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Empfang Baldwins beim König von England London, 2. Noo. Valdwin wurde am Montag vom König empfangen. Man nimmt an, daß der König mit dem konser- variven Parteiführer die allgemeine politische Lage nach den Unterhauswahlen besprochen hall

Erdbeben in Südjapan

Tokio, 2. Noo. Bon den Inseln Kiuschu und Schikohu wird ein heftiges Erdbeben gemeldet. Ueber die Zahl der Getöteten und Verletzten liegen noch keine genauen Angaben vor.

Japans Widerstand gegen die Völkerbundsentschliehung Tokio, 2. Nov. Die javanische Regierung erklärt, Laß es ibr unmöglich sei, den chinesischen Vorschlag, unmittelbarer Verhand­lungen auf Grund der Entschließung des Völkerbundsrates vom 24. Oktober anzunehmen.

Ans Stadt und Land

Altensteig, den 3. November 1931.

Die Aufführung derSchöpfung" in Altensteig

am Sonntagnachmittag, den 1. Nov. in der Stadtkirche

Man darf den Altensteigern sowohl wie Herrn Düppel zu dieser Aufführung Glück wünschen. Wer es mit dieser Musik schon zu tun gehabt hat, weiß, welche Anforderungen sie stellt. Und ein angesehener Musiker in Württemberg hat mir schon zu verstehen gegeben, wir möchten in den kleinen Städten die Hand lassen von solchen Werken. Wir, die wir unser Leben zubringen tn kleinen Städten, denken anders. Za wir meinen sogar, daß wir so etwas an kleinen Plätzen nötiger brauchen als die in großen Städten. Und wahrscheinlich ist auch das Glück des Musizierens bei uns größer als dort. Unter diesem Eindruck stand man wäh­rend der Aufführung am vergangenen Sonntag, von innen und außen her gesehen: Eine zahlreich erschienene Zuhörer­schaft füllte die Kirche; die Musizierenden boten ein Bild der Zucht, Sammlung und Hingabe. Den Chor stellt Haydn vor keine leichte Aufgabe. Die Musik ist auf weite Strecken polyphon gehalten, wie man sagt, d. h. die ein­zelnen Stimmen gehen selbständig. Es ist schwer, so etwas zugleich präzis und lebendig zu singen und das Klang­gefüge davor zu bewahren, daß es sich lockert. Der Dirigent steuerte denn auch den Chor glücklich durch den langen Weg der hunderterlei Gefahren hindurch und erfrischte die Zu­hörer durch ein schwungvolles Tempo. Zn dem Schlußchor des ersten Teils wollte es mir des Guten etwas zu viel sein. Am Schluß so rasch wie schon der Anfang war, so wäre es wohl gerade recht gewesen. Man läuft dei diesem Chor Gefahr, daß man nicht mehr die ganze Fracht an musikali­scher Substanz mitfllhrt, wenn es so schnell geht. Aber ein flottes Tempo ist ja immer auch etwas wert. Und über­dies vermochte der Dirigent bei allen andern Chören auch den Zuhörer zu überzeugen, der sich das Tempo etwa lang­samer dachte. Glänzend klang der Sopran. Wir Nagol­der beneiden die Altensteiger um diesen Besitz; in aller Freundschaft, natürlich.

Die Begleitung auf der Orgel war Herrn Seminar­lehrer Haisch aus Nagold anvertraut. Heinrich Lang sagte einmal, mit der Orgel stehe es bei Aufführungen wie mit einer Hausfrau: wenn von beiden gar nicht die Rede sei, dann sei alles in guter Ordnung. Insofern konnte man der Orgelbegleitung des letzten Sonntags das beste Zeug­nis ausstellen. Zch hätte es nun aber doch manchmal vor­teilhaft gefunden, wenn der Organist aus dem bescheidenen Hintergrund etwas vorgerückt wäre. Gerade die Eigen­willigkeit, mit der der Komponist die Stimmen führt, oder die üppige, farbenfrohe, wogende Fülle, mit der der Schluß­chor des ersten Teils endigt, macht begehrlich nach einem satten Orgelklang, der Auseinanderstrebendes sammelt und zur kompakten Masse vereinigt. Aber starker Orgelklang bringt auch Gefahren, und vielleicht ist es auch besser, sie zu vermeiden.

Die drei Solisten, Meta Sindlinger-Eythel, Meinrad Streißle und Fritz Haas find als gute Vertreter ihrer Rollen längst im ganzen Lande bekannt. Frau Sindlinger und Herrn Haas kennen wir überdies aus den früheren Aufführungen in Nagold und Freudenstadt. Herr Haas, der damals mit prachtvoller Haltung sang, litt ja wohl diesmal etwas unter Len Strapazen einer ausge­dehnten Probe, ließ aber trotzdem die Tugenden des er­fahrenen Sängers wie Herr Streißle auch in der Auffüh­rung des letzten Sonntags gewiß nicht vermissen. Frau Sindlinger, die in Haydns Schöpfung auf ihrem eigensten Gebiet ist, hatte die Anstrengungen der unumgänglichen Sonntagsprobe glücklich Überstunden und erfreute die Zu­hörer durch die Leichtigkeit und Anmut und sonnige Klar­heit, die in der Schöpfung das Vorrecht des Soprans sind, i

Das Orchester bestand aus den Musikern der Tübinger Reichswehrkapelle und gewährte einige Ueberraschungen. Die Soloinstrumente (Violine, Flöte, Hoboe und auch Klarinette) waren so schön gespielt, daß man an frühere Berufsmusiker dachte, eine Vermutung, die sich denn auch nachher bestätigt fand. Nicht weniger als die einzelnen Spieler gewannen alle zusammen den Zuhörer. Der Leiter der Kapelle, Musikmeister Schumann, hatte sich offenbar die Mühe genommen, das Konzert in Tübingen schon vorzubereiten. Das war namentlich in den Arien und Rezitativen zu spüren, deren Vortrag überdies von der offenkundigen Neigung der Spieler zu der Musik Haydns getragen war. So trat denn auch hier der Stil Haydns in seiner Eleganz und kristallinischen Durchsichtigkeit beglückend rein in Erscheinung.

Es ist das letztemal, daß Karl Düppel in Alten­steig dirigiert hat. Und es ist wohl am Platze, daß wir uns noch einmal vergegenwärtigen, was sein Aufenthalt in Altensteig für die Stadt bedeutet hat. Nicht bloß viele kleine Chorstücke, sondern eine Anzahl von größeren Wer­ken hat er in Altensteig aufgesührt. Ein Verein, der in der Stadt galt, hatte sich unter seine Leitung gestellt, und seine Mitglieder haben in ungezählten Stunden Opfer gebracht und sich hingegeben an den Dienst an einer bedeutsamen Sache. Urdeutsches, Urmenschliches hatte die Einzelnen vereinigt und emporgetragen, die Musik, die Musik der deutschen Meister, die unsern größten Ruhm ausmacht. Und dar alles war geschehen in einer schweren Zeit, die seinem

Tun weder von innen noch von außen her günstig war. Mit einem doppelten Wunsche wollen wir nun schließen. Möge sich ein Nachfolger finden, der sein Erbe zu ver­walten vermag. Möge er an der neuen Stätte seiner Wirksamkeit einen Boden antreffen, in dem sein Tun nicht weniger fruchtbar wird als in Altensteig.

Karl Schmid.

Zinsherabsetzung. Der überaus schwierigen Wirtschafts­lage gerecht werdend hat die Städtische Sparkasse Alten­steig im Einvernehmen mit benachbarten Verbandsspar­kassen und Genossenschaftsbanken ab 1. November 1931 im Soll und Haben um 1 Prozent ermäßigt.

Körperschaftsbeamtenverein Nagold. Die Körperschaftsbeam­ten und Ortsvorsteher kamen mit den Gemeinderechnern des Be­zirks Nagold zur Monatsversammlung in derTraube" in Nagold am Samstag, den 31. Oktober ds. Js. zusammen. Be­sprochen wurden die neuen Vorschriften über die Bürgersteuer und die neue Gemeindewahlordnung, welch letztere für die Ee- meinderatswahlen im Dezember ds. Js. erstmals anzuwenden ist. Sehr gründliche und übersichtliche Referate hielten für die Bürgersteuer Bürgermeister W i d m a n n - Eültlingen und über die Gemeindewahlordnung Bürgermeister S ch m e l z l e - Wild- Lerg. Da beide Gebiete für die Allgemeinheit besonders aktuell sind, werden in nächster Zeit die Vorträge kurz zusammengefaßt veröffentlicht werden. Besonders bei der Bürgersteuer wurde die Schwerfälligkeit und Umständlichkeit der neuen Vorschriften kirtisiert. Welch eine Ironie des Schicksals, daß in einer Zeit, wo alles auf Vereinfachung und Kürze dringt, die komplizierte­sten und umständlichsten Vorschriften und Gesetze erlassen wer­den! Man verliert angesichts der neuesten Gesetze wirklich den Glauben, ob ein einfaches, klares und gemeinverständliches Ge­setzgebungswerk überhaupt noch zustande kommen kann. Im Falle der Erhebung der Bürgersteuer im Lohnabzugsverfahren ist der Arbeitgeber nur verpflichtet, die Gesamtsumme der einbehaltenen Vürgersteuerraten an die Gemeindekasse abzuliefern, ohne daß es einer Bezeichnung der einzelnen Bürgersteuerpflichtigen be­darf. Die Gemeindepflege ist aber nicht imstande, die Bezahlun­gen der Einzelnen zu kontrollieren, wenn die Arbeitgeber die Steuerpflichtigen nicht angeben. Im Interesse der Ordnung sollte diese Bestimmung sofort geändert werden. Bei den Ee- meinderatswahlen wird wegen den unklaren Vorschriften empfoh­len, keine amtlichen Stimmzettel auszugeben, sondern die Herstellung der Stimmzettel den Wählervereinigungen auf ihre Kosten zu überlassen. Neben finanziellen Gründen der notlei­denden Gemeindekasfen spricht für dieses Verfahren auch der Umstand, daß jetzt schon 10 Wahlberechtigte (gegenüber bish. 20) einen Wahlvorschlag einreichen Wenn das kostenlos geschehen kann, so ist eine Zersplitterung und Häufung der Wahlvor­schläge zu befürchten. Die am nächsten Mittwoch stattfindende Notkundgebung der Waldbesitzer des Schwarzwaldes soll mög­lichst durch mehrere Vertreter der Eemeindewaldbesitzer beschickt werden, um eine eindrucksvolle Versammlung zu erzielen. Zu Beginn der Versammlung begrüßte der Vorsitzende Herrn Land­rat Baitinger und beglückwünschte besonders den Kollegen Klink- Untertalheim, der durch das einmütige Vertrauen seiner Mit­bürger auf weitere IS Jahre zum Ortsvorsteher von Untertal­heim gewählt wurde.

Der Stand der Saaten in Württemberg zu Anfang des Monats November 1931. Landesdurchschnitt (1 sehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4 gering, 5 sehr gering): Winterweizen 3,0; Winterdinkel 2,9; Winterroggen 2,9; Wintergerste 2,7. Dis Erwartung der Landwirte, daß auf die nasse Witterung in den Monaten August und Septem­ber ein guter Oktober folgen werde, hat sich erfüllt; er war vorherrschend trocken und sonnig. Nachdem bereits eine ziemlich starke Austrocknung des Bodens sich fühlbar ge­macht hatte, brachte die letzte Oktoberwoche kräftige Nieder­schläge, in den rauheren Landesteilen (Oberland, Alb und Schwarzwald) in der Form von Schnee, so daß sich in diesen Gegenden bereits eine geschloffene Schneedecke eine wei­tere ungewöhnliche Erscheinung in diesem Jahr mit seinem von sonstigen Jahren in auffallender Weise abweichenden Witterungsverlauf gebildet hat. Für die Landwirtschaft war die Oktoberwitterung sehr förderlich: sie ermöglichte die Leerung der Felder und ist namentlich den Weinbergen noch zustatten gekommen, so daß der Weinherbst nicht nur nach der Menge, >ondern auch nach der Güte noch recht be­friedigend ausgefallen ist. Auch die Einerntung des Obstes ist beendet; die heurige Obsternte wird zu den besten in den letzten SO Zähren gehören. Die Bestellung der Winter­saaten ist erst zu einem Teil vollzogen; viele zur Einsaat mit Winterfrucht bestimmte Felder harren noch der Be­stellung.

Nagold, 3. November. (Theater.) Die Württ. Volks­bühne gab gestern abend im großen Saal desLöwen" den Teil". Während bei den letzten Vorstellungen dieser Bühne ein sehr mangelhafter Besuch zu verzeichnen war und die Theatergemeinde Nagold ein erhebliches Manko zu Luchen hatte, war das Haus bei der gestrigen Vorstel­lung erfreulicherweise sehr gut besetzt. DerTeil" ist eben populär und man hört ihn immer wieder gern. Das En­semble der Volksbühne hat bei dieser Aufführung auch wirklich Hervorragendes geleistet. Die Besetzung der Hauptrollen war eine recht glückliche und die einzelnen Künstler leisteten in ihrem Spiel gutes, ja zum Teil sehr gutes. Auch der Szenenwechsel vollzog sich recht gut. Die Künstler durften reichen Beifall ernten. Besonders am Schluß der Vorstellung erhob sich ein nicht endenwollender Beifallssturm.

Nagold» 3. November. In den letzten Wochen war im hiesigen und in den benachbarten Bezirken auch wieder ein Betrüger am Werk, der z. V. in Rohrdorf, Neuweiler, Edelweiler und Enztal wohl an die zehn Wirte gehörig übers Ohr hieb. Er kam als Reisender eines Ludwigsbur­gerMusikhauses" und wollte Musikapparate kombin. Radio-Grammophon verkaufen, d. h. lediglich in der Wirtschaft aufstellen. Die Wirte sollten nur die Einwürfe des Apparates abliefern müssen. Der Herr verstand die Interessenten derart einzuwickeln, daß sie ihm ungesehen zwei Scheine unterschrieben und erst, als sie sich später die Durchschriften des Näheren ansahen, mußten sie zu ihrem Schrecken bemerken, daß sie einen Blankowechsel und einen Kaufvertrag unterschrieben hatten. Der Kaufvertrag lautete auf 1470 Mark, wogegen das Kaufobjekt, wie sich nunmehr herausstellte, höchstens einen Wert von 400 Mk darstellt.

Göttelfingen, 3. November. (Besetzung der Pfarrei.) W,e wir hören, ist die Pfarrei Göttelfingen dem Stadt­

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vikar Günther in Eßlingen übertragen worden. Er wird sein Amt Anfang Dezember antreten.

Lombach, 3. November. (Bürgermeisterwahl.) Am Samstag fand unter Leitung von Landrat Knapp die B ü r g e r m e i st e r w a h l statt. Von 262 Wahlberech­tigten haben 249 abgestimmt. Auf den seitherigen Bür­germeister Burkhardt fielen 116 Stimmen, wogegen der Gegenkandidat Maurer und Gemeinderat Franz 133 Stim­men erhielt und somit gewählt ist.

Tailfingen, 2. Nov. (Vermehrung des Waldbestandes.) Eine auffällige Zunahme ihres Waldbestandes hat die Stadtgemeinde Tailfingen zu verzeichnen. Während sie im Jahr 1796 noch 196 Hektar Wald besaß, waren es 1864 227 Hektar, im Jahr 1892 294 Hektar, 1911 396 Hektar, und heute beträgt die Ertragsfläche des Tailfinger Stadt­waldes 408 Hektar. Die Steigerung des Waldbestandes er­folgte hauptsächlich durch Aufforstung von Weidestrecken.

Calmbach OA. Neuenbürg, 2. Nov. (B ü r g e r m e i st e r- wahl.) Bei der Bürgermeisterwahl erhielt Gemeinderat Bildhauer Ferdinand Bott 1203 Stimmen, während auf den bisherigen Bürgermeister Hörnle nur 372 Stimme» entfielen. Bott ist somit gewühlt. Die Wahlbeteiligung betrua 92 v. H.

Stuttgart, 2. Nov. (Zur G e m e i n de r a t s w a b l.s Die Stuttgarter Ortsgruppe des Christlich-Sozialen Volks­dienstes hat zur Gemeinderatswahl 12 Namen vorgeschla­gen, darunter als die ersten sechs den bisherigen Stadtrai Klatte, Rechnungsrat Ohngemach, Schneidermeister Lauste- rer, Oberreallehrer Bihler, Fräulein Kenner, Küfermeister Hoffmeister.

Keine bürgerliche Einheitsliste. Am Sams­tag fand eine Sitzung der Vertreter der vereinigten Bllrger- vereine von Groß-Stuttgart und der wirtschaftlichen Or­ganisationen statt, um endgültig zur Frage der Schaffung einer Einheitsliste zur Gemeinderatswahl Stellung zu neh­men. Die Sitzung verlief jedoch nach der Absage der Bür­gerpartei völlig ergebnislos. Unter allgemeiner Unruhe wurde die Versammlung geschloffen.

Gebührenerhöhung. Nachdem im vorigen Halb­jahr die Hochschulgebühren in Preußen von 80 auf 100 er­höht worden waren, hat nun auch das Württ. Kultministe­rium bezw. das Rektorat der Technischen Hochschule die Kolleggebühren von 60 auf 80, die Einschreibegebühr von 10 auf 13 und die Ausschußgebühr von 13 auf 20 RM. erhöht.

StuttgarterFlugwoche. Die Stuttgarter Wasser- flugwoche, von der Luftdienst E.m.b.H. Berlin durchgeführt, hatte am Sonntag bei herrlichem Herbstwetter einen großen Erfolg zu verzeichnen. Von vormittags 9 Uhr bis in die Dunkelheit startete und landete das Junkers-Wasserflug­zeug mit immer neuen Passagieren auf dem Neckar in Untertürkheim. Eine unzählige Menschenmenge umsäumte die Ufer und Brücken des Neckars.

Kornwestheim, 2. Nov. (20 Kandidaten.) Ende Oktober war die 14tägige Frist für die Bewerbungen um den Posten des Stadtoorstande. abgelaufen. Während sich zur letztjährigen Ortsvorsteherwahl nur 7 Kandidaten vor­gestellt haben, beträgt die Anzahl der eingereichten Bewer­bungen nun 20 und zwar: Volkswirt Dr. Julius Barth- Stuttgart, Dr. jur Regierungsrat Max Graser-Heilbronn, Syndikus Dr. Karl Rühling-Stuttgart, Regierung-Gau- meister Hermann Wetzel-Stuttgart, Schultheiß a. D. Michael Huber-Rohracker, Bürgermeister Hermann Hammer-Main­hardt, Bürgermeister Karl Küenzlen-Enzberg, Bllrgermstr. Ferdinand Nast-Rötenbach, Bürgermeister Oskar Volk- Unterurbach, Rechnungsrat Karl Ade-Schwenningen, Rech­nungsrat Karl Sannwald-Welzheim, Rechnungsrat Emil Scheiger-Tailfingen, Gemeindepfleger Emil Ellwanger- Murrhardt, Ratsschreiber Paul Sorg-Böckingen, Stiftungs­pfleger Heinrich Geiger-Kirchheim u. T., Verwaltungsprak­tikant Fritz Fessele-Kappishäusern, Stadtrat und Flaschner Hans Rueß. Dazu kommen noch drei Nichtwürttemberger.

Heilbronn, 2. Noo. (Eingemeindungsfragen.) Der Eemeinderat hielt eine nichtöffentliche Sitzung ab, in der über die Eingemeindung von Bückingen verhandelt wurde. Ueber die Beratungen wurde eine amtliche Mit­teilung ausgegeben. Darnach drängt die Regierung immer mehr auf die Beschleunigung der Eingemeindung Böckingens durch Heilbronn, weil Bückingen seinen Aufgaben nicht mehr gewachsen ist. In Heilbronn ist man aber der Ansicht, daß eine Eingemeindung nur erfolgen kann, wenn sich der Staat an der Belastung beteiligt, die Heilbronn aus der Ein­gemeindung erwachsen würde, da sonst die Leistungsfähigkeit Heilbronns aufs schwerste gefährdet würde.

Heilbronn, 2. Nov. (1500 Zentner Ob st gesam­melt.) Von der Kirchengemeinde wurden im Laufe d«: letzten Woche» in der näheren und weiteren Umgebung von Heilbronn ungefähr 1500 Zentner Obst gesammelt. Von dem gesammelten Obst gelangten ungefähr 1000 Zent­ner sofort zur Verteilung, der Rest wurde in den Löwen­werken gedörrt.

Oehringen, 2. Nov. (DenVerletzungenerlege n-> Im Bezirkskrankenhaus ist im Alter von 27 Jahren Gott­fried Böhringer jr., Kronenwirr in Untersteinbach, seine» am Donnerstag bei einem Motorradunfall erlittenen Ver­letzungen erlegen.

Durchhausen OA. Tuttlingen, 2. Nov. (Unfall bei« Rodeln.) Nachmittags vergnügten sich Kinder mit Schlit­tenfahren. Dabei brachte das 6 Jahre alte Söhnchen Alfred des Gemeindepflegers Leopold Schrenk einen Fuß unter de« Schlitten, io daß ihm der Unterschenkel abgedrückt wurde.

Zogenweiler OA. Ravensburg, 2. Nov. (Brand.) I« der Nacht auf Freitag ist in der Adelmühle Feuer aus­gebrochen, das rasch um sich griff. Die Sägerei ist voll­ständig abgebrannt, ebenso der größte Teil des Stadel«. Der Schaden ist bedeutend.