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Ser Krieg im Fernen Siten
Die Javaner greise« Schavei an
Schanghai, 2. Febr. 2000 javanische Marineschiitzen habe« be« Angriff ans Schavei begonnen, nachdem diese Stadt mit schwerem Eeschützfeuer belegt worden war.
Die Lage in Shanghai. — Ei» neuer Brand in Tschapei.
Shanghai, 3. Febr. Heute früh herrschte an der Tscha- pei-Front Ruhe: nur vereinzelte Schüsse von Scharfschützen waren vernehmbar. 3m Nordwesten von Tschapei ist ein neuer Brand ausgebrochen. Bei den gestrigen G fechten ist ein Japaner getötet und 2 sind verwundet worden. Die Chinesen dagegen sollen mehrere Tote gehabt haben.
Auch Deutschiand appelliert an China und Japan
Berlin, 3. Febr. Die Reichsregierung hat, wie die Rassische Z itung berichtet, an die Regierungen in Tokio und Natzing Telegramme gesandt, die besag n, daß Deutschland sich im 3nteresse der Wiederherstellung friedlicher Zustände den Protesten der übr gen Ratsmächte anschließt. Es e>sucht darum, daß die Kriegsvorberellungen und alle feindlichen Aktionen sofort eingestellt und daß insbesondere die japanischen Truppen aus Shanghai zurückgezogen werden. Die chinesische und japanische Regierung sollten sofort zur Regelung ihrer Streitfragen Verhandlungen ausnehmen.
Frankreich und Javan
Paris, 2. Febr. Die Beteuerungen von französischer Regierungsseite, daß keine geheimen Abmachungen mit Javan getroffen find, werden fortgesetzt. Auch die Bank von Frankreich stellt in Abrede, datz sie Gold nach Japan verschifft bade. Es wird erneu» darauf hingewiesen, datz die französischen Auslandsvertreter sich an den diplomatischen Schritten Amerikas und Englands beteiligten. und das die Besatzung in der französischen Niederlassung in Schanghai durch neue Truvvensendungen aus Jndochina aul SW« Mann gebracht werde.
Javan und China erhalten keine „Kriess"-Ankeiben in Neunork und London
Neunork. 1. Febr. Namens der führenden Bankiers von de, Wallstreet wurde heute erklärt, datz weder Javan noch China ir Stand gesetzt werden würde, in Neuyork oder London Anleihe« zur Finanzierung eines Krieges zu erlangen.
Wagemmms örldmorm
Aus Einladung der Studiengesellschafr für Geld- und Kredit- wirtschait sv'ach Professor Wagemann über seinen ^ .au einer Geld- und Kreditreform als Ausweg ans der Krise.
Um jedem möglichen Zweifel von vornherein vorzubeugen, erklärte er vor Beginn seines Vortrages, datz sein Plan eine vrt- vate wissenschaftliche Arbeit sei, und datz die Reichsregierung und die Reichsbank dem Plan völlig fernstünden. Wagemann betonte. datz der Plan mit einer Inflation nicht das geringste zu tun habe, sondern im Gegenteil die Gefahr einer Markentwertung vielleicht bannen könnrn. Er iutze auf sicheren Erkenntnissen der Wirtschaft und solle nichts weiter sein als eine organische vorsichtige Fortbildung der guten Dinge, die wir jetzt schon hätten
Es sei notwendig ein System des Geld- und Kreditwesens Kt schaffen, wobei dafür Sorge getragen weiden müsse, datz das Bankwesen den Wäbrungseinrichtungen entspreche. Die Reform wolle keine Valutaverschlcchternng, keine Binnenwährung für kleine Leute und Audenwiihrung für die Reichen, also keine Dassel- oder Parallel-Währung, keine Noten- oder sonstige Inflation, znmat sie nicht einmal eine Notenvermehrung vorsebe, aber anch keine Deflation. Was der Reformvlaa erstrebe, sei die Zn- riickholnng der inländischen Gelder in de» Eankavvarat und damit Steigerung der Liquidität der Kreditinstitute und der Wirtschaft, ferner Hemmung der Kaoitalslucht uns Zurücklenkung des ins Ausland getragenen Eeldlapitals, Auftauung der eingefrorenen Kredite. Der Giroverkehr müsse mit besonderen Sicherheiten umgeben werden, geiwu jo. wir der Gesetzgeber die Banknote als Zahlungsmittel schütze. Die Reform des Giralsystems errordece seine Stellung unter ein besonderes Recht, und für die Giro-Reserven sei Deckung mit besonders liquiden Aktiven notwendig. Schließlich behandelte er noch seine Eedankensünge über eine Aenderung des Notensystems, wobei er davon ausging, datz die Möglichkeiten des Notenumlauis au» die Erfordernisse des Gi- ralverkehrs eingestellt sein mutzten. Im Jn:e resse des Ausgleichs der Zahlungsbilanz icge auch er den größten Wrrt ans eine ausreichende Golddeckung. Es sei aber verfehlt, die Goldreserve in Verbindung mit Len Zahlungsmitteln zu bringen, die lediglich der Verbrauchswirtschaft dienten. — Die Industrie- und Handelskammer Berlin erklärt zum Wageinann-Plan. sie könne di« Voraussetzung, datz eine falsche Organisation unseres Geld- und Kreoitwesens die Hauptschuld an der Zuspitzung der Krise trage, nicht als berechtigt anerkennen.
Kundgebung des ReMlandbundes
Berlin, 1. Febr. Der Reichslandbund veranstaltete eine Kundig. an der Bern .»er der Landbünde aller deutschen Länder a oreutzijchen Pr. .--i teilnabmen In seinem Hauptrererat lührte der geschäftsin,.rrnde Präsident. Graf von Kalckreutb, «. a. aus:
Der Avvell des Reichskanzlers an die internationale Wirt- schastssolivarilät vermag nicht zu verhindern, datz das Ausland die Blockade der deutschen Exvortmörkte dauernd verstärkt und »ns die Kredite entzieht. Der Reichslandbund stedt auf dem Standvunkte. datz auch beute noch die wirtschaitliche Lebensmöglichkeit und die volitische Freibeit des deutschen Volkes gerettet «erden können, wenn die Zu? et der Regierung in die Hand von Männern gelegt werden, die den Willen zu entschlossener Tal »nkbringen. Es, mutz in aller Oeffentlichkeit »cstgesiellt werden, datz das deutsche Volk an Reparationszahlungen jcho». mebr geleistet hat, als die Grundlage des Friedensoertragcs von ihm verlangte. Aber auch wenn es gelingt, weitere Reparationszahlungen fernzubalten, jo bleibt die Lage noch immer hoimungs- los. wenn nicht die Grundübel beseitigt werden: D»e zunehmende Arbeitslosigkeit und die schrumpfende Kauf- und Produkt«»«»- lenkt der Landwirtschaft. Beide hängen eng miteinander zusam
men und haben ihre gemeinsame Quelle in der verfehlten Exportpolitik Deutschlands. Rur die deutsche Erde kann beute de« Volke noch Brot und Arbeit sichern. Aber die Produktivkrast des deutschen Ackers ist am Erliegen. Allein durch die Verbilligung der Ausgabenseite des Landwirts kann die Unrentabilität nicht erfolgreich bekämpft werden. Die Einnabmeseite mutz auch dann gesteigert werden, wenn es nicht in den theoretischen Rahmen der allgemeinen Preissenkung hineinpatzt. Der Versuch, die Etn- nabmeseite der Landwirtschaft durch Erhöhung des Butterroll«» zu steigern, kommt zu spät und ist zudem unzureichend. Der Druck, den der Ernährungsminister auf die Roggenvreise ausübt. wird sich im kommenden Herbst schwer rächen.
Die Schuldenlast der deutschen Wirtschaft ist nur sann tragbar, wenn durch weitere wirkungsvollere Eins«?»« in die Zins- gestaltung die Belastung au» ein erträgliches Matz abgelenkt wird. Eine Schuldenregelung kann natürlich auch an den Auslandsschulden nicht vorübergebcn. wie es jetzt bei der Zinssen- kung wegen Mangels au Mut zur Wahrheit geschehen ist. Sicherung der Staatskassen um jeden Preis ohne Rücksicht auf Rentabilität der Wirtschaft mutz zwangsläufig zu einer Vernichtung der Wirtschaft führen.
Ausschlaggebend für die Bekämpf-,ng der Arbeitslosigkeit ist die Beseitigung unseres starren Lohntarissystems. Ich halte die schematische Lohnsenkung für einen wirtschaftlichen Fehler, geschaffen aber werden mutz eine gröbere Freiheit der Arbeitnehmer, Arbeit zu suchen und anzunevmen. wo sie sich bietet. Auch eine Neuregelung der Arbeitslosenversicherung ist notwendig. Einer der wirksamsten Wege zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit ist die Wiederherstellung der Webrboheit des deutschen Volkes. Statt Abrüstung der anderen sollten wir nach dem Grundsatz „gleiches Recht für alle!" die Wiederherstellung der deutschen Weürhoüeit fordern. Der Landwirt bat es für seine Pflicht gehalten, seine Kamvikrait einzusetzen für die Erreichung einer Regierung, die den Willen besitzt, die deutschen Kraftquellen in schwerster Schicksalsstundc auszuschöpfen und die letzten Reserven einzusetzen im Kampfe für Freiheit und Leben des deutschen Volkes.
Neues vom Tage
Rücktritt der anhaltischen Regierung Dessau, 2. Febr. Ein nationalsozialistischer Antrag, der dem Staatsminifterium das Vertrauen entzieht, wurde mit 19 gegen 17 Stimmen angenommen. Daraus erklärte die Regierung ihren Rücktritt.
Der badische Innenminister Oberste Landesbehörde Berlin, 2. Febr. Der badische Minister des Innern »st auf Grund der Notverordnung vom Staatsministerium als Oberste Landesbebörde bestimmt worden. Die ihm damit übertragenen Befugnisse bat der Minister dem Direktor des Siatistischen Landesamtes Karlsruhe. Dr. Hecht, weiter übertragen. Das Statistische Landesamt ist die zentrale Stelle des Landes für Prets- vrüfung und -Ueberwachung.
Uebertritt zu den Deutschnationalen Berlin, 1 . Febr. Der bisher der Wirtschaftsvartei angehörend« preußische Landtagsabgeordnete Mentz ist zur Deutschnationalen Volkspartei und Landtagsfraktion übergetreten. Er begründe» diesen Schritt in einer Erklärung damit, datz er sich überzeug» habe, datz eine wirksame Vertretung des Gedankens des Privateigentums einzig und allein in der Deutschnationalen Volkspar- tei im Sinne des Programms ihres Parteiführers Dr. Hugenber,- gewährleistei ist.
Der Reichspräsident zum 2V9jäbrigeu Bestehe» der preußisch« Gestütsverwaltung
Berlin, 2. Febr. Der Reichspräsident bat zum 200iäbrigen Bestehen der preußischen Eestlltsverwaltung an den preußische« Oberlandstallmeister ein Glückwunschschreiben gerichtet, in dem ei u. a. beißt: Ich bosse und vertraue, datz die preußische Gestütsverwaltung. die insbesondere nach Sem Kriege wertvolle Aufbauarbeit geleichet bat. auch in der Zukunft der deutschen Pferdezucht und der deutschen Landwirtschaft eine starke Stütze bleibe» wird.
Aus Stadt und Land
Altensteig, den 3. Februar 1932.
— Reichsbahn zählt Reisende. Die Reichsbahn hat bestimmt, daß im Jahre 1932 die Reisenden und Plätze in allen Zügen des Personenverkehrs an folgenden Tagen zu zählen sind: Am Sonntag, 14. Februar, und am 16., 17. und 18. Februar, am Sonntag, den 22. Mai, und am 24., 25. und 26. Mai, am Sonntag, 7. August, und am 9., 1V. und 11. August, sowie am Sonntag, 6. November, und am 8., 9. und 10. November.
— Die Zehnmarkscheine gelten weiter. Die Stuttgarter Reichsbankhauptstelle teilt mit, daß wohl seit Dezember eine Anweisung besteht, Zehnmarkscheine nicht mehr auszugeben. Von einer Einziehung ist aber nichts bekannt. Die Zehnmarkscheine bleiben also nach wie vor gesetzliches Zahlungsmittel. Rentenbanksche'ne werden auch fernerhin non der Reichsbank noch in Verkehr gegeben.
L chtblickr tu der Wirtschaft. Zwei eifreuliche Nach- r'chten aus dem Dirischafisledrn sind kürzlich bekannt geworden: der Abschluß der Etillh ilt Verhandlungen und das günstige 3ahresergebnis des demschen Außenhandels. In den Stillhalieoerha- dlungen ist ein Abkommen g lungm, wonach die ausländischen kurzfristigen Kredite g undsätzlich ein weiteres Jahr stehen gelöst n werden. 3n der ersten Hälfte des vorigen Jahres hat bek mnllich das Ausland nicht sttllgehalten, sondern seine Kredite rücksichtsl's zu ückgezozen und so die b,k- nute Zchlunqs Krise herbeigesührt. Vor einer solchen Krise von der Seite der ausländischen Kredite ist Deutschland nun durch die neuen Stillhasteabmachunaen geschützt. 3m 3ahre 1931 erbrachte der Uebe>schuß der Ans uhr über die G nfuhr noch die Summe von 3 Milliarden NM. Diese Ziffer ist ein Beweis für den Druck der Not auf die deutsche Wirtschaft. Ov allerdings die Erzielung eines erheblicheren Aus- fuhrübersch ff s trotz der vielen Hemmnisse (Zölle usw.), d e das Ausland den deutschen Waren in den Weg legt, auch
künft g möglich sein wiid, ist recht zweifelhaft. Stillhaltung und allmähliche Tilgung der Auslandsschulden durch Exportüberschuß genügen freilich allein nicht. Vielmehr muß die Lücke in der deutschen Krediiveisorqung, die durch die notwendige Rückzahlung der Auslondschulden entsteht, aus dem Inland wieder aufgeiüllt werden. Dos gelangt, wenn olles iin Augenbl'ck nicht unbedingt geb» suchte Geld bei den Geldinstituten (Sparkaffen, Banken usw) etngezahlt bezw. dort belassen wird. Tutsächl ch haben bei den Sparkoffen tu den t-tzirn Wochen die Athebungen ständ g abgenommen und die Einzahlungen wieder z igenommen. Also ein weiterer Lichtblick und Beweis, daß wir trotz der Net der Zeit nicht hoffnungslos in die Zukunst zu sehen brauchen.
Rottweil, 2. Febr. (DerNarrensprung.) Ein durch die Tradition von Jahrhunderten ehrwürdig gewordener Volksbrauch ist die Rottweiler Fastnacht. Am Fastnachtsmontag, vormittags 8.30 Uhr, am Fastnachtsdienstag, vormittags 8.30 Uhr und nachmittags 3 Uhr finden in althistorischen Masken und Trachten der sog. „Narrensprung" statt. Anschließend folgt das Aufsagen, ein Rest des alten Narrengerichts. Saalveranstaltungen und Bälle sind Heuer auf ein Mindestmaß beschränkt.
Rottweil, 2. Febr. (lleberfall.) Ein hiesiger Wirt wurde am Samstag nacht auf dem Heimweg in der Oberen Hochmaiengaffe von rückwärts überfallen und so schwer mißhandelt, datz er ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mutzte. Die Täter, zwei hiesige Arbeiter, sind ermittelt und geständig. Der Fall wiro ein gerichtliches Nachspiel haben.
Böhringen OA. Rottweil, 2. Febr. (TragischerTod.) Der 25jährige Felix Schwarzwälder begleitete am Samstag nacht ein Mädchen von Rothenzimmern heim. Hintennach kam der Vater des Mädchens. Der junge Mann sagte zu dem Mädchen, es sollte mit seinem Vater heim, es sei ihm nicht ganz wohl, er wolle in der Wiese ein wenig schlafen Nun hat er, als er erwachte, offenbar di« Richtung verloren ging der Schlichem zu und stürzte in einen Uesen Gumpen Man nimmt an, datz er im Wasser an einem Herzschlag gestorben ist.
Obernheim OA. Spaichingen, 2. Febr. (Tödlicher Unfall.) Als die Holzhauer eine Buche fällen wollten, die vom Schneedruck stark gebogen war. krachte diese unerwartet ab und traf den Holzhauer Sabinus Mauthe. Der fallende Baum schlug dein Unglücklichen ein Bein zweimal ab, drückte ihm die Rippen und den Brustkorb ein, so datz er bewutztlos liegen blieb. Auf dem Heimtransport erlag er seinen schweren Verletzungen
Ellmannsweiler OA. Biberach, 2. Febr. (Brand.) In Abwesenheit des Besitzers Matthias Mancher, der sich im Wald befand, brach in. dessen Oekonomiegebäude ein Brand aus, der das Anweisn einü.chert?. Es wird Blandstiftunli vermutet.
Munderktngen OA. Ehingen, 2. Febr. (Erneute Gemeinderatswahl.) Die zweite Eemeinderatswahl am Sonntag Hai wieder ein sehr überraschendes Ergebnis gebracht. Das Zentrum erhielt 3238 (20. Dezember 3461) Stimmen, während die Nationalsozialisten sich von 2260 aus 2530 Stimmen und die Sozialdemokratie sich von 755 auf 963 Stimmen verbessern konnten.
Welzheim, 2. Febr. (Der Ebnisee zugefrorerr.) Durch die nächtliche Kälte der letzten Tags ist der Ebnisee in seiner ganzen Ausdehnung zugefroren. Die Schuljugend von Ebni benützt die Gelegenheit zum Schlittschuhfahren.
Enzberg OA. Maulbronn, 2. Febr. (Leichenlän- d u ng.) Nachts fand der Nachtwächter am Wehr des hiesigen Werkes der Lederfabrik Roser eine weibliche Leiche. Die Tote, die noch nicht lange im Wasser gelegen haben kann, ist eine etwa 42jährige Frau, deren Name noch nicht ermittelt werden konnte.
Unterriexingen OA. Vaihingen, 2. Febr. (I in Streit verletzt.) In der Nacht auf Sonntag kam es in der Wirtschaft zum „Ochsen" zwischen dem hiesigen Bürgermeister und einem hiesigen 26jährigen Vürgerssohn nach kurzem Wortwechsel zu Tätlichkeiten, in deren Verlauf der Bürgermeister übel zugerichret wurde. Er trug schwere Wunden am Kopf, Arm und Rücken davon und wurde ins Vietig- heimer Krankenhaus verbracht.
Spende des Reichspräsidenten
199 0V0 RM. für de» Wiederausbau des Alten Schlöffe» Stuttgart, 2. Febr. Von zuständiger Seite wird migeteikt: Wie wir hören, hat der Reichspräsident zum Wiederaufbau des Alten Schlaffes in Stuttgart eine einmalige Gabe von 100 0VV RM. aus seinem Versügungsbetrag trotz der Knappheit der Mittel dieses Fonds verwilligt. Die reichliche Spende ist erfolgt, vo es sich bei dem Alten Schloß um ein Baudenkmal von großer historischer Bedeutung bandelt., dessen Zerstörung als ein Vas ganze deutsche Volk berührender Verlust anzusehen ist, und da sich schon bei den Vorbereitungen kür den spätere» Wiederaufbau zahlreichen Erwerbslosen Arbeitsmöglichkeit bietet. Der Staatspräsident bat dem Reichspräsidenten in einem persönlichen Schreiben den Dank der Württ Staatsregierung und des schwäbischen Volkes für die grobe Spende ausgesprochen.
Zinsabkommen für de« Bezirk Württemberg Stuttgart. 2. Febr. Wie wir büren, hat sich au» Grund der Durchillbrungsoerordnung über Zinssenkung auf dem Geldmärkte sowie des Haben- ud Soll-Zinsenabkommens Ser Spitzenverbände der Kreditinstitute, deren Bestimmungen mit Wirkung ab 12. Januar 1932 in Kraft getreten sind, der Kreditausschuß kür de« Bezirk Württemberg gebildet und bereits im engen Anschluß an die von den Svitzenoerbänden vereinbarten Sätze Beschlitffe im Rabmen der ibm durch die Abkommen übertragenen Obliegenheiten q-.'mm, sie »ür den ganzen Bezirk Geltung haben. Die Leschaiisitell,- des Kreditausschusses für den Bezirk Württembee» befindet üib in Stuttgart. Friedrichftraße 46.