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EchwarzwLlder Tageszeit««- „>»» he« L«««»«*
Nr. 5 «
Sie Grassteppen nud Schluchten des Khomashochlandes zogeni Auch ver gegen I8Ü Kilometer breite Gürtel der Nambiwüste bot ihnen nicht Einhalt. Auch er wurde überwunden. Aul der Bahn Usaki-s—Swakopmund brachte der braune Zug der Heu- schrecken tagelang den Zugverkehr ins Stocken. Obwohl die Nambiwüste nur spärliche Nahrung bot. Heuschreckenoögel. der Abwehrkampf der Farmer und die starken Regengüsse die Heeres- säulen dezimieren, waren es immer noch ungeheure Mengen der Tiere, tue einem Flutzlauf folgend, nördlich Cap Trotz das Meer erreichten
Hier trug rollende Brandung die Massen ins Meer. Immer neu drangen die Marschkolonnen nach, wurden von der tzeran- slutenden Woge erfaßt, bis auch die lehren Nachzügler den Vernichtungstod gefunden.
Noch wochenlang streckte sich ein wohl meterhoher Wall toter Heuschrecken meilenweit am Ufer dahin, war die Flut mit einer dicken, braunen, breiigen Schicht bedeckt, die in ihrer Schwere so wie Oel die Macht der Brandung brach. Ein tausend Kilometer langer neunmonatiger Marsch voll Verwüstung und Vernichtung batte sein Ende gefunden.
Ein Auto? — Eine Klrinlgkril!
Wir lesen in der „DAZ." über die Auto-Ausstellung am Kai- serdamm in Berlin: Das ist doch mal ein Lichtstrahl! Ein lockender Blick in die nahe Zeit, da jeder Bürger sein Auto im Topfe — pardon, in der Garage bat. Was steht da? Ein DKW.-Zwei- sitzer für 1685 Mark? Ein Viersitzerkabriolett für 2956 Mark? Ein bißchen verblüfft geht man weiter: ein Stoewer Vierzylinder um 3600. ein Audi um 3885, beides Viersitzer, ein Ovel- Sechszylinder um 3175 Mark? und nichts von den bisherigen Nachteilen der Kleinautos, in denen man sich immer ein bißchen vorkam, wie ein Kommerzienrat in einem Matroscnanzug — nein, vollkommen ausgewachsene Autos, angenehm in der Linie, geschmackvoll in Farbe und Ausstattung, ungeheuer billig in Steuer und Betrieb — o, aber jetzt wird man hellhörig!
Das ist die Morgendämmerung einer Zeit, in der das Auto Gemeingut aller Kreise und aller Geldbeutel wird, kein Zweitel. Dies ist auch die Morgendämmerung einer Zeit, in der das Privatauto aus einem Luxusgegenstand oder einem leeren Mittel zum Zweck zu einem Freund und Kameraden wird, wie das Pad- delboor, wie das Wochenendzelt, wie die Skier. Und diesem Auto wird die Frau von beute, die vom Wandel der Zeit in den Beruf gedrängte Frau von Kultur und guter Form sein schönes, ein- sach-stilloolles Gesicht geben. Schon haben die Karosseriekonstruk- teuere dieser neuen Linie Rechnung getragen: dunkel, praktisch, fachlich, einfach-vornehm. Wohl sieht man noch zuweilen allzu barte Farben in der Innenausstattung, die sehr elegant für Fahnen in der Stadt und hinterm Cbaufieur sind,' aber nichts pir den Selbstfahrer. Nun, ist man erst einmal auf der Land
l straße, oannemlickenderweise im Dreck auf dem Bauche gelegen s und soll dann in diesem Zustande in diese zarten Kissen zurück, dann wird man schon von selber nachdenklich!
Auch schreiende Farben und Kinkerlitzchen in der äußeren Ausstattung sind kaum mehr zu sehen Wohl treten sie bei, nach Angaben der Besteller, gefertigten Wagen zuweilen in schmerzlichster Form wieder auf, aber das sind ja Ausnahmen. Der Karosseriebauer, vom Kunden unbehelligt, hält sich beute an die Forderungen des guten Geschmackes.
Das Publikum umringt in dichten Scharen die neuen Vertreter des „Kleinautos" und zumal die Damen zeigen ein Interesse, hinter dem schon irgendwo ein eiserner Entschluß lauen. Sie steigen ein, sie steigen aus, sie drehen prüfend am Steuer, sie schauen unter die Kühlerhaube. Die Herren, resigniert, geben sich der blassen, kleinen Freude bin. baß das unentrinnbar aus sie zukommende Schicksal wenigstens mal ausnahmsweise billig ist. So billig — lassen Sie sich das zuflüstern, meine Damen —, daß Sie sich getrost auch gleich noch jenen bezaubernden kleinen Anbänge- wagen iür 1100 Mark leisten können, der auigeschlagen, ein vollständiges, hübsches schickes Wochenendzelt darstellt.
Billig und gut. Erst die letztere Eigenschaft macht diese Kleinautos zum vollendeten Damenwagen. Denn, gestehen wir's nur: viel flicken und viel über einen streikenden Motor rätseln, das ist noch immer nicht unser Fall!
Humor
Geschäftstüchtig. Fritz: „Wae kosten die Pfeffernüsse?" — Konditor: „Sechs Stück fünf Pfennig." — Fritz: „Sechs Stück fünf Pfennig, fünf Stück vier Pfennig, vier Stück drei Pfennig, drei Stück zwei Pfennig, zwei Stück einen Pfennig, ein Stück — da werde ich mir eine nehmen."
Pech. „Der Maier kann einem wirklich leid tun!" — „Wieso denn?" — „Na, da hat er doch ein halbes Leben lang seine Zeit dazu aufgeopfert, um sieben Sprachen zu lernen — und jetzt hat er eine Frau geheiratet, die ihn gar nicht zu Worte kommen lätzt."
Aus der Schule. Lehrerin: „Der Maulwurf frißt täglich soviel, wie er wiegt." — Schülerin: „Wieso weiß der Maulwurf denn, wieviel er wiegt."
Grausamer Wunsch. „Habt Ihr schon gehört, Bauer, daß Euer Nachbar verurteilt worden ist?" — „Nee! Wieviel hat er denn kriegt?" — „Lebenslänglich wird er eingesperrt werden!" — „Dös g'schieht ihm recht, dem Lump'n! Noch länger sollten s'n ihn einsperren!"
Schuhkauf. Nachdem Fräulein Erotzfutz sämtliche Schuhe durchprobiert hat, meint sie zu der Verkäuferin: „Sie haben noch immer keine Ahnung, was ich eigentlich suche." — „Doch", meint diese,. „Sie suchen Schuhe, die innen groß und außen klein sind. Leider haben wir diese Sorte gerade ausverkauft."
Druck und Verlag der W. Rieker'Ichen Buchdruckerei. Lltrnftet, Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lauk
Letzte Nachrichten j
Selbstmord eines Filialleiters der Höchster Vereinsbank
Höchst a. M., 6. März. Der Filialleiter der Höchste, , Derenisbank in Nied, Philipp Tempel, hat gestern oormit- > tag in den Geschäftsräumen der Höchster Vereinsbank »inen Selbstmordversuch durch Erschießen unternommen, «: !
wurde schwer verletzt in das Höchster Krankenhaus gebracht. Dort ist er am Nachmittag seinen Verletzungen erlegen. Tempel war 26 Jahre lang bei der Höchster Vereinsbank tätig und wurde mit der Leitung der Filiale in ! Nied betraut. Er hat dort die Geschäfte bis zur Zahlungseinstellung der Dereinsbank geführt. Das Bekannrwerder» ! des Selbstmordes hat bei dem Personal und den Gläubigern ' der Bank neue Beunruhigung hervorgerufen; es wird gerüchtweise erzählt, daß Tempel spekuliert und wayrichem- ' lich leine Möglichkeit mehr gesehen habe, die in die Spekulationen gesteckten Gelder wieder freizubekommen.
Roggenzoll auf 2V Reichsmark erhöht
Berlin, 5. März. Gemäß Veröffentlichung im „Deutschen Reichsanzeiger" hat die Reichsregierung auf Grund des Zollermächtigungsgesetzes den Roggenzoll mit Wirkung vom 6. März auf 20 R.M. je Doppelzentner erhöht.
Die „Vossische Zeitung" schreibt hierzu: Es handelt sich hierbei offenbar um eine Abwehrmaßnahme gegen das ! Eindringen größerer Mengen von russischem Roggen, die ^ zu so billigen Preisen auf den Weltmarkt geworfen werden, daß sie in Westdeutschland mit deutschem Roggen konkurrieren konnten. Durch eine 25 v. H.-Erhöhung des ! Zolles ist diese Gefahr für den deutschen Roggen beseitigt worden. Gleichzeitig mußte aber die Relation des Roggenzolles zum Weizenmehl, der 250 Mark je Tonne beträgt, beträchtlich verschoben werden.
Ein Brief des Reichskanzlers an Pastor von Bodelschwingh
Berlin» 5. März. Reichskanzler Dr. Brüning hat anläßlich des 100. Geburtstages des Gründers der Bethelanstalten, Pfarrer von Bodelschwingh, an seinen Sohn, den jetzigen Leiter der Anstalten, ein persönliches Schreiben gerichtet, und darin in anerkennenden Worten des Werkes j seines Vaters gedacht. !
Mutmaßliches Wetter für Samstag —-- Die Wetterlage wird wieder von Hochdruck beherrscht der indessen noch keine Beständigkeit verspricht, so daß für Samstag wieder mehrfach bedecktes und veränderlicher Wetter zu erwarten ist.
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Samstag, den 7. Marz 1931 von 2—5 Uhr im Gemeindehaus neben dem Lutherfaal.
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