Seite 2
Schwarzwälder Tageszeit«», „Aus de« Tauuen"
„Do. X" am IS. Zanuar wieder flugklar Friedrichshasen. 23. Dez. Auf „Do. X" ist während dec durch den Unfall notwendig gewordenen Liegezeit in Lissabon die ursprünglich für Cadix vorgesehene Gejamtinspektion an Triebsanlage und Schiff durchgeführt, so datz „Do. X" nunmehr nach Beendigung der Flügelreparatur am 15. Januar 1931 wieder flugklar sein wird. Die neue Flugroute ist wie folgt festgelegt worden: Lissabon—Kanarische Inseln—Kap Verdische Inseln—Natal—Rio de Janeiro—Habana—Neuyork.
Der Film „1814" verboten
Berlin, 23. Dez. Die Berliner Filmvrüsstelle bat in ihrer heutigen Sitzung ibr Urteil über den Richard-Oswald-Film „1914", die Schüsse von Serajewo, gefällt Der Film wurde verboten. Hegen das Verbot haben zwei Beisitzer der Filmvrüsstelle Einspruch erhoben.
Erhöhte Alarmbereitschaft der Berliner Schupo Berlin, 23. Dez. Die Berliner Schutzpolizei ist morgen, a« Weibnachtsbeiligabend, in erhöhter Alarmbereitschaft, weil von kommunistischer Seite aus „Weihnachtsspaziergänge" durch die Straßen geplant sind. Da für Berlin noch immer das vom Polizeipräsidenten erlassene Demonstrationsverdot besteht, wird die Schutzpolizei überall dort, wo cs zu Ansammlungen oder Ausschreitungen kommen sollte, mit starken Kräften einsreifen, um Ruhestörungen zu vermeiden. An allen Brennpunkten der Stadt werden Abteilungen der Polizei stationiert.
Altensteig» den 24. Dezember 1930.
Die nächste Nummer unseres Blattes erscheint des Weihnachtsfestes wegen am Samstag, den 27. Dez.
Heiligabend
Wenn heute abend die Glocken läuten und den Beginn des Weihnachtssestes künden, senkt sich andachtsvolle Stille über die Menschheit Wenn auch dis Feier des Heiligen Abends schon uralt ist wurde ä? doch im Laufe der Jahrhunderte >o ausgestaltet. datz sie immer mehr an Wärme und Innerlichkeit gewonnen hat Welch seltsame Wandlungen erheben wir heute! Dieser Tag beginn- fast wie jeder andere, mit dem Gang ins Geschäft, ins Büro oder zur Werkstatt. Aber wenn wir des Mor- gens aufstehen, dann ist unser erster Gedanke: heute ist ja Weihnachten Wr stehen bald am Beginn eines Jahres, dem alle mit größter Sorge entgegensehen. Jetzt erst werden sich die Einschränkungen geltend machen, denen sich jeder unterziehen mutz. Wir gehen zur Arbeit, wir verscheuchen gewaltsam die uns bedruckenden Vorstellungen von der Zukunft. Wohin wir auch gehen, was w>r auch unternehmen, alles erinnert uns an das hohe Fest Und allmählich kommen wir fast von selbst in ;ene Erwartung vor dem Heiligen Abend. Wir können uns der Vorfreude nicht mehr so h-ngeben wie damals, als wir ielb't noch jung waren, als wir noch nicht den Kamps ums Daiein in seiner ganzen Schwere kannten. Heilig-Abend! Von allen Festen ist Weibnachten das Fest, das am stärksten den familiären Zusammenhalt offenbart. Wenn wir heule nach Geschäitsschlutz noch innere letzten Einkäufe tätigen, wenn man entgegen aller praktischen Vernunft — es fehlt uns doch leider allen dis Möglichkeit, jo Geld auszugeben wie wir möchten — noch einige Geschenke kauf!, um den Liebsten eine größere Weihnachtsfreuüe zu machen, dann darf man um dieser Unvernunft willen nicht rechten Heute 'st ja der Tag, da man seine Zugehörigkeit zur Familie bekennt. Der Gedanke an unsere Lieben daheim iätzt uns plötzlich >o warm ums Herz werden. Es ist doch Weihnachten. Das Fest m>t seinen schönen Bräuchen und seiner Krönung durch den Weihnachtsbaum hat sich nicht gewandelt. Wir gewinnen neuen Mut und neue Kraft aus der noch ungetrübten Freude der Kinder am Fest, sie richten uns selbst am in ihrem Jubel und ihrem Glück. Der Heilige Aubend schenkt uns. von allen materiellen Gütern abgesehen, die Familiengemeinschait. in die wir uns gerade in Zeiten der Not flüchten. Uns alle umrängt der stille Zauber des Heilig-Abends.
M weiter seht dos LM
Roman von Fr. L « hne
(60. Fortsetzung.)
Ich weist es aber, meine Zeit ist abgelaufeu. Ta' um gebt mir die Hand darauf, daß Ihr mir meinen Wum.h erfüllen werdet!" Lie nahm beider Hände und legte sie ineinander-„so, jetzt weiß ich, datz ich ruhig sterben kann-mein Kind wird nicht verlassen sein,
und du, Engen, wirst dein Glück finden!" sagte sie seltsam betont, ihn mit den großen Ktnderangen ganz eigen anblickend.
Zitternd, mit niedergeschlagenen, tränennsrichleker, ten Augen, stand Johanna da. Unbeschreibliches ging in ihr vor. Ahnte Tilli irgend etwas — harte eine Vorahnung sie hellsehend gemacht? Sie zog ihre zuk- kende Hand aus der Eugens und sank vor dem Botte nieder.
„Ich bete zu Gott, datz er dich deinem Manne und deinem Kinde erhält!" flüsterte sie mit erstickter Stimme.
„Du meinst es gut, Johanna, doch ich weiß, was
mir am besten frommt! — Nun bin ich ruhia-
was auch kommen mag! — was auch kommen mag!
Eugen, Eugen, hilf mir-!" In schrillem Schrot
brachen diese Worte von ihren Lippen, und sie klar», wert, sich in einer unbeschreiblichen Angst an den Gatten.
Tokt»«' Ehrwald rvax blaß geworden. Schwer fing sein Ate,it. „Ja, meine liebe, kleine Tilli, ich werde dir Holsen — —"
Er sah, die Stunde war da, vor der er sich gefürchtet! Johamra blieb auf beider Wunsch da; ihr Gefühl befahl es ihr auch.
Sofort telephonierte er seinem Freunde, Lor einer der tüchtigsten Frauenärzte der Stadt war und mit dem er schon lange über Tilli gesprochon. In unglaublich kurzer Zeit war der zur Stelle.
Alles Mögliche taten die beiden Aerzte, der kleinen Frau zu helfen. Doch groß genug war noch deren Lnal.
Nr. 301
Turnverein. Am Stephanusfeiertag wird der Turnverein seine Weihnachtsfeier halten. Ein bekannt gutes, abwechslungsreiches Weihnachtsprogramm wird wieder geboten, jedoch der heutigen Zeit Rechnung tragend wurde von einer Gabcnverlosung Abstand genommen.
— Die heiligen zwölf Nächte. Die Nächte der Weihnachtszeit, d h die Nächte, die den Tagen vom 25. Dezember bis zum 6. Januar, dem Dreikönigstag, folgen, werden in weiten Gegenden unseres Vaterlandes „die heiligen zwölf Nächte" genannt. Sie haben von alters her die Phantasie des Volkes angeregt und zu Träumen, besonderen festlichen Sitten und Gebräuchen und allerhand geheimnisvollem Tun Anlatz gegeben. Die Träume, die man in diesen Nächten schaut, sollen dem Kundigen die Zukunft enthüllen Die Tage selbst sind Lostage, durch deren Verlauf man oas Wetter des kommenden Jahres Voraussagen will. Jeder Tag entspricht nämlich einem Monat im Kalender und wie das Wetter an diesem Tage war, so soll es auch in dem entsprechenden Monat sein. Die Gebräuche, die vielfach noch an den heiligen Zwölfen geübt werden, gehen zweifellos in ihrem Ursprung auf die altgermanifchen Sitten zurück. Denn auch für unsere Urväter waren di« Tage und Nächte um
das Julifest herum eine heilige Zeit. Jede Fehde unterblieb an ihnen, es herrschte Gottes Frieden und die Fremden, die an der Pforte der Hütte anklopften, wurden besonders gastlich ausgenommen, weil die Sage ging, daß unter den Gästen sich häufig Götter verbergen. Der Gipfelpunkt der zwölf Nächte ist der Silvestertag und der Drei- königstag bildet den Abschluß. Dann geht das Jahr wieder aufwärts.
Eignungsprüfung für Buchdruckerlehrlinge. Die Handwerkskammer Reutlingen teilt uns mit, datz der Fachausschuß für das Buchdruckgewerbe im Kammerbezirk Reutlingen am Samstag, den 24. Januar 1931 und wenn notwendig auch am darauffolgenden Samstag in Reutlingen wieder eine Eignungsprüfung abhält. Dieser haben sich alle jungen Leute zu unterziehen, die das Buchdruckgewerb; lernen wollen und im Laufe des nächsten Jahres in eine Buchdruckerei des Kammerbezirks in die Lehre kommen.
Sulz 21. Dezember. (Orgelweihe.) Heute war ein Festtag für die hiesige Gemeinde. Die alte Orgel, die seit 1805 in der hiesigen Kirche steht, hat ein neues Werk und neue Pfeifen erhalten. Dabei ist sie tiefer gelegt und der Chor neu bemalt worden, so datz nun die Schönheit dieses im Jahr 1489 erbauten Thors erst recht in Erscheinung tritt. Die schönen Töne der neuen Orgel dringen nun besser als vorher durchs ganze Gotteshaus. Nachdem der Ortsgeistliche das Weihegebet und die Predigt gehalten hatte, überbrachte Herr Dekan Otto-Nagold noch die Grütze und Segenswünsche des Oberkirchenrats. Nachmittags ließ in einem liturgischen Gottesdienst Herr Studienrat Schmid in meisterhafter Vorführung die Gemeinde die Trefflichkeit ihrer neuen Orgel erkennen.
Dornstetten, 23. Dezember. (Tödlicher Unglücksfall.) Am Montag nachmittag ereignete sich im hiesigen Stadtwald ein gräßlicher Unglücksfall. Der 70 Jahre alte Flaschner Ludwig Arnold war mit Stockholzschießen beschäftigt. Ein geladener Stock explodierte längere Zeit nicht und Arnold wollte Nachsehen. In diesem Augenblick erfolgte die Sprengung und die Ladung traf Arnold so unglücklich an den Kopf, dak- er sofort tot war. Der so tragisch ums Leben Gekommene hinterlätzt eine Frau und fünf Kinder.
— Calw, 23. Dezember. Die Höheren Schulen treten in musikalischer Beziehung immer mehr an die breite Oef- § ! fentlichkeit. Gestern abend fand in der Stadtkirche ein ! I Krippenspiel statt. Die Spielleitung lag in den Händen ! ! von Studienassessor Dr. Dannwolf, während die musikalische l ! Leitung Reallehrer Mall übernommen hatte. Die Sprech- ! ^ Partien wurden unterbrochen und umrahmt von Orchester- j ! vorträgen, Chor- und Wechselgefängen. Beteiligt waren l
. die Klaffen 1 bis 6. Die jugendlichen Darsteller wäre» ! begeistert von ihrer Aufgabe. Den Höheren Schulen ge- ! bührt wärmster Dank für eine derartige neue Veranstal- ! tung. Die Eltern der Schüler und Freunde der Anstalten - hatten sich sehr zahlreich eingefunden.
) Calw, 23. Dezember. (Personenkraftwagen fährt durch eine geschloffene Bahnschranke.) Gestern abend kurz nach 18 Uhr fuhr ein Personenkraftwagen aus Nördlingen am Bahnübergang bei Posten 38 zwischen Althengstett und Calw durch eine geschloffene Schranke hindurch und blieb auf dem Gleis stehen. Der von Calw kommende Güterzug 9131 konnte unmittelbar vor dem stehen gebliebenen Kraftwagen zum Halten gebracht werden, so datz ein Zusammenstoß vermieden wurde. Verletzt wurde niemand. Der Per» sonenkraftwagen wurde leicht beschädigt und konnte seine Fahrt fortsetzen. Die Schranken des Bahnübergangs waren ordnungsmäßig beleuchtet und geschloffen.
Hirsau, 23. Dezember. (Jahrhundertfeier.) Am Samstag, den 20. Dez. 1930, waren genau hundert Jahre vergangen, datz Hirsau eine selbständige politische Gemeinde geworden ist. Aus diesem Anlatz hatte das Bürgermeisteramt die Einwohnerschaft in den Saal des Kurhotels zu einem Gemeindeabend eingeladen, um diese Feier in einfachem Rahmen zu begehen. Nach einem einleitenden Eröffnungsmarsch der Kapelle des hiesigen Musikvereins und dem von dem Liederkranz Hirsau vorgetragenen Männerchor „Hebt die Herzen empor" folgte ein von Oberlehrer Bader vorgetragener Prolog, an den sich die Begrüßungsansprache des Bürgermeisters Maulbetsch anreihte. Pfarrer Abel übermittelte sodann die herzlichsten Glückwünsche der kirchlichen Gemeinde. Ueber die geschichtliche Entwicklung Hirsaus sprachen Karl Ereiner, der Verfasser des Buches „Kloster Hirsaus Geschichte durch elf Jahrhunderte" und Otto Lutz für seinen Vater Pfarrer a. D. Lutz.
Ebingen, 23. Dez. (U n g l ü cks f a l l.) Beim Abladen eines großen K«rberfasses im Hofe der Lederfabrik Wohn- has kam der Werkführer Friedrich Maier zu Fall und erlitt starke Verletzungen, an denen er im Krankenhaus starb.
Der Verunglückte war bis vor etwa zwei Jahren in der Lederfabrik Armbruste: (Lohmühle) als Werkführer tätig und wohnhaft in Berneck.
Zuffenhausen, 23. Dez. (Tödlicher Sturz.) J-stolgs Schädelbruchs starb die 37jährige Tochter eines hiesigen städtischen Beamten. Das Mädchen stürzte beim Verlassen ihrer Arbeitsstätte, wo sie schon Jahrzehnte beschäftigt war, so unglücklich die Treppe herunter, mit dem Kopf aus eine Steinkante schlagend, datz ein schwerer Schädelbruch mir innerer Blutung die Folge war.
Epsendorf OA. Oberndorf, 23. Dez. (Bluttat.! Am Samstag abend ereignete sich auf dem Bahnhof eine wilde Messerstecherei. Die bei der Neckarburg beschäftigten Bahnarbeiter hatten gezecht und zogen singend zum Bahnhof, um mit dem von Rottweil kommenden Abendzug nach Hause zu fahren. Kurz vor der Abfahrt des Zuges stürzten sich etwa drei bis v>er Arbeiter auf den nichtsahnenden Anton Heim von Epsendorf und brachten ihm sechs Stiche bei, von denen einer die Lunge verletzte, so datz Heim schwer verwundet wurde
Rottweil. 23. Dez. (Todesfall.) Einer von Rott- weils großen Söhnen ist dahingegangen. In Gens starb. 83 Jahre alt. Hotelier Adolf N. Armleder, ein Mann, der weit über die Grenzen seiner zweiten Heimat Genf hinaus großes Ansehen genoß, bekannt und geschätzt war. Er ar» beiieie sich im Hotelbsruf vom jungen Piccolo zu angesehenen Stellungen und dann zum Besitzer eines der geätzte» und angesehensten Geister Hotels empor. Im Jahre 1928 ehrte ihn die Stadt Rottrveil durch Ueberreichung de» Ehrenbürgerbriefes.
-«««EN««»
«I
«
Johanna lag weinend vor dem Diwan im Wohnzimmer- Arme Tilli, wenn sie ihr doch Helsen kv-rnre!
Aber wurde sie nicht belohnt für das, was sie zu erdulden Latte, durch das köstliche Geschenk-?
Wern sic Lurchkam —!
Sie hatte wohl die besorgten Gesichter der beiden Aerite gesehen-nichts Gutes verrieten sie ihr.
Mil einem Male kam Tr. Ehrivald — er stand halb in der Tn: — „Tilli möchte sehen —"
Johanna sprang auf, strich ihr Haar zurecht, tupfte ihr Taschentuch gegen die verweinten Augen, zwang ein unbefangenes Lächeln auf ihr Gesicht und trat zur Freundin.
„Nur eine kleine Weile noch Geduld, Tilli» und der schönste Lohn ist dein — ich bete für dich —"
-von schauern des Mitleids geschüttelt, küßte I Tilli auf hje Lrirn. Und wie sie in zärtlich Liebkoiung über deren Wangen strich, immer wiedc war es der fungen Frau, als seien es Mutterhänk linde, gütige Mutterhände.
Ter Morgen war angebrochen. Das Lebem im Hait auf der Straße ging seinen Gang. Die Zeitung kai der Briefträger - draußen rasselten Wagen vorb. ratterten Autos. Man hörte vom Hose her Teppic D'b Zeit rückte vor — und doch, wie bleiei schlichen die Viertelstunden!
„ wurde Mittag — noch keine Erlösung, noch u erträgliche Qual. Wenn sie die Schreie Hörte7 öl Serrig es Johanna förmlich. Das Dien madchen kam weinend zu ihr — „meine arme, lieb gnädige. Frau-"
Sie Hane den Herren einen kleinen Imbiß ,z rechtgemacht, ein Glas Notwein eingogossen. Dar Kaffee gebrüht. Tie Unrast trieb sie in der Wohnu, umher, sie arbeitete an einem Kinderjäckchen, das a gefangen auf Tillis Nähtisch lag, legte die Arbeit wt
dew aus der Hand, lauschte-
. Dämmerung fiel schon wieder ein. Da war es m einem Male so still geworden. Beklemmend legte i Uw'hr auf die Brust Sie ging nach der Tür. horch nahertcm sich — wie angewurzelt blieb I Daun stand Doktor Ehrwald auf der Schwell leichenbla«, erschöpft. ^
-!
-
f
sehen"^ Zu Lmi kommen — iyr Locyrercyen
„Das Kind ist da — ?" fragte sie gepreßt.
Er nickte - „ein sehr zartes Dingelchen, weil zu früh gekommen-es lebt-"
„— und Tilli —?"
Tief und schwer ging sein Atem.
„Kommen Sie —!"
Johanna stand an Tillis Bett, die nicht zum Erkennen war; wie eine Tote- lag sie da. Ganz behut- sam und leise, in unendlicher Zärtlichkeit, strich sie über die wachsweißcn Hände — „Tilli. Mütterchen —"
Da schlug Tilli die Augen auf. Einen Moment nur. Und der schatten eines Lächelns flog über ihr Ge- flchtchen.
„Denke an dein Versprechen, Johanna! Ich will fetzt schlafen!" hauchte ß?.
Es waren ihre letzten Worte gewesen.
Am Abend hatte Eugen Ehrwald seinem toten Weibe die Augen zugedcückt.
Sein und seines Kollegen, Kunst hatte nicht vermocht. sie dem Leben zu erhalten.
Wie ein Lichtlein war sie erloschen, nachdem sie noch den ersten Schre, ihres mit unsäglichen Schmerzen aoüorenen Kindes aehört.-
(Fortsetzung folgt.)
Humor
Sonntagsreiter : „Ich soll im voraus bezahlen? Fürchten Sie denn, daß ich ohne das Pferd zurückkomme!" „Nein, aber das Pferd ohne Sie!"
Tüchtiger Junge. „Mutti, ist das wahr, daß ein Apfel den Doktor fernhält?"
„Ja, gewiß."
„Dann habe ich heute 15 Doktoren ferngehalten. Ich habe nämlich sämtliche Aepsel vom Christbaum gepflückt und gegessen."
r UnterdemTannenbaum. „Sie bitten um die j Hand meiner Tochter? Sind Sie aber auch in der Lage; i eine Frau unterhalten zu können?"
! „Aber ich bitte Sie, bei meinem unverwüstlichen Humor!"