurze Ansprache an die Menge, die in ein dreifaches Sieg Heil auf den Reichskanz­ler Hitler ausklang. Der Rathausmarkt ist in einem Um­kreis von SA.- und SS.-Leuten abgesperrt, mit denen zu­sammen die Menge das Deutschlandlied und das Horst Wessellied sang.

Hakenkreuzfahne auf dem Altonaer Rathaus Provi­sorische Strahenumbenennungen

Altona, 6. März. Nach Hiffung der Hakenkr-euzfahne auf dem Dach des Rathauses verließen die SA.-Mannschas- ten wieder das Rathaus und richteten in "der Umgebung einen Patrouillendienst ein. An einigen Straßen so in der Erzbergerftraße und auf dem Platze der Republik ist noch nachts durch Anbringung provisorischer Schilder eine Umbenennung der Straßen oorgenommen worden.

BervehMM des BrmiWfters van der Lübbe

Berlin, 5. Mürz. Der holländische Staatsangehörige van der Lübbe wurde dem Vernehmungsrichter im Polizeipräsidium un­ter der Beschuldigung vorgeiiibrt, am 25. Februar 1933 das Wohlfahrtsamt in Neukölln, das Berliner Stadtschloß und da» Berliner Rathaus und am 27. Februar 1933 das Reichstagsge- biiude vorsätzlich in Brand gesteckt zu haben. Gegen van der Lübbe, der in allen vier Fällen geständig i st, wurde Haftbe­fehl wegen vorsätzlicher Brandstiftung in vier Fällen und we­gen Vorbereitung zum Hochverrat erlassen. Van der Lübbe bat am 25. Februar 1933 sowohl im Wohlfahrtsamt Neukölln als auch im Berliner Rathaus eine Fensterscheibe eingeworfen und durch die Oeffnung brennende Kohlenanzünder geworfen. I« beiden Fällen konnte der dadurch entfachte Brand noch im Be­ginn erstickt werden. Die beiden übrigen Fälle der Brandstiftung sind der Oeffentlichkeit bekannt.

Politische ZlisomnirnflW

Köln, 5. März. Ein schwerer politischer Zusammenstoß ereig­nete sich hier in der Nacht zum Sonntag in der Karl-Mülbeimer Straße. Dabei wurden etwa 20 Schüsse abgegeben. Vier Kommu­nisten erlitten schwere Verletzungen. Zwei der Verwundeten stttt» bereits gestorben.

Duisburg-Hamborn, 5. März. Wie die Polizei mitteilt, wurde ein SA.-Trupp-Fllhrer durch einen Kopfschutz schwer verletzt. An den Folgen der Verletzung ist er Sonntag morgen gestorben.

Pirmasens. 5. März. Bei einem Werbeumzug Ser Eisernen Front in Thaleischweiler fielen, als der Zug an dem Verkehrs­lokal der Nationalsozialisten vorbei kam, kurz hintereinander etwa 20 Schüsse. Den Berichten von Gendarmerie und Bürger­meisteramt ist nicht einwandfrei zu entnehmen, wer di« Schie­berei begonnen bat. Ein Arbeiter, der der Eisernen Front an- gebört, erbielr einen Halsschutz. Er ist seiner Verletzung erlege«. Ein anderer Angehöriger der Eisernen Front erlitt einen schwe­ren Leibschutz und ein 14jäbrigsr Junge einen Wadenschuß. Di« Polizei schloß alle Wirtschatten des Ortes.

Bresla». 5. März. Am Sonntag nachmittag gegen 4 llbr kam es im Brigittental in Breslau zu einer Schießerei, bei der et» Silisvolizist getötet und mehrere Personen verletzt wurden. Eine Polizeistreife wurde aus Häusern beschossen, worauf die Polizei das Feuer erwidert«.