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Schwarzwälder TageszrlinnU ..Nu» de» L«»»e«

Nr. 222

scheinung trat. Zur Zeit läßt es sich noch nicht übersehen, l ob der Hooverplan die erwartete Besserung in vollem Um- > fange bringen wird, aber als Präventivmaßnahme hat er sicher segensreich gewirkt und das deutsche Volk arbeitet mit neuem Selbstvertrauen, um aus dem Sumpf heraus­zukommen. Deutschlands Zusammenbruch würde nachtei­lige Folgen für jede Industrie, jeden Farmer und jeden Arbeitnehmer in den Vereinigten Staaten gehabt haben. Hoover hat Amerika durch Erhaltung der europäischen Kaufkraft geholfen. Dazu hat er diesen kühnen Schritt tun müssen. Die gegenwärtige Weltdepression ist ohne Vorgang in der Weltgeschichte. Darum darf man nicht starr an sogenannten Traditionen sesthalten. Hoovers Schritt flößte Europa neuen Mut ein, ohne die Gültigkeit der internationalen Verbindlichkeiten irgendwie zu ver­letzen. Ein weiterer Schritt zur Besserung der Weltlage ist unser Bestreben nach einer Begrenzung und Verminde­rung der Rüstungen. Die Welt wäre ebenso sicher, wenn alle Rüstungen um die Hälfte oder um drei Viertel gekürzt würden. Das Wettrüsten ist ein Hohn auf die schönklingen­den Worte vom Friedenswillen. Im nächsten Jahre wer­den die Nationen in Genf Gelegenheit haben, ihren guten Willen zu erweisen und ihre Budgets in vernünftiger Weise zu begrenzen. Keine Nation sollte dort nach per­sönlichen Triumpfen streben, sondern weitschauend daran denken, daß letzten Endes ihr eigenes Wohl vom gutnach­barlichen Verhältnis zu den anderen Völkern abhängt.

Bootsimglück bei den ostsrteMen Mein

IS Personen ertrunken

Norderney, 22. Sevt. Das MotorbootAnnemarie", das mit 18 Personen an Bord einen Ausflug nach der Insel Juist unter­nommen batte, ist am der Rückfahrt während der Nacht durch stürmisches Wetter in Seenot geraten und wahrscheinlich gesunken. Die ersten Nachrichten stammen von einem Teilnehmer der Fahrt, der gegen 5 Ubr morgens den Versuch unternommen hat. die Vo­gelinsel Memmert schwimmend zu erreichen, wo er gegen 7 Udr morgens völlig erschövft eintraf. Nach seinen Angaben ist das Boot infolge des schweren Seeganges oollgeschlagen. lieber das Schicksal der übrigen Fahrrteilnebmer konnte er keine genauen Angaben machen

Das Norderneyer Rettungsboot, sowie das Borkumer Rettungs­boot sind sofort ausgelaufen, um Klarheit über das Schicksal der Annemarie" zu schaffen. Eine weitere Meldung besagt, das Boot sei inzwischen gesunken. Ein weiterer Insasse des gesunkenen Mo­torbootes ist gerettet worden. Er hatte sich an den Mast geklam­mert und wurde vom Juister MoiorbootIlse" aus seiner le­bensgefährlichen Lage befreit.

Nach einer von der Gemeindeverwaltung Borkum eingelaufe­nen Nachricht befanden sich IS Personen in dem verunglückte» Motorboot. Die Gesamtzahl der Geretteten beträgt 4. Es kan» keinem Zweifel mehr unterliegen, daß die übrigen IS Personen, sämtliche Borkumer Einwohner, darunter der Badedirektor und Zeitungsverleger Svecht von Borkum, ein Ovfer der Wellen ge­worden find.

Bor dem Rücktritt von Eiirttus

Berlin, 22. Sepr. Zn unterrichteten Berliner Kreisen rechnet man damit, daß die Entscheidung über die Stel­lung des Reichsaußenministers Dr. Curtius am Freitag dieser Woche fallen wird. Am Donnerstag wird Curtius aus Gens nach Berlin zurückkehren. Sodann dürfte er das Kabinett fragen, ob es mit seiner Politik von Genfsoli­darisch" ist. Es ist anzunehmen, daß dies zutrifft. Darüber hinaus aber werden Reichskanzler und Reichskabinett sich auf die Solidarität mit Curtius im Reichstag nicht ein­lassen. Dieser dürfte deshalb sein Abschiedsgesuch einreichen, also wohl noch vor dem Besuch der französischen Staats­männer. die am Samstag in Berlin erwartet werden. Die Uebernahme des Reichswirtschaftsministeriums, das man Curtius vielleicht anbieten könnte, wird er wahrscheinlich ablehnen. Da der Reichskanzler aber auf die Bindung der Deutschen Volkspartei an sein Kabinett Wert legt, will er eine ihr "^bestehende Persönlichkeit zum Reichswirt­schaftsminister machen. Man spricht von dem volkspartei­lichen Abgeordneten Dr. Cremer; doch steht in dieser Frage noch gar nichts fest. Ebenso wenig ist es noch keineswegs sicher, daß der Kanzler selbst die Leitung des Auswärtigen Amtes übernimmt. Das könnte wohl auch nur für eine kurze Uebergangszeit in Frage kommen.

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ReWiagseMberuiung: 13. Moder

Berlin, 22. Sept. Reichskanzler Dr. Brüning hatte am Diens­tag vormittag eine Aussprache mit dem Reichstagspräsidenten Lobe über die parlamentarische Lage. Das Ergebnis war, wie das Nachrichtenbüro des VdZ. erfährt, daß der Reichstag zu dem von ihm selbst bestimmten Termin, nämlich am 13. Okto­ber, Zusammentritt, um zunächst eine Erklärung der Reichsregie- r«ng entgegenzunehmen. Mit der Beratung dieser Regierungs­erklärung werden sämtliche Anträge und Interpellationen ver­bunden werden, die von den Parteien zur Politik der Reichs- regierung eingebracht worden sind oder noch eingebracht werden Man darf also mit einer umfangreichen außen- und innenpoli­tischen Debatte rechnen. Außerdem müssen vor Weihnachten noch einige dringliche Vorlagen erledigt werden.

In parlamentarischen Kreisen rechnet man damit, daß die Herbsttagung des Reichstages mehrere Wochen in Anspruch nimmt und daß dann über Weihnachten eine Pause eintritt, wäh­rend der die Parlamentsausschüsse ihre Arbeiten fördern können. Im neuen Jahre wird der Reichstag sich dann mit dem Haus­haltsplan für 1832/33 zu beschäftigen haben. Im Reichsfinanz­ministerium ist der Plan erwogen worden, das Haushaltsjahr des Reiches dem Hooverplan anzupassen, den Etat 1831 also bis Ende Juni 1832 zu verlängern. Das Reichskabinett hat sich jedoch, wie das Nachrichtenbüro des VdZ. weiter hört, mit die­se« Plan noch nicht beschäftigt.

Reichsgerichtsvrästdent Simons 70 Jahre

Der trübere Reichsaußenminister. Reichsgerichtsvrästdent a. D Prof. Walter Simons begeht am 24. September seinen 70. Ge­burtstag

Ein freundlicher Empfang

Der neue frauzöfische Bor, «Hafter überreicht sei« Beglaubigungsschreiben

Berlin. 22. Sevt. Der Herr Reichspräsident empfing den neuer­nannten französischen Botschafter Herrn Francois Poncet zur Entgegennahme seines Beglaubigungsschreibens. Der Botschafter hielt eine Ansprache, in der es heißt: Die Hobe Mission, mit der ich betraut und deren voller Bedeutung ich mir bewußt bin, ist mir unter Verhältnissen übertragen worden, die zu mancher Be­sorgnis Anlaß geben. Die gesamte Welt leidet unrer einer Wirt- jchasts- und Finanzkrise, die sich seit Monaten fortsetzt, niemand schont und unter den Völkern ein Gefühl der Unruhe verbreitet. Diese Lage erfordert von allen Staaten insbesondere vo» Frankreich und Deutschland. daß sie ihre Anstrengungen auf eine zielbewußte Zusammenarbeit richten. Dies ist die lleberzeu- zung der Regierung der französischen Republik. Sie Hai sie in Genf ausgesprochen, sie bat sie den deutschen Ministern gegen­über gelegentlich ihres Besuches in Paris zum Ausdruck gebracht. Sie wird sich zu dieser Ueberzeugung demnächst in Berlin erneut bekennen, wenn der Ministerpräsident und der Minister des Aus­wärtigen der französischen Republik der liebenswürdigen Einla­dung, die an sie ergangen ist. Folge leisten werden. Die französi­sche Regierung wünscht mit allen ihr zur Verfügung stehenden Kräften den Beziehungen zwischen den beiden Nachbarländer« das Höchstmaß an Festigkeit und Sicherheit zu geben.

Reichspräsident von Hindenburg erwiderte u. a.: Die große Gefahr, welche die außerordentliche Wirtschaftskrise nir die ganze Welt bedeute!, ist auch nach meiner Ueberzeugung nur durch Zusammenwirken aller Völker zu bannen. Bei solcher gemeinsa- «en Abwehr von Not und Zusammenbruch hat das Schicksal Deutschlands und Frankreichs eine besondere Aufgabe zugewiesen. Sie wird nur dann erfolgreich zum Heile Europas und der ge­iamten Welt gelöst werden können, wenn die beiden Völker an -ie mit dem Willen zur Verständigung im Geiste aufrichtiger Zu­sammenarbeit Herangehen. Die Absichten der französischen Regie­rung, ein solches gedeihliches Zusammenwirken aut der Grund­lage vertrauensvoller Beziehungen herbeizuführen, begegnet sich »urchaus mit unseren aufrichtigen Wünschen, deren Erfüllung mch der bevorstehende Besuch der führenden Staatsmänner frankreis in Berlin fördern möge. Ich heiße Sie. Herr Botschaf­ter. im Namen des Deutschen Reiches herzlich willkommen.

Hieran schloß sich eine Unterhaltung, in deren Verlauf der Bot­schafter dem Reichspräsidenten die Mitglieder der Botschaft vor­teilte. Beim Verlassen des Sauses erwies die Ehrenwache dem Botschafter erneut militärische Ehrenbezeugungen.

TreviranuS Mer verschwiegenes Kapitol

Leipzig, 22. Sevt Auf der Reichstagung des Christlich-So­zialen Volksdienstes hielt Reichsminister Treviranus eine Rede, in der er im wesentlichen folgendes ausfübrte: Auch die Regie­rung bedarf, um ihre Gedanken Wirklichkeit werden lasten zu kön­nen. des Gemeinschaftssinnes. Die Weltkrise ist größer als irgend jemand auf der Welt ermessen kann. Niemand weiß, ob nicht nach kurzer Erholung der Rückfall um so schwerer sein wird. Wir find in Deutschland durch die Schule des Vermögensverfalls gegcru- gen Wir sind dadurch gestählt worden, aber wir liefen in neu« Gefahr, nämlich die. mit alten Werten zu messen, womit wir de» Zukunft nicht gerecht werden können. Gestern war beim Reichs­finanzminister ein Stenersyndikus, der nicht weniger als 1« Millionen Mark bisher verschwiegenes Kapital für seine Kund» jchaft anmeldete. Kurze Zeit nachher kam ein anderer Syndikus mit 68 Millionen. Wir «vollen nicht an der Vergangenheit reich­ten und richten, nur von jetzt ab für die Zukunfr Deshalb müsse» wir die Rückstedlung der Erwerbslosen auf das Land versuche» Die Vollmacht zu der Verordnung wird erteilt werden.

4,3 Millionen Arbeitslose

Berlin, 22. Sept. Nach dem Bericht der Reichsanstalt füi Sie Zeit vom 1. bis 15. September 1931 hat sich die Lage des Arbmrsmarktes in der ersten Hälfte des Septembers ungefähr » der gleichen Weise weiterentwickelt, wie in der vorhergehen, den Berichtszeit. Während in der Zeit zwischen dem 15. unk PI. August die Zahl der Arbeitslosen nach den endgültigen Mel­dungen der Arbeitsämter um rund 111888 zugenommen hatte, stieg sie bis zum letzten Stichtag, dem 15. September, um rund 188 888 und erreichte damit einen Stand von rund 4 324 888. Die Belastung ist nach den Zählungen der Arbeitsämter in der Arbeitslosenversicherung auf rund 1324 800, in der Krisenfürsorge uuf rund 1122 000 gestiegen: zusammen um 70 000 Personen.

Neues vom Tage

Die deutschen Börse« weiter geschlosse«

Berlin. 22. Sept. Mit Rücksicht auf die Schließung Londoner Börse und anderer europäischer Börsen findet am 22. und 23. September eine Notiz von Wertpapieren, De­visen und Metallen an der Berliner Börse nicht statt. Der freie Handel in diesen Werten ist nicht zulässig. Auch die Börsen der Schweiz und anderer Länder blieben geschlossen. Segen die Sonderbestrebungen innerhalb der Sozialdemokratie

Berlin. 22. Sept. Der Parteiausschuß der Sozialdemokratische» Partei faßte in seiner Sitzung am Montag einen Beschluß, der sich mit verschiedenen Sonderbestrebungen einzelner Grupp«, innerhalb der Sozialdemokratischen Partei beschäftigt. So wich festgestellt, daß die schon früher als parteischädigend bezeichnet« marxistische Büchergemeinde ihre Arbeiten unter dem Name» .Freie Verlagsgesellschaft" fortgesetzt habe. Im September fei eine WochenzeitschriftDie Fackel" erschienen, die offen ihre» Kampfcharakter gegen die Partei zugebe. Jede weitere Duldung eines solchen zur Parteispaltung führenden Treibens würde all« verantwortlichen Parteiinstanzen mitschuldig machen. Dazu komme die durch führende Personen der Deutschen Friedens­gesellschaft durch Aufruf und Unterschriftensammlung geforderte Gründung einer linkssozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft, lie sich offfen gegen die Partei wende. Der Parteiausschutz hak beschlossen, daß die Zugehörigkeit zur Deutschen Friedensgesell- schaft und die Mitarbeit an der ZeitschriftDas andere Deutsch­land" unvereinbar ist mit der Zugehörigkeit zur Sozialdemo­kratischen Partei. Dasselbe wurde beschlossen für alle diejenigen, welche sich an Sonderbestrebungen beteiligen.

Entlastungen bei der Deutschen Reichspost Berlin, 22. Sept. Wie das Nachrichtenbüro des VdZ. erfährt, zwingt im Betriebe der Deutschen Reichspost die Abnahme des Verkehrs auch zu einer gewissen Verminderung der Arbeitskräfte. Um Posthelfer und Helferinnen, die oft Ernährer ganzer Fa­milien sind, möglichst lange zu halten, ist die Deutsche Reichspost dazu übergegangen, solchen verheirateten Beamtinnen, die aus Kündigung angestellt waren, zu kündigen, wenn sie durch ih« Verheiratung versorgt sind.

Keine vorzeitige Einberufung des preußischen Landtags Berlin, 22. Sept. Der Aeltestenrat des preußischen Landtages lehnte den kommunistischen Antrag aus sofortige Einberufung des Parlaments zwecks Beratung über die preußische Sparnotverord­nung mit den Stimmen der Regierungsparteien gegen die ge­samte Opposition ab. Es bleibt daher beim Zusammentritt des Landtagsplenums am 13. Oktober.

Abweisung der Anfechtungsklage gegen das bayerische Wahlgesetz

München, 22. Sept. In der Angelegenheit der Anfech­tungsklage gegen das neue bayerische Wahlgesetz hat de, bayerische Staatsgerichtshof folgendes Urteil gefällt: Di« Klage der Parteien wird abgewiesen. Die Begründung folgt erst in einigen Tagen.

Die erste englische Devisenverordnung London, 22. Sevr. Die erste Regierungsmaßnabme. die auf Grund des gestern beschlossenen Währungsgesetzes getrosten ! wurde, ist die Veröffentlichung einer Verordnung des Schatzain- s tes, durch die jeder Kauf ausländischer Werte und jede lleberwei- sung von Guthaben ins Ausland zu dem Zweck, um dort mittel­bar oder unmittelbar Devisen dafür zu erlangen, bis aus wei­teres britischen Untertanen und solchen Personen, die ihren stän­digen Wohnsitz in Großbritannien haben, verboten wird.

Annahme der Aufhebung des Goldstandards London, 22. Sept. Die Eesetzesvorlage über Aufhebung des Goldstandards wurde im Unterhaus in dritter Lesung in ein­facher Abstimmung angenommen. Auch das Oberhaus verabschie­dete die Eesetzesvorlage über Aufhebung des Goldstandards. Der König unterzeichnet sie danach.

Sonntag früh Ankunft der französischen Staatsmänner in Berlin

Paris. 22. Sept. Wie aus der Umgebung des Minister­präsidenten Laval verlautet, werden Laval und Außen­minister Briand am kommenden Samstag um 16.25 Uhr mit dem Nordexpreß aus Paris abreisen und am Sonntag um 8.37 Uhr in Berlin eintreffen. Sie werden Berlin am Dienstag verlassen.

Ausdehnung des Standrechts in Budapest Budapest, 21. Sevt. In den Srraßen von Budapest wurde» Plakate über die Ausdehnung des Standrechts angeschlagen Nun wird das Standrecht ausgedehnt auf: Gewalttätigkeit gegen Behörden oder behördliche Personen, die durch Ansammlung oder mit Waffen verübt oder versucht wird, auf öffentlich began­gene Gewalttätigkeit gegen Privatpersonen, auf Mord oder be< ! absichtigte Menschentötung mittels Schußwaffen, au« Vergiftung

- von Brunnen oder Wasserleitungen, auf Verursachung von To- ' desfällen durch den beabsichtigten Verkauf von gesundheitsschäd-

- lichen Lebensmitteln, auf absichtliche Schädigung von Bahn- ! strecken oder Schiffen, auf gewaltsamen Umsturz der staatliche»

> und gesellschaftlichen Ordnung, namentlich auf Organisierung oei gewaltsamen Herbeiführung der Herrschaft irgend einer Klasse.

> Derjenige, der die aufgezählten Verbrechen begebt, daran teil- ! nimmt, oder dazu anstiftet. ist mit dem Tode zu bestrafen.

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? Grandi für Ende Oktober nach Berlin eingeladen Genf, 22. September. Die Nachricht, daß die deutsche ^ Regierung den italienischen Außenminister für Anfang Oktober, also unmittelbar nach dem französischen Eegrn- ! besuch nach Berlin eingeladen habe, trifft nicht zu. Der deutsche Außenminister hat vielmehr während der Genfer Tagung den italienischen Außenminister gebeten, Ende Oktober nach Berlin zu kommen. Der italienische Außen­minister wird auf der Reise nach Berlin von seiner Gattin begleitet werden, lieber die Frage eines Gegenbesuches Mussolinis ist im Augenblick noch nichts entschieden.

Macdonald erholungsbedürftig

London, 22. September. Wie amtlich mitgeteilt wird, leidet Ministerpräsident Macdonald an den Folgen von Ueberarbeitung. Auf ärztliches Anraten wird er London heute abend verlassen und einige Tage auf dem Lande verbringen.