Schwarzwälder Tageszeitunß „Nus de» T»»»ea"
Nr. S2
rrir. vrelie. x> c a> r u g e » : Binder 80—200 Kühe unv Knl- binnen 220—400. Wurstkübe 80—140 M. — Pfullingen: Kühe und Kalbinnen 120 350. Jungvieh 80—200 M. W cil - der stadt: Stiere 180—040, Kühe 120—430. Kalbcln 300—450. Einstellvieh 60—258 Mark.
Schwcinepreise. Aalen: Milchschweine 13—20. Läufer 23 M. — Lall: Milchschweine 15—22. Läufer 30 Al. — vechin - «en: Milchschweine 12—20 M. — Ludwigs bürg: Akilch- schweine 16—28 M. — Pfullingen: Milchschweine 18—24 M. — Riedlin gen: Milchschweine 16—22. Mutterschweine 120—130 M. — Tuttlingen: Milchschweine 10—20 M. — Weilderstadt: Läufer 25—11. Milchschweine 12—20 Mark.
Allgäuer Butter- und Käsebörse Kempten vom 20. Avril. Mol- kereibutter 1. Sorte 112, 2. Sorte 102, Verlauf: Gute Nachfrage,' Weichkäse 20 Prozent Fettgehalt (grüne Ware) 10—22. Verlauf: unverändert,' Allgäuer Emmentaler 45 Prozent Fettgehalt. 1. Sorte 80—86, 2. Sorte 70—75, 3. Sorte 62—66, Verlauf: normal. Radmeinkauf 112 bei 43 Fetteinheiten ohne Buttermilchrückgabe.
Friedrich Zrvbrl, der Mer der Kindergärten
Zum 15V. Geburtstag des großen Pädagogen am 21. April-
Seine eigene Kindheit hatte Friedrich Fröbel herb genug erfahren lassen, wie man ein Kind nicht behandeln und erziehen soll. Denn als der Vater — er war Pfarrer zu Oberschweißbach in Thüringen — seine Sprößlinge nach dem frühen Tod ihrer Mutter der zweiten Frau anvertraute, wandelte sich das Wesen des kleinen Fritz gar rasch Alle Zärtlichkeit und Liebe, die er ihr vertrauensvoll entgegenbrachte, wurde verschmäht. Bedrückt und eingeschüchtert, verschlossen durchlebte er freudarme Jahre, bis nach Abschluß der Schulzeit die Lehre bei einem Förster begann.
Fast tägliches Pürschen durch den heimatlichen Wald lieg ihn das geheimnisvolle Leben und Weben in der Natur beobachten. Der junge Fröbel erschloß sich ihr ganz. Starkes Selbstbewußtsein wuchs in ihm auf und bald streifte er ab, was ihn verzagt, dumpf und weltfremd gemacht hatte. Naturwissenschaften wollte er studieren. Der Vater gab dem immer heftigeren Drängen auch nach, erlaubte den Besuch der Universität Jena. Kaum aber waren einige Semester mit kameralistischen, mathematischen und naturwissenschaftlichen Studien vorüber, stellte sich Geldnot ein durch den Tod seines Vaters und führte zur Aufgabe des beschrittenen Weges. Fröbel sattelte um, nahm eine Stellung als Euts- sekretär an und kündigte sie nach Antritt einer kleinen Erbschaft mit der Absicht, zum Baufach iiberzugehen.
In Frankfurt sollte das geschehen. Und während er sich hier nach etwas Geeignetem umsah, lernte er den Pädagogen Grüner, den Schüler Pestalozzis und Leiter der Frankfurter Musterschule, kennen. Ihre gemeinsamen naturwissenschaftlichen Interessen brachten sie bald einander näher. Die Lehre Pestalozzis ergriff Fröbel zutiefst, und es währte nicht lange, bis er als Lehrer in die Musterschule eintrat. Jetzt erst fühlte er sich am rechten Platze und alle Freizeit verwandte er daraus, sein Wissen zu vervollkommnen. Während der Ferien aber ging er nach Pverdon, wurde dort selbst ein eisriaer Schüler Pestalozzis
und hals dann unermüdlich als Lehrer einer Pestalozzischen Knabenerziehungsanstalt in Berlin, die Gedanken des Meisters hinauszutragen und Tat werden zu lassen.
Der Befreiungskrieg unterbrach sein Wirken. Als Liitzow- jcher Reiter kämpfte er für das Vaterland und lernte in dieser Zeit seine späteren Mitarbeiter Langetahl und Middendorf, zwei junge Theologen, kennen und schätzen. Sie waren es, die 1817 Friedrich Fröbel halfen, sein noch heute bestehendes Erziehungsinstitut in Keilhau bei Rudolstadt zu gründen.
Hervorragende Erfolge zeitigte dieses Unterfangen. Frö- bels Name erhielt Klang. Da setzten die Demagogenversol- gungen ein, erschütterten den Ruf seiner Anstalt und seine Finanzen. Wieder eilte Fröbel nach der Schweiz, übernahm hier das mit einer Elementarschule verbundene Waisenhaus in Vurgdorf, hielt Fortbildungskurse für Lehrer ab, arbeitete an dem Gedanken des Kindergartens und erfand seine Spielsachen für die Kinderbewahrungsanstalten.
Krankheit der Gattin aber veranlaßte ihn, nach Thüringen zurückzukehren. In Blankenburg richtete er nun eine Erziehungsanstalt ein und schloß ihr ein Versandgeschäft für die Fröbelschen Spielsachen an. Endlich trat auch die Anstalt zurPflegedesBeschäftigungstrie- bes für Kindheit und Jugend ins Leben, der erste Kindergarten Friedrich Fröbels. Durch planvoll gruppierte Bewegung!)- und Eeistesspiele, Sprüche, Lieder usw. wurden hier bei beständiger Berührung mit der Natur vielseitig angeregt und angeleitet. Der von ihm in allen großen deutschen Städten durch Vorträge propagierte Gedanke fand stärksten Anklang. So schritt Fröbel bald zur Gründung eines Seminars für Kindergärtnerinnen, in dem ihm von der Sachsen-Meininger Regierung eingeräumten Schloß Marienthal bei Bad Liebenstein.
Infolge einer Verwechslung seiner Bestrebungen mit denen seines Neffen, des mit Robert Blum zum Tode verurteilten, dann aber begnadigten Julius Fröbel wurden seine Kindergärten 1851 durch den preußischen Kultusminister von Raumer verboten. Diesen Schlag konnte der fast 70jäh- rige Pädagoge nicht mehr verwinden. Vergrämt starb er am 21. Juni 1852 in Marienthal.
Seine Anregungen aber und unermüdlichen Hinweise in Wort, Schrift und Tat, auf die geistigen Bedürfnisse der Kinder sorgfältig zu achten, haben sich ungemein segensreich ausgewirkt. Dafür legen noch heute die zahlreichen Fröbel- anstalten bestes Zeugnis ab.
Für du- Schristleitung verantnmrrlicj, Ludwig Lau« Druck «nv Verlag der W. Rieker'icd«-» Bulbdiuckerei. AltenU-i,
Geschäftliche Mitteilungen
Achtung! Achtung!! Sanne und Ella, die klugen Hausfrauen, sprechen im Radio, aber sie halten keinen langweiligen Vortrag, sondern sie unterhalten sich über praktische Küchenerfahrungen. Auch Sie können zuhören und sich davon überzeugen, daß Sanella-Margarine auch die einfachsten Speisen kräftig und schmackhaft macht. Fortschritt im Haushalt, das heißt Sanella verwenden.
MW Nachrichten
Konservatives Unterhausmitglied über Kriegsschulden- und Reparationsfrage
London, 20. April. 3 IN weiteren Berlauf der Unterhausdebatte über das Budget erklärte der Konservative Smithers, die Kriegsschulden und die Reparationen müßten zum Wähle der ganzen Welt gestrichen werden oder es müßten wenigstens die Forderungen an Deutschland aus ein für Deutschland erträgliches Maß, das Deutschland nicht völlig lahmlege, vermindert werden. Das Vorhandensein eines 65-M>llionen-Bolkes könne nicht außer Acht gelassen werden. Der Betrog sollte nach der deutschen Zahlungsfähigkeit geregelt werden. Smithers schloß, England habe das Recht auf die Führung in Lausanne und es wolle gegenüber der Welt eine großzügige Geste machen.
Hitler in Mitteldeutschland.
Halle, 20. April. 3n einer von schätzungsweise l 00 000 Personen besuchten Massenkundgebung erklärte Adolf Hitler mit Nachdruck, daß er sich durch nichts davon abhalten lasten werde, seine Arbeit mit aller Energie sortzusetzen. Es sei möglich, daß auch die letzten Maßnahmen gegen die Bewegung ergriffen würden; aber eins sei nicht möglich, daß der Nationalsozialismus kapituliere. Wie der Kampf am 24. April ausgehe, sei gleichgültig, wesentlich sei nur, daß der Nationalsozialismus niemals sein Ziel aus den Augen verlieren würde.
Hugenberg in Hamburg
Hamburg, 20. April. 3n der Hauptkundgebung der Deutschnatio raten zur Bürgerschaktswahl sprach am Mittwoch abend in Hamburg der Parteiführer Hugenberg. Er beschäftigte sich ausführlich mit der Stellung der DN3P. zu den Nationalsozialisten, und betonte die Notwendigkeit des Zusammengehens beider Parteien mit der nationalen Opposition. Der DNVP. falle dabei neben der NSDAP., bet der bisher die politische Einsicht hinter der agitatorischen Leistung völlig zurückgetreten sei, die Rolle des Vermittlers mit den zur nationalen Opposition gehörenden Hindenburgwählern vom 10. April zu. Da die NSDAP, allein die Macht nicht erhalten könne und — im Hinblick auf ihr „sozialistische Seele" — auch nicht erhalten dürfe, werde die Rolle der Deutschnationalen bei den Länderwahlen besonders bedeutsam- Aufgabe der DNVP. sei es, den Kern eines neuen Bürgertums zu bilden, das nichts zu tun haben werde mit der Bourgeoisie der Sozialisten oder mit dem „bürgerlichen Pack" der Naiionalsozialisten.
Gestorben
Freudenstadt: Fritz Baiser, Feldschütz i. R., 84 Z. a.
Wetter für Freitag
Die Luftdruckverteilung über Europa hat sich ziemlich ausgeglichen. Für Freitag ist mehrfach aufheiterndes, aber vorerst noch nicht ganz beständiges Wetter zu erwarten
Altenfteig-Stadt
Freiwillige Feuerwehr.
Nächsten Sonntag, den 24. April findet die
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Verpflichtung der neu eingeiretenen Mitglieder und Verteilung der Dienstaltersabzeichen statt.
Das Gesamtkorps hat hiezu in voller und blanker Ausrüstung auszurücken.
Antreten pünktlich '/.8 Uhr vormittags.
Den 2l. April 1932. Das Kommando.
Meiner werten Kundschaft von Altensteig und Umgebung zur gefl. Kenntnisnahme, daß ich meine
Strickerei
in Berneck tm „Löwen" weiterbelreibe und für Altenste'g eine Annahmestelle bei Frau Schmied Wallraff eingerichtet habe.
Ich bitte auch weiterhin um Uebergabe von Aufträgen und halte mich bestens empfohlen.
Frau Marie Kemps Wo., Bemerk.
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In schwerster Eispackung treffen heute ein:
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18 Jahre alt, gelernter Kaufmann mit guten Zeugnissen, sucht als solcher bei bescheidenen Ansprüchen Stellung oder sonstige Beschäftigung.
Interessenten erhalten nähere Auskunft in der Geschäftsstelle des Blattes.
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werden gesucht gegen 3 fache Sicherheit nur vonPrioathand.
Zu erfragen in der Geschästs- I stelle des Blattes.
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bei
Chr. Burkhard jr.
Bringe morgen von 9 Uhr ab
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Frau Keck.
Egenhausen.
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Michael Wolf.
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kiZentisuseo.
vsnussgims.
?ür die vielen Leiveise herzlicher l'eil- nadme, clie ivir bei cleni iiinsckeiden unseres lieben Vaters, Oroü- uncl ZckivieZervaters
Veoi'g siiekei
erfahren durften, kür die trootreicken ^Vorte des Herrn Pfarrer, für den erbebenden Oe- san§ des QessnZvereins und kür die Zahlreiche 6e§Ieitun§ rur letzten kuliestatte, sa§en ivir herzlichen Dank.
Die trauernden Mnterbliebenen.
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Aus dem Tonfilm:
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Qrammopkon-Platten
Das Zibks nur einmal Das muü ein Stück vom Himmel sein Preis lVIlc. 1.80 und lVik. 2.80
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