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des Zentrums freizumachen, falls es sich nicht endlich von der Sozialdemokratie lossage, Das bedeute den starken Bruch mit manchem, was bisher gemacht worden sei. Weiter erklärte er. der Weg in die Zukunst führe den Bauernbund an die Seite der Rechten und gegen die andern, die die Vauernbündlsr so enttäuscht hätten. Auf Veranlassung des Barons Ztauffenberg wurde an den Präsidenten des Deutschen Landwirtschaftsrates in Berlin, Dr Brandes, einem der drei Landwirtschaftsvertre­ter, die aus dem Wirtschaftsbeirat der Reichsregierung aus­geschieden sind, ein Danktelegamm für die mutige Tat. die den Weg für ganze Arbeit freimache, abgesandt.

Badisch-württembergischer Arbeitsmarkt Stuttgart, 23. Nov. Im Bezirk des Landcsarbeitsamts Süd­westdeutschland ist in der Zeit vom 1. bis IS. November die Ee- famrbelastung des Arbeitsmarktes um 13 419 oder 5,1 Prozent auf 282 358 verfügbare arbeitsuchende Personen gestiegen, oavon waren 249197 als arbeitslos anzuseben. Das Anwachsen der llnterstützungszahl blieb, wie in Zeiten steigender Arbeitslosig­keit immer in der ersten Monatshälfte, hinter der Entwicklung 'auf dem Arbeitsmarkt zurück. Die Inanspruchnahme von Arbeits­losenversicherung und Krisenfürsorge stieg in der ersten Novem- berbälfte um 5982 Hauptunterstützungsempfänger oder um 3.8 Prozent auf insgesamt 139 481. Im einzelnen war der Stand an unterstützten Arbeitslosen am 15. Nov. folgender: In der ver- ficherungsmätzigen Arbeitslosenversicherung 75 097 Personen, in der Krisenunterstützung 64 384 Personen. Die Gesamtzahl der Unterstützten stieg um 5982 von 134 399 auf 139 481 Personen (114 881 Männer, 24 609 Frauen); davon kamen auf Württem­berg 58 879 gegen 56 038. auf Baden 80 611 gegen 78 360 am 31. Okt. 1931.

Kleine Nachrichten aus aller WM

August Vier's 7V. Geburtstag. Der weltberühmte deutsche Chirurg August Vier begeht am 24. November seinen 70. Geburtstag. 1894 wurde er als ordentlicher Professor und Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik nach Greifs­wald berufen, siedelte 1903 in gleicher Eigenschaft nach Bonn und wurde 1907 Nachfolger Ernst v. Bergmanns, des genialen Begründers der Hirnchirurgie in Berlin. Hier ent­wickelte er die fruchtbarste Tätigkeit als Lehrer und Opera­teur, die ihm Weltruf verschaffte. Sein Name ist in zahlrei­chen Chirurgischen Verfahren verewigt, die als klassisch in der Geschichte der Chirurgie eingegangen sind. Auf dem Ge­biete der Amputationstechnik hat Vier durch die Behandlung der Stümpe Hervorragendes geleistet. Wohl noch wichtiger ist die Einführung der Rückenmarks- oder Lumbalanästhesie in die chirurgische Praxis. Es handelt sich dabei um die künst­liche Hervorrufung der Unempfindlichkeit der unteren Kör­perhälfte bei bestimmten Operationen.

Im Steinbruch erschlagen. Im Steinbruch Leibrecht in Beilngries (Oberpfalz) löste sich ein mit Bruchsteinen bela­dener Kippwagen und raste abwärts. Zwei Arbeiter wurden von dem Wagen erfaßt und auf der Stelle getötet.

Eroßfeuer in Darmstadt. Gestern Abend gegen 5.30 Uhr brach in der Chemischen Fabrik Röhm u. Haas ein Eroßfeuer aus, das binnen kurzer Zeit die Mischräume und ein Teil der Laboratoriumsräume zerstörte. Die Werkswohnungen, die schon vom Feuer ergriffen waren, konnten gerettet wer­den. Da die eigentlichen Fabrikationswerkstätten wie auch die Hauptlaboratorien vom Feuer verschont blieben, besteht die Hoffnung, daß der Betrieb der Fabrik in Kürze wieder ausgenommen werden kann.

Rätselhaftes Verschwinden eines Zugführers. Aus dem Packwagen des auf der Strecke Hamburg-Berlin verkehren­den Güterzugs 5175 ist auf bisher nicht geklärte Weise der Zugführer Siemsen aus Hamburg-Rothenburgsort ver­schwunden. Der Beamte wurde zuletzt in Ludwigslust ge­sehen, als er den Packwagen bestieg. Die einzige Möglich­keit scheint zu sein, daß Siemsen aus dem Packwagen stürzte, während der Zug über die Elbebrücke fuhr und daß er in der Elbe ertrunken ist.

Mord in Hamburg. In ihrer Wohnung wurde die Frau des Eetreidekontrolleurs Heinrich Fick, Marie Fick, ermordet aufgefunden. Aus der Wohnung waren 40 bis 50 RM. geraubt. Man vermutet, daß als Täter ein Bettler in Frage kommt.

Aus dem Gerrchtssaal

Ein Rechsanwalt als Devisenfchmuggler Stuttgart, 23. Nov. Der kommunistische Rechtsanwalt Dr Hainz aus Stuttgart war mit 3800 RM. in die Schweiz ge­fahren. Er wurde in Singen bei der Kontrolle erwischt. Vor dem Amtsgericht Singen erklärte er, das Geld aus Gründen der Sicherheit mitgenommen zu haben Das Amtsgericht Singen er­kannte wegen fahrlässigen Vergehens gegen die Devisennotver­ordnung au' 299 RM. Geldstrafe bezw. 20 Tage Gefängnis und Tragen der Eerichtskosten.

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Sohn des Jakob Haizmann Landwirt

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Tochter des Iohs. Kühnle Landwirt

Kirchgang um l2 Uhr.

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Wir erlauben uns, Verwandte, Freunde und Bekannte zu unserer

am Donnerstag, den 26. November 1931

im Gasthaus zumOchsen" stattfindenden Hoch­zeitsfeier freundlichst einzuladen.

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- Spiel und Spors

Berbandsspiele in Altensteig

: Sportv. Haiterbach Zugend Sport». Altensteig Zugend 9:8 , Sportverein Haiterbach l Sportverein Altensteig l 1:2

! Fußball. Das Spiel der Jugendmannschaft endete wider Erwarten mit einem hohen Sieg der Einheimischen, was um so , höher eingeschätzt werden mutz, da Altensteig infolge plötzlicher : Erkrankung eines Spielers nur mit zehn Mann antreten konnte, i Unsere Jugendmannschaft hat mit diesem Spiele gezeigt, daß sie s spielen kann, wenn der gute Wille da ist. Schiedsrichter Wötzner- i Altensteig leitete gut. Die ersten Mannschaften, deren Spiel ' um 2.30 Uhr begann, zeigten ein abwechslungsreiches und span- s nendes Spiel, wobei Haiterbach in glänzender Form war, wäh- I rend die Altensteiger Elf zerfahren und ohne Zusammenhang spielte, auch vor dem Tor oft unglaubliches Schußpech hatte. Am , besten war noch die Verteidigung und die Läuferreihe, bei letz­terer wiederum überragend der Mittelläufer, der für den knap­pen Sieg mit verantwortlich zeichnet. Ein Eigentor Haiterbachs verhilft Altensteig zur Führung, Haiterbach gelingt durch Elf­meter der Ausgleich und kurz vor Schluß erhält auch Altensteig einen Elfmeterball zugesprochen, den der Mittelstürmer prompt zum knappen Sieg verwandelt. Schiedsrichter Kastner-Pforz- heim gut. 8.8.

- Kreisliga

^ Kreis Alt-Württemberg: Prag Sportfreunde 2:2, Möhrin­gen Eintracht 0:2, Kornwestheim Jahn 3:1. Germania Markgröningen 5:2.

Kreis Cannstatt: Obereblingen Winnenden 1:0, Cannstatt Münster 5:2. Backnang Eaisburg 2:1, Obertürkheim Sportklub 1:1.

Kreis Zollern: Svortfreunde Tübingen Wannweil 2:0, Reutlingen SvVg. Tübingen 1:2, Metzingen Tailfingen 1:4, Nürtingen Ebingen 3:1.

Kreis Hohenlohe: Union Reserven Svortfreunde Heilbronn 7:1, Möckmühl Neckarsulm 4:0. Sportklub VfB. Seilbronn f 0:2. MR. Reserve VfB. Sontheim 6:6. i Kreis Hohenstaufen: Aalen Urbach 5:0, Donzdorf SC.

! Eövvingen 2:1.

! Kreis Enz-Neckar: Mühlacker Erfingen 4:1, Enzberg Hu­chenfeld 6:0.

Kreis Schwarzwald: Eütenbach Svaichingen 1:2, SC. Schwenningen St. Georgen 5:3. Rottweil Lobburg 4:0.

Kreis Hegau: FV Tuttlingen FC. Tiengen 6:3.

xmdel und Versteh!

Getreide

Berliner Produktenbörse vom 23. Nov. Weizen märk. 227 bis 230, Futterweizen 210212, Sommerweizen 230233, Roggen märk. 201203. Brauge-sie 166175, Futter- und Industrieger­ste 163166, Hafer nu.rk. 147152, Weizenmehl 28.5032.60 Roggenmehl 27.1529.50, Roggenkleie 10.5011. Viktoriaerbsen 2430, kleine Sveiseerbien 2528, Futtererbsen 1720. Allge­meine Tendenz: sehr ruhig.

Stuttgarter Landesvroduktenbörse vom 23. Nov. Sommergerste 1820 (18.5020). Futtergerste 1617.50. Hafer 1416 (14 bis 16.50). alles andere unverändert.

Fruchtpreise. Balingen: Haber 88.50, Gerste 9 M. Eiengen: Weizen 10.2011.80, Roggen 1010.30. Gerste 7.50 bis 8.80. Haber 7.107.20. Kernen 11.3012.90 M. Tübin - gen: Weizen 1214. Dinkel 9.9010.30, Gerste 7.5010. Haber 78 M. Winnenden: Weizen 12.7013.30, Haber 7.808, Dinkel 10.6010.80, Roggen 11.50, Gerste 8.809.20 Mark.

Märkte

! Herrenberg» 21. November. (Schweinemarkt.) Zugeführt f waren 40 Milchfchweine und 12 Läuferschweine. Verkauft wur- ! den 23 Milchschweine zum Paarpreis von 2030 -4t und 4 Läu- s fer zum Paarpreis von 4548 -,1t. Verkauf schleppend.

! Schweinepreife. Balingen: Milchschweine 715 M. > Giengen: Milchschweine 815, Läufer 3035 M. Hall:

I Milchschweine 815 M. Künzelsau: Milchschweine 7 bis j 15 M. R ot t w e i l: Milchschweine 514 M. Vaihin - ! gen a. E.: Milchschweine 812. Läufer 2530 Mark, i Stuttgart, 22. Nov. (Marktbricht.) Die Zufuhr auf dem Obst- , grobmarkt gebt ständig zurück. Preise für Aepfel: Boskoop, Blen- i heim 12, Schwaikbeimer, Harberts 10, Goldparmänen 810, Lo- l kalsorten und Kochäpfel 88; Birnen: Alexander Lukas 24, Erä- s fin v. Paris 1520. Diels, Jodoigne 1012, Pastoren 810;

( Quitten 1012. Walnüsse 2430, Kartoffeln 3.804.20 Mark, i Herrenberg» 21. November. (Obstmarkt.) Zufuhr 20 Ztr. i Tafelobst und 10 Ztr. Mostobst. Erlöst wurde für Tafelobst f 35.50 -4t, für Mostobst 22.50 -1t. Gut sortierte Ware erzielte i zum Teil höhere Preise.

( Konkurse

« Katharine Kleindienst geb. Reinhardt, Ehefrau des K. Klein- ? dienst, Inhaberin einer Kolonialwarenhandlung in Heilbronn, k Karl Rüdenauer, Gutspächter in Berlichingen.

z Vergleichsverfahren

i Firma Maier n. Co., Elektrospulenfabrik in Schwenningen i a. N., Alleininhaber Christian Maier u. dessen Ehefrau Maria i geb. Schlenker daselbst.

Buntes Alleklef

Nicht übel

8 Einem Berliner, der mit leichter Blinddarmreizung zu Bett lag und darauf bestand, noch einen berühmten Chirurgen hinzuzuziehen, geschah folgendes: Man einigle sich auf den weltbekannten Eeheimrat T. Er erschien, bestätigte die Angaben seines behandelnden Berufsgenossen und billigte seine Anweisungen durchaus. Für seinen Besuch erhielt er 200 Mark. Nach einigen Tagen rief die Frau des Kranken den berühmten Chirurgen an, um sich noch einmal zu vergewissern, ob auch bestimmt keine ernsthafte Krankheit vorliege. Der Chirurg gab der Frau den erstaunlichen Bescheid, daß er ihren Mann nie behandelt und ihn in seinem Leben noch nicht ge­sehen habe. Die Nachforschungen ergaben, daß der Arzt an Stelle des berühmten Chirurgen seinen Schwiegervater, einen stellungslosen Kaufmann, an das Krankenbett mitgebracht hatte.

^ Ehescheidung billiger als ein Pfund Käse

8 In Moskau kostet heute ein Pfund Käse 80 Mark, ein Pfund Butter 40 Mark; die Ehescheidung 50 Mark. Das ist also das Billigste, was man in Sowjetrußland haben kann. (Die Arbeit des Beamten besteht auch nur darin, die Namen aus dem Eheregister auszustreichen).

Humor

ji Das Ehepaar. Er: Du küßt mich nie, außer wenn du Geld haben willst!" Sie:Ist denn das nicht oft genug?"

f . ....

! Letzte Nachrichten

Endtermin für Zahlungsfristanträge in Auswertungssache« i bleibt der 3V. November 1831

Berlin, 23. November. Der Antrag des Zentraloer­bandes Deutscher Haus- und Erundbesitzervereine, den auf den 30. November festgesetzten Endtermin für die Einrei- i chung von Anträgen auf Bewilligung einer Zahlungsfrist

- für gekündigte Aufwertungshypotheken hinauszuschieben, j ist vom Reichsjustizministerium abschlägig beschieden wor- s den. Der letzte Termin für die Nachholung von Anträgen : auf Bewilligung einer Zahlungsfrist oder, falls ein solcher ? Antrag bereits rechtskräftig abgewissen war, für die Er- ! Neuerung derartiger Anträge, bleibt somit der 30. Nov. 1931.

- Die Reichsleitung der N.S.D.A.P. dementiert Verhand-

s lungen mit Frankreich

; München, 23. November. Die Pressestelle der Reichs- s leitung der N.S.D.A.P. teilt mit: In der -ausländischen ! Presse werden Nachrichten, wonach Nationalsozialisten mit s der französischen Regierung in Verhandlungen ständen,

- über Fragen, die die Einstellung Frankreichs zur national- ! sozialistischen Bewegung betreffen. Demgegenüber ist sest- j zustellen, daß weder der Führer der N.S.D.A.P. noch irgend k ein von ihm Beauftragter zu irgendwelchen Verhand- ! lungen an Frankreich herangetreten ist.

' Keine Unruhen in der britischen Armee

- London, 24. November. Die von holländischen Bläi- i tern gebrachte Meldung über angebliche Unruhen in der s britischen Armee wird von zuständiger Seite als fantastisch ' und völlig unbegründet bezeichnet.

s Neuregelung der Arbeitszeit in der Sowjetunion ! Moskau, 24. November. Der Volkskommissarenrat der

- Sowjetunion hat folgendes Dekret erlassen: Obwohl die > ununterbrochene fünftägige Produktionswoche als Haupt- ' form der Organisierung der Arbeit in der Sowjetunion ' gilt, wird gewissen Betrieben zur Beseitigung bei der i Durchführung der ununterbrochenen Woche entstandener ! Mangel erlaubt, vom 1. 12. an zeitweilig zur ununter- ! brochenen Sechstagewoche überzugehen. Bei der -ununter­brochenen Arbeitswoche müssen jedoch solche Betriebe blei-

! ben, die für die Bedienung ununterbrochen arbeitender ! Betriebe errichtet sind und auch der Befriedigung kulturel- ; ler oder sozialer Bedürfnisse der Bevölkerung dienen, wie ' Eenossenschaftsläden, Speisehäuser, Transportwesen usw.

^ In Betrieben, die zur sechstägigen unterbrochenen Woche übergehen, wird als gemeinsamer Ruhetag der 6., 12., 18., 24. und 30. jeden Monats festgesetzt. Gleichzeitig wird der Arbeitstag in diesen Betrieben von 6,5 Stunden auf 6 Stunden verkürzt.

Gestorben

Tonbach: An dreas Hasst, 78 Jahre alt.

? Mutmaßliches Wetter für Mittwoch

Der Einfluß des östlichen Hochdrucks herrscht vor. Für Mittwoch ist in der Hauptsache trockenes, aber zeitweilig nebliger Wetter zu erwarten.

Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Attenstei«. Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lauk.

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