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Nr. L9S
Steinwürfe gegen die griechische Gesandtschaft in Berlin. Gestern abend kurz nach 19.30 Ahr wurde auf das Gebäude der griechischen Gesandtschaft in Berlin ein Steinbombardement oerübt. Acht Fensterscheiben des Hauses gingen dabei in Trümmer. Als das Ueberfallkommando erschien, waren die Täter bereits verschwunden.
" Waffen- und Munitionsdiebstähle in Kassel. Zn den Blättermeldungen über „Dunkle Angelegenheiten be der Kasseler Schupo" erfahren wir, daß aus dem Waffendepor der Kasseler Schutzpolizei 47 schwere Armeepistolen, d-e verschrottet werden sollten, und von den Munitiovsbe: an den Svvv Schutz Pistolenmunition fehlen.
Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in Amerika. Der Kongreß nahm heute einen Gesetzentwurf an, der Ausgaben in Höhe von 116 Millionen Dollar für Notstandsarbeiten zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit vorsteht, sowie einen zweiten Gesetzentwurf, der zur Unterstützung der infolge der Dürre notleidenden Landwirte 48 Millionen Dollar zur Verfügung stellt. Die beiden Gesetzentwürfe treten sofort in Kraft
Dampferzusammenstotz auf der Unterelbe. In dem schweren Nebel, der seit Samstag die Schiffahrt auf der Unterelbe und Nordsee behindert, hat sich heute nacht auf der Höhe von Blankensee ein Dampferzusammenstotz ereignet. Die beiden von Hamburg ausgegangenen Dampfer „Phönix" und „Annemarie" stießen zusammen. Beide Schiffe erlitten schwere Beschädigungen.
Absturz eines französischen Militärflugzeuges. Ein in Metz aufgestiegenes Militärflugzeug mit zwei Sergeanten an Bord ist in der Nähe von Reims abgestürzt und in Brand geraten. Die beiden Unteroffiziere kamen ums Leben
Spiel und Sporr
Union Bsckingen Württ. Eruppenmeister In Württemberg wurde endlich der Meister ermittelt. Union Bückingen hatte ihre Runde bereits abgeschlossen und kann nun, da der einzige Mitbewerber, FL. Piorzbeim, von den Stuttgarter Kickers geschlagen wurde, nicht mehr erreicht werden Um die Plätze wird es noch Entscheidungsspiele geben, da FL. Pforzheim, VfB. Sturtgart und Stuttgarter Kickers punktgleich sind. Auch die Abstiegsfrage wurde in Württemberg gelöst FV. Zuffenhausen sicherte sich durch einen glücklichen Sieg über den MR. Heilbronn den Verbleib und sein sonntäglicher Gegner steigt ab.
Bezirlsliga:
Gruppe Württemberg:
FC. Piorzbeim — Stuttgarter Kickers 0:1 ViB. Stuttgart — FC. Birkenfeld 1:0 MR. Heilbronn — FV. Zuffenhausen 1:2.
Gruppe Baden:
Phönix Karlsruhe — SC. Freiburg 6:1 VfB. Karlsruhe — FC. Villingen 0:0 FV. Rastatt — SpVgg. Schramberg 3:2.
Nochmals zum Tode verurteilt
Ravensburg. 21. Dez. Das Schwurgericht hat am Samstag abend 6.30 Ubr nach eingebender Beratung das Urteil im Eat- tenmordvrozeß Wiedemann gefällt, nachdem die Revisionsverhandlung 12 Tage in Anspruch genommen hatte. Wiedenrann wurde wegen Ermordung seiner Frau abermals zum Tode unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Der Vorsitzende gab eine ausführliche Urteilsbegründung. Seine Darlegungen nahmen 2 Stunden in Anspruch.
Der „Goldmacher" Kurschildgen vor Gericht
Düsseldorf, 20. Dez. In dem Prozeß gegen den „Gemacher" Kurschildgen, der des Betrugs in 15 Fällen angeklagt ,g, lehnte der Angeklagte es ab, sich grundsätzlich über seine angeblichen Erfindungen zu äußern. Er bestreitet, Betrug verübt zu haben. Der Vorsitzende wies den Angeklagten darauf hin, daß er sich verschiedentlich geweigert habe, seine Experimente oorzuführen. Ueber seine ersten Versuche bei Professor Bartling in München erklärte der Angeklagte, daß er diese nicht habe durchführen können, weil von den anwesenden Herren die Leitung an der Apparatur unterbrochen worden sei. Seine erste Verbindung knüpfte er mit einem Herrn König und Herrn Knodt an, von denen er etwa 1000 RM. bekommen habe. Von dem Kölner Eroßkaufmann Laudor habe er etwa 8000 RM. und von einem > Amerikaner Harris für Versuche 60 000 RM. erhalten. Letztere i habe er sofort an Laudor Leitergegeben und nur 6000 RM. behalten. Laudor habe mit dem Geld eine Eesellchaft gegründet. ^ Der sehr reiche Harris habe auf Rückzahlung verzichtet und ihm - übrigens 1 Million RM. zugesichert. Ueber die Konstruktion seiner angeblichen Krebsheilmaschine gibt der Angeklagte keine Auskunft. Er behauptet weiter, Quecksilber in Gold umgewan- ! delt und auch einmal Benzin aus Kalk hergestellt zu haben, und > zwar alles mit derselben Apparatur. !
Professor Dr. Wewer und GerichtschemikerDr. Joß kamen zu dem Schluß, daß nach dem jetzigen Stand der Naturwissenschaft Experimente, wie sie der Angeklagte vorgetäuscht habe, völlig unmöglich seien. Die nach den Versuchen Vorgefundenen Eold- bezw. Benzinmengen müßten auf irgend eine Weise den Versuchsstoffen vorher zugeführt worden sein. — Der Angeklagte wurde wegen fortgesetzten Betrugs und Vetrugsversuchs zu einem l Jahr sechs Monaten Gefängnis verurteilt.
Ein Zeitnngsavonnent von der Redaktion verklagt
Mannheim, 18. Dez. Vor dem Amtsgericht Mannheim fand gestern ein interessanter politischer Prozeß statt. Kläger waren Chefredakteur Kurt Fischer und Redakteur Sans Alfred Meißner von der „N.M.Z." Der Fabrikant Karl Renninger von Mann- ! heim bestellte die Zeitung ab, weil ihm deren politische Richtung i nicht mehr zusagte. In einem langen Briefe warf er den Re- s dakteuren vor, daß sie alles Nationale ablebnten und verspotteten , und mit den „November-Männern" gemeinsame Sache machten. ! Der Beklagte erging sich in heftigen Ausfällen gegen die Politik s des Blattes. Das alles führte zur Klageerhebung. Das Gericht ! kam nach mehrstündiger Verhandlung zu einer Verurteilung Renningers zu 90 Mark Geldstrafe.
Ernppe Nordbayern:
ASV. Nürnberg — VM. Fürth 2:2.
Gruppe Südbayern:
DSV. München — 1860 München 0:1 ViB. Ingolstadt — Wacker München 3:1.
Gesellschaftsspiele:
Mainz-Wiesbaden — Saarbrücken 1:3 Bayern München — Vienna Wien 1:3 Jahn Regensburg — Eintracht Frankfurt 0:5 Kickers Offenbach — FC. Nürnberg 1:5 FSV. Frankfurt — ML. Neu Isenburg 5:2 Wormatia Worms — FC. Hanau 5:0.
Der Stand der Spiele in Württemberg-Baden
Union Bückingen FL. Pforzheim VfB. Stuttgart Stuttgarter Kickers Germania Brötzingen FC. Birkenfeld FV. Zuffenhausen VfR. Seilbronn
14 Spiele 2i Punkte 14 Spiele 19 Punkte 14 Spiele 19 Punkte 14 Spiele 19 Punkte
13 Spiele 9 Punkte
14 Spiele 9 Punkte 14 Spiele 9 Punkte 13 Spiele 5 Punkte
Dienstag, 23. Dez.: 6.15 Ubr Morgengymnastik, von 10 bis 13.30 Uhr Schallplatten, Nachrichten, Wetter 14.15 Ubr Frauenstunde, 16 Uhr Konzert, 17.45 Ubr Zeit, 18.05 Uhr Vortrag: >' Allgemeines über Gebildbrote, 18.35 Ubr Vortrag: Baltisches ! Weihnachtsfest, 19 Ubr Zeit, 19.05 Uhr Vortrag: Amerika und ! die östliche Welt: Ihre Beziehungen vor der Entdeckung Kolum- i bus, 19.30 Uhr Konzert, 20.15 Uhr Leben wider Willen. 21.15 : Uhr Neue Musik der Nationen. 22.15 Uhr Nachrichten, 22.30 Ubr i Alte Tanzmusik §
! Mittwoch, 24. Dez.: 6.15 Ubr Morgengymnastik, von 10 bis s s 13.30 Uhr Schallplatten, Nachrichten, Wetter, 14 Ubr Kinder- s j stunde, 15 Ubr Jugendstunde, 16 Ubr Eine Weihnachtsstunde für > j Kinder, 17 Uhr Christkinds Erdenreise, 18.15 Ubr Zur Bescherung, 19.15 Uhr Schallplatten, 20 Uhr Bunte Weihnachts- .j stunde, 21 Ubr Heilige Nacht, Weihnachtslegende, 22 Uhr 2. : Teil des Weihnachtsoratoriums von Bach, 22.30 Ubr Musik zur s Weihnachtsgeschichte, 22.45 Uhr Lhristnacht-Weihestunde, 24 Uhr ! Weibnachtsgeläute des Freiburger Münsters, i
Handel und Verkehr
FV. Karlsruhe Phönix Karlsruhe SvVgg. Schramberg FC. Villingen FV. Rastatt ViB. Karlsruhe SC. Freiburg Freiburger FL.
14 Spiele 26 Punkte
13 Spiele 13 Punkte
14 Spiele 13 Punkte 14 Spiele 13 Punkte
12 Spiele 12 Punkte
13 Spiele 10 Punkte 13 Spiele 10 Punkte 13 Spiele 9 Punkte
i Gütersloh in Wests. Zu den wenigen Firmen, die in diesem ! Jahre nur in geringme Umfange Entlassungen vornehmen muß- ! Jahre nur in geringem Umfange Entlassungen vornehmen mutz- , ten und die, abgesehen von verhältnismäßig wenigen Feier- ! schichten, ihren Betrieb voll aufrecht erhalten konnten, gehören die Mielewerke A.G. in Gütersloh. Die Firma beschäftigt heute noch insgesamt mehr als 2000 Personen. Erfreulich ist, daß die ! Arbeitslosenversicherung von Arbeitern der Mielewerke so gut wie gar nicht in Anspruch genommen werden brauchte. Man hofft, auch im nächsten Jahre den bisherigen Beschäftigungsgrad beibehalten zu können.
Aus dM MWsslwI
Dämon Alkohol
Stuttgart, 19. Dez. Der 40 Jahre alte verheiratete Arbeiter CH. H. aus Kornwestbeim ergab sich seit seiner Erwerbslosigkeit im Jahre 1926 dem Alkohol. In angetrunkenem Zustand ver- ! ließ er in Kornwestbeim auf kurze Zeit die Wirtschaft zum Ad- >, ler, begab sich auf die Bühne und zündete dort einen Holzstoß an. ! Glücklicherweise konnte das Feuer rechtzeitig entdeckt und ge- ! löscht werden, ehe größerer Schaden entstand. Weit schwerere Fol- ! gen batte dagegen der zweite Brand, den er am 18. September j ebenfalls in Kornwestheim legte. Dort brannte eine mir Erntevorräten gefüllte Scheuer vollständig nieder, wodurch ein Schaden von insgesamt 10 000 Mark entstand. Für diese Trunken- heitsexzesje verurteilte ihn nun das Schwurgericht Stuttgart zu einer Zuchthausstrafe von 2 Jahren sowie 3 Jahren Ehrverlust.
Stuttgarter Obst- und Gcmüsemaekt vom 2V. Dez. Tafeläpfel 25—45, Tafelbirnen 25—40, Walnüsse. 35—45, Kartoffeln 3—4, Endiviensalat 5—10, Wirsing 5—6, Filderkraut 2—3, Weißkraut
3— 4, Rotkraut 4—5, Blumenkohl 20—60, Rosenkohl 10—20, Rote Rüben 6—8, gelbe Rüben 5—6, Karotten 10—20, Zwiebel
4— 7, Gurken 80—100, Rettiche 5—8, Monatsrettiche 12—15, Sellerie 10—20, Schwarzwurzeln 30—35, Spinat 18—20, Kohlraben 4—6 Pfennig.
Viehpreise. Böblingen: Kühe 450—470, Kalbeln 625 bis 700, Rinder 210—400 M. — Haigerloch: Jungvieh 160 bis 380, trächtige Kalbinnen 400-670, trächtige Kühe und Milchkühe 285—600 M. — Marbach: Karren 300, Ochsen und Stiere 400—570, Kühe 280—540, Kalbinnen 380—550, Jungrinder 215 bis 330 M. — Saulgau: Farren 280—420, Ochsen 480 bis 600, Kühe 230—730, Kalbein 255—545, Rinder und Jungvieh 150—302 M. — Sulz a. N.: Rinder 170—350, Kalbinnen 370 bis 600, Kühe 300—500, Stiere pro Paar 900—1100, Ochsen pro Paar 1200—1450 Mark.
Unterschlagung im Amt
Rottweil, 20. Dez. In der Verhandlung vor dem Erweiterten Schöffengericht gegen den früheren Stadtpfleser Lamp und Ratschreiber Baier von Oberndorf wegen Unregelmäßigkeiten bei der Kassenführung der Stadtpflege beantragie der Staatsanwalt bei Lamp eine Eesamtzuchtbausstrafe von 3 Jahren abzüglich 9 Monaten Untersuchungshaft, 4 Jahre Ehrverlust und 500 Mark Geldstrafe, bei Baier eine Eesamtzuchtbausstrafe von 1 Jahr 4 Monaten unter Anrechnung der erlittenen Untersuchungshaft, ferner 100 Mark Geldstrafe und 2 Jahre Ehrverlust.
Schweinepreije. Böblingen: Läufer 34—43, Milchschweine 22—32 M. — Lreglingen: Milchschweine 35—53 M. — Echterdingen a. F.: Läufer 45—62 Milchschweine 20—27 M. — Gaildorf: Milchschweine 14—23 M. — Haigerloch: Milchschweine 20—37, Läufer 32—40 M. — Saulgau: Ferkel 20—27 M. — Svaichingen: Milchschweine 14—17 M. — Sulz: Milchschweine 15—27 Mark.
Holzerlöse
s Ebershardt, 21. Dez. Zum Verkauf kamen 6 Lose; geboten wurde für 4 Lose zwischen 60 und 63 Prozent, die nicht geneh- j migt wurden, und für 2 Lose 70—72 Proz., die verkauft wurden.
Rotfelden, 21. Dez. Für das gesamte Holz war nur ein Gebot mit 60,5 Prozent vorhanden. Das Holz wurde nicht verkauft. Kaufinteresse gering.
Vergleichsverfahren
Franz Rapp, Inhaber einer Eisen- und Kohlenhandlung in Neckarsulm.
Eugen Kramer, Gasthofbesitzer in Urach.
Konkurse
Fanny Münz, Kolonialwarenhandlung in Sulz.
Von Lotte Siebertz
Hänschen, der Fünfjährige, spielt leidenschaftlich gern mit seinen Soldaten. Im Kinderzimmer liegt er platt auf dem Bauch, rings um ihn ist die Schlacht aufgebaut, Fußvolk und Reiterei, Husaren, Ulanen, Infanterie, Kanonen, Maschinengewehre, ja sogar eine Legion Römer fehlt nicht. Der Kampf tobt, Hänschens Backen glühen, der kleine General ist mit Leib und Seele bei seinem Spiel.
Der Sieg ist errungen, das Spiel ist aus, jetzt kommt das dicke Ende: Hänschen soll aufräumen. Aber das tut er nicht gern; aufräumen, das geht gegen seine fünfjährige Mannesehre. Kurz entschlossen steht er auf und ruft mit seiner Hellen Knabenstimme nach Liese, seinem alten Kindermädchen. „Liese, aufräumen!" Er ist es gewohnt, seine Liese zu kommandieren.
Liese kommt aus der Küche gerannt, nein, zum Aufräumen hat sie keine Zeit, hat alle Hände voll zu tun, und so entscheidet sie denn: „Aufräumen mutzt du selbst, ich Hab' keine Zeit."
Hänschen ist empört. Die kleinen Fäuste in den Taschen, den Kopf trotzig zurückgeworfen, geht er zu seinem Vater. „Liese will nicht aufräumen", entrüstet er sich. „Wer hat gespielt?" „Ich". „Wer gespielt hat, mutz auch aufräumen."
Hänschen schweigt, er denkt angestrengt nach, endlich hat er's: „Vater, die Soldaten, die entzwei sind, die mutz doch Liese aufräumen?" „Ja, die zerbrochenen kannst du liegen lassen, die tut Liese dann fort." Hänschen zieht ab.
Sieh mal an, es ist doch das einzig Richtige, verständig mit einem Kinde zu reden; wie willig er fortgegangen ist, um aufzuräumen! Der Vater ist ganz stolz auf seinen kleinen Sohn.
Und Hänschen im Kinderzimmer? Hin und her marschiert der Bub. Schwer setzt er die Füßchen mit den festen Schuhen auf. Und unter jedem seiner Tritte macht es krach, krach und wieder krach. Der General tut ganze Arbeit, Ulanen, Husaren, Kanonen, Römer, Rotz und Reiter, alles wird unter seinen kleinen Füßen zerstampft!
Jetzt bleibt er stehen, sieht um sich. Nein, er hat keinen vergessen. Das ganze Bleisoldatenheer ist vernichtet, zertreten. Tief schöpft er Atem, und dann mit der ganzen Kraft seiner Lungen ruft er laut: „Liese, aufräumen, der Vater hat gesagt, du mutzt die zerbrochenen Soldaten aufräumen!"
Ja. ja, sonniger Junge.. . .
15 000 ErdbeVenopser jährlich
Der bekannte englische Erdbebenforscher Dr. C. Davison veröffentlichte eine ausführliche Erdbenestatistik. Er stellte fest, daß im Laufe des 19. Jahrhunderts unsere Erdkugel durch 364 größere Erdbeben heimgesucht wurde. Die größte Zahl der Erdbebenopfer waren in Japan und Italien zu beklagen. In Japan fielen durchschnittlich jedem größeren Erdbeben 4222 Menschen, in Italien 3892 Menschen zum Opfer. Auf der ganzen Erde war die jährliche Durchschnittszahl der durch Erdbeben dahingerafften Menschenleben ca. 15 000. Es ist zu befürchten, daß infolge der bedeutenden Vergrößerung der Einwohnerzahl in Italien, Japan und anderen Erdbebengebieten das 20. Jahrhundert noch viel zahlreichere, durch Erdbeen verursachte llnglücksfälle aufweisen wird.
Zn 87 Zähren keinen Tropfen Wasser getrunken
Z Ein in Newyork wohnender Mann, Harry Var- tinger, der kürzlich 100 Jahre alt geworden ist, kann sich rühmen, seit 67 Jahren keinen Tropfen Wasser mehr getrunken zu haben. Während des amerikanischen Bürgerkrieges wollte er aus einem Flusse Wasser trinken, als er aber in demselben einige tote Pferde liegen sah, empfand er einen solchen Abscheu, daß er sich vornahm, nie mehr Wasser zu trinken. Und das hat er jetzt seit 67 Jahren durchgeführt.
Ala Zeitungs-Katalog 1931. Soeben geht uns die neue - 86. Ausgabe des Zeitungs-Kataloges der Ala Anzeigen- Aktiengesellschaft zu. Der neue Jahrgang gibt in gewohnter sorgfältiger Bearbeitung Kenntnis von den im vergangenen Jahre zahlreich erfolgten Neuerscheinungen, Abgängen und Veränderungen auf dem Gebiete des Zeitungswesens des In- und Auslandes. Das gediegen ausgestattete, sachkundig bearbeitete und trotz des reichen Inhalts handliche Werk ist, wie die früheren Ausgaben, ein zuverlässiger und unentbehrlicher Ratgeber, der jedem Jnteres- j senten bei seinen Werbematznahmen gute Dienste leisten i wird. — Im Geleitwort zu ihrem Kataloge sagt die Ala: „Nach wie vor steht im Mittelpunkte aller Werbeplanungen und -Maßnahmen die Anzeigenwerbung. Die unbegrenzte Reichweite dieses Werbemittels, seine Anpassungs- s fähigkeit, die Mannigfaltigkeit seiner individuellen Eestal- i tung und die außerordentliche Intensität der von ihm aus- i gehenden Willensbeeinslussung sichert der Anzeige über- ! ragende Bedeutung unter den übrigen Werbemitteln." ! Treffender kann der hohe Wert der Zeitungsanzeige nicht s ausgesprochen werden. Die neue Ausgabe des Kataloges I wird der Ala zu ihren alten zahlreiche neue Freunde werben.
Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altenst-ns Fiir die SchriftiLiumg verantwortlich: LudwlZ