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Schwarzwälder Tageszeitung „Aus den Tannen«
Nr. 193
<sauer>wssmangel der jchwüken Luft und der Behinderung des Blutkreislaufes beruht. Das schließt jedoch nicht aus. daß auch die unmittelbare Einwirkung der Sonnenstrahlen eine große Rolle spielt. Der Hitzsch)ag trifft fast stets mit dem Verlust des Bewußtseins zusammen Es muß in solchen Fällen sofort der Arzt gerufen werden. Vis zu seinem Eintreffen kann dem Patienten dam'K geholfen werden, daß die Kleidung besonders am Hals weit geöffnet wird. Außerdem reibe man die Kopfhaut mit kühlen und nassen Tüchern ein, um damit eine schleunige Entleerung der bei Hitzschlag eintretenden übermäßigen Fülle in den Hirnblutgefätzen herbeizuführen.
Sehr vorsichtig sind bei großer Hitze auch leicht verderbliche Lebensmittel zu behandeln, noch dazu dann, wenn Gewitterneigung besteht. Man vergewissere sich bei solchen Lebensmitteln vor dem Genuß, ob sie auch nicht verdorben sind, sonst kann es zu schweren Vergiftungenk ommen. Reicht der Eisschrank für die Unterbringung der Lebensmittel nicht aus, so bietet das Ofenrohr praktische Kühlung.
In den Räumen, in denen man sich aufhält, sorge man für Ausreichende Lüftung. Diese ist jedoch nicht während des Tages vorzunehmen, sondern möglichst am frühen Morgen zwischen 6 «nd 9 Uhr, und am Abend nach 8 Uhr. Um die frische Luft auch tatsächlich in die Zimmer dringen zu lassen, ist es wichtig, daß uan für genügenden Durchzug sorgt.
Buntes Allerlei
Schlechte Z ilen — schlechte Rechtschreibung
Ein junges Mädchen aus Kempten, Fabrikarbeiterin, schrieb an seine hier dienende Schwester einen Briet, in dem folgende Stellen vorkamen: Jetzt muß ich dir einmal schreiben wie es mir get es get mir gans gut und ich Hofe von dir auch. Liebe Schwäster bei unz ged das geschäft recht schlecht man hui schon die helfte aus gesielt man wird wohl noch alle aus fielen dan gehe ich halt auch zum stcmfeln ich schreibe dir gleich wen man mich aus sielt das du es weist jeit ist es halt so da gaa man halt nichs machen ich will sehen wie das noch get Heuer im Winter wier werden noch manches seriellen müssen wenn es nacher nur schon get wenn es so weiterget sonst ist alles gesund jest muß ich schlisen gute nacht schlaf gsund und Münder es grüs dich deine Schwester auf baldige and word ver gis mein nicht.
Ein Pröbchen Kaufmannsdeutsch. „Ich mache den Betrag auf der Sendung haftbar." ... So schrieb mir ein großes Güterversandgefchäft Lei der Ankündigung einer Sendung. Schrullig! Hier sind dem Schreiber anscheinend gleich drei Redensarten durcheinander gepurzelt; nämlich erstens „an der Sendung haftet (auf der Sendung liegt) eine Nachnahme , zweitens „ich mache Sie haftbar" lhu, der Gerichtsvollzieher!) und drittens „ich mache (stelle) den Wechsel da und da zahlbar . Gewöhnliche Leute würden einfach geschrieben haben: „Ich er-
, hebe den Betrag durch Nachnahme" oder „Ich lasse den Betrag durch die Post einziehen" oder, schon mit etwas mehr fachmän- ! irischem Glanz, „Ich belaste die Sendung mit eindr Nachnahme". ; Aber das würde dann jeder Esel verstehen, und das ist doch i nicht der Zweck eines Geschäftsbriefes, j (Ruprecht d. I. — Deutscher Sprachverein.)
! Humor
f Nassauer, ich kenne Dir! Herr Knorpelfeder hat ! genügend Zeit und Geld, um tausendundeine Krankheit zu ^ haben. Er liebt aber sein Geld noch mehr als seine Gesundheit. Daher schnorrt er gerne unentgeltlichen ärztlichen Rat. Neulich sitzt er bei einem großen Abendessen neben dem berühmten Medi- ^ zi'nalrat T. Es gibt prachtvolle Solohummern. Herrn Knor- pelseder läuft das Wasser im Mund zusammen. Aber er hat etwas über die Schwerverdaulichkeit der Hummern läuten gehört. „Sind Hummern gesund?" fragt er daher ängstlich den ^ großen Medizinmann. — „Mir unbekannt, da noch keiner in > meiner Sprechstunde war", erwidert trocken der Arzt.
j Ach so-. „Sie behaupten, ich sei Ihre erste Liebe!
s Alle Welt kennt Sie doch als Don Juan". — „Ja, aber jetzt ^ habe ich mein Leben neu angefangen".
I Me Nachrichten
r Spitzengewerkschaften beim Reichsarbeitsminister ' Berlin, i9. August. Der Reichsarbeitsminister hat, wie j die Bossische Zeitung berichtet, die Vertreter der Spitzengewerk- ! schäften zu einer Besprechung am Freitag in das Reichsarbeitsministerium geladen. Das Blatt nimmt an, daß diese Besprechung einem Meinungsaustausch über die Pläne für eine „Auflockerung" des Tarif- und Schlichtungswesens dienen soll.
Auch Mecklenburg-Schwerin ordnet ausschließliche Beflaggung in den Landesfarben an Berlin, 19. August. Wie der „Bossischen Zeitung" aus j Schwerin gemeldet wird, hat die Regierung von Mecklenburg- Schwerin in einer Verordnung vom 11. August bestimmt, z daß amtliche Gebäude nur noch auf Anordnung des Ministeriums und in den Landesfarden flaggen dürfen. Das gilt auch für Dienstwohnungen von Beamten, soweit sie sich in staatlichen Gebäuden befinden. Eine ähnliche Verordnung wurde kürzlich in Anhalt erlassen.
Zwei Personen in der Elster ertrunken Leipzig, 18. August. Der Kra'twagenfllhrer Mazet wurde heute beim Baden in der Elster von einem Schwächeanfall betroffen. Sein Schwager Mentzel, der auf die Hilferufe
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Mazets herbeieilte, wurde von diesem in der Todesangst um- klammert und mit in die Tiefe gerissen. Beide Männer ertranken.
Ehinefische Kaufleute wegen Boykottbruchs zum Tode verurteilt
Paris, 18. Aug. Nach einer Meldung der Agentur Indo-Pazifique aus Schanghai hat das Volksgericht von Nanking zwei Kaufleute wegen Verkaufs japanischer Waren zum Tode verurteilt mit der Begründung, daß sie Verräter seien.
Einvernehmen zwischen Großbritannien und Kanada in der Dumpingfrage.
Ottawa, 19. Aug. Zwischen dem Bereinigten Königreich »nd Kanada wurde in der Dumpingfrage, wie eine offizielle Verlautbarung feststellt, volles Einvernehmen erzielt. Die Formu- lierung des Abkommens über diese Frage kann jedoch nach einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Pereinbarunr betrifft auch alle Arten unlauteren Wettbewerbs.
Schwere Kämpfe in Brasilien.
Mio de Janairo. 19. Aug. Die Aufständischen haben in der Gegend der Mantequiera-Berge eine heftige Offensive eröffnet, die jedoch erfolgreich abgewiesen werden konnte. Die Aufständischen erlitten bei ihrem Angriff, der nach einer Verlautbarung des brasilianischen Kriegsmintsteriums den Beginn des Aufstandes darstellt, bedeutende Verluste.
Zwei Personen »ach dem Genuß von eingemachtem Gemüse gestorben.
Frankfurt a. M., 18. Aug. Nach dem Genuß von eingemachten Bohnen erkrankte heute die Familie Fritsch in Offenthal bei Langen unter schweren Bergiftungserscheinungen. 3m Krankenhaus starben Fritsch und seine 18 jährige Tochter. Das Befinden der Mutter ist hoffnungslos.
Gestorben
Jgelsberg: Jakob Zieste, 76 Jahre alt.
j Wetter für Samstag
! Unter Hochdruckeinflutz ist für Samstag Fortdauer de»
! hochsommerlichen Wetters zu erwarten.
Neramwortttch für die SLrtftleitung: L. L a u > i Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Lltensteia.
§ Gasthos zum „Grünen Baum", Allensteig.
Samstag, den 20. August, abends 8^2 Uhr
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des beliebten Humoristen und Vortragskünstlers Toni Keller aus Stuttgart
Ferner wirken mit:
Anna Tonndorf, Pianistin, Pforzheim Grell Tonndorf, die jugendliche Tänzerin Eintritt 50 Pfennig.
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