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Altensteig. Montag den ÄÄ. D^emvev 1930

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Mitten im Alltag streicht es Dir glättend die gerunzelte Stirn... beruhigt geschäftig werkelnde Hände... haucht .sichelnd Versonnenheit über ernste Augen... Vom Nachbarhaus, aus dem Hofschacht, von der Straße irgendwoher klingt es. singt es, spielt es heran ..O du fröhliche..."

Daß Du innehältst, lauschst, sinnst, Dich erinnerst, zurücksinnst und vorwärrs Weihnachten... Leise, stärker mahnt es: Zeig, daß Du liebst! Lockt: Hoffe!, Freue Dich und mach anderen Freude! Hast Du nicht jemanden niemanden?! dem eine Freude zu machen Dir Glück ist?? Such ihn!!...

Wie ist die Straße abends lebendig! Mit Packen und Päck­chen beladen, hasten die Menschen vorüber. Haben es eilig und ein sonderbar Leuchten :m Blick!... Wie Mysterium geht es um. Rauscht mit schwingendem Flügel hin über Städte und Dörfer. Senkt sich herab in die Straßen, die Häuser, Geschäfte und Wohnungen. Greift nach den Seelen, springt in die Herzen. Ist wie Verschwörung. Ist das Mysterium gebseligen Lebens

tiefes Urgeheimnis der Liebe...

Der Wald ist in die Stadt gekommen. Immergrüne Bäum« stehen zu Hauj an Ecken und Plätzen. Stehen, dicht aneinander gedrängt, in Gruppen zusammen. Murmeln und raunen ver­wundert von an dem Neuen ringsum und schauen versonnen in das freudegetriebene Hasten der Straße. Stehen wie Kinder

unwissend dessen, was sie erwartet am Abend der Liebe...

Geschäfte haben sich festlich geputzt. Bieten Tausenderlei: Da,

nimm! Schenke! Mach froh und sei glücklich! Kinder kleine und große streifen daran vorüber, drücken staunengeöfsnets Gesichter gegen das Schauzlas und halten geheime, erregte Zwie­sprache mit lockenden Wünschen.

Stummes Rätselraten hebt an. Behutsam Abtasten lieber See­len nach Wunsch und Mögen. Wie gerne möchte man. Dies und das! Haben und geben . Wunsch und Wahl, Mittel und Mögen führen geheime, erbitterte Kämpfe. Ringen um befrie- digend-beglückenden Ausgleich. Spielen aufwühlende Lebens­lieder über dem allestragenden Grundton: Liebe...

Wenn es wahr ist, was ein weiser Spruch sagt, daß nur dis Vorfreude ungetrübte Freude ist dann sind die Vorweihnachten der Weihnachtsfreuüe schönster, edelster Teil.

Und Du? Du hast Niemanden, um den Du diese Freude tragen, dies selige Kämpfen erleben magst? Wenn nicht das I Blut in Dir jemanden zeigt, so geh' auf die Straße, durch Findel- ! und Waisenhäuser, Gefängnisse, Krankenstuben... Such! Suche jemanden, irgend einen, dem Du gut sein willst zur Weihnacht. >

Erlebe das Leben der Vorweihnachtl... ^

Sie KuniH Waken s

Von Gottwalt Binder

Seneka, der bekannte römische Philosoph und Stoiker, schreibt: Wenn einer glaubt, daß Schenken eine leichte Sache ,ei, so befindet er sich im Irrtum". Niemand wird wohl an der Wahr­heit dieses Satzes zweifeln. Denn die tägliche Erfahrung be­weist sie. Hören wir doch heute nicht selten jemand seufzen: Ach, was soll ich schenken?" Oder wir bemerken daneben eine völlige Gedankenlosigkeit, aus der heraus sich ein gleichgültiges, geschäftsmäßiges, in vielen Fällen geradezu plumpes und seelen­loses Schenken breit macht. Wir in unserem Hasten und Treiben, die wir anscheinend keine Zeit mehr zur Besinnung und Be­sinnlichkeit haben, haben den Erundton des Schenkens, seinen tiefen, wirklichen Sinn vergessen.

Warum schenken wir überhaupt? Das ist keineswegs eine müßige Frage, und obschon sie töricht erscheinen könnte, ist sie das Grundlegende jeglichen Schenkens, es ist klar, wer ober­flächlich schenkt, denkt daran am allerwenigsten. Wir schenken doch nicht, weil wir sozusagen schenken müssen, wie die andern schenken, und um eben sine gesellchaftliche Form zu erfüllen. Nein wir schenken, um eine Freude zu bereiten, um Eltern, Geschwistern, Freunden, Bekannten unsere Liebe, unfern Dank durch eine kleine Aufmerksamkeit zu beweisen, um vurch eine passende Ueberraschung den, der uns nahcsteht, froh und zufrie­den, ja vielleicht glücklich zu sehen, um einen Kranken oder Armen wohltuend ahnen zu lassen, daß wir mitfühlen, daß wir teilnehmen an seinem Schmerz, daß mir ihm helfen möchten und zuletzt gestehen wir es uns ruhig ein, um uns mit den andern, mit den Fröhlichen, zu freuen. Dies zu erkennen, ist der erste und zugleich wichtigste Schritt zur Kunst des Schenkens, ohne den es nie werden kann, was es sein soll, nähmlich wahre Kunst.

Der Orientale, vornehmlich der Muselmann, schenkt oft sei­nem Eastfreunde. was diesem gerade bei seinem Besuch in die Augen stichr. sei es eine schöne Sklavin, ein rassiges Pferd, ein kunstvoll gewirkter Teppich oder ein kostbar eingelegter, schars­geschliffener Dolch. So sehr wir das Opfer und den Verzicht anerkennen, der dem Besitzer daraus entspringt, müssen wir diese Art ablehnen, die nicht auf Ueberlegung, sondern nur auf Aeußerlichkeit und Sinnfälligkeit beruht. Wenn ich dem Freund schenken würde, was ihm bei mir gefällt, würde das Schenken entarten; jeder würde am Ende vom andern wünschen und be­gehren wie ein Kind, was er sieht. Abgesehen davon, daß dies im Großen überhaupt nicht durchführbar wäre, hätte solches Schenken keinen höheren Wert und Zweck und wäre alles andere als K'.'nst. Ganz so einfach machen wir Abendländer es uns daher nicht.

Wir bemühen uns, erwägen. Wir müssen erraten, erforschen, erobern. Dabei offenbart der Mensch sein innerstes Wesen Hier liegt der Kern, der eigentliche Sinn des Schenkens. Persönlich schenken ist das Geheimnis und die Kunst! Herz und Gefühl müssen Ratgeber sein und entscheiden. Sie gehen selten fehl, so auch bei der Auswahl von Geschenken. Wir müssen den den wir beschenken wollen, kennen und verstehen. Wir müssen in sein Innerstes zu schauen vermögen. Wir werden gezwungen, nicht immer an uns selbst zu denken, wir müssen uns in den andern ! hineinversetzen. Mit Recht sagt ein Dichter (Robert Hamerling), die Kunst zu schenken sei im Grunde weiter nichts als die Kunst s W lieben. Ja, ist nicht das größte Gesch enk, das je geschah, !

Weihnachten ein Geschenk der Liebe? Ist es nicht Pflicht für uns an diesem Tage der Gnade und Schenkung, Besinnung und Einkehr zu halten, auch zu schenken und andere zu erfreuen? Da besonders und an Geburtstagen und anderen Tagen des Feierns und Schenkens können wir zeigen, was wir können.

Rückt Weihnachten näher umso brennender wird die Frage, was schenke ich. Sie wird brennender und quälender, je un­überlegter man zu Werke geht. Vielerlei Arten der Lösung kön­nen wir da beobachten. Sehr oft wird in letzter Minute eben noch irgend etwas gekauft, ohne daswie" weiter zu beachten. Hingegen zerbrechen sich gewisse Leute monatelang über das was" den Kopf, schlafen ganze Nächte nicht und verleiden sich alle Festfreude. Wieder andere sorgen beizeiten, aber gleich­gültig, seelenlos, damit es eben getan ist. Der Filz md Knicker ist eifrig darauf bedacht, daß er zu eigenem Vorteil schenkt. Ja nicht zu viel und möglichst schäbig und billig and profitlich. Der Protz und Geldmann ohne Herzensbildung, Herr Raffke, knöpft mit betonter Geste Tausende aus seinemPorte­feuille". Er wird nurden allerteuersten und großartigsten Ee- schenkartikel ersteben". Der weltfremde Träumer und Phantast schenkt aus dem Bereich seiner Phantasien unwirklich, tölpelhaft und höchst sonderbar. Nun kommen wir an die Reihe, wir, denen Schenken hohe Aufgabe und Kunst bedeutet. Weihnach­ten steht vor der Türe, tausend Möglichkeiten sind uns gegeben, Freude zu spenden. Schon lange vorher heißt es sich tummeln und umsehen die Augen aufmachen, die Ohren spitzen, wo kleine und große Wünsche vernehmbar werden. Sind die Wünsche nicht zu hoch und anspruchsvoll, dann handeln wir danach. Haben wir nichts erfahren können, müssen wir uns eben bemühen, d. h. nicht sich die Haare raufen, sondern, wie schon erwähnt, Nach­denken, das Gefühl walten und entscheiden lassen. Das wird uns bestimmt etwas passendes finden lassen.

Gut, schenken wir etwas Nützliches und Brauchbares, das dauernden Wert in sich birgt. Schenken wir ja nicht ein Ber- legenheitsgeschenk. das später überflüssig und nutzlos im Wege steht! Fort mit demEeschenkartikel", der als Festgabe offen­sichtlich die Nichtachtung und Verständnislosigkeit des Schenken­den für den Beschenkten zum Ausdruck bringt! Das hieße un­persönlich schenken und das Nichtglauben an menschlich-seelische Werte kennzeichnen.

Der handwerklich oder künstlerisch Veranlagte wird aus eigener Kraft schöpfen und durch diese persönliche Note umso größere Verbundenheit und Freude auslösen. Wer aber nicht diese glück­liche Anlage besitzt, kann durch umso liebevollere Auswahl den Vorsprung wieder einholen. Keiner der sorgsam prüft, wird vergeblich nach dem Geschenk suchen, mit dem er wahre, echte Freude bereiten kann; zumal da jetzt wieder alles so reichlich vorhanden und die Auswahl so riesengroß ist. Geben w>r dem schönen Brauch des Schenkens seinen Inhalt wieder: Nicht im Geschenk selbst in erster Linie, sondern in der taktvollen Auswahl der Gabe, im Schenken muß sich die Echtheit unserer Gefühle für den Beschenkten bewähren. Dann wird auch das Schenken Zeugnis ablegen von der Höhe der Gedanken und der Tiefe der Empfindungen der Menschen untereinander und füreinander

Eine große Schwierigkeit freilich ist und wird immer bleiben der Kostenpunkt, die Geldfrage. Handeln wir dabei nach dem Grundsatz:Niemand schenke über seine Kräfte und Verhältnisse". Das Wortlieber sein Können hinaus ist niemand verpflich­tet", ist nicht nur ein Rechtsgrundsatz, sondern allgemeine Wahr­heit. Niemand kann mehr geben, als er hat, und der Beschenkte, der nur auf den Wert der Gabe steht, mag ruhig enttäuscht sein. Zudem sind teure und kostbare Geschenke nicht immer angebracht, weil sie den Beschenkten verpflichten, sich ebenfalls erkenntlich zu zeigen, vielleicht in einer Weise, die wiederum seine Kräfte übersteigen Die Kunst zu schenken liegt vielmehr darin, mit kleinen Mitteln etwas anzufangen, aus wenig viel zu machen, mit wenigem große Freude zu breiten. Denken wir an das biblische Gleichnis von der armen Witwe, die ein Opfer brachte, ihr Scherflein, alles, was sie hatte und die dennoch sich grämte in dem Kummer, es wäre zu wenig Darin liegt Kunst und nicht zuletzt auck Segen. Ihre kleine Gabe ist hundertmal mehr wert als die Goldstücke jenes Reichen, der im Grunde seines Herzens sicherlich sehr ungern gab, sonst recht schlecht schenkte und zu dem Sprichwort beitrug:Einem geschenkten Gaul guckt man nicht ins Maul". Sorgen wir dafür, daß dieses Spr-chwort immer weniger Berechtigung bekommt, indem wir ehrlich und mit Kunst schenken! Dazu gehört noch, daß wir die Gabe auch im entsprechenden Kleid schenken. Denn das Geschenk soll schon von außen den Sinn offenbaren, in dem es gegeben wird. Wohl ist die äußere Hülle nicht entscheidend, aber ein Geschenk von Gehalt verdient auch eine nette Aufmachung, ein Festkleid, in dem es sich auf dem Geschenktisch sehen lassen kann. Wie viel vermag da schon eine Blume oder ein angeheftetes Tannen­zweiglein.

Bei allem vergessen wir aber nicht, selbst ein heiteres Gesicht mitzubringen, mögen auch Sorgen uns beschweren. Den fröh­lichen Geber hat man liebt. Sei das Geschenk auch noch so klein, wenn es einen Wunsch erfüllt, fröhlichen Herzens und mit offener, freundlicher Miene Lberbracht wird, so erfüllt e- seinen Zweck, ein Zeichen der Anerkennung, Liebe und Verehrun. zu sein; dann ist das Schenken fein und gerecht getan, für jeder eine Freude und ein Kunstwerk..

Tagung des Landesetfenbahnrats Stuttgart

Am Dienstag, den 16. Dezember hat bei der Reichsbahndirek­tion Stuttgart die 10. Tagung des Landeseisenbahnrats stattge­funden. Vizepräsident Honold begrüßte die Teilnehmer und gab die Aenderungen bekannt, die in der Zusammensetzung des Lan­deseisenbahnrats eingetreten sind. Den wichrigsten Gegenstand der Beratung bildete die künftige Fahrplangestaltung. Der Vor­sitzende hob hervor: Die Minderung der Einnahmen im Bereich der Reichsbahndirektion Stuttgart wird zwar den Prozentsatz des Rückgangs im Eesamtgebict der Reichsbahn nicht erreichen, dagegen sind die Ausgaben, die im Gesamtgebiet etwas gesenkt

werden konnten, im Bezirk Stuttgart noch gestiegen. Das ist in der Hauptsache auf den Aufwand für 130 Kilometer Eleisumbau und für Beschaffung von 226 neuen Personenwagen zurückzufüh­ren. Diese Zahlen zeigen, daß die Reichsbahnleitung für den Be­zirk Stuttgart im Jahr 1930 erheblich über den Durchschnitt ste­hende Aufwendungen gemacht hat, und beweisen aufs neue, daß der immer wieder auftretende Argwohn, als würde der Bezirk Stuttgart ungünstiger behandelt, als andere Bezirke der Reichs­bahn, nicht im geringsten begründet ist. Im Jahr 1931 wird zwar die Senkung der Kohlenvreise und die Kürzung der Gehälter und Löhne der Reichsbahn eine Verringerung der Ausgaben bringen, die aber den Einnaümeausfall nicht im entferntesten ausgleichen wird. Unter diesen Umständen kann eine Vermehrung der Zug­leistungen im neuen Fahrvlan nicht in Aussicht genommen wer­den. Reichsbahnoberrat Kühleisen, gab einen Ueberblick über die Neuerungen, die der künftige Fahrvlan nach dem jetzigen Stande der Entwürfe voraussichtlich bringen wird. Beabsichtigt ist insde- sondere auch eine weitere Beschleunigung der Züge, namentlich der Personenzüge, die indes vielfach nur erzielt werden kann, wenn Halte aufgegeben werden, die bisher noch besteben. Ein­gehend erörtert wurden die vom Ständigen Ausschuß der Voll­versammlung überwiesenen Anrräge, die die Verbindungen zwi­schen dem Oberland und dem oberen Neckartal sowie nach Bad Mergentheim, den Fahrvlan des D. 408 und die Verbindungen vom Rheinland über Stuttgart nach München und weiter betra­fen. Schließlich wurden noch einige Fragen des Personentarifes erörtert.

Von zuständiger Seite wird mitgeteilt:

In der Notverordnung des Reichspräsidenten vom 1. Dezem­ber ist bestimmt, daß die Länder die Dienstbezüge ihrer Beam­ten der Gemeinden, Gemeindeoerbände und sonstigen der Lan­desaufsicht unterstehenden Körperschaften des öffentlichen Rechts ! ferner die Wartegelder, Ruhegelder und Hinterbliebenenbezüge § vom 1. Februar 1931 ab ebenso kürzen, wie dies die Norverord- i nung für die Reichsbeamten oorschreibt. Die obersten Landesbe- ! Hörden sind ermächtigt worden, diese Kürzung im Verordnungs- s weg vorzunehmen. Demzufolge hat das Staatsministerium Lurch ; eine Verordnung vom 20. Dezember 1930 die Kürzung der ge­nannten Bezüge um K vom Hundert mit Wirkung vom 1. Feb­ruar 1931 angeordnet. In die Verordnung sind auch die gleichen Einzelvorschriften übernommen, wie sie für die Reichsbeamten vorgesehen sind, darunter die Freigrenze von 1500 Mark und der Ausschluß der Kinderzuschläge, Kinderbeihilfen, Dienstaufwands­entschädigungen usw. von der sechsprozentigen Kürzung. Die ge­genwärtigen Minister, die ebenso wie die anderen Beamten un­ter die Kürzungsvorschriften fallen, haben übrigens aus 29 vom Hundert ihrer Dienstaufwaudsentschädigungen verzichtet.

LlmdesmisschiH der Frauenverbünde Württembergs

! Stuttgart, 20. Dez. Unter diesem Namen haben sich 12 führende ! Frauenverbände aller Richtungen zusammengeschlossen, um ge­meinsam, unbeschadet der Selbständigkeit der angeschlossenen Verbände, zu grundsätzlichen und Tagesfragen Stellung zu neh­men. Die ersten Sitzungen beschäftigren sich u. a. mit der Frage der Absatzmöglichkeiten unserer landwirtschaftlichen Erzeugnisse, wobei wertvolle Anregungen für die Herbeiiübrung einer besse­ren Verbindung zwischen Stadt und Land gegeben wurden. Nach Beratung über den gegenwärtigen Stand der Fortbildungs- und Berufsschulen für die weibliche Jugend wurde beschlossen, eine beschleunigte parlamentarische Verhandlung der im Schulgesetz­entwurf vorgesehenen Regelung des Berufsschulwesens zu be­fürworten. In der letzten Sitzung wurde die Beibehaltung des 5 Uhr-Ladenschlusses am Heiligen Abend einstimmig gutgeheißen und der Beschluß gefaßt, die Käuferschaft dringend zu bitten, ihre Einkäufe rechtzeitig zu machen, damit die in den offenen Ver­kaufsstellen Tätigen reibungslos in den Genuß des frühen Feierabends kommen können.

Kleine Nachrichten aus aller Welt

Die Zuckerfabrik Backenem in Flammen. In der Zucker fabrik Bockenem (Harz) brach nachts ein Feuer aus, das sich mit rasender Schnelligkeit verbreitete. Die auf dem Zuckerboden beschäftigten Arbeiter konnten nur mit knapper Not das Leben retten. Tie gesamten Inneneinrichtungen der Fabrik sino verbrannt.

Allmendingen OA. Ehingen, 20. Dez. (A u t o u n f a l l., Der Maschinenreisende Lehmann aus Blaubeuren überfuhr in Begleitung des Zigarrenreisenden Dietz aus Blaubeuren am Freitag das 8jährige Schulkind Maria Locher. Das Kind erlitt einen Beinbruch; die beiden Reisenden kamen mit Kopfverletzungen davon. Das Auto fuhr auf einen elektrischen Masten und ist zertrümmert.

Viscount Willington zum Vizekönig von Indien ernannt. Der König von England hat den bisherigen Eeneralgou- verneur von Kanada, Viscount Willington, zum Vizekönig und Generalgouverneur von Indien als Nachfolger Lord Irwins ernannt.

Vertagung der Verhandlungen -es Westdeutschen Zement« verbandes. Der Westdeutsche Zementverband teilt mit: Die Verhandlungen über die Verlängerung des Verbandes konnten infolge der außerordentlichen und zahlreichen Schwierigkeiten auch am Samstag nicht zu Ende geführt ! werden. Infolgedessen ist in vorgerückter Stunde beschlossen worden, die Fortsetzung der Besprechungen auf den 29. De- j zember zu vertagen.