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Nr. 19Ü

Der badische Innenminister Emll Maier gestorben

Karlsruhe. 15. Aug. Der badische Innenminister Emil Maier ist Sonntag vormittag 10.30 Uhr nach längerem Kranksein gestorben.

Der Heimgegangene war am 11. Augnst 1876 geboren, von 1904 bis 1908 Redakteur in Heidelberg, dann sozialdemokrati­scher Parteisekretär und von 1912 ab Stadtrat in Heidelberg. Der zweiten Kammer der Landstände gehörte er von 1909 bis 1913 an. Er wurde nach der Umwälzung im Jahre 1919 in die badische Nationalversammlung gewählt. Von da bis zum heuti­gen Tage gehörte er dem Landrage u. a. als 1. Vizepräsident an; bis er am 1. Juli 1931 an die Spitze des Innenministeriums be­rufen wurde.

Rundfunk

Mittwoch, 17. Aug.: 6 Uhr Gymnastik, von 10 bis 13.30 llbr Echallvlatten, Nachrichten. Wetter. 15.30 Uhr Vortrag: Dem An­denken Kurt Fabers, 1H UbrIn der Kinderstunde gibts heut Märchen", 17 Ubr Konzert. 18.15 llbr Zeit. 18.20 Ubr Esperanto- kurs. 18.45 Ubr Vortrag:Tee und seine Geschichte". 19.10 llbr Zeit, Wetter, 19.15 llbr Heiteres aus Oesterreich. 19.45 Ubr München: Einführung von Dr. H. Scholz inLost ian tutte". 20 UbrCosi fan tutte". 22.20 Ubr Zeit. 22.45 Ubr Nachtmusik.

Donnerstag, 18. Aus.: 6 Ubr Gymnastik, von 10 bis 13.30 Ubr Echallvlatten. Nachrichten. Wetter, 15 Ubr Jugendstunde. 16 Ubr Konzert. 17 llbr Konzert, 18.15 llbr Zeit. Wetter. 18.25 Ubr Vortrag: Von Sternriesen und Sternzwergen. 18.50 llbr Vor­trag: Was bringt die diesjährige Funkausstellung?. 19.15 llbr Zeit, 19.30 Ubr Konzert, 20.45 llbr Herr Lamberthiev drei Akte. 22 llbr Sonate iür Violine und Klavier, 22.30 Ubr Zeit.

Buntes Allerlei

Deu Ehemann mit einem Ochsen heimgeholt

Zn einem kleinen Ort in der nächsten Nähe der Salzach­stadt Laufen in Oberbayern, so wird in denMUnchn. N. Nachr." berichtet, lebt ein braver Bauersmann, der nur einen großen Fehler hat: Er bleibt des öfteren länger im Wirts- Haus sitzen, als das seiner gestrengen Gattin lieb ist. Schon mehr als einmal kam es darüber zwischen den Eheleuten zu ernsthaftem Zwist. Vor kurzem ereignete es sich nun wieder einmal, daß d;r trinkfeste Gatte noch lange nach der geneh­migten Zeit nichtsahnend an seinem Stammtisch saß. Schon zweimal war die Ehegesponsin erschienen, um ihn mit ernst­haftem Wort auf das Verwerfliche seines Tuns und auf die späte Stunde aufmerksam zu machen: Plötzlich hörte man im Housgang der Wirtschaft merkwürdig klingendes Gepolter, aus ging die Tür, und heran trat die zürnende Hüterin des Herds aber nicht allein: 2hr folgte, fix und fertig geschirrt, ein Ochse, eine schwere Kette hinter sich herziehend. Und diese Kette legte die Gute dem Eheherrn um den Hals (sein Widerstreben nützte ihm nichts), ein kräftiges, hott! er- tönte, und unter dem homerischen Gelächter der Zechgenossen wurde der also Vergewaltigte jählings ins Freie und nach Hause befördert.

^ Dr. Seipels Testament

Er starb vollkommen vermögenslos Es paßt durchaus zu dem Bild, das man sich von dem öster­reichischen Kanzler Dr. Seipel gemacht hat, daß er vollkommen vermögenslos gestorben ist. Der gesamte Besitz des Bundeskanz- ! lers war eine ziemlich bedeutende kirchliche, wirtschaftliche und j politische Bibliothek. Dr. Seipel bat mit Ausnahme weniger Werke die gesamte Bibliothek dem Kloster vom Heiligen Herzen i Jesu vermacht. Geld oder Eeldeswert besaß der Kanzler nicht, j Es wurden in seinem Besitze ganze 250 Schilling, wahrscheinlich ! ein Rest seines letzten Gehalts, und eine goldene Uhr gefunden.

! Das war das einzige Wertobjekt, das Dr. Seipel besessen hat.

Nicht einmal die Möbelstücke in seiner Wohnung waren sein ! Eigentum. Er hat stets den größten Teil seiner Bezüge ver- ! schenkt. Ein Teil semes Gehalts ging direkt an einzelne Vereine > und Stiftungen.

Die Kriminalität im Heere

Während die Kriminalität in Deutschland ein erschreckendes . Ausmaß angenommen hat, beweist die Kriminalstatistik in der Reichswehr, daß die Zahl der Verurteilungen sich in einer auf­fallend absteigenden Linie befindet. Während im Jahre 1923 noch 3530 Reichswehrangehörige, d. h. 3,53 v. H. der Iststärke, verurteilt werden mußten, waren es 1924 nur noch 2586 oder 2,95 v. H. Diese Zahlen haben sich seit 1925 immer mehr ver­ringert, im Jahre 1930 betrug die Zahl der Verurteilten nur noch 910 oder 0.91 v. H. der Iststärke. Da die Kriminalität im Vorkriegsheer im Jahre 1911 1,86 o. H., im Jahre 1912 1,8b v. H. und im Jahre 1913 1.43 v. H. betrug, ist demnach di« Prozentzahl seit 1926 (1,35 v. H.) unter die Vorkriegszeit ge­sunken, während sie bis 1924 nicht unerheblich darüber lag. In den Jahren 1929 (1,08 y. H. und 1930 (0.91 o H.) ist der Unterschied sogar recht erheblich. Die Gesamtzahl der Verurtei­lungen wegen militärischer Straftaten, die 1923 noch 2797 betrug, ist auf 584 im Jahre 1930 gesunken, die Verurteilungen wegen bürgerlicher Straftaten gingen in den gleichen Jahren von 1152 auf 541 zurück. Diese kurze Uebersicht redet eine eindringlich« Sprache. Sie beweist den Wert der Erziehung der deutschen Ä- gend im Heere besser als viele Aufsätze vermöchten. Bei der For- - derung Deutschlands nach Gleichberechtigung in der Wehrfrag« sollte nicht zuletzt dieser Umstand Beachtfung finden. Deutschland kann erst wieder hochkommen und sich den ihm gebührenden Platz an der Sonne erringen, wenn seine Jugend in der Schul« der allgemeinen Wehrpflicht erzogen wird.

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Humor

E i n M a nn aus Schottland wollte in London Werbe­gedanken für sein Kino sammeln. In einer Seitenstraße ent­deckte er an einem Kino dieses Plakat:Personen über 80 Jähre haben freien Eintritt!" Ohne sich weiter aufzuhalten, fuhr er nach Hause und ließ über der Kasse seines Kinos ein Schild an­bringen:Personen über 80 Jahre in Begleitung ihrer Eltern haben freien Eintritt!"

Letzte Nachrichten

j Einigung zwischen Großbritannien und Kanada l Ottawa, 15. August. Die grundsätzlichen Bestimmungen z des Abkommens zwischen dem Vereinigten Königreich und Kanada sind, wie von amtlicher Seite verlautet, von den Abordnungen beider Länder angenommen worden und bedür­fen nur noch der endgültigen Redaktion. Auch das Abkom­men zwischen dem Vereinigten Königreich und der slldasri- ranischen Union wird in Bälde unterzeichnungsreif sein.

Mecklenburgische Polizei darf politische Abzeichen tragen Schwerin, 15. August. Die Mecklenburg-Schweriner Staatsregierung hat den Beamten der Landespolizei das Tragen politischer Abzeichen außerhalb des Dienstes wieder gestattet.

Feuer durch Blitzschlag bei Thyssen. Mnhlheim, 15. Aug. Wähend des gestern über Mühl­heim niedergegangenen Gewitters s e tz t e plötzlich ein Blitz das.Dachdes ThyssenschenRöhrenwerkes in Brandl Das Feuer fand in dem aus Holz mit Teerpappe bedeckten Dach reiche Nahrung und in kurzer Zeit schlugen die Flammen hoch empor. Der Werksfeuerwehr und der städtischen Feuer- wehr gelang es, nach angestrengter Tätigkeit den Brand auf seinen Herd zu beschränken. Das Dach in seiner Länge von 70 Metern ist dem Brande zum Opfer gefallen. Der Scha­den ist nicht beträchtlich.

Streikdrohung in der nordenglischen Textilindustrie. London, 15. Aug. Der Zentralausschuß des Verbandes der Arbeiter der Textilindustrie in den nördlichen Grasschasten hat heute nachmittag in Blackburn beschlossen, die dem Ver­bände angeschlossenen Weber aufzufordern, bis am 27. Aug. die Arbeit niederzulegen, wenn sich die Lage bis spätestens zum 20. Aug. nicht geändert hat. In diesem Falle würden 250 000 Arbeiter der Textilindustrie feiern. Die Baumwoll­industrie wird von diesem Beschsuß nicht berührt.

Gestorben

Calw: Mine Stand, geb. Richter, 54 I. a. Ottenbronn: Bar­bara Rathfelder, Witwe, geb. Wurster, 60 I. a. Herrenberg: Otto Singer, Pfarrer i. R., 60 I. a.

^ Wetter Kr Mittwoch

VDa der östliche Hochdruck sortbesteht, ist für Mittwoch im- 'mer noch vielfach heiteres, jedoch zu versinze'tsn Gewitter­störungen geneigtes Wetter zu erwarten.

Druck und Verlag der W. Rieker'schen Bnchdruckerei, Aktenstehk. verantwortlich für die Echrtftleitung: L. Lau».

Straßensperre!

Die Staatsstraße Nr. 163, EalwNagold, ist im Etter Wildberg wegen Bauarbeiteu in der Zeit vom Dienstag, den 16. August bis Mittwoch, den 31. August je einschließlich für den gesamten Verkehr gesperrt. Umleitung: Ueber Sulz und Oberjettingen.

Nagold ^ lg. August 1932.

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Oberamt: Straßen- und Wasserbauamt:

Baitinger. Teiger.

Walstbornsaal Lsrllsrd

krei1a§, sten 19. /luZust 1932, adensts 8.30 vkr

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