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Weg zu beschreiten, der auf diese Weise eine Entlastung herbeiführt.

Die jetzige Höhe der Einheitswerte, auf die die Grund­steuer sich aufbauen soll, entspricht nicht den aus der Land­wirtschaft herauszuwirtschaftenden Erträgnissen; die Hoff­nung auf eine günstige Entwicklung der Preis- und all­gemeinen Wirtschaftsverhältnisse für die Landwirtschaft, von der man bei der Bewertung des Reichsspitzenbetriebes ausgegangen ist, hat sich nicht erfüllt. Insbesondere er­scheint eine Aenderung in der Skala der Ver­gleichsbetriebe als notwendig. Durch die Zugrunde­legung der Einheitswerte auch für die Grundsteuer ge­winnt die Frage der Vaulandbewertung erhöhte Bedeutung. Die Baulandbewertung von Grundstücken, die als Teile eines landwirtschaftlichen Betriebes land­wirtschaftlich genutzt werden, muß beseitigt werden.

Von einer übermäßigen Ausdehnung der Geltungs­dauer der E i n h e i t sw e r t e für das landwirtschaftliche, forstwirtschaftliche und gärtnerische Vermögen und für das Grundvermögen ist abzusehen. Die Offenlegung der Ein­heitswerte darf die Zustellung von Einheitswertbescheiden an die Steuerpflichtigen nicht ersetzen. Das Bestreben nach Vereinfachung darf nicht zu einer untragbaren Einschrän­kung des Rechtsschutzes, insbesondere der kleinen Steuer­pflichtigen führen."

Ser Mterzaig »erLuise Leonharr»"

Hamburg, 25. Nov. Ueber den Untergang des Hamburger DampfersLuisa Leonbardt", der dem furchtbaren Orkan der Sonntagnacht in der Elbmündung auf Eroß-Voselsand zum Opfer gefallen ist, erfährt das Hamburger Fremdenblatt in ei­ner Unterredung mit einem Mitglied der Rettungsbesatzung, die dem Schiff auf seine SOS.-Rufe zu Hilfe eilte, noch folgende Einzelheiten: Als der BergungsdampferHermes" der Bugster- Reederei und Bergungs-AG. Hamburg am Sonntag abend kurz nach 8 Uhr die drahtlosen Hilferufe des in höchster Seenot be­findlichen DampfersLuise Leonhardt" hörte, lief das Schiff so­fort aus. Die Schiffsleitung des Hamburger Dampfers, der durch den Bruch des Rudergeschirrs ein Spiel der Wellen wurde und gegen die Untiefe trieb, telegraphierte bald nach dem Lot­wersen des Bergungsdamvfers, daß die Seen die gesamten Deck­aufbauten einschließlich der Rettungsboote weggerissen haben und daß sich die Schisssbesatzung iu äußerster Lebensgefahr be­finde. Die Notrufe wurden immer dringender. Die schweren Erundseen schlugen in regelmäßigen Intervallen gegen das fest­fitzende Schiff und zertrümmerten die Luken. Besonders schwere Brecher rissen das tiefgeladene Schiff in die Höbe, das einige Sekunden später wieder aufschlug. Der Funker gab ununterbro- cheu Auskunft übe» die immer verzweifelter werdende Lage des Schiffes. Als Wasser in die Räume drang und die Brücke schon fast weggeschlagen war. riß eine gewaltige See das Schiff los und warf es auf die Untiefe. Die Besatzung rettete sich dann in die Masten. Inzwischen war der Bergungsdampfer so dicht her­angekommen, daß die Flackerfeuer des untergehenden Schiffes gesichtet wurden. Die See war derart aufgewühlt, daß ein Längsseitsfahren an den Dampfer in der Nacht unmöglich war. Die gefürchtete Stelle der ganzen Nordsee, die Untiefe des Vo­gelsandes, wird bei stürmischem Wetter dadurch so gefährlich, daß die Erundseen an dieser Stelle mit einer furchtbaren Wucht auf- treteu, und alles zerschlagen, was ihr hier angetrieben wird. Schiffe, die im Sturm hier auklaufen, sind in den meisten Fällen verloren. Der Bergungsdampfer konnte bis auf eine Seemeile an das untergehende Schiff herankommen und wollte dann, da augenblicklich Hilfe unmöglich, das Tageslicht abwarten. Di« See und der Sturm waren derart rasend, daß diese Nähe an de, Untiefe schon eine drohende Gefahr für das Schiff und die Ber- guugsbesatzung bedeutete. Die Flackerfeuer und SOS.-Rufe de, Luise Leonbardt" hörten bald nach 11 Uhr auf. Die Masten, auf deneu die Besatzung Schutz vor den gewaltigen Brechern suchte, wurde» durch eine einzige See über Bord geschlagen. Bon diesem Augenblick an war das Schicksal von Schiff und Menschen entschieden. Die Haltetaue hielten die schweren Masten längs­seits des Dampfers und schlugen mit der See das Schiff von Außenbord leck und zermalmten die Schiffbrüchigen, die sich an die Masten und das Tauwerk anklammerten. Drei Stunden hat der furchtbare Kamps mit der See gedauert. Kurz nach 11 Ub, war kein Licht und kein Lebenszeichen von den Leuten mehr zu beobachten. Als am Montag morgen der SchlepperHeros" und die RettungsbarkasseLaiez" an die Unfallstelle eilten, war von dem Hamburger Dampfer nur noch ein kleiner Teil des Vorschif­fe» zu sehen. Der Malstrom und die furchtbare See hatten in den wenigen Stunden das Schiff und die Besatzung in die Tiefe ge­rissen.

Wa; mt Ms

Ein furchtbarer Winter steht uns bevor. Die wirtschaftliche Not erfaßt immer weitere Kreise. Es ist nicht nötig, auf die steigende Zahl der Arbeitslosen hin­zuweisen. Notig ist aber, die, die heute noch davon verschont sind, immer und immer wieder auf die große Notlage der da­von Betroffenen hinzuweisen, auf die Stimmen der Verzweif­lung von ihrer Seite und auf die große Gefahr, die daraus für alle entsteht. Pflicht eines jeden ist es, die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, wo und wie er kann; jeder muß sich verpflichtet füh­len mitzuhelfen, daß Arbeits- und Verdienstmöglichkeit geschaf­fen wird. Und jedem ist dazu in seinem Teil die Möglich­keit gegeben, und es ist seine Pflicht, sie auszunützen. Die Mög­lichkeit und Pflicht besteht darin, daß er das Geld, das er hat oder bekommt, so schnell als möglich wieder ausgibt und unter die Leute bringt. Auf welche Art man es ausgibt, ist dabei ganz gleichgültig, wenn das Geld nur im Jnlande bleibt und weitergegeben wird. Man mag das Geld für seinen Tages­bedarf ausgeben, man mag sich eine große Anschaffung machen oder das Geld auf eine Sparkasse o. ä. bringen, wo ja das Geld weiterverliehen wird, so daß es irgendwo Arbeit schafft und bezahlt. Zwei Bedingungen müssen, wie gesagt, erfüllt sein, damit die Ausgabe der Belebung unserer Wirtschaft und der Abschwächung der Arbeitslosigkeit dient: die Stelle, die das Geld erhält, muß eine solche sein, die das Geld rasch weiter gibt, und sie muß es im Inland weiter geben; unsere Ausgabe darf also nicht für Auslandswaren gemacht werden. Aber selbst wenn sie für solche gemacht wird, so ist es immer noch viel bes­ser, als wenn das Geld untätig liegen bleibt; auch an solchen Waren verdient ja ein deutscher Kaufmann, verdient ein deut­sches Transportunternehmen, und zudem ist die Wirtschaft der verschiedenen Völker so miteinander verwachsen und die Wirt­schaftskrise allgemein, daß auch eine solche Ausgabe der deutschen Wirtschaft rückwirkend zugute kommt. Aber Verräter mit

Lchwarzwiildrr T»ße»z«U«»tAn» de» Tuuueu"

Nr. 277

schwerster Schuld beladen sind die, die ihr Geld zurückhalten, genau so wie die, die es ins Ausland verschieben und die einst eine wohlverdiente Strafe treffen möge. Dagegen ist es ein­fältig, immer auf die zu weisen, die die Rieseneinkommen be­ziehen, und von der Herabsetzung solcher Einkommen alles Heil zu erwarten. Mögen manche übertrieben hoch sein: wenn die Betreffenden das Geld gleich wieder unter die Leute bringen, mögen sie sich nun eine prunkvolle Villa bauen oder im In­land! eine splendide Kur durchmachen oder das Geld für die Neuanlage eines Werks verwenden, so wird es für die Eesamt- wirtschaft nicht besonders schädlich sein; jedenfalls stellt eine solche Kürzung nicht das Allheilmittel dar. Sollen alle die, die heute direkt oder indirekt aus solchen hohen Einkommen bezahlt werden, auch noch arbeits- und brotlos werden? Sollen die vornehmen Kurorte plötzlich aussterben, die Fluglinien über­haupt keine Fahrgäste mehr haben, die Flugzeugindustrie still­gelegt werden, die Fabriken guter Automarken nicht mehr in der Lage sein, sich zu vervollkommnen, die Silberwarenfabriken absatzlos werden, die höhere Forschung keine Förderer mehr fin­den? Sollen keine Fabriken mehr vergrößert oder neu gebaut werden? Mag man für die Zukunft diese Fragen mit Ja" beantworten und sich an dem Gefühl der Schadenfreude erbauen und sagen:Die sollen auch nicht das alles tun dürfen", für die Gegenwart, insbesondere für den bevorstehen­den Winter, würde die obengenannte Maßnahme, allgemein durchgeführt, die Gesamtlage nur verschlimmern. Freilich müssen die Groß- und Kleinverdiener ihr Geld in Umlauf setzen, um es für die Allgemeinheit wirksam werden zu lassen. Ein Verhängnis wäre es, es zurückzuhalten, etwa abzuwarten, bis die Preise gesunken sind. Wenn es alle so machen, wenn alle nur das Allernotwendigste kaufen was dann? Es wäre die Katastrophe! Das Versprechen eines Preisabbaues birgt diese furchtbare Gefahr in sich. Ja, wenn die Preise rasch geschwind sinken würden und dann langsam wieder anziehen, dann wäre dieser Spuk gebannt; das Eisenkartell will es übri­gens so machen mit seinen Preisen und beim Kupfer ist es schon so: der Kupferpreis steigt nach seinem jähen Sturz wieder langsam an. Denken wir an die Inflation: da stiegen die Preise, da hielt deshalb auch niemand das Geld zurück, da hat­ten wir deshalb auch keine Arbeitslosigkeit. (Vom Unheil, das die Inflation im übrigen angerichtet hat, ist hier nicht die Rede.) Darum ist unsere Pflicht: Geld heraus! In die Kaufläden damit! Auf die Sparkasse damit! Aber ja nicht in die Socken! Der raschere Umlauf des Geldes hätte auch zur Folge, daß der Steuereingang des Reiches sich heben würde und neue Steuern unnötig würden. Seht nicht auf andere! Aus uns kommt es an. Geld heraus! Und im Blick auf das Nächstliegende: Macht Weihnachtseinkäufe zeitig und mehr als sonst! Beschließt keine Ausgabenbeschränkung in Vereinen und dergl.! Die Arbeitslosen warten. Die Ar­beitslosen drohen. Studienassessor Kurz.

Allssöhkungiiierordllllus zur Mr-erfteuer

Stuttgart, 25. Nov. In einer Ausführungsverordnung des Innen- und des Finanzministeriums über die Bürgersteuer wird u. a. bestimmt: Die Gemeinden sind berechtigt eine Bürgersteuer iu erbeben. Die Gemeinden, die keine Eemeindebiersteuer erbe­ben, find zur Einführung der Bürgersteuer verpflichtet, wenn mr das Rechnungsjahr 1930 der Gemeindeumlagesatz zur Erunv-, Sebäude- und Gewerbesteuer über den bis zum Ablauf des 1. August 1930 beschlossenen Satz erhöbt wird. Die Bürgersteuer ivird von allen im Gemeindebezirk wohnenden natürlichen Per­sonen erhoben, die am Stichlag (10. Oktober) über 20 Jahre alt ind. Von der Bürgersteuer sind befreit: Personen, die minde- tens seit 1 Monat vor dem Stichtag Krisenunterstützung em­pfangen, laufend öffentliche Fürsorge genießen oder denen ein Anspruch auf Befreiung von den persönlichen Steuern zusteht. Der Steuersatz wird durch Landesgesetz für alle Gemeinden ein­heitlich festgesetzt (Landessatz). Dieser Landessatz muß für Per­sonen mit einem Jahreseinkommen von nicht mehr als 6000 Mark auf mindestens 6 Mark, mehr als 8000 Mark jedoch nicht mehr als 25 000 Mark auf mindestens 12 Mark, mehr als 25 000 Mark jedoch nicht mehr als 50 000 Mark, auf mindestens 50 Mark, mehr als 50 0000 Mark, jedoch nicht mehr als 100 000 Mark aufmindestens 100 Mark, mehr als 100 000 Mark jedoch nicht mehr als 200 000 Mark, auf mindestens 200 Mark, mehr als 200 000 Mark jedoch nicht mehr als 500 000 Mark, auf min­destens 500 Mark, mehr als 500 000 Mark auf mindestens 1000 Mark für das Jahr bestimmt werden. Der Landessatz ermäßigt sich für Personen, die einkommensteuerfrei sind: auf die Hälfte des Landessatzes, der für Personen mit einem Jahreseinkom-. men von nicht mehr als 8000 Mark gilt und für die Ehefrau: auf die Hälfte des Landessatzes, der für den Ehemann gilt. Die Bürgersteuer wird je zur Hälfte am 10. Januar und 10. März des Rechnungsjahres fällig, für das sie erhoben wird. Die Bür­gersteuer wird von Steuerpflichtigen, für die eine Steuerkarte auszufertigen ist, auf der Steuerkarte angefordert. Der Arbeit­geber haftet für die von ihm einzubehaltenden Beträge. Bei Ehegatten, die nicht dauernd voneinander getrennt leben, wird die Bürgersteuer von beiden Ehegatten zusammen angefordert.

Buntes Allerlei

Ein rechtschaffener Putzer

8 Der Pfarrer von Leonbrunn im Schwäbischen trieb es seinen Gläubigen manchmal zu bunt, weshalb sich die Be­schwerden Leim Konsistorialamt häuften. Als sanfte Verweise nichts halfen, mutzte man ihm derber zu Leibe rücken und Kon- sistorialrat Fromann erhielt 1759 den Auftrag, dem Unverbesser­lichen einen ordentlichen Putzer zu erteilen, welcher Aufgabe sich der Herr Konsistorialrat in folgender trefflicher Weise entledigte: Pfarrer in Leonbrunn! Nun kommt Er auch wieder einmal vor das herzogliche Consistorium, heilloser Tropf, liederlicher Gesell, Laster, habituiertes Laster, 26jährig aneinanderhängen­des Laster, Jynorant von Haus aus, Idiot von jeher, versoffener Zapf, Branntweinkolb, Bierlägel, Sünden-Cloak! Das ist jetzt das letztemal, wir sehen einander nimmer. Bei dem geringsten Exzeß (es darf zwar kein Exzeß, sondern nur ein kleiner Fehler sein) ist Er ohne Gnade kassirt. Er hat zwar diesmal kassirt werden sollen, das hochpreißische geheime Ratskollegium hat aber diesmal noch Gnade vor Recht versteht Er mich? vor Recht ergehen lassen, und beschlossen, man soll Ihn noch einmal rechtschaffen putzen, was hiemit geschieht."

Die gefesselte Geliebte in die Flammen geworfen ß Eine der furchtbarsten Liebestragödien ereignete sich vor einigen Tagen in dem kleinen Flecken Horelitz in der Nähe von Trenczen. Hier hatte der Gastwirt Johann Zwenteck mit seiner Dienstmagd Katharina Nemecz Liebesbeziehungen ange­knüpft, die dem Gastwirt allmählich lästig geworden waren. Er wollte das Verhältnis lösen und hatte aus diesem Grunde der Magd gekündigt. Diese schwur ihm Rache, und der Gastwirt

hatte wohl Ursache, die Rache zu fürchten. Aus diesem Grunde schritt er zu einer furchtbaren Tat. Vor einigen Tagen brannte plötzlich die Scheune des Wirtes, aus der Helle Flammen empor­schlugen. Als die Nachbarn schnell zu Hilfe eilten, hörten sie aus den Flammen ein furchtbares Schmerzensgeschrei. Einige tapfere Männer drangen nun in die brennende Scheune ein und fanden hier zu ihrem Entsetzen auf einem brennenden Holz­scheiterhaufen die Magd liegen, die an Händen und Füßen ge­fesselt war. Ihr Dienstherr hatte sie hierhergeschleppt und auf den Scheiterhaufen gelegt, um sie auf diese Weise in den Flam­men umkommen zu lassen. Das Mädchen konnte noch lebend, wenn auch schwer verletzt, gerettet werden. Der Gastwirt hatte sich selbst den Hals durchschnitten. Es besteht auch die Ver­mutung, daß die Dienstmagd das Feuer angelegt habe und dann von ihrem Herrn gefesselt und in die Flammen geworfen wor­den sei. Einstweilen ist das schreckliche Opfer dieses Brandes noch nicht vernehmungsfähig, so daß endgültige Einzelheiten über den Vorgang dieser Liebestragödie noch nicht festgestellt werden konn­ten. Man hofft aber, die Schwerverletzte am Leben zu erhalten.

Handel und Verkehr

Getreide

Berliner Produktenbörse vom 25. Nov. Weizen märk. 250 bis 251, Roggen märk. 147149, Braugerste 192214, Futtergerst« 173180, Safer märk. 138147, Weizenmehl 2937.25 Ros- genmehl 22.5026.75, Weizenkleie 8.509, Roggenkleie 8.25 bis 8.75, Viktoriaerbsen 2531 kleine Speiseerbsen 2426. Futter­erbsen 1921. Allgemeine Tendenz: matter.

Fruchtpreise. Aalen: Weizen 13.50, Roggen 8.70, Gerste 9.40 bis 9.60. Haber 7.508 M. Seidenheim: Kernen 14 bis 14.60, Weizen 12.30-12.70, Gerste 8.50, Haber 6.507 M. Leutkirch: Gerste 1010.30, Haber 9 M. Riedlingen: Braugerste 9.60-10.10, Haber 7.5508 Mark.

Markte

Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom 25. Nov.

Zutrieb: 22 Ochsen, 23 Bullen, 287 Jungbullen. 383 Jungrin­der, 311 Kühe, 1266 Kälber, 1727 Schweine, 2 Schafe, 2 Ziegen. Unverkauft: 47 Jungbullen, 43 Jungrinder, 100 Kälber.

Ochsen: ausgem. 5054 (uno.), vollfl. 4548 (unv.).

Bullen: ausgem. 4547 (4648), vollfl. 4244 (unv.).

Jungrinder: ausgem. 5355 (5456), vollfl. 4751 (45 bis 52), fl. 4345 (4446).

Kühe: ausgem. 3844 (unv.). vollfl. 3036 (unv.). fl. 2Z bis 28 (unv ), ger. 1721 (unv.).

Kälber: feinste Mast- und beste Saugk. 6468 (6872), mittl. 5662 (60-66), ger. 4854 (5057).

Schweine: über 300 Pfd. 6465 (6263), von 240-300 Pfd. 6566 (6264), von 200240 Pfd. 6465 (62-63), von 160200 Pfd. 6364 (6061), von 120160 und unter 120 fd. 6163 (5860), Sauen 4853 (4651). Verlauf: roßvieh ruhig, Ueöerstand. Kälber schleppend. Ueberstand; Schweine mäßig belebt.

Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 25. Nov. Auftrieb: 2 Och­sen, 18 Kühe, 43 Rinder, 23 Farren, 19 Kälber, 362 Schweine. Preise: Ochsen5154, Farren 4951, Kühe 2243, Rinder 4k bis 57, Kälber 6374, Schweine 6466. Marktverlauf: ruhig

Schweinevreise. Aalen: Milchschweine 1629 M. Ebin­gen : Milchschweine 2327, Läufer 4555 M. Hall: Läu­fer 3540, Milchschweine 2032 M. Riedlingen: Milch­schweine 1830, Läufer 37, Mutterschweine 160175 M. Schwenningen: Milchschweine 22 M. Welzheim: Milchschweine 1830 Mark.

Altensteig, 26. November. (Marktbericht.) Dem gestrigen Vieh- und Schweinemarkt waren zugeführt: 41 Paar Ochsen, Preis pro Paar 11501350 -4(, 6 Kalbinnen, Preis pro Stück 400600 ->t(, 11 Kühe, Preis pro Stück 350550 34 Stück

Jungvieh, Preis pro Stück 280400 M, 40 Läuferschweine, Preis pro Stück 4065 -4(, 187 Paar Milchschweine, Preis pro Paar 40662 ^t(. Beim Viehmarkt war das Angebot größer als die Nachfrage, beim Schweinemarkt Handel lebhaft. Der Krämer­markt war von den Händlern gut besucht.

Rundfunk

Donnerstag, 27. Nov.: 6.15 Ubr Morgengymnastik, von 10 bis

18.30 Uhr Schallplatten, Nachrichten, Wetter, 15 Ubr Stunde der

Jugend, 16 Uhr Konzert, 17.45 Uhr Zeit, Wetter, Landwirt­schaft, 18.05 Uhr Vortrag: Schwäbische Sitten und Bräuche am Martinstag und am Nikolaustag, 18.35 Uhr Vortrag: Die geographischen Grundlagen des SaarproLl-ms, 19 Ubr Zeit, 19.05 Uhr Französischer Sprachunterricht, 1! . Uhr Konzert, 20

Ubr Trierer Domabend, 21 Ubr Schwab. Komponisten, 22.30 Uhr Nachrichten, 22.45 Uhr Konzert.

Freitag, 28. Nov.: 6.15 Uhr Morgengymnastik, von 10 bis

13.30 Ubr Schallplatten, Nachrichten, Wetter, 15.30 Uhr Vortrag: Luise Otto-Peters, eine Gestalt der deutschen Frauenbewegung, 16 Uhr Konzert, 17.45 Ubr Zeit, Wetter- und Schneebericht, Landwirtschaft, 18.05 Uhr Vortrag: Die internationale Caritas­bewegung, 18.20 Ubr Eine Viertelstunde Deutsch, 18.35 Ubr Aerztevortrag: Chauffieren und Alkohol, 19 Uhr Zeit, llebersicht über die Hauvtveranstaltungen in Esperanto, 19.05 Uhr Päda­gogischer Vortrag: Schulzeugnisse, 19.30 Uhr Die Zauberslöte von Mozart, 22.30 Uhr Nachrichten, Sportbericht, 23 Uhr Kon­zert.

Mchertisch

Westermanns Monatshefte. Das uns vorliegende Dezember­heft von Westermanns Monatsheften ist wieder von großer Reichhaltigkeit. Heute möchten wir zunächst einige Gebiete her­vorheben, die bei den letzten Besprechungen etwas in den Hin­tergrund getreten sind. Unter dem SammelnamenDer Regen­bogen" bringen Westermanns Monatshefte in jeder Nummer eine Uebersicht über die moderne Kunst, ohne daß damit gesagt sein soll, daß wertvolle ältere Kunst in diesen Abhandlungen zu kurz kommt. DieDramatische Rundschau" interessiert beson­ders die fleißigen Theaterbesucher. DieLiterarische Rundschau wird dem Vücherkäufer, der sich in diesen Wochen klar darüber werden will, was er sich zu Weihnachten kaufen oder wünschen soll, ein sicherer Berater in der guten Literatur sein. Das Dezemberheft hat natürlich wie jedes Jahr die besondere Note des Weihnachtsfestes. In der Familie wird das Weihnachts­lied, das dem Hefte beigegeben ist und dem Noten beigefügt sind, große Freude bereiten. Es wird sicher gerne an dem frohen Feste gesungen werden. An Erzählungen bieten die Dichter Roland Betsch, Wilh. von Scholz und Ernst Zahn wieder recht Wertvolles. Wie wir hören, hat der Verlag die ersten vier Hefte des Jubiläumsjahrgangs von Westermanns Monats­heften zu einer entzückenden Weihnachtspackung zusammen­gestellt. ___ -

Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altenstetr Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lutzk