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M-fcn verneinten. Entgegen dieser in Jägerkreisen verbreite­rn Ansicht ist aber nach den gesetzlichen Bestimmungen die k.Marte als Waffenschein nur dann gültig, wenn aus ihr die -Ul und Art der zu erwerbenden Iagdfeuerwaffen ersichtlich nnd gleichzeitig behördlich zugelassen ist. Gelegentlich einer SMirolle wurde die Jagdkarte des Jagdteilnehmers, die diesen Acrnierk nicht trug, beanstandet und er sowohl als auch der Msfenhändler wegen eines Vergehens gegen das Waffengesetz Mm 12. April 1928 unter Anklage vor das Amtsgericht Eöppin-

gestellt. Dieses bestrafte den Jagdkarteninhaber mit fünf Mark, während der Waffenhändler zu zehn Mark Geldstrafe ,urteilt wurde. In der Begründung wurde ausgeführt, das, die in Jägerkreisen bestehende Auffassung falsch sei. Die di" Jagdkarte ausstellende Behörde sei zwar im vorliegenden Hall nicht ganz unschuldig. Andererseits aber besagten Seite «und 4 der Jagdkarte ausdrücklich, daß für den Erwerb von ---Mdfeuerwaffen behördliche Genehmigung nötig sei. Jäger

Waffenhändler seien verpflichtet, die gesetzlichen Bestim­mungen genau zu beachten, eine Ausnahme könne in keinem Aalt gemacht werden.

Nagold, 21. September. (Zusammenstoß von Auto und M.) Am Samstag abend 8 Uhr verunglückte der Mitinhaber der hiesigen Autofirma Benz L Koch, Walter Aoch sehr schwer mit seinem Personenwagen. Walter Koch war auf der Heimfahrt von einer Geschäftsreise be­griffen und hatte ein Bürofräulein als Begleitung. Auf der Fahrt von Stuttgart her kurz nach Böblingen wollte Walter Koch mit seinem Wagen die dort befindliche unbe­wachte Bahnschranke überqueren und stieß dabei mit dem gerade vorllberfahrenden Zug, der wohl infolge Nebel vom Fahrer unbeachtet geblieben war, so heftig zu­sammen, so daß beide Insassen des Wagens mit sehr schweren Kopfverletzungen geborgen und in das Krankenhaus in Böblingen verbracht werden muß­ten. Walter Koch erhielt einen doppelten Schädelbruch, seine Begleiterin ebenfalls schwere Schädelverletzungen. Leide sind bis heute ohne Bewußtsein. Der vordere Teil des Wagens ist durch den heftigen Zusammenstoß vollstän­dig demoliert worden.

Dazu meldet die Reichsbahndirektion: Der Vorstand des Neichsbahnbetriebsamts Böblingen und der Vertreter der Staatsanwaltschaft haben sich sofort nach Eingang der Unfall­meldung an die Unfallstelle begeben. Der Lokomotivführer des Personenzuges hat bei der Annäherung an den Uebergang die eingeschriebenen Warnungssignale mit Pfeife und Glocke recht­zeitig abgegeben. Nach den Bekundungen von Augenzeugen ist der Kraftwagen mit sehr hoher Geschwindigkeit auf den Ueber- Mg zugefahren. Der Ausstoß auf den mit nur zehn Kilometer Stundengeschwindigkeit fahrenden Zug war so heftig, daß die Exzenterstange der Lokomotive brach. Der Zug mußte infolge­dessen nach Böblingen zurückgeholt werden, von wo aus er mit einer Stunde Verspätung wieder ausfuhr. Die beiden Ber­ichten waren bis zum Sonntagnachmittag noch nicht verneh­mungsfähig.

Hirsau, 20. September. (Ausgrabungen im Kloster.) Am Donnerstag trafen der hessische Landeskonservator Professor Dr. Behn-Darmstadt und sein Assistent Dr. Schmidt in Hirsau ein, um hier Ausgrabungen im Kloster Mizmiehmen. Die Arbeiten, für deren Durchführung der wiirtt. Staat 400 Mark ausgesetzt hat, werden von Prof. Behn gemeinsam mit Prof. Fiechter-Stuttgart vorgenom­men. Professor Behn hat vor einiger Zeit die Grund­mauern des Klosters Lorch freigelegt und ist bei der Prü­fung der dortigen Planskizzen zu der Ueberzeugung ge­kommen, daß die Baurisse und -maße der Klöster Hirsau Md Lorch die gleichen gewesen sein müssen. Die seither um Kloster Hirsau gefertigten Planskizzen stehen aller­dings zu dieser Ansicht in Gegensatz. Um die Richtigkeit seiner Theorie unter Beweis zu stellen und die Hirsauer Planskizzen richtigzustellen, hat sich Professor Behn jetzt persönlich nach Hirsau begeben.

Herrenberg, 20. September. (Einbruchsversuch.) In einer der letzten Nächte ist im Stand am Bahnhof ein Ein- iruch versucht worden. Es wurde die Türe beschädigt, Leisten losgelöst und einiger Sachschaden angerichtet. Zum Einbruch selbst kamen die Täter, die lokalkundig sein müs­sen und wahrscheinlich in der Nähe zu suchen sind, jedoch nicht. Jedenfalls sind sie bei ihrer nächtlichen Arbeit ge­stört und vertrieben worden.

Tübingen, 19. Sept. (Aus dem Auto gestürzt.) Testern stürzte der 28jährige Weingärtner Albert Weidle von hier von einem fahrenden Auto und fiel so unglücklich auf die Straße, daß er einen Schädelbruch erlitt. Rottenburg, 19. Sept. (Beisetzung.) Am Freitag fand im Dom ein feierliches Requiem durch Eeneralvikar Dr. Kottmann für den verstorbenen Domkapitular Dr. Laun statt. Hernach wurde die sterbliche Hülle unter großer Be­teiligung der Bevölkerung auf den Friedhof in Sülchen tibergeführt. Der Bischof, der Weihbischof, das Domkapitel und weit über 100 Geistliche befanden sich im Zuge. Ge­neralvikar Dr. Kottmann hielt in der Friedhofkapelle die Traueransprache.

Balingen, 19. Sept. (Einstellung einer Auto- t'nie.) Die Kraftpostlinie BalingenHaigerloch wird vom 3. Oktober ab bis auf weiteres eingestellt. Auch der Versuch, eine Stichlinie BalingenOstdorf zu betreiben, scheiterte.

Bösingen OA. Rottweil, 19. Sept. (Brand.) Mittwoch ßtih brach im Hintergebäude (Wiederkehr) des Wohn- und Lekonomieanwesens des Amtsdieners und Polizeiwacht- nieisters Jakob Benz Feuer aus, dem sowohl das Hinter­haus mit dem größten Teil der Fahrnis und den Vorräten u>ie auch das angebaute einstöckige Vorderhaus vollständig Min Opfer fiel.

Stuttgart, 20. Sept. (DerTäterdesRaubmord- "erfuchs verhaftet.) Der im Hause Hafenbergsteige E verübte Raubmordversuch ist aufgeklärt. Als Täter wurde »er 44 Jahre alte verheiratete Kaufmann Max Haller hier "mittelt. Die eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen gegen "v seit 16. September 1931 nicht mehr in seine Wohnung Nüückgekehrten Täter haben am Sonntag zu seiner Fest- s^hme aus dem Bahnhof Tannstatt geführt. Er ist in vol-

Umfang geständig

Stuttgart, 19. Sept. (Nurmi läuft.) Wie uns mit­geteilt wird, läuft Nurmi am 27. September in Stuttgart.

Bonlanden OA. Stuttgart, 19. Sept. (Kirchenein­bruch.) In der Nacht auf Donnerstag wurde in der hie­sigen Kirche eingebrochen. Die Einbrecher kletterten an der Hinteren Seite bis zum Blitzableiter, wo die Dachplatten entfernt wurden. Allem Anschein nach wurde nach Platin an dem Blitzableiter gesucht. Unten am Dach sägten sie eine Dachplatte heraus, um in das Innere der Kirche zu gelangen. Was die Diebe in der Kirche suchten, ist un­bekannt, da alles Inventar unberührt blieb.

Sielmingen a. F. OA. Stuttgart, 19. Sept. (In der F r e m de g e st o r b e n.) Aus China kam ein Telegramm, in dem mitgeteilt wurde, daß Frau Missionarin Salzgeber einer heimtückischen Krankheit zum Opfer fiel. Sie wurde vor etwa fünf Jahren von der Liebenzeller Mission nach China gesandt und war erst einige Jahre verheiratet. Sie ist von hier gebürtig, wo ihr 84 Jahre alter Vater, Flaschnermeister Staiger, noch lebt.

Lausten a. N., 19. Sept. (Schlechte Kartoffel­ernte.) Die Kartoffelernte geht hier ihrem Ende ent­gegen. Böhms Frühe und Jndustriesorten werfen einen annehmbaren Ertrag ab. Der Ausfall bei Kuppinger Kar­toffeln ist sehr gering. Von vielen Aeckern bekommt man kaum mehr die Menge, die als Saatgut im Frühjahr ver­wendet werden mußte. Der nasse Sommer schadet dieser Sorte ganz besonders.

Knittlingen OA. Maulbronn, 19. Sept. (Sturz vom Baum.) Beim Obstpflücken stürzte die 41 Jahre alte Frau Schön ab und zog sich eine schwere Rückenmarksverletzung zu, wodurch beide Beine gelähmt wurden.

Münchingen OA. Leonberg, 19. Sept. (3 Scheunen abgebrannt.) Freitag Nacht brannten die große Dop­pelscheuer des Landwirts Eottlo Schweizer und die ange­baute Scheuer des Landwirts Karl Eoll ab. lieber die Ent­stehung des Brandes ist noch nichts Näheres bekannt. Doch besteht dringender Verdacht der Brandstiftung. Wie ver­lautet, soll Landwirt Schweizer in den letzten Tagen einen anonymen Drohbrief erhalten haben.

Engstlatt OA. Balingen, 20. Sept. (Brand.) Nachts 2 Uhr wurde die Einwohnerschaft durch Feueralarm aus dem Schlaf geweckt. Das Fabrikationsgebäude der Schuh­fabrik Christian Jetter stand in Hellen Flammen. Der Brand wurde durch einige Reichswehroffiziere, die im Auto von Balingen her kamen, entdeckt und der Ortspolizei ge­meldet, die sqfort den Balinger Löschzua alarmierte. Die Ursache des Brandes, der sich vom Dachstubl und vom Par­terre-Maschinenraum aus gleichzeitig entwickelt hatte, ist bis jetzt noch in Dunkel gehüllt. Das Gebäude ist mit dem Dach­stuhl und allen maschinellen Einrichtungen vollständig aus­gebrannt.

Friedrichshafen, 19. Sepl. (Die neue Luftschiff- Halle fertig.) Nachdem man vor zwei Jahren eine 250 Meter lange und 50 Meter hohe Zeppelinhalle für das neue LuftschiffLZ. 129" gebaut hat, ist jetzt eine noch größere Halle in Löwental bei Friedrichshafen fertiggestellt, die in erster Linie als Fahrhalle dienen soll. Daneben soll sie aber auch als Bauhalle und für die Ueberholung der Luftschiffe Verwendung finden. Die Halle hat eine Länge von 275 Meter, ist 58 Meter breit und 53 Meter hoch. Die riesigen Hallentore werden durch Elektromotore anoetrieben.

Friedrichshafen, 19. Sept. (Aus dem Fenster ge­fallen.) In der Nacht auf Freitag öffnete eine 65 Jahre alte, schwerkranke Frau im Fieberzustand das Fenster, wo­rauf sie in den Hof hinabfiel. Die Verletzungen, die sie dabei erlitt, führten ihren Tod herbei.

Vom bayerischen Allgäu» 19. Sept. (Zwei Tote bei einer Rauferei.) In Schongau kam es zwischen Han­delsleuten zu Auseinandersetzungen, die in einem blutigen Streit endeten, in dessen Verlauf die beiden Brüder, der 25 Jahre alte Joseph Kronewitter und der 21 Jahre alte Max Kronewitter durch Schüsse getötet wurden. Schwer verletzt durch zwei Schüsse wurde der Händler Peter Ber- manseder. Als Täter wurde der Händler Tave Gensmantel verhaftet.

Notruf der Forstwirtschaft

Der Waldbesitzerverband gibt folgenden Bericht über eine Tagung in Kassel, die auch für Württemberg Interesse hat: Auf der eben beendeten Tagung der Spitzenvertre­tungen des nichtstaatlichen Waldbesttzes in Kassel stand die außerordentliche Notlage der deutschen Forstwirtschaft im Mittelpunkt der Verhandlungen. Die Beratungen über Absatzlage, Holzpreise, Reinerträge, Steuerlasten zeigten die überaus ernste Gefahr, die dem deutschen Walde droht, und eröffneten hoffnungslose Aussichten für die kommende Holzeinschlagsperiode.

Auf Grund eingehender Erhebungen konnte festgestellt werden, daß noch rund 2 Millionen Festmeter Holz unver­kauft im deutschen Walde liegen, daß andererseits die Ein­fuhr ausländischen Holzes im ersten Halbjahr 1931 immer noch 2,4 Millionen Festmeter betrug. Damit ist der Be­weis erbracht, daß wir bei den gegenwärtigen wirtschaft­lichen Verhältnissen auf die ausländischen Holzzufuhren mit Ausnahme vielleicht einiger nicht oder nicht ausrei­chend in Deutschland zu erzeugender Hölzer, durchaus ver­zichten können. Wenn auch die gesamte Einfuhr um 45 Prozent gegenüber dem Vorjahre zurückgegangen ist, so bedeutet diese Tatsache fast nichts im Vergleich zu den' noch unverkauften und unabsetzbaren Holzmassen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß große Teile des bereits verwerteten Holzes von den Waldbesitzern notgedrungen verschleudert werden mußten, nur um den steuerlichen und sonstigen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die Holzpreise stehen heute auf 60 Prozent der Vorkriegspreise; sie haben in einigen Landesteilen auch diese Zahl bereits bedenklich

unterschritten. Dagegen stehen die Juliindexziffern für Lebenshaltung aus 137, für industrielle Fertigwaren auf 136 und für Agrarstoffe immerhin auf 105. Diese Zahlen zeigen, wie ernst die wirtschaftliche Lage des deutschen Waldbesitzes ist. Die Betriebsauslagen sind im Verhält­nis zum Vorkriegsstand durchschnittlich auf 200 Prozent gestiegen, und die Frachtunkosten stehen zu den erzielbaren Holzpreisen in keinem Verhältnis mehr. Die Staatsforst­verwaltungen und die waldbesitzenden Gemeinden müssen bei den heutigen Preisen mit Zuschüssen arbeiten; der Pri­vatwaldbesitz aber muß infolge der starken steuerlichen Belastung mit schweren Verlusten abschkießen.

Die Zukunstsar.ssichten sind äußerst trüb. Der Bau­markt, der stärkste Abnehmer des Nutzholzes, wird immer mehr gedrosselt. Die Beschäftigung in den für den Holz­absatz wichtigen Industriezweigen beträgt im Baugewerbe 32 Prozent, in der Holzindustrie 49 Prozent und in der Papiererzeugung 76 Prozent. Der Erubenholzmarkt zeigt sich nur für 1,3 Millionen Festmeter aufnahmefähig, statt wie früher für 3 Millionen Festmeter. Die Zellstoffpro­duktion wurde um 30 Prozent eingeschränkt und es ist fraglich, ob sich dieser Stand noch wird halten lassen. Die gesamte deutsche Holzindustrie steht in schwerem Existenz­kampf. In einigen Landesteilen haben über 50 Prozent der bestehenden Sägewerke den Betrieb eingestellt. Das alles bedeutet schwere Hemmungen für den nächsten Holz­einschlag. Der Notruf des deutschen Waldes darf nicht mehr überhört werden; endlich muß er bei de: Regierung und im Volke Widerhall finden, wenn nicht ein völliger Zusammenbruch der gesamten deutschen Wald- und Holz­wirtschaft erfolgen soll.

Aus Baden

Neckargemünd, 18. September. (Ein edler Bruder.) Eine freudige Ueberraschung wurde dieser Tage einem in ganz ein­fachen Verhältnissen lebenden ledigen Schuhmachermeister in der Kleppergasse bereitet, als ihm von der hiesigen Spar- und Waisenkasse ein Scheck über 11 000 Mark seines in Amerika lebenden Bruders präsentiert wurde. Der in besseren Ver­hältnissen lebende Amerikaner erinnerte sich auf diese Weife seines armen Bruders.

Tannenkirch, Amts Lörrach, 18. September. (Drei Weide­buben als Brandstifter.) Drei Weidebuben suchten sich, um ein Feuerle" anzumachen, die windgeschützte Nähe des Heuschobers des Landwirts Wittich (Kalteherberge) aus. Dabei griff das Feuer aus den Heuschober über, der mit den gesamten Heuvor- räten, ca. 450 Zentner, verbrannte. Wittich erleidet großen Schaden, da er nicht versichert ist.

Heidelberg, 19. Sept. (Unter die Eisenbahn ge­raten.) Samstagvormittag wurde auf dem OEE.-Bahn- hof in Wieblingen der 28 Jahre alte verheiratete Eisen­bahnarbeiter Wilhelm Guck, der durch Ausgleiten infolge der Nässe gestürzt war, von einem Güterwagen überfahren und sofort getötet. Guck stammte aus Edingen, wohnte aber seit einem Jahr in Wieblingen.

Staufen, 19. Sept. (TödlicherSturz.) Abends stürzte der 65 Jahre alte Taglöhner Jakob Krieg von einem Apfel­baum und brach das Genick. Er war sofort tot.

Kehl, 19. Sept. (Tödlich verunglückt.) Freitag nachmittag wurde der 64 Jahre alte Reichsbahnmaschinenin­spektor Robert Wohltat auf bisher ungeklärte Weise von einer rangierenden Lokomotive erfaßt und etwa 30 Meter mitgeschleift, bis es dem Lokomotivpersonal, das den Vor­gang zu spät bemerkte, gelang, die Maschine zum Halten zu bringen. In schwerverletztem Zustand wurde der Unglückliche nach dem Krankenhaus überführt, wo er kurze Zeit nach sei­ner Einlieferung starb.

MMß Nachrichten aus aller WE

Ein Hamburger Schoner untergegangen. Der Hamburger SchonerErnestine" ist, wie aus Frederikshaven am Katte- qakt gemeldet wird, als Wrack auf den Kobbergrund in zehn Meter Tiefe gefunden worden. Das Schiff durste wahrscheinlich vor fünf Tagen gestrandet sein. Von der aus vier Mann bestehenden Besatzung fehlt )ede Spur. Man nimmt an, daß sie mit dem Schiff untergegangen ist.

Das Schtlleryaus in Leipzig-Gohlis, in dem Schiller im Jahre 1785 wohnte, ist so baufällig, daß mit der Gefahr seines Abbruches gerechnet werden muß. Der Eigentümer des Schillerhauses in Leipzig-Gohlis, der Leipziger Schiller« verein, befindet sich nicht in so günstiger finanzieller Lage, d Schllerhaus weiterhin zu erhalten. Die steuerlichen Belastungen sind wie bei jedem anderen Grundstück so hoch, daß es dem Schillerverein nur mit großer An­strengung bisher möglich war, dieses historische Haus zu pflegen. Das Schillerhaus ist stark ausbesserungsbedürftig, wozu das Geld fehlt. Wenn der Rat der Stadt Leipzig dem Schillerverein die Mietzinssteuer und die sonstigen städtischen Abgaben erlassen würde, wäre gegebenenfalls eine Möglichkeit vorhanden, iür die Allgemeinheit das historische Kleinod zu retten.

Eigenmächtige Kartoffelsucher. In dem Kölner Vorort Gremberg rotteten sich etwa 300 Personen, meist Frauen und Kinder sowie arbeitslose Männer, zusammen und mar­schierten in geschlossenem Zuge mit Säcken auf den Schul- rern auf ein großes Kartoffelfeld. In kurzer Zeit war ein großer Teil der Kartoffeln ausgegraben, und zwar grub ein Teil der Personen die Kartoffeln aus, während ein anderer Teil die Säcke füllte. Die Besitzerin des Ackers, eine Witwe, rief die Polizei zu Hilfe, die dem Kartoffel­diebstahl ein Ende machte. Die Menge stob fluchtartig aus­einander. Die meisten ließen die ausgegrabenen Kartoffeln zurück und flüchteten. Etwa 30 Personen wurden fest­genommen.

Buntes Allerlei

Ein Reichsfreiherr als Tippelbruder 8 Einen seltenen East beherbergte das Obdachlosenasyl in Halter (Wests.), nämlich den 53jährigen Schreinergesellen Reichsfreiherrn Franz v. Schiedler, Edlen zu Pernegg. Seine abenteuerliche Laufbahn begann der Reichsfreiherr als Offizier