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Nr. 28

Tote« «ird auf 1SSV geschätzt, was sich bisher nicht be­stätigt hat.

Ncuyork. 3. Febr. Wie Associated Preß aus Havanna meldet, sind bei dem Erdbeben in Santiago de Kuba 5VV Häuser zerstört worden.

Schreckensszenen in Santiago de Kuba

Wie aus Santiago de Kuba gemeldet wird, sind große Teile der Stadt in völliges Dunkel gehüllt. Unter der Be­völkerung herrscht Panik. Aus den Trümmern der ein­gestürzten Häuser, die die Straßen bedecken, tönt Schreien und Klagen. Zm unteren Stockwerk eines großen Gebäudes fand man die Leichen von 14 Personen, die beim Einsturz des Hauses erschlagen wurden.

Das Feuer, das die Stadt nach dem Erdbeben heimsuchte, brach an verschiedenen Stellen der Stadt zugleich aus. Da Wassermangel herrschte, griff es unbehindert mit großer Schnelligkeit um sich. Eine große Anzahl Gefangener, die in ihren Zellen eingeschlossen waren und die man nicht be­freien konnte, fanden den Tod oder wurden erheblich ver­letzt. Man schätzt jetzt die Zahl der Todesopfer auf 59V, die der Verletzten auf 1999.

Das Erdbeben auf Kuba

Renyork, 3. Fedr. Wie Associated Preb aus Santiago de Kuba meldet, bat sich dort ein fünfter Erdstoß ereignet. Viele Kinder seien getötet worden. Die Zahl der Verletzten betrage ungefähr 2888. Das Dach der Frauenabteilnng des Städtische« Kranken- Hanses ist eingestürzt; viele Frauen »nd Kinder fanden dabei den Tod.

Geringere Verluste des Erdbebens auf Kuba

Neunork, 3. Febr. Nach Privatmeldungen aus Santiago de Euba dürste das Erdbeben bei weitem nicht jo Kobe Verlust- an Menjchenleben zur Folge gehabt hoben, wie die bisherigen Mel­dungen vermuten lieben. In diesen Privaimeldunaen wird die Zahl der Toten schätzungsweise mit 18. die der Verletzten mit etwa 78 angegeben Eine der Associated Preß übermittelte Mel- ^mg des Bürgermeisters von Santiago berichtet, daß 8 Personen getötet und 380 verletzt worden seien.

Nichts Neues aus Gens

Fühlungnahme der Abrüstungsdelegierten Sens. 3. Febr. Botschafter Nadolny hatte eine Unter­redung mit dem italienischen Außenminister Grandi und mit dem russischen Volkskommissar Litwinow. Da die all­gemeine Tendenz der Eeneraldiskussion abgewartet werden muß, werden vorläufig in all diesen Besprechungen keine konkreten Pläne erörtert.

Die Arbeiten des Bölkerbundsrates Genf, 3. Febr. Der Völkerbundsrat wird am Freitag noch ein­mal zusammentreten, um über das wahrscheinlich morgen zur Veröffentlichung gelangende Gutachten des Haager Gerichtshofes über die rechtliche Stellung der polnischen Staatsangehörigen im Gebiet der Freie» Stadt Danzig und über den Bericht des Li­beria-Komitees zu beschließen. Der Rat wird weiter von dem Bericht des Schanghais! Konsularkorps über die dortigen Zwi­schenfälle Kenntnis nehmen. Die Tatsache. Saß Japan die Inter­vention der Mächte begrübt bat. dürste damit zusammenbängen, daß. wie verlautet, im Völkerbund Erwägungen darüber schweb­ten, das agressive Vorgehen Japans mit der Drohung seines Ausschlusses aus dem Völkerbund zu beantworten.

Der Seschiiftsorduungsentwurf für die Abrüstungskonferenz Senf. 3. Febr. Der Eeschäftsordnungsausschuß der Abrüstungs­konferenz hat bereits heute die gesamte Geschäftsordnung durch­beraten. Es find fünf Fachkommissionen vorgesehen, in denen jeder Staat durch einen Delegierten vertreten ist. Die Vollkon- ferenz wird über Zeitpunkt des Zusammentritts und näheren Ausgabenkreis der Kommissionen selbständig Beschluß fassen. Im übrigen entspricht die Geschäftsordnung den parlamentarischen Sevilogenbeiien und den internationalen Traditionen. Auf An­trag des russischen Vertreters wurde bestimmt, daß jede Delega­tion zu einem von ihr gestellten Antrag eine Stellungnahme der Konferenz bezw. der Kommission verlangen kann.

England zur RrvnrativnMage

London, 2. Febr. Im Unterhaus wurden Anfragen an den Premierminister und Schatzkanzler über Len augenblicklichen Stand der Revarationssrage gerichtet. Der Schatzkanzler Neville Thambrrlai» gab in Erwiderung auf diese Anfragen eine Er­klärung ab, in der er u. a. ausführte: Die Politik der britischen Regier«»« geht dahin. daß eine umfassende »nd dauernde Re­geln»« der Revarationssrage sobald wie möglich erzielt werden ». Wir find der Ansicht, daß dieses Ziel am besten durch eine allgemeine Streichung der Reparationen und Kriegsschulden ver­wirklicht werde« kann. Sobald der Bericht der Baseler Sachver­ständigen eingegangen war, drangen wir darauf, daß die Regie­rungen unverzüglich Zusammenkommen, um eine dauernde Re­gelung der Reparationsfrage aus der Grundlage des Sachver- ständigenberichts abzuschlietzen. Es trat zutage, daß der gegen­wärtige Zeitpunkt einer Regelung auf solcher Grundlage nicht günstig war. Wir haben demgemäß einer Verschiebung der Kon­ferenz zwischen den Regierungen bis zum Mai oder Juni zuge- ftimmt. Wir haben auch vorseschlagen, daß eine vorläufige Ver­einbarung getroffen werden könnte, die das Jahr umfaßt, das am 1. Juli, wenn das Hoovermoratorium ablanst, beginnt. Ein Mei­nungsaustausch über diese Frage hat mit der französischen Regie­rung stattgefunden, und da es noch nicht für möglich gehalten wurde, eine volle Vereinbarung im voraus mit den hauptsächlich in Frage kommenden Regierungen zu erreichen, wird es sich viel­leicht als das beste Verfahren erweisen, die gesamte Frage der Regelung durch die Konferenz, wenn sie zusammenkommt, vorzu- bebaltea. Ich darf hinzufügen, daß die rechtliche» Verpflichtungen Deutschlands in dem Haager Abkommen nicderselegt find und dnrch eine einseitige Eclliiiung Deutschlands nicht abgeändert oder annulliert werden könne«. Aber es gebt Nur aus dem Be­richt des Baseler Ausschusses hervor, daß Deutschland nicht in der Lage ist» die Erfüll««« dieser Bedingungen wieder aofznnehmen, »nd ebenso offensichtlich, daß, wenn die Gläubigerlünder diese Verpflichtungen erwägen «erde«, dieser Tatsache Rechnung getra­gen werden muß

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Berlin. 3. Febr. Personen, die 1938 einkommensteuerfrei wa­ren. haben nach der bestehenden Rechtslage nur die halbe Bilrger- fteuer zu entrichten. Diese Vorschrift wirkt sich für die große Zahl der Kurzarbeiter, die im Jahre 1938 noch einen die Lobn- steuerfreigrenze übersteigenden Lohn gehabt batten und von de­nen daher jetzt in der Steuerkarte die volle Bürgersteuer auge­fordert werden mußte, besonders hart aus. Der Reichsminister der Finanzen bat daher dem Reichsrat den Entwurf einer Ver­ordnung vorgelegt. Hiernach hat der Arbeitgeber bei solchen Ar­beitnehmern. für die wegen Nichtüberschreitens der Lohnsteuer­freigrenze am Fälligkeitstage der Bürgersteuer Lohnsteuer nicht einzubehalten ist. statt der vollen, nur die Hälfte der in der Steuerkarte angeforderten Burserfteuerrate einzubehalten. Dies gilt natürlich nicht für diejenigen Fälle, in denen bereits wegen Einkommensteuerfreibeit im Jahre 1938 aui der Steuerkarte nur der halbe Bürgersteuerbetrag angefordert worden ist. Die vorgesehene Erleichterung soll, wenn der Reichsrat zustimmt, be­reits für die Biirgersteuerrate gelten, die am 18. Februar 1932 fällig wird.

Neues vom Tage

Die Kanzkerrede nach Genf

Berlin, 3. Febr. Der Reichskanzler wird, wie dieVvs- sische Zeitung" wißen will, nach Len bisherigen Dispositio­nen voraussichtlich am Samstag nach Genf reisen, um an der Abrüstungskonferenz teilzunehmen. Eine Verschiebung des Termins würde dem Blatt zufolge nicht dadurch bedingt werden, daß der englische Premierminister Macdonald vor­läufig verhindert ist, nach Genf zu reisen, weil er sich in ärztliche Behandlung begeben muß.

Kommunistische Zersetzuugsversuche bei der Reichswehr Berlin, 3. Febr. Der Polizeipräsident teilt mit: Am 28. Ja­nuar wurden in Berlin-Falkensee eine Anzahl von Personen iest- genommen. die in dem dringenden Verdacht standen, die Zer­setzung der Reichswehr in Elsgrund im Aufträge der KPD. zu betreiben. Bei den Durchsuchungen wurde umfangreiches kommu­nistisches Zersetzungsmaterial, bei einem der Beschuldigten wur­den außerdem drei Pistolen. Munition ein MG.-Schkoß. Sand- granatenköpie und Zünder gefunden. Die Festnahme eines der Täter gelang gerade in dem Augenblick als er in einem Cafe in Berlin mit einem Reichswebrangebörigen saß und versuchte, von diesem über militärische Dinge etwas zu erfahren.

Strafanträge im Essener Kommnnistenprozeb Este«, 3. Febr. Im Mordprozeß gegen die 12 Kommunisten, die eine geheime Gruppe zum Zwecke der Erschießung politischer Gegner gebildet haben und von denen fünf in der Nacht vom 13. zum 14. März vorigen Jahres auf eine 15 Mann starke na­tionalsozialistische Gruppe, die sich auf dem Heimwege nach Essen-Kray beiand. einen Feuerüberiall mit Pistolen verübt ha­ben, beantragte der Staatsanwalt gegen die vier Hauptange­klagten Zingel, Wolff. Berjeck und Schüler die Todesstrafe, da sie sich des überlegten und vorsätzlichen Mordes schuldig gemacht hät­ten. Gegen die übrigen Angeklagten wurden Zuchthaus bezw. Gefängnisstrafen von 4 Jahren bis 5 Jabren und gegen einen Freisprechung beantragt.

Schweres Bobunglück in Lake Placid Lake Placid, 2. Febr. Beim Training auf der Olympia-Bob­bahn verunglückte der von dem Berliner Grau gesteuerte zweite deutsche Bob in der Skady-Corner-Kurve. die vollkommen ver­eist war. Der mit der rasenden Geschwindigkeit von über 188 Stundenkilometer serabsausende Schlitten schoß die steile Kurve hinauf, durchbrach den dicken Eisschutzvall und zerschellte im dich­ten Unterholz des Abhangs. Fritz Grau. Helmut Huvmann und der Bremser Albert Brebme sind schwerer verletzt. Rudolf Krapki ist glimpflicher davongekommen

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 4. Februar 1932.

Der Milchpreis in Altensteig ist beim Händler auf 17 bis 20 Pfennig pro Liter festgesetzt. Bei Abgabe vom Er­zeuger bis 22 Pfennig.

- Die wirtschaftliche Lage des Handwerks im Zannar 1932. Auch im Januar dauerte die schwere Krise im Hand­werk unvermindert fort. Die Wirtschaftslage des Hand­werks, die in normalen Zeiten im Januar ihren Tiefstand zu erreichen pflegt, hat sich in diesem Jahre katastrophal gestaltet. In nahezu sämtlichen Handwerkszweigen hat die Verschlechterung der Geschäftsverhältnisse weitere Fort­schritte gemacht. Noch immer bilden neben der allgemein gesunkenen Kaufkraft überspannte Preisabbauerwartungen ein erhebliches Hindernis für die Wiederbelebung des Ge­schäfts. Nachteilig sind auch die großen Inventurausver­käufe für das Handwerk. Unter diesen Umständen ist die Preisgestaltung stark bedrückt. Hinzu kommt, daß die Zah­lungen immer schlechter eingehen. Abgesehen von niedrigen Preisen und den Zahlungsschwierigkeiten werden dem Hand­werk erhebliche Verluste durch Konkurse usw. seiner Kund­schaft zugefügt. Die Schwarzarbeit der arbeitslosen Ge- ! feilen nimmt ebenfalls ständig zu und entzieht dem Hand­werk viele Aufträge. Zu fordern ist eine hohe Anmelde­gebühr für Anmeldung eines Gewerbebetriebes, um ver­kappte Schwarzarbeit zu verhindern. Die Zahl der beschäf­tigten Gehilfen beträgt nur noch durchschnittlich 10 bi» höchstens 20 Prozent des normalen Standes. Die Löhne sind entsprechend der vierten Notverordnung fast durchweg auf den Stand von 1927 gesenkt worden.

Gaugeuwald, 3. Februar. (Amtsniederlegung.) Bür­germeister Dürr, der seit 32 Jahren die Geschicke der Gemeinde leitete, sieht sich infolge seiner schweren Krank­heit genötigt, von seinem Posten zurückzutreten. Die Neuwahl soll am Sonntag, den 28. Äs. Mts. stattsinden.

Nagold, 3. Februar. (Milchpreis.) Die Verhandlungen mit Erzeugern und Händlern haben ergeben, daß der Milch­preis einheitlich auf 20 Pfennig je Liter festgesetzt ist, gleich­gültig, ob die Milch vom Erzeuger oder über den Händler geliefert wird.

, Nagold, 3. Febr. (Missions-Konferenz.) Der Saal unseres

- Vereinshauses vermochte kaum die Zahl der Missionsfreunde zu i fassen, die sich am gestrigen Lichtmeßfeiertag aus Stadt und Be­zirk zu der alljährlichen Misfionskonferenz eingefunden hatten. Ein erfreuliches Zeichen dafür, daß bei aller eigenen heimatlichen Not es unter uns noch eine Gemeinde gibt, die um ihre Mis­sionspflicht weiß. Dekan Otto begrüßte die Versammlung und stimmte von der Losung des Tages aus das Zusammensein auf den Grundton des Vertrauens, das uns im Blick auf Jesus Christus, den Retter und Helfer, auch in Notzeit erfüllen darf. Der erste Redner, Missionar Weller, früher in China, gab einen wertvollen, durch Reichhaltigkeit und Klarheit fesselnden Missionsbericht von dem Land, das gegenwärtig im Brennpunkt des weltgeschichtlichen Interesses steht. Er streifte eingangs kurz, was die Basler Mission im Reich der Mitte in 85 Missions­jahren erreicht hat, um dann überzugehen zu seinem eigentlichen Thema:Die Aufgaben der Mission im Blick auf die politischen, sozialen und religiösen Verhältnisse im heutigen China." Das nationale Erwachen auf der einen, der Sturm des Bolschewis­mus auf der anderen Seite umbranden das Missionswerk und drohen vor allem einen seiner wichtigsten Zweige, die christliche Jugendunterweisung zu verschlingen. Bei der Trostlosigkeit der sozialen Verhältnisse ist es kein Wunder, daß die Botschaft -es Bolschewismus in China auf fruchtbaren Boden fiel. Aber er hielt eine Bluternte, von der der Redner aus eigener Anschau­ung Grausiges zu erzählen wußte. Beseitigt wird die rote Ge­fahr in China erst sein, wenn der sozialen Not, besonders der Frauennot, gründlich gesteuert wird. Die gegenwärtige Regie­rung hat mit durchgreifenden Maßnahmen begonnen. Die hohe Aufgabe der Mission ist es, durch ihre Predigt und was noch mehr wirkt, durch ihr Vorbild die Kräfte der Barmherzigkeit und der Liebe zu wecken. Der christlichen Botschaft sind im Buddhis­mus und in der modernen Gottlosigkeit zwei gewaltige Gegner entstanden. Hier wird nur das Gerüstetsein mit dem Wort des Lebens und die Bereitschaft zu jedem, auch zum letzten Opfer es wagen dürfen, den Kampf aufzunehmen und durchzuführen. Der Vortrag zeugte davon, wie die Vertreter der Mission sich um Verständnis und Gerechtigkeit auch dem fremden Volkstum und feinen Werten gegenüber bemühen, aber auch davon, wie in der Völkerwelt immer klarer die zwei Fronten sich schneiden: für oder wider Christus. Anschließend gab Missionssekretär Pfr. Jehle einen Einblick in den gegenwärtigen Stand der Basler Mission, indem er eingehend über den Zweck und das überaus erfreuliche Ergebnis der eben jetzt beendeten Inspek­tionsreise von Missionsdirektor Hartenstein auf die Goldküste berichtete. Gemeinsamer Gesang und Gebet eröffneten un- beschlossen das Zusammensein, das gewiß manch tiefen Eindruck hinterließ.

Calw, 3. Februar. Unter der Leitung von Stadtrat Fabrikant K. Schmid fand gestern abend imBadischen Hof" eine Elternversammlung der höheren Schulen statt. Der Vor­sitzende begrüßte die Versammlung und gab zunächst bekannt, daß die Bemühung, in Pforzheim an die Oberrealschule ein Real­gymnasium anzugliedern, gegenwärtig wegen der wirtschaftlichen Lage keinen Erfolg habe. Oberstudiendirektor Nothweiler, der mit Ablauf des Schuljahrs unsere Stadt verläßt, verbreitete sich in längeren Ausführungen über verschiedene Fragen der Schule. Insbesondere ging er näher auf die Sparmaßnahmen ein, von denen die Schule betroffen werde. Es sei bereits sicher, daß ein Lehrer abberufen werde, dagegen bleibe voraussichtlich die 7. Klasse erhalten. Unter den Verfügungen der Behörde sei besonders zu begrüßen, daß nun als erste grundlegende moderne , Sprache das Französische in allen Real- und Mädchenrealschulen j in der ersten Klasse eingeführt werde. Dadurch sei einem bis- ? herigen schweren Mißstand abgeholfen. Weitere Ausführungen I galten den freiwilligen Unterrichtsfähern, den Schulbüchern, den r Lehrmitteln, den Schulausflügen, den Freistellen, den Zeugnissen I und Belobungen und dem Mädchenturnen. An diese Ausfiih-

- rungen schloß sich eine ergiebige Aussprache an, so daß die Ver­handlungen sich bis gegen Mitternacht hinzogen. Aus der Mitte der Versammlung und ebenso vom Vorsitzenden wurde dem scheidenden Schulvorstand der wärmste Dank für seine vorzüg­liche Leitung der Schule ausgesprochen. Zur Aufnahmeprü­fung in Klasse 1 haben sich 53 Schüler angemeldet, 35 von Calw und 18 von auswärts. Aufnahme können höchstens 45 Schüler finden.

Horb a. N., 3. Febr. Schon wieder wurde eingebrochen. Der Gülerbahnhof war der Schauplatz eines unerwünschten Besuches. In der Nacht Dienstag wurde dort von un­bekannt r Hand mehrere abgeschlc sstme Güt rwagen aufge­brochen und nach Beute durchsucht. Dabei siel, w e wan fest­st Me, den Dieben ein Pack Leder in die Hände. Die Bahn­polizei nahm nach der Entdeckung des Einbruchs die Spur der Täler mit Polizeihunden auf, konnte sie aber nur bis zum Neckar verfolgen» wo sie verlornn ging, j

Feldrennach, 2. Febr. Echmiedmelster Göttlich Bürkle von hier stierte seinen 80. Geburtstag. Bei großer'per- lich r Rüstigkeit übt er immer noch sein Handwerk aus. Auch am Gemeinvelebcn nimmt er noch regen Anieil.

Stuttgart, 3. Febr. (Den Brandwunden er­regen.) Der 78jährige Mann, der am 23. Januar in einem Haufe der Rotestraße sich bei einem Zimmerbrand schwere Brandwunden zugezogen hat, ist nunmehr an den Folgen dieser Verletzungen verstorben.

Nolksspende zum Wiederaufbau des Al­te n S ch l o s s e s. Es hat sich hier ein Ausschuß für eine Volksspende zum Wiederaufbau des Alien Schlosses" ge­bildet. Der Aufruf des Ausschusses ist mitunterzeichnet von den Vorsitzenden des Bundes für Heimatschutz, der Deut­schen Turnerfchaft, des Schwäb. Albvereins, des Schwab Sängerbundes, des Schwäb. Schillervereins und des Wiirtt. Kriegerbundes. Er verfolgt den Zweck, den Aufruf der Staatsregierung zu unterstützen und diesem eine breitere Grundlage durch Heranziehung aller der Kreise zu geben, die die Pflege der geistigen Kultur unseres Landes und der Heimatgesinnung im weitesten Sinne sich zur Aufgabe gemacht haben.

Sickenhausen OA. Tübingen, 3. Febr. (Späte Nach­richt.) Die Familie Grauer von hier erhielt dieser Tage durch die Vermittlung des Zentralnachweisamtes Stuttgart von der französischen Regierung die Erkennungsmarke ihres seit 1916 vermißten, nach Zeugenaussagen vermutlich ge­fallenen Sohnes, Unteroffizier Wilhelm Grauer der 1. Kom­pagnie Infanterieregiment Nr. 126, zugestellt. Am 18. Aug. 1916 ereilte ihn der Soldatentod bei Fort Naux, der Hölle von Verdun. Seine sterblichen Ueberreste haben nun end­gültig ihre Ruhe gefunden auf dem deutschen Militärfried­hof von Aqannes nordöstlich Verdun