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sidiums durch den Herrn Reichspräsidenten soll am Samstag s stattfinden. !

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Koalitionsverhandlungen im Reichstag i

Berlin, 6. Sept, Im Reichstag wurden, wie das Nachrichten- !> büro des V.d.Z. hört, am Dienstag nachmittag die Besprechun­gen zwischen den Nationalsozialisten und dem Zentrum wieder ausgenommen Reichstagspräsident Eöring empfing nacheinander den früheren Reichskanzler Dr. Brüning und den Reichstags­abgeordneten Dr Bell lZ.f.

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Kommunisten fordern Aufhebung der neuen Not­verordnungen

Berlin, 6. Sept. Die kommunistische Fraktion hat im Reichstag zwei Anträge eingebracht, in denen sie die sofortige Aufhebung der Verordnungen des Reichspräsidenten zur Belebung der Wirt­schaft vom 4. September 1932 und der Verordnung der Reichs­regierung zur Vermehrung und Erhaltung der Arbeitsgelegen­heit vom 5. September 1932 fordert.

Auch Sozialdemokraten beantragen Aufhebung de« Notverordnung

Berlin. 8. Sept. Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion hat. wie wir erfahren, einen Antrag eingebracht, in dem die Aufhe­bung der Notverordnung zur Belebung der Wirtschaft vom 4. Sevtember und der Verordnung zur Vermehrung und Erhaltung der Arbeitsgelegenheit vom 5. Sevtember verlangt wird.

Ablehnende Haltung desVölkischen Beobachters" zu den Verordnungen der Reichsregi. rung

München, 6. Sept. DerVölkische Beobachter" kritisiert di« neuen Verordnungen der Reichsregierung, denen er sozialreaktio­näre Grundsätze vorwirft. Das Blatt sagt, der Nationalsozialis­mus lehne die Verordnungen ab, weil sie die heute gestellte Aufgabe, neue Arbeit zu schaffen und das Arbeitslosenelend zu beseitigen, nicht zu erfüllen vermöchten. Weiter spricht derVöl­kische Beobachter" von einemAnschlag auf das Tarifsystem", mit dessen Durchlöcherung nun in weitgehendem Umfange von der Regierung Papen begonnen werde, und von einemEx­periment mit den Steuergutscheinen", das in seinen Auswirkun­gen das Gegenteil dessen erreichen werde, was man beabsichtige.

Die Deutsche Volkspartei begrüßt das Ankurbelungs­programm der Reichsregierung

Berlin, 6. Sept. Das Ankurbelungsorogramm der Reichsregie­rung wird in einer heute gefaßten Entschließung des Partei­vorstandes der Deutschen Volkspartei durchaus begrüßt; lediglich die Tatsache, daß die Bürgersteue r, wenn auch in gemilder­ter Form, wieder eingeführt wird, ist mit Bedauern zur Kennt­nis genommen worden. Allein, so wird gesagt, Bedenken in ein­zelnen Fragen haben bewußt hinter dem Willen zurückzutreten, nunmehr alle Kräfte anzuspornen, um das große Ziel der Wieder­kehr wirtschaftlichen Vertrauens und Arbeitswillens zu erreichen. Die Entschließung warnt davor, das Werk etwa dadurch zu ge­fährden, daß zu Maßnahmen gegriffen wird, die eine Absperrung des Auslandsmarktes zur Folge haben könnten. Dem R e i ch s- präsidenten wird der Dank iür seine entschlossene und weise i Führung ausgesprochen und ihm versichert, daß die Deutsche ! Volkspartei in unverbrüchlichem Vertrauen zu ihm stehe. !

Veförderungssteuer und Arbeitsbeschaffung Forderungen j des Langnam-Bereins !

Berlin, 6. Sept. Der Langnam-Verein hat zum Ankurbelunss- ' Programm der Reichsregierung in einer Eingabe an die zu- ! ständigen Stellen erneut betont, das es notwendig sei, den Be- ^ trag von 290 Millionen Mark, der durch die Steueranrechnungs- s scheine für die Beförderungssteuer frei werde, in voller Höhe für ! Sach- und Arbeitsbeschaffung zu verwenden. Das Erneuerungs, s Programm der Reichsbahn müßte nun erweitert werden, zu dem zur Zeit in Ausführung begriffenen Umbauprogramm müßten weitere 1500 bis 1800 Kilometer kommen, wodurch die Kleinei­senindustrie in der Mark und die Svezialwerkstätten des Westens fühlbar entlastet würden.

RMStagSvrüMilt Mrtng über iimrnvoWAe Frasrn

Berlin, 7. September. Reichstagspräsident Göhring führte in ! einer nationalsozialistischen Versammlung am Dienstagabend in ! der Bock-Brauerei in einer Rede u. a. aus, man habe Hitler den Vizekanzlerposten angeboten. Das Amt eines Stellvertreters sei I aber für Hitler ausgeschloffen. Reichstagspräsident Göhring er­innerte sodann an das Jahr 1923, als die Nationalsozialisten der Reaktion" gegenübergestanden hätten. Er selbst habe damals ! an der Spitze der von ihm kommandierten SA. zwei Kugeln weg­bekommen. Das zweite Mal würden die Nationalsozialisten der » Reaktion" nicht so bequem in die Maschinengewehre hineinmar- s schieren. Zu den umlaufenden Meldungen über Verhandlungen s mit dem Zentrum erklärte Göhring, mit dem Zentrum unterhan­deln wäre eine Sünde wider den heiligen Geist.Wir unter- j halten uns zunächst nur noch", so sagte der Redner. Man habe s so spekuliert: Wenn das Zentrum und die Nationalsozialisten zusammengingen und man den Reichstag dann auflösen würde, müsse das Zentrum 10 und die Nationalsozialisten 50 Sitze ver­lieren an die neuePapen-Partei". Nach mehrmaligem Auf­lösen glaube man, eine Mehrheit für die Papenpartei gesammelt zu haben. Damit könne man die Nationalsozialisten nicht schrecken. Sie wählten gerne noch einmal. Bei der nächsten Wahl würden die Nationalsozialisten viel Zulauf haben. Am 31. Juli hätten noch 4 Millionen deutscher Arbeiter für die SPD. wählen ! zu können geglaubt. Man fürchtete, so fuhr Göhring fort, daß ! Papen zu uns gehört. Jetzt ist ja dafür gesorgt, daß auch den i Dümmsten klar sein muß, wie wir mit Papen stehen. Einen ! etwaigen neuen Kampf werden wir mit klarer Front führen und s wie wir denbürgerlichen Mischmasch" beseitigt und die Sozial- j demokratie besiegt haben, so werden wir auch die Reaktion zum s Teufel jagen.

Ile EatlassuiWN bei der NMrbalm j

Berlin, 6. Sept. Im Zusammenhang mit der neuen Verord» ! nung zur Belebung der Wirtschaft haben die Meldungen über s umfangreiche Entlassungen bei der Reichsbahngesellschaft in der ? Oeffentlichkeit eine gewisse Beunruhigung hervorgerufen. Au» ! Kreisen der Reichsbahnbauptvcrwaltung wird zu diesen Mel- ! düngen erklärt, daß es sich bei diesen Entlassungen zum Teil um > kaiionmäßia bedingte Entlassungen handelt und daß darüber i

Schmarzwälder TageszeitungNus de» Tauueu

Nr. 209

BörientMst - Kriientlibe?

Sm Zeichen -es wirtschaftlichen Optimismus

Die Welle des wirtschaftlichen Optimismus, die sich in den letzten Wochen in Amerika ausbreitet, hat nun auch Deutschland ergriffen. Die trostlose Stagnation der letzten Zeit scheint überwunden zu sein, und eine zuver­sichtlichere Stimmung macht sich bemerkbar. Das seit Jahr und Tag brachliegende deutsche Börsengeschäft weist eine bemerkenswerte Belebung auf. Was besonders er­freulich ist, erfaßt die Kurssteigerung nicht nur den Aktienmarkt, sondern auch die festverzinslichen Werte, so daß die Renten eine beträchtliche Wertzunahme erfahren konnten. Zunächst waren es nur die großen Standard­werte, die vom Publikum gefragt und bevorzugt wur­den. Schnell aber weitete sich der Kreis, so daß zur Zeit fast auf allen Gebieten Kaufanträge vorliegen, die das weitere Anziehen der Börsennotierungen zur Folge haben.

Nicht nur dem wirtschaftlichen Beobachter, jedem Ein­zelnen, der in den drei Krisenjahren häufig die bittere Gelegenheit hatte, die Auswirkungen der Krise auf eige­nem Rücken zu verspüren, drängt sich heute die Frage auf. ob und inwieweit dieseSilberstreifen-Hausse" in den tatsächlichen wirtschaftlichen Verhältnissen eine Be­rechtigung hat.

Es wäre falsch, die deutsche Börsenhausse mit der amerikanischen Aufwärtsbewegung in direkten Zusam­menhang zu bringen. Amerikanisches Kapital ist zur Zeit auf den deutschen Börsen nicht engagiert, und dem deut­schen Publikum ist infolge der Beschränkungen im De­visenverkehr die Möglichkeit genommen, sich geschäftlich in Amerika zu betätigen. Somit ist die Abhängigkeit der deutschen Vörsenhausse von der amerikanischen Ent­wicklung eine rein stimmungsmäßige. Die eingesetzte Aufwärtsbewegung in Deutschland hat ihre eigenen, in der inneren Lage des Reiches verankerten Gründe und Motive. Sie kann als Beweis dafür gelten, daß nun­mehr die Börse, dieses feinfühlige Barometer des Wirt­schaftswetters, den toten Punkt als überwunden zu be­trachten geneigt ist und der nächsten Entwicklung mit zunehmender Zuversicht entgegensteht. Es ist auffallend, daß die Hauste zeitlich mit der Verkündung des Wirt­schaftsprogramms der Reichsregierung zusammenfiel, o'e aus der Voraussetzung fußte, daß der Tiefstand der wirt­schaftlichen Krise erreicht sei, und die zu erwartende all­mähliche Gesundung durch eine großzügige Ankurbe­lungsaktion der Regierung weiter betrieben und be­schleunigt werden müsse.

Die neue Notverordnung des Reichspräsidenten zur Wiederbelebung der Wirtschaft ist in allen interessierten

Kreisen freudig begrüßt worden. Stellt sie doch, im Ge­gensatz zu den zahlreichen früheren Sanierungsverord­nungen, zum erstenmal seit der Krise einen großzügigen Versuch eine positiven Aufbauplanes dar. Schon die Tatsache allein, daß verschiedene finanz- und wirtschafts­politisch gefährliche Experimente, von denen in der letz­ten Zeit viel die Rede war, in dieser Verordnung nicht enthalten sind, war geeignet, der optimistischen Stim­mung neue Nahrung zu geben. Mit der Verkündung der Notverordnung steht es fest, daß die Reichsregierung jede Maßnahme ablehnt, die eine direkte oder indirekte Inflation und Erschütterung der Währung nach sich ziehen könnte. Auch die Gerüchte über eine generelle Zinskonversion und eine Zwangsanleihe erwiesen sich als unbegründet. Das Ankurbelungsprogramm der Re­gierung, das in den Lohnprämien und Steueranrech­nungsscheinen zur sofortigen praktischen Auswirkung ge­langt und von dem Versprechen der Diskontsenkung be­gleitet ist, hat zweifellos zur Wiedererweckung des Ver­trauens und somit zur Ueberwindung der gefährlichen Stagnation des Wirtschaftsprozesses bedeutend bei­getragen.

Ferner hat sich das Arbeitsbeschaffungsprogramm der Regierung in der Aktivierung einer Anzahl von Jn- dustrieunternehmungen und somit der entsprechenden Börsennotierungen unmittelbar ausgewirkt. Es sind in erster Linie die Vauwerte, also Aktien von Baugesell­schaften. Zement-, Linoleum- und Glasfabriken, aber auch in Erwartung von Reichsbahn- und Reichspostauf­trägen, sämtliche Schwachstromwerte, die von den wirt­schaftlichen Maßnahmen der Regierung günstig beein­flußt werden konnten. Die Bewegung erfaßte bald auch den Montan-Markt und griff dann auf alle anderen Gebiete über.

Daß der langanhaltende Mißmut einem neuen Opti­mismus gewichen ist, beweist der Umstand, daß die Vör- senbewegung sich nicht auf die engere Schicht der Vörsen- interestenten beschränkt, sondern auch weite Publikums­kreise erfaßte, die in breiter Front zur neuen Kaufli st aufsteigen. Somit sind die psychologischen Voraussetzun­gen zur Wiederbelebung der Wirtschaft zunächst gegeben: Die verhängnisvolle Mentalität des Sparstrumpfes mit all seinen Begleiterscheinungen macht einem gesunden Optimismus Platz. Das Zusammenwirken dieses günsti­gen psychologischen Moments mit den weiteren wirt­schaftlichen Maßnahmen der Reichsregierung, unter Ver­meidung aller wirtschaftlich und politisch fragwürdige: Experimente kann den Silberstreifen am Horizont in ein neues Morgenrot verwandeln.

hinaus der starke Verkehrsriickgang weitere Entlassungen not­wendig macht. Die Reichsbahnbauviverwaltung hat lange gezö­gert. ehe sie zu diesen Entlassungen geschritten ist. Sie ist sich der Härte der Maßnahme durchaus bewußt und bat mit den Entlassungen bis zum letzten Augenblick gewartet. In unterrick)- teten Kreisen wird es als abwegig bezeichnet, diese Entlassungen bei der Reichsbahn in einen psychologischen Zusammenhang mit der neuen Verordnung zu bringen. Bei diesen Entlassungen ban­delt es sich um den Abschluß einer wirtschaftlichen Entwicklung, die keine andere Lösung mehr offen liebe. Zur Einschränkung des Personals bei der Reichsvost wird aus Kreisen des Reichsvost- ministeriums betont, daß nur ein ganz geringfügiger Teil des. Personals zur Entlassung kommen wird, der in dem gesamten Personalavvarat der Reichsvost überhaupt keine Rolle spielt. Im übrigen sind sowohl hinsichtlich der Höhe der Personalentlaffun- sen bei der Reichsbahn wie auch bei der Reichsvost noch keiner­lei endgültige Entscheidungen getroffen.

Ile Konferenz von Streia

Stresa, 6. Sept. Das Komitee für den wirtschaftlichen Wieder­aufbau Südosteuropas ist zusammengetreten. Der deutsche Ver­treter, Ministerialdirektor Pos e, erklärte, seiner Meinung nach liege das Hauptproblem in der Lösung der landwirtschaftlichen Schwierigkeiten, aus der sich dann auch eine Regelung der finan­ziellen Fragen von selber ergeben würde. Der deutsche Vertreter schlug die Gründung eines wirtschaftlichen Unterkomitees vor, um so rascher zum Ziele der Konferenz zu gelangen.

In mehr als einstündiger Rede betonte der polnische Dele­gierte Rose die Zusammenarbeit aller Staaten. Der polnische Delegierte schlug vor: Schaffung von Kontingenten für den Aus­fuhrüberschuß seitens der Eläubigerländer, ferner die Schaffung von Präferenzen, die aber allgemein sein müßten, um von Nutzen zu sein, und eine Umschuldung der kurzfristigen Schul­den auf eine Obligationenanleihe.

Der britische Gesandte Addison erklärte sodann in scharfen Worten, daß das einzige Mittel, um den lächerlichen Zustand zu beseitigen, der gegenwärtig von Staat zu Staat einen hundert­prozentigen Ausgleich der Handelsbilanzen schaffen soll, die Be­seitigung der Linfuhrschwierigkeiten und vor allem die Herab­setzung der Zölle sei. Denn durch die jetzige Wirtschaftspolitik würde die Wirtschaft einfach abgewürgt.

Graf Zeppelins- Heimkehr

Voraussichtlich am Mittwoch vormittag Sechste S8d-- amerikafahrt am 12. September Friedrichshafen, 8. Sept. Das LuftschiffGraf Zeppelin" de- findet sich auf der Rückkehr von Südamerika und dürfte voraus­sichtlich am Mittwoch vormittag im Heimathafen Fricdrichshafen eintreffen. Bei der Landung hat jedermann Zutritt auf den Flugplatz und zur Luftschiffhalle.

Voraussichtlich am Montag, 12. September, früh, wird die sechste diesjährige SUdamerikafahrt ausgefllhrt Die Besichtigung des LuftschiffesGraf Zeppelin" ist vom Mittwoch, den 7. September, bis einschließlich Sonntag, den 11. September jan diesem Tage von 7.30 bis 17 Uhr durch- gehend) möglich.

Mer Md Konfessionen im neve» Reichstag

Die letzten Reichstagswahlen haben zu einer weiteren Ver­jüngung des Reichsparlaments geführt. 29 Abgeordnete haben ein Lebensalter von weniger als 30 Jahren. Eine ebenso groß« Zahl von Abgeordneten gehört den Jahrgängen 1900 und 1901 an. Die jüngsten Abgeordneten sitzen bei den Nationalsozialisten und Kommunisten. Vier Abgeordnete gehören dem Jahrgang 1907 an, haben also erst kurz vor der Wahl das wählbare Älter von 25 Jahren erreicht. Das jüngste Reichstagsmitglied ist der kommunistische Abgeordnete Janka, der am 17. Mai 1907 geboren ist. Ihm folgt der Reichsjugendführer der Hitler-Jugend, Baldur von Schirach, der am 9. Mai 1907 geboren ist. Von den Kon­fessionen ist die evangelische naturgemäß auch im neuen Reichstag am stärksten vertreten. 237 Abgeordnete bezeichnen sich im neuen Reichstagshandbuch als evangelisch oder protestantisch, 50 davon als evangelisch-lutherisch und 5 als evangelisch-reformiert. Die zweitstärke Gruppe stellen die Religionslosen. Als religions- und konfessionslos, Dissidenten oder Freidenker bezeichnen sich 175 . Abgeordneie. Der katholischen Konfession gehören 148 Abgeord­nete an. Sechs Abgeordnete bezeichnen sich als freireligiös und je einer als jüdisch, altkatholisch und altlutherisch. Ein Abgeord­neter gehört de: Deutsch-Kirche an, ein anderer teilt mit, daß er evangelisch erzogen, aber aus religiösen Gründen aus der Lan­deskirche ausgetreten sei. Bei 37 Abgeordneten fehlt jede An­gabe über die Konfession.

Rems vom Zage

Dammbruch bei Augsburg

Augsburg, 6 Sept. Aus noch unbekannter Ursache erfolgte gestern beim Brunnenwerk am Lochbach ein Dammbruch. Der mehrere Meter hohe Damm wurde auf einer Länge von 30 Meter durchbrochen. Der umliegende Wald und große Wiesen wurden überschwemmt. Bis zur Ausbesserung des Schadens sind zwölf industrielle Betriebe, die von dem Lochbach ihre Wasserkraft be­ziehen, ohne Wasser und müssen sich mit motorischer Kraft behelfen.

Schnellzug ParisMarseille entgleist

Paris, 6. Sept. Der Schnellzug ParisMarseille ist am Dienstag früh im Weichbilde von Marseille entgleist. Schwer verletzt sind acht Reisende. Nach den ersten Feststellungen ist das Unglück auf einen Riß »m Bahndamm zurückzuführen.

300 Todesopfer der amerikanischen Labor-Daq-Feier

Neuyork, 6. Sept. Die Feier des amerikanischen Labor-Days hat eine Reihe von Opfern gefordert Bei den an diesem Tage üblichen Ausflügen sind nach den bis Mitternacht vorliegenden Meldungen 200 Personen ums Leben gekommen. Die Todesfälle find in erster Linie auf Kraftwagenunfälle zurückzuführen. Viele Menschen sind auch beim Baden ertrunken. Die große Hitze hat gleichfalls viele Erkrankungen verursacht. Bei einer Parade der Feuerwehrmannschaften find allein in Washington 250 Personen infolge der Hitze ohnmächtig geworden.