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Aufdeckung von Anschlägen auf die Reichsbahn?

Wie vom Landcskriminalpolizeiamt Braunschweig mitgeteilt wird, wurden wegen dringenden Verdachts der Beteiligung an den vor einigen Jahren in und um Braunschweig verübten Anschläge aus die Signaleinrichtungen und Züge der Reichsbahn sowie wegen dringenden Verdachts der damit zusammenhängen­den Amtsunterschlagungen und Urkundenfälschungen zwei Reichsbahnbeamte in Untersuchungshaft genommen. Liner von ihnen war in Braunschweig, der andere in Magdeburg und Berlin. Beide wurden dem Amtsgericht Braunschweig zu- gefiihrt.

Am Dienstag abend wurde auf den Schienen der Eisenbahn» strecke SangerhausenHalle in der Nähe des Bahnhofes Berga- Kelbra ein Hemmschuh aufgefunden, kurz bevor der D-Zug 27 WiesbadenBerlin die Stelle durchfuhr. Die Vermutung eines Anschlages auf den D-Zug ist nicht von der Hand zu weisen. Von der Bahnpolizei ist ein verstärkter Streckenschutz eingerichtet worden. Die Reichsbahndirektion Kassel hat die Ermittlungen ausgenommen.

Das neue rumänische Kabinett

Sinaia, 20. Okt. Der König hat die ihm vorgelegte Kabinetts­liste gutgeheißen. Sie umfaßt u. a. folgende Namen: Minister­präsident: Maniu, Außenminister: Titulescu, Minister für Sie­benbürgen: Crisa«.

Mit Ausnahme von Maniu, Titulescu und Lugosianu sind alle Minister aus dem letzten Kabinett und zwar mit ihren bis­herigen Portefeuilles übernommen worden. Die Bedeutung des Kabinettswechsels besteht also im wesentlichen im Ausscheiden Vajda Vojevods, der für den von Frankreich aus taktischen Grün­den neuerdings gewünschten Nichtangriffspakt eintrat und dabei auf den entschiedenen Widerstand Titulescus stieß.

Sie Würger Hochzeit

Koburg, 20. Okt. Die Hochzeit des Prinzen Gustav Adolf von Schweden und der Prinzessin Sybille von Sachsen-Koburg-Eotha hatte einen starken Fremdenzufluß nach Koburg gebracht. Stun­den vor der Auffahrt der fürstlichen Gäste waren die Bürgersteige dicht von Menschen besetzt. Schüler und Vereine bildeten Spalier. Die Trauung fand in der Hauptkirche St. Moritz statt. Schloß­pfarrer Schanze, der frühere Erzieher der Prinzessin Sybille, hielt die Traupredigt Während Dekan Weiß die Trauung vollzog, wurde draußen ein Salut von 21 Schüssen abgefeuert. Beim Auszug aus der Kirche ertönte Glockengeläuts Berittene Lan­despolizei setzte sich als Ehreneskorte an sie Spitze des Zuges. Der Zug begab sich auf sie Veste Koburg Nach der Ealatafel trat das junge Paar die Hochzeitsreise nach dem Süden an.

Neues vom Zage

Dr. Brüning in der Kölner Rheinlandhalle

Köln, 2l>. Okt. In der bis auf den letzten Platz besetzten Rheinlandhalle sprach der frühere Reichskanzler Dr. Brüning. Der Redner setzte sich für einevernünftige" Verfassungsreform ein und übte scharfe Kritik an der letzten Rundfunkrede des Reichskanzlers. Dr. Brüning besprach dann die Eegenwarts- und Zukunftsaufgaben. Müsse er auch manches in den Maßnah­men der Reichsregierung anerkennen, so sei doch vor allem eins zu fordern: Klarheit über die Abdeckung des Fehlbetrages bei Reich, Ländern und Gemeinden, denn davon hänge letzten Endes der Glaube an die Stabilität der deutschen Währung ab.

Der Reichsverkehrsminister beglückwünscht den Luftschiffbau Zeppelin

Berlin, 20. Okt. Der Reichsverkehrsminister hat an den Luft­schiffbau zur Rückkehr desGraf Zepvelin" ein Telegramm ge­richtet, in dem es beißt:

Das Luftschiff Graf Zepvelin hat mit der Zurücklegung des 500 000. Kilometers eine in der Welt einzig dastehende Leistung vollbracht. Ich spreche bei dieser Gelegenheit dem kampferprobten Führer des Luftschiffes. Herrn Dr. Eckener, dem bewährten Kon­strukteur, Herrn Oberingenieur Dr. Dürr sowie der gesamten Besatzung des Schiffes und den Mitarbeitern des Luftschiffbaues Zeppelin, deren restloser Hingabe allein diese Leistung zu ver­danken ist, meine herzlichsten Glückwünsche aus und verbinde mit ihnen die besten Wünsche für weitere glückliche Fahrten des Schif­fes und das Gedeihen des Luftschiffbaues Zeppelin.

Einsturzunglück Neun Tote

St. Margrethen (Kanton St. Gallen). 20. Okt. Infolge Ueberlastnng des Dachbodens durch Einlagerung von Futter­mitteln stürzte Donnerstag nachmittag die Decke eines Lager­hauses derKühlhaus-AG." ein. Zahlreiche Arbeiter wurden unter den Trümmern begraben. Bis zum Abend waren 8 Tote und eine Anzahl Verletzter geborgen.

Aufrüstung im französischen Kabinettsrat

Paris, 20. Okt. lieber einen käst dreistündigen Kabinettsrat, ver sich mit dem Ausgleich des Haushaltsplanes befaßt, ist ledig­lich eine kurze Mitteilung ausgegeben worden, nach der der Plan der sogenanntennationalen Aufrüstung" vom Kabi- «ttsrat aufgestellt worden ist. Der erste Abschnitt dieses Planes soll dem Parlament noch vor der Verabschiedung des Haushalts vorgelegt werden, während die übrigen Abschnitte erst nach Her­stellung des Haushaltsausgleichs eingereicht werden sollen. Der erste Abschnitt soll sich, wie ergänzend verlautet, auf -1 Mil­liarden Franken beziffern, die durch eine Anleihe aufge­bracht werden müßten.

Die Abrüstungswünsch? der englischen Kirchen

London, 20. Okt. Im Locar -l des Außenministeriums em­pfing Premierminister Macdor eine stattliche Abordnung von Führern der verschiedenen pro, . tischen Kirchen Englands und der Heilsarmee, an der Spitz r Erzbischöfe von York und Lanterbury, um das allgeme, > -oblem der Abrüstung zu er- örtern.

Erneute Zusammenstöße in der Wiener Universität

Wie«, 20. Okt. Bei der Wiedereröffnung der Universität kam R» am Donnerstag in der Aula neuerlich zu Zusammenstößen »wischen politischen Gegnern. Mehrere Personen erlitten dabei leichtere Verletzungen.

SchwarzwSlder Ti»ße«jrit»»»«»s de« L«««?»

Nr. 247

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 21. Oktober 1932.

Nothilfe für die Unwettergeschädigten im Bezirk Nagold.

Anläßlich der schweren Unwetter, von denen die östlichen Randgemeinden des Bezirks am 16. Mai und 8. Juli d. I. betroffen worden sind, hat die Zentralleitung für Wohl­tätigkeit in Stuttgart zur Linderung des Wasserschadens, der bedürftigen Privatpersonen entstanden ist, den reichen Betrag von 25 006 Mark bewilligt. Dieser Betrag erhöht sich durch das Sammelergebnis von 3512 Mark, durch die den Gemeinden bereits unmittelbar zugeflossenen Spen­den, soweit anrechnungsfähig, 4731 Mark und den vom Bezirkswohltätigkeitsverein aus eigenen Mitteln zugeschos­senen Betrag von 557 Mark auf insgesamt 33 800 Mark. Der Ausschuß des Bezirkswohltätigkeitsvereins hat in sei­ner letzten Sitzung, an der auch Vertreter der meistgeschädig- ten Gemeinden teilgenommen haben, diesen Betrag unter Beachtung der von der Zentralleitung für Wohltätigkeit gegebenen Richtlinien und angemessenen Anrechnung der den Gemeinden bereits zugeslossenen Beträge entsprechend der Höhe des Schadens verteilt. Auf die einzelnen Ge­meinden fallen hienach folgende Summen: Nagold 2540 Mark, Esfringen 200 Mk., Emmingen 1100 Mk., Eültlingen 14 000 Mk., Jselshausen 340 Mk., Schönbronn 20 Mk-, Sulz 11800 Mk. und Wildberg 3800 Mk. Die Unterver­teilung ist der Ortsfürsorgebehörde überlassen. Von der Zentralkasse der Viehbesitzer sind der Gemeinde Sulz für die schweren Verluste an Pferden und Vieh insgesamt 5475 Mark zur Verteilung an die Geschädigten bewilligt wor­den. Außerdem darf gehofft werden, daß die Verbesse­rung des Agenbachs und Fischbachs aus den Markungen Wildberg, Gllltlingen und Sulz dank der großzügigen Hilfe, die von der Reichsarbeitsverwaltung durch namhafte Förderungsbeiträge und von der Zentralleitung für die Landwirtschaft durch einen 40prozentigen Staatsbeitrag in Aussicht gestellt ist, nun endlich in Bälde in Angriff ge­nommen und so für die Zukunft den Mißstünden wirksam abgeholfen werden kann. Für diese reiche Hilfe sei auch an dieser Stelle allen Beteiligten herzlicher Dank gesagt.

Grünen Baum-Lichtspiele". Nachdem der FilmD a s Flötenkonzert von Sanssouci" einen unge­heuren Siegeslauf durch die deutschen Lichtspielhäuser hin­ter sich hat, und damit seine Qualität bewies, eröffnen die Grünen Baum-Lichtspiele" damit die Tonfilmvorstellun­gen. Im Rahmen eines historischen Gemäldes von uner­warteter Bildschönheit erlebt der Besucher das höfische Leben jener Tage, die Kultur des Rokoko und die Wuchr schicksalsschwerer Stunden am Vorabend des 7jährigen Krieges. Die Gestalt Friedrichs des Großen gewinnt Leben von greifbarer Echtheit durch die herrliche Verkörperung Otto Gebührs.

Hausfrauenverein. Im gut besetzten Saal desGrünen Baum" fand gestern abend die Monatsversammlung statt. Frau Veeh begrüßte die Anwesenden und wies dann aus die zu erwartenden Genüsse des Abends hin. Herr Eugen Mühleisen, der Leiter der Propaganda-Abteilung des Hamburgischen staatlichen Fischmarktes in Cuxhaven'hielt eine sehr interessante Ansprache über die See­fischerei und zeigte daraus mit Lichtbildern, wie die­selbe vor sich geht. Daraufhin war den Hausfrauen der Genuß von allerlei Zubereitungsarten von Seefischen zum Kosten gegeben. Die Gerichte schmeckten ausnahmslos sehr gut und fanden allgemeinen Beifall. Es ist sehr zu wün­schen, daß der Gewinn des Abends der ist, daß auch hier weit mehr Seefische denn bisher verlangt werden und da­her auch von den Fischhandlungen bestellt werden können. Aus dem Vortrag war zu ersehen, wie sehr andere Völker wie England und Holland z. B. das freie Meer nach Fischen ausbeuten, da sollten wahrhaftig auch wir Deutsche als so verarmtes Volk uns dies mehr zu Nutzen machen und nicht immer den größten Teil den reichen Ländern lassen. Frau Veeh dankte noch Herrn Mühleisen und Frl. Rosenhaupt, welche die Fischspeisen appetitlich und gut bereitet hatte für ihre Bemühungen und der Abend nahm einen sehr befrie­digenden Verlauf.

Straßenbau zwischen Dobel und Herrenalb. Für die Erbreiterung der Staatsstraße Nr. 111, von Kilometer 10 000 bis Kilometer 13 345 (zwischen Dobel und Herren­alb), welche im Rahmen des Arbeitsbeschaffungsprogram­mes auszusühren ist, werden imStaatsanzeiger" die er­forderlichen Arbeiten vorbehältlich der Sicherstellung der Geldmittel zur Bewerbung ausgeboten, und zwar rund 16 700 Kubikmeter Erdaushub, 800 Kubikmeter Felsaus­bruch, 12000 Quadratmeter Vorlage, 2000 Kubikmeter Schotter und Grus, Walzen und Nebenarbeiten. Die Angebote sind bis spätestens Samstag, den 22. Oktober 1932, mittags 12 Uhr, beim Straßen- und Wasserbauamt Calw einzureichen.

Sonntagsrückfahrkarten an Allerheiligen. Ueber Al« lerheiligen erhalten die Sonntagskarten verlängerte Gül« tigkeit von Samstag, 29. Oktober bis 2. November 12 Uhr mittags (am 2. November nur zur Rückfahrt bis spätestens 12 Uhr mittags gültig). Die Vergünstigung findet nur in denjenigen Direktionsbezirken Anwendung, vie Sonntags« karten an Allerheiligen zulassen (Baden. Württemberg, Bayern, Pfalz, Frankfurt, Mainz, Trier usw.).

Weihnachtsrücksahrkarten: 21 . Dezember bis zum d. Januar. Die Weihnachtsrückfahrkarten sollen ausgegeben werden für die Zeit vom 21. Dezember bis zum 9. Januar, also eine verlängerte Gültigkeitsdauer haben. Im vorigen Jahr galten sie nur bis zum 4. Januar. Die Ermäßigung beträgt 33 ein Drittel Prozent. Daß keine besonderen Win« ter-Urlaubs- oder Winter-Sport-Karten ausgegeben wer« den, haben wir schon berichtet.

Haiterbach, 19. Oktober. (Einweihung.) Nach gründ­licher Instandsetzung und Anbringung einer gesonderten Eingangstür hat nun auch der Eemeindesaal im Stadt- pfcxcrhaus am vergangenen Sonntagnachmittag seine Weihe erhalten.

Amtiches vom Oberamtsbezirk Freudenstadt. Das Amts­gericht Freudenstadt macht bekannt: Im Eenossenschaftsregister wurde eingetragen am 10. Oktober 1932:Milch liefe- rungsgenossenschaft Pfalz grafenweiler und Umgebung, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Pfalzgrafenwetler." Das Statut ist vom 11. Sep­tember 1932. Gegenstand des Unternehmens ist die Verwertung der von den Mitgliedern angelieferten Milch auf gemeinschaft­liche Rechnung und Gefahr.

Calw, 20. Oktober. (Wilddiebe.) Zwei Agenbacher Bürger wurden wegen Wilddieberei und ein Würzbacher Einwohner wegen Beihilfe hiezu in das hiesige Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert.

! Calw, 19. Oktober. Die städtischen Quellen sind kürzlich

wiederum chemisch und bakteriologisch untersucht worden. Das Ergebnis war recht befriedigend; alle Quellen sind einwandfrei. Die Kentheimer Quelle, die die größte Wassermenge liefert, muß neu gefaßt werden. Man ist in das Verginnere nun mehr als 80 Meter vorgedrungen und es besteht alle Aussicht, daß man im Laufe des Winters die Fassung der Quelle zu beendigen hofft. Endlich ist eine langwierige Prozeßsache zugunsten der Stadt end­gültig entschieden worden. Das Qberlandesgericht hat eindeu­tig das Recht der Stadtgemeinde sestgestellt, Straßenabwässer durch sogenannte Fallen in angrenzende Grundstücke einzuleiten. Die Stadtverwaltung wird nun, gestützt auf dieses Urteil, gegen alle diejenigen Grundstückseigentümer Vorgehen, die als Anlie­ger von Steigen sich weigerten, eine entsprechende Grunddienst­barkeit betreffs der Wasserableitung im Grundbuch eintragen zu r lassen. Der Beitrag der Stadtgemeinde an den Turnverein für Platzbenützung durch die Schulen betrug seither 600 Mark i jährlich. Der Eemeinderat setzte diesen Betrag auf 300 Mark ! herab, beließ den ursprünglichen Betrag aber noch für dieses Jahr. Das Kurhotel Kloster Hirsau wechselt auf 1. November > seinen Pächter.

- Grunbach, 19. Oktober. Landwirt und Sägewerksbesitzer Eottlieb Rentschler durste seinen 70. Geburtstag ? begehen. Der noch völlig rüstige Siebziger war aus diesem s Anlaß Gegenstand zahlreicher Ehrungen. Allen voran hielt ! der Gemeinderat eine Festsitzung ab, wobei der Vorsitzende ! die vielfachen Verdienste Rentschlers als Gemeinderat und i Stellvertreter des Ortsvorstehers würdigte und ihm namens z der Gemeinde die herzlichsten Glückwünsche überbrachte. In i gleicher Weise ließ das Oberamt durch den Ortsvorsteher ^ ein warm gehaltenes Dankschreiben überbringen.

i Gültstein, 20. Oktober. Am Sonntagnachmittag fand die Einweihung des neuerbauten hiesigen Jugend- und Gemeindehauses statt. Beim Festgottesdienst hielt j Pfarrer Keppler vom württ. Ev. Jungmännerbund die i Festpredigt über Hebr. 13, 79. Der Einweihungsseier s wohnte auch Prälat Dr. Schoell und Dekan Dr. Schmid bei.

^ Architekt Sayer-Herrenberg war Baumeister des Hauses.

s Oberndorf, O.A. Herrenberg, 17. Oktober. Nachdem das i Landesarbeitsamt Stuttgart den Umbau der Amts- skörperschaftsstraße nach Rotten bürg im Wege des freiwilligen Arbeitsdienstes genehmigt hat, wird i mit den Arbeiten in den nächsten Tagen begonnen werden.

Es handelt sich um die Beseitigung der unübersichtlichen ! Kurve beim neuen Sportplatz und Entfernung der Steige ! an dieser Straßenstrecke. Bei den Arbeiten werden etwa I 30 Arbeitsdienstwillige beschäftigt und soll sämtliches Ma- ? terial durch hiesige Pferdebesitzer beigeführt werden. Die ^ technische Oberleitung liegt in Händen des Oberamtsstraßen­meisters von Herrenberg. Der Träger der Arbeit ist das Bürgermeisteramt Oberndorf, während die Betreuungs­maßnahmen durch das Heimatwerk Abteilung Caritasver­band Stuttgart durchgesührt wird. Der neue Arbeitsdienst soll wie der bisherige als offenes Lager betrieben werden.

Rottenburg, 19. Oktober. Gleich dem Obstbau sucht man hier auch wieder den Weinbau, der früher hier eine be­deutende Rolle spielte, in die Höhe zu bringen. In den son­nigen Lagen mit ihrem ausgeruhten Boden wurde in den letzten Jahren manche Neuanlage geschaffen, welche gute Erfolge zeitigten. Bei einer Tagung des Weingärtnerver- ^ eins referierte Landwirtschastsrat Raab von Weinsberg > über wichtige Weinbausragen. Verbunden war damit eine : Besichtigung der hiesigen Weinberge und eine Traubenaus- i stellung. Mit großem Bedauern sieht man hier Landrat ! Schmid, der nach Stuttgart übersiedelt, scheiden. Landrat ! Schmid wirkte hier sieben Jahre lang äußerst segensreich i auf allen Gebieten. Wegen seiner Verdienste um die Land- : Wirtschaft wurde er vom landwirtschaftlichen Vezirksverein : zum Ehrenmitglied ernannt.

j Stuttgart, 20. Okt. (500 Prozent Bürger st euer ( 19 3 3.) Wie das städt. Nachrichtenamt mitteilt, hat die Mi- ^ nisterialabteilung das Gesuch des Gemeinderats um Vefrei- j ung von der Erhebung der Bürgersteuer mit 500 Prozent ! ab 1. Januar 1933 abgelehnt. Es bleibt somit bei 500 Pro­zent.

! EinSchreibenderNS.-Fraktion. Die natio- ' nalsozialistische Landtagsfraktion hat unter Bezugnahme s auf ihren Antrag, die Altersgrenze für Beamte von 67 auf i 65 Jahre herabzusetzen, ein Schreiben an das Finanzmini- j sterium gerichtet und dieses gebeten, die vom Finanzaus- r schuß zu dieser Frage geforderte Statistik möglichst umge- s hend dem Landtag zu unterbreiten.

( EndedesSüdfunks?Jn letzter Zeit ist wiederholl ^ gerüchtweise behauptet worden, daß der Südfunk in Stritt? i gart aufgelöst werde, ebenso der Freiburger Sender, so daß ( schließlich das gesamte Radioprogramm von Frankfurt aus j gegeben würde. DerReutlinger Generalanzeiger" teilt da- : zu mit, daß ihm von unterrichteter Seite dieses Gerücht be- ! stätigt worden sei. Die Absichten in Berlin gehen dahin, den i Süddeutschen Rundfunk aufzulösen und den Sender Mühl- ? acker ohne Aenderung seiner Welle das Frankfurter Bro- - gramm übertragen zu lassen.

w ^ V.7 »ec -veceinigren ^.rirorrao

R^Bollmoller, erlitt auf einer Geschäftsreise in Oslo < Schlaganfall, an dessen Folgen er gestorben ist. Im i konnte Arnold den 60. Geburtstag feiern.

Endersbach OA. Waiblingen, 20. Okt. (Tragis B e r ke h r s u n f a l l.) Als abends die Ehefrau des Sl ners Kuhnle in Beinstein nach Hause wollte, stieß sie