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Gchwarzwälder Tageszeitu«g „W«r de« T«»»««'
Amtes Mertel
Ein Land, in dem es seit sieben Jahren nicht mehr regnet
Z In diesem regenreichen Sommer unseres Mißvergnügens muh das Kurosium vermerkt werden, dah in einem Teil Spaniens seit sieben Jahren kein Regentropfen gefallen ist. Es handelt sich um den Bezirk Lorca in der Provinz Murcia im Eüdosten Spaniens. Die Bewässerungskanäle des Landes sind längst ausgetrocknet, und die Flüsse, die das Land durchströmen, sind, wie der Gastril und Guaral, zu dünnen Rinnsalen geworden. Seit drei Jahren hat der Boden des Landes keinen Ernteertrag mehr geliefert, so daß bereits 30 000 Personen den Bezirk verlassen haben, und 25 000 Familien der bittersten Not anheimgcfallen sind. Vor dem Rathaus in Lorca versammelten sich kürzlich über 3000 Personen, die stürmisch eine Hilfsaktion der Regierung forderten.
Der Schutzengel des Kindes
8 Das Sprichwort von dem Schutzengel der Kinder hat sich wieder einmal bewährt, und zwar in einem Fall, in dem ein sechsjähriges Mädchen das Opfer eines raffinierten Mordanschlages werden sollte. In Mailand lebte ein Tabakarbeiter mit Frau und Kind in glücklichster Ehe. Sie bewohnten zwar nur eine bescheidene Dachkammer im fünften Stock einer Mietskaserne, aber sie waren mit ihrem Los zufrieden. Das änderte sich erst, als der Tabakarbeiter ein anderes Mädchen kennenlernte, in das er sich verliebte. Das Mädchen begann ein Liebesverhältnis mit dem verheirateten Mann, forderte jedoch beharrlich von ihm, dah er sich von seiner Ehefrau trennen sollte, um sie, die Geliebte, zu heiraten. Der Mann weigerte sich jedoch immer wieder unter Hinweis darauf, dah er sein sechsjähriges Töchterchen sehr liebe und sich nicht von ihm trennen wollte. Da begann die Geliebte, einen teuflischen Plan zu ersinnen, den sie später auch ausführte. Vor der Dachkammer, in der das Ehepaar wohnte, befand sich ein kleiner Balkon mit einem Gitter aus Eisenstäben. Es gelang der Tabakarbeiterin, in einem unbewachten Moment auf diesen Balkon zu gelangen, und sie benutzte die Zeit, um dieses Eisengittcr durchzufeilen, dah es abbrcchen muhte, wenn sich jemand daran lehnte. Sie hatte die Zeit sehr geschickt berechnet, denn wenige Minuten später kam das Kind, gegen das der Anschlag vorbereitet war, nach Hause. Alles ging programmähig, das Kind ging nach einiger Zeit auf den Balkon, lehnte sich gegen das durchgefeilte Gitter, dieses brach, und das Mädchen stürzte vom fünften Stockwerk in die Tiefe, wo es unzweifelhaft mit zerschmettertem Körper aufgeprallt wäre, aber in diesem Augenblick, wo es um Sekunden ging, erschien als Schutzengel die Mutter des Kindes.
Sie trug einen Korb Wäsche in der Hand, und in diesen Korb stürzte das Kind. Da die weiche Wäsche den Aufprall linderte, erlitt das Mädchen nur leichte Prellungen. Die Mutter dagegen stürzte zu Boden und brach die linke Hand. Man stellte sofort eine Untersuchung an. fand das durchgefeilte Gitter, und da man der Geliebten des Mannes die Tat auf den Kopf zusagte, brach sie zusammen und gestand ihre verbrecherische Absicht ein. Sie wurde sofort in Polizeigewahrsam genommen und muh scharf beobachtet werden, da sie sich aus Reue das Leben nehmen will.
Xr. 222
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Berliner Sprache. Wohlbeleibt geht langsam durch die Potsdamer Strahe. Da plötzlich löst sich sein Sockenhalter und hängt fatalerweise zum Hosenbein heraus. — Ruft ein kleiner Knirps Wohlbeleibt an: „Sie, Dicker — warten Sie ma 'nen Oogenblick — Ihr Bandwurm macht 'nen Fluchtvasuch!"
Ein kluger Mann. Sie: „Bist du gestern abend auch wirklich im Geschäft gewesen, Max?" — Er: „Eine kluge Frau fragt ihren Mann nicht so." — Sie: „Aber der kluge Mann darf fragen, wenn es seiner Frau . . ." — Er: „Oh, Else, kluge Männer haben überhaupt keine Frauen!"
Erpressung. „Na, Hilda, von deinem Mann hört man schöne Sachen!" - - „Ach, Mizzi, erzähl mir doch schnell eine. — Ich brauch ein neues Kleid!"
Immer Autler. „Beim Begräbnis vom Stadtrat Müller sah man viele Zylinderhüte?" — Autler: ,.O ja, es war ein 4 0 z y l i n d r i g e s Begräbnis."
Liebenswürdige Behandlung. „Nun — wie geht's Geschäft als Reisender?" — „Oh, danke! Aber die Leute sind heutzutage so grob." — „So? Das kann ich aber gar nicht sagen! In dem halben Jahre, wo ich gereist bin, haben mich die Leute zwar auch mal Schafskopf genannt, mir die Muster nachgeworfen und mich die Treppe hinuntergeworfen — aber sonst ist mir noch keiner grob entgegengekommen."
Der Geizhals. „Wie wunderbar hat unser Pfarrer heute die Pflicht der Wohltätigkeit auseinandergesetzt — nicht
wahr:
„Ja, man bekommt ordentlich Lust, selbst zu betteln."
Mutmaßliches Wetter für Donnerstag j
Bei ziemlich lebhaften, kühlen nördlichen Winden ist für i Donnerstag vorwiegend bewölktes und zu einzelnen Nieder« ! schlagen geneigtes Wetter zu erwarten. !
LeMe Nachrichten
Bisher keine Einberufung des Verwaltunqsra^, der BZZ. geschlossen
Basel, 22. September. Zm Zusammenhang mit tz.« neuerlichen finanziellen Schwierigkeiten in England und den Hmweis auf die Möglichkeit einer von der organisierenden internationalen Aktion zur Stützung Psvnd-Kurses ist auch von der Eventualität gesmoch-n worden, daß der Verwaltungsrat der BIZ. entgegen der ursprünglichen Absicht seines Präsidenten, im September keine Tagung abzuhalten, Ende dieses Monates zusammen- tritt. Wie an zuständiger Stelle versichert wird, st ?in Beschluß in dieser Richtung bisher nicht gefaßt worden.
Der mandschurische Streit
Tokio, 22. September. Das Kabinett stimmte dein x-,. schlage zu, einen aus drei Japanern und drei Chinesen bc stehenden gemischten Ausschuß zu ernennen, um alle benden chinesisch-japanischen Fragen zu prüfen, einschliH llch dem gegenwärtigen Streitfall in der Mandschurei Mulden und Darren kommt die Bestätigung, daß sapnnVb- Truppen diese Städte verlassen haben. "
Eoldausfuhr aus Dänemark bis auf weiteres oerbor,,,
Kopenhagen, 22. September. Ruch einer heur» erlassenen Bekanntmachung des Justizministeriums ist ab heute bis auf weiteres die Ausfuhr von genun-iem Gold ri-« Eold in Barren aus Dänemark verboc.'"..
Unrichtige Gerüchte über Aufgabe des Goldstandards auch in Schweden
Berlin, 22. September. Aus Genf wurde uns von Ge- ruchten über eine Aufhebung des Goldstandards auch in Schweden gemeldet. Auf Anfrage erfahren wir von einer maßgebenden Stelle der Schwedischen Reichsbank, daß man gestern und heute die angeforderten Dollars verkauft habe und zwar zu einem etwa über pari liegenden Kurs Da- mit habe die Bank bewiesen, daß sie gewillt sei, an dem Goldstandard restzuhalten.
Druck unü Verlag m-r W Ricker'schtv «uwdrnckeret, «ltknft.,. Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lauf.
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Der Sischereincrein »Öderer Mgoldtal"
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KmMrsammIum
am Sonntag, den 27. Sept. 1931 nachm. 2 Uhr im Gasthaus zum „Hirsch" in Oberschwandorf.
Der Landesfischereifachverständige Dr. Smolian wird über die bekanntesten Fischkrankheiten, ihre Ursache, Verhütung und Bekämpfung einen Vortrag mit Lichtbildern halten. Hiezu werden die Bsreinsmitglieder eingeladen.
Nagold, den 19. September 1931.
Der Vorstand? Baitinger.
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Für alle Liebe und Teilnahme während der Krankheit und beim Hinscheiden meiner lieben Gattin, unsrer treuen Mutter und Großmutter
Rosine Walter
für die Pflege der Krankenschwester, die trostreichen Worte des Herrn Pfarrer, den schönen Gesang des Mädchenchors und die zahlreiche Leichenbegleitung von hier und auswärts sagen wir herzlichen Dank.
2m Namen der trauernden Hinterbliebenen: der Gatte Johannes Walter.
linden 8ie stets eine schöne Huswab
in Suchern, Zeitschriften und kilder- dlsttern, sowie Tageszeitungen in der
I.MII
Telefon 11.