Die Lelirer von Chicago gehe« betteln
Seit Monaten gehen aus der zweitgrößten Stadt Nordamerikas, Chicago, Hiobsnachrichten durch die Welt, Die Stadtverwaltung befindet sich am Rande des Konkurses, Der Oberbürgermeister von Chicago. Lzermak, der seinen Urlaub in Florida verbrachte. wurde schleunigst zurückgerufen, um durch durchgreifende Maßnahmen die Finanzkatastrovbe aufzuhalten In besonders schwerer Lage befinden sich die Chicagoer Lehrer, die seit Monaten kein Gebälk mehr ausgezahlt bekommen. Die Stadt schuldet dem Lebrerversonal 8ö Millionen Mark. Vor einigen Tagen veranstalteten die Lehrer eine große Proteslversammlung. Nach erregter Debatte wurde ein origineller Entschluß gefaßt. Chicago bat einen besonderen Zeremonienmeister, den Obersten How. Seine Tätigkeit besteht darin, daß er alle oromincnten Besucher vom Bahnhof abbolt und sic auf ihren Fahrten durch die Stadt begleitet Auf den Festbanketts hält Oberst How den Gästen zu Ehren feierliche Ansprachen Er verfügt über ein luxuriöses weißes Auto, dem bei festlichen Angelegenheiten ein Polizistentrupp auf weißen Motorrädern folgt. Nun entschlossen pch die brotlosen Lehrer von Chicago, bei nächster Gelegenheit und zwar bei der Ankunft eines hohen Gastes in Chicago in Bettelkleidern hinter dem weißen Auto Aufstellung zu nehmen «nd noch der Begrüßungsrede des Obersten How den prominenten Besucher um Almosen zu bitten.
Humor
Zuvorkommend. „Um Himmelswillen, jetzt ist mir das Schnitzel vom Teller gefallen. Der Hund wird es fressen." — .Laben Sie keine Angst, ich bin ihm zuvorgekommen. Ich habe schon den Fuß daraufgestcllt."
Verantwortlich für die Schriftleitung: L. Laut Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei. Altrnstrig
^chwarzwälLcr Tageszeitung »Aus tes
Rundfunkrede des Freiherrn von Rheinbaben über Devtsch- lands Standpunkt in der Abrüstungsfrage Genf» 31. Januar. Freiherr von Rheinbaben, der der deutschen Abrüstungsdelegation angehört, sprach heute im Rundfunk in einer Rede, die nach Amerika übertragen wurde, über den deutschen Standpunkt in der Abrllstungs- frage. Er erklärte, die Lage Deutschlands sei der beste Beweis, daß der Weltkrieg immer noch nicht liquidiert sei. Zwei Haupthindernisse ständen der freien und unabhängigen Entwicklung der deutschen Nation entgegen: die Reparationszahlungen, deren weitere Bezahlung sich als unmöglich erwiesen habe, und die ständige Bedrohung durch über- geriistete Nachbarn. Deutschland habe das Recht, aufgrund des Versailler Vertrages zu verlangen, daß die Siegerstaaten ebenso und nach den gleichen Methoden abrüsten, wie es Deutschland getan habe. Ein Abrüstungsabkommen, das die bisherige Diskriminierung in den Rüstungen aufrecht erhalte, sei für Deutschland unannehmbar.
Aufruf des „Populaire" an die Arbeiterschaft der Welt Paris, 31. Januar. Dersozialiftische „Populaire" erläßt einen Aufruf an die Arbeiterschaft der gesamten Welt, die Regierungen der Großmächte sofort zum Eingreifen zu zwingen, um die Einstellung der Feindseligkeiten in Ostasien, die Zurücknahme der japanischen Truppen und eine schiedsgerichtliche Regelung des Konfliktes herbeizuführen. Flugzeugunglück in Spanien — Deutsches Ehepaar auf der Hochzeitsreise «-gestürzt
Tarragona, 31. Januar. Bdi dem Dorfe Eandesa stürzte ein kleines Sportflugzeug infolge dichten Nebels ab. Der Führer war ein Deutscher namens Albert Klug, der sich auf der Hochzeitsreise befand. Er und seine Frau kamen bei dem Unglück ums Leben.
Nr, 2S
Englisch-französische Einigungsformel in der Reparationsfrage?
London, 31. Januar. „Observer" meldet aus Paris: In gewissen französischen amtlichen Kreisen herrscht der Eindruck, daß zu Anfang nächster Woche eine Formel gefunden werden wird, die als Grundlage einer Vereinbarung zwischen Frankreich und Großbritannien in der Frage der Reparationen dienen wird. Bezüglich der französischen Schuld an die Vereinigten hofft die französische Regierung, ein Kompromiß zu erzielen, das eine tatsächliche Verzjcht- erklärung vermeiden würde.
Konjunkturfolgen des mandschurischen Konflikts in Jugoslawen
Agram, 31. Januar. Der Konflikt zwischen China und Japan scheint eine Konjunktur für die Schweinehändler Jugoslaviens ausgelöst zu haben, da die chinesische Regierung zur Verproviantierung ihrer Streitkräfte 20000 Schweine bestellt hat. Verläuft der Transport drr Tiere normal, so sollen weitere Bestellungen gemacht werden.
Gestorben
Altheng st ett: Gottlieb Kanzleiter, Stratzenwart a. D.,
66 Jahre alt.
Emmingen: Joh. Schächinger, Oberbahnwärter a. D„
68 Jahre alt. ,
Wetter für Dienstag
Während sich über Skandinavien eine sehr starke Depression befindet, liegt Süddeutschland noch im Bereich des enro- päischen Hochdrucks, dessen Einfluß vorerst noch fortdauert, sodaß für Dienstag trockenes und mehrfach heiteres Wetter zu erwarten ist.
Egenhause«.
Zum Besuch des am Mittwoch, de» 3. Februar 1932 stattfindenden
Vieh- und
Schweiaemarktes
wird freundltchst eingeladen.
Bürgermeisteramt: Rath.
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meines Inventur-Verkauis
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«SlSkUlvp Illi» ItSS 1932
Voraussagen hinsichtlich Oer Vfitterung, der hrnte, <1e8 pfianrenwuckses, 6er Krankheiten von lVlensciien und Tieren, l 90 Seiten 8tsrk. Preis lVlk. 1.50
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MM. MMlMk, Mlk KM
Telefon 234.
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Heute, 1. Februar, abends 8 Uhr im Nebenzimmer des Gasthofs zum „Waldhorn"
von Herrn Henne jr.
Bezirksverwalter der Handwerkerkrankenkasse über:
„Die bcrufrständischen Versicheruvgs- eimichlungen im lviirtt. Handwerk und Gewerbe"
Mir laden Handwerk und Gewerbe zu zahlreichem Besuch ein
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in Freudenstadt.
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Am Mittwoch, den lO.Febr. 1932 vormilt. Uhr m Freud-nstadt in der „Sonne" aus Staatswald Distr. I S>ein- wald und IV. Kasperloch (Roßkur.,) Rm Bu.: 6 Schlr.,
29Anbr.: Fi.u.Ta.: tO Prgl. u. 263 Anbr. Losoerzexch- nisse von der Forstd r. klion, G. f. H., Stuttgart.
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Gott dem Allmächtigen hat es g-fallen, unser liebes, unvergeßlichesKmd
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im Altervon 7 ^ Monaten ! nach kurzer, sch oerer Krankheit zu sich zu nehmen.
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Friedrich Keppler.
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W Zwerenberg — Hornberg. M
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Wir erlauben uns, Verwandte, Freunde und Bekannte zu unserer
am Donnerstag, den 4. Februar 1932 im Gasthaus zum „Ochs n" in Zwerenberg stuttfindenden Hochzeitsstier freundlichst einzuluden.
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Sohn des Jakob Dürr früherer Kronenwirt in Zwerenberg
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Toch'er des P 3- kob Schrible Schuhmacher in Hornberg
Kirchgang */rl2 Uhr in Zwerenberg.
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bür die vielen Leweise herzlicher hiebe und Teilnahme bei ciem Tode unserer lieben Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante
I.ui8s Semeem
sagen wir herrlichen Dank. Insbesondere danken wir für die trostreicken Vkorte des Herrn Pfarrer Kelim, kür den erbebenden Qe- sang des gemischten Lkors unter Heilung von Herrn iiauptiekrer brir, kür die Kranzniederlegung seitens der Schulkameraden, kür die vielen ßlumenspenden, sowie allen denen, die sie rur letzten kuke begleiteten.
Im blamen der trauernden Hinterbliebenen:
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