Pette 2
Lch»«-»A»«r r»G«»r«Ät,»D „»«, »«- r»«»«*-
Nr. 277
schlossen sein sollen. Es ist dabei ausdrücklich in der Entschließung festgestellt worden, dass die Verbesserungen, die auf diesem Wege in den Handelsbeziehungen der verhandelnden Staaten er- nelt werden, den meistbegünstigten Staaten gleichfalls zugute kommen.
Koblenz braucht staatliche Hilfe Berlin, 26. November. Angesichts der Not der von den Aeberschwemmungen betroffenen rheinischen Bevölkerung hat der Oberbürgermeister an den Reichskanzler und den preußischen Ministerpräsidenten dem „Lokalanzeiger" zufolge, ein Telegramm gerichtet, in dem sofortige und kraftvolle Beihilfe erbeten wird, da die örtlichen Stellen sich infolge finanzieller Notlage außer Stande sehen, helfend einzugreifen.
Unterredung Briands mit dem französische« Botschafter in Warschau
Paris, 25 Nov. Der französische Außenminister Brians hatte heute eine Unterredung mit dem französischen Botschafter in Warschau, Laroche.
Verwegene Raubiiberfälle in Rumänien Bukarest, 25. Nov. In den letzten Tagen fanden wieder einige verwegene Raubiiberfälle statt. Bei Falticent wurden 2 Automobile und 11 Wagen von Banditen abgefangen und die Insassen ausgeraubt, darunier mehrere offizielle Persönlichkeiten. Bei Targooiste plünderten Straßenränder eine lange Wagenkolonne aus. Die Beute, die den Räubern in die Hände fiel, ist beträchtlich. Ein Auto, jn dem sich der Belgrader Gesandte Pi- lodor und einige bekannte Politiker befanden, entging nur knavv einem ähnlichen Schicksal.
Württembergischer Landtag
Stuttgart, 25. Nov. Nach fast fünfmonatlicher Pause ist der württ. Landtag zu einer arbeitsreichen Tagung zusammengetreten. Präsident Pflüger gedachte bei Eröffnung des in Freuden- stadr verstorbenen Altstadtschultheiben Hartranft und widmete ihm als früheren Miglied des Hauses einen Nachruf. Im Einlauf befand sich ein Schreiben der Bürgerparrei betr. Verlust der Mitgliedschaft des Abg. Dr. Bazille. Das Schreiben wurde dem Staatsgerichtshof überwiesen. Nachdem einige Kleine Anfragen beantwortet waren, begann man mit der Beratung der Bür- sersteuer und hielt eine allgemein politische Aussprache. Aba. Winker (S.) verlangte Aenderung der Bürgersteuer unter starrerer Erfassung der Reichen und wandte sich gegen die erhöbie Viersteuer. Abg. Mersenthaler (NS.) Lezeichnete es als auffallend, dag die Regierung den Landrag immer mehr ausschalie. Zum Sanierungsprogramm der Reichsregierung hätte der Landtag gehört werden müssen, Die Tributlasten mühten herabgesetzt werden, die Preissenkung sei ein Schlag ins Wasser. Während der Rede rief ein nationalsozialistischer Zuhörer auf der Tribüne Bravo und klatschte, er wurde von zwei Wärtern entfernt. Abg. Schneck (K.) polemisierte gegen die Nationalsozialisten, nannte den Preisabau einen Schwindel und verlangte, dah die Notverordnung in Württemberg nicht durchgeführt werde. Abg. Vauser forderte Revision des Voungplanes und der Aufwertung. Abg. Hölscher (BP.) verwarf die Pläne der Reichsregierung.
Staatspräsident Dr. Bolz betonte, dah die Ordnung der Finanzen des Reiches die wichtigste Aufgabe sei und teilte mit. dah die Regierung unter sich einig war über die Stellung zu den Vorlagen der Reichsregierung. Trotz mancher Bedenken habe die Regierung zum Finanzplan zugestimmt. Bei der jetzigen Wirtschaftslage könnten die derzeitigen Beamtengehälter nicht gehalten werden, und die Beamten seien schlecht beraten, wenn sie dagegen anstürmen. Eine Steuersenkung sei unter den gegenwärtigen Verhältnissen nicht möglich. Jn Württemberg betrage der Steuerausfall das dreifache von dem, was an Kürzungen der Ueberweisungssteuern zu erwarten sei. Der neue Staatshaus- balt werde im Januar vorgelegt werden.
Abg. Körner (BB.) gab namens der Regierungsparteien (ohne Demokraten) die Erklärung ab, dah diese sich von Erörterung der Anträge der Kommunisten und Nationalsozialisten keinen Nutzen versprechen und die Anträge ablehnen. Abg. Mergentha- ker (NS.) brachte darauf einen Mihbilligungsantrag gegen das
M mit« geht das Mn
Roman von Fr. Lehne
42. Fortsetzung.) !
„Und heirateten darum den alten Mann — das ist - so der Laus der Dinge! Und als Sie Gisbert ;etzt so ! unvermutet wiedersahen, wurde k»e alte Liehe leben- z dig und alles andere Ihnen noch unerträglicher." i
„Ja, weil ich erkannte, daß es nichts Schlimmeres ! und Entwürdigenderes gibt, als wann man sich «er- z kaust — ohne Liebe — NM nutzerer Vorteile willen ! — das rächt sich immer." -
Johanna sah da Sero groß und bedeutungsvoll ! an. Hero verzog spöttisch den Mund und legte in ei- ! ner trotzigen Gebärde den Kopf zurück. Sie hatte die j Schwester verstanden. Doch Las traf ja nicht auf sie !
HU» !
„Glauben Sie, daß der Antiquitätenhändler Sie ! sreigeben wird?" fragte sie. !
„Nein, dennoch aber wird mich keine Macht der ^ Erde zu ihm zurückzwinge-n!" enrgegnere Britta, und aus ihrem lieblichen Gesicht lag ein so fester, bestimmter Ausdruck, datz man keine Minute an der Wahrheit dieser Worte zu zweifeln hatte.
„Haben Sie nicht bedacht, Britta, welchen Schmerz Sie Ihrem Manne zufügen?" fragte Johanna sanft vorwurfsvoll.
„Das wohl! Er tut mir auch leid, und ich klage mich meiner Undankbarkeit g> > ihn an) aber ich habe auch ein Recht auf Glüa.
„Ich stimme Ihnen zu, Britta." sagte Hero. „Im Leben kommt man nur mit einem gut Teil gesunden Egoismus durch) jeder ist sich selbst der Nächste!"
„Nein!" widersprach Johanna. „Wohin würden wir kommen, wenn jeder nur nach seinen Trieben und Neigungen leben wollte? Das ist unmoralisch!" ^
„Ist eine Ehe ohne Liebe nicht auch unmoralisch?" fragte Hero überlegen.
„Nach meiner Ansicht nicht, wenn der Teil, der nicht liebt, ehrlich bemüht ist. sich durchzukämpfen und dem andern Teil zu geben, was ihm znkommtl" Äo-
Staatsnrinisterium ein.. Dann wurde abgebrochen. Der Landtag wird nur in dieser Woche Sitzungen halten, dann arbeiten die Ausschüsse und am 9. Dezember soll das Plenum wieder zusam- mentreten.
*
Der Fall Dr. Bazille
Der Vorsitzende der Deutschnationalen Württembergs, Rechts- rat Dr. Sirzel, hat an den Präsidenten des württ. Landtag ein Schreiben gerichtet, in dem gesagt ist, daß der aus Grund des , Landtagswahlgesetzes gewählte Abg. Dr Bazille am 25. Juli 1930 seinen Austritt aus der Deutschnationalen Partei mitgeteilt habe und deshalb seines Mandats verlustig sei. Die Partei beantrage nunmehr die Entscheidung des Staatsgerichtshofs mit dem Antrag, dah Dr. Bazille seinen Sitz verliere.
Aus Stadt und Land
Altenfteig, den 26. November 1930.
Amtliches. Auf Grund der in den Monaten September, Oktober und November 1930 vorgenommenen mittleren Verwaltungsdienstprüsung sind u. a. zu Verwaltungspraktikanten bestellt worden: Buhl, Otto, von Calw) Kühnle, Hans, von Egenhausen; Schaible, Gottlob, von Wörnersberg.
Unverantwortlicher Maulwurfsfang. Jn unverantwortlicher Weise werden zurzeit wieder allenthalben Maulwürfe gefangen. Von einzelnen Fallenstellern bis 20 Stück am Tag. Um ein Stückchen Fell in der Größe einer Kinderhand müssen Tausende dieser nützlichen Tiere ihr Leben lassen. Belehrung ist zwecklos. Es müßte doch möglich sein, den Maulwurfsjägern, besonders auch im Interesse der Landwirtschaft, ihr Handwerk einzuschränken, da unser Maulwurf zu den geschützten Tieren gehört.
Expreßgutzüge für den Weihnachtsverkehr 1930. Die Reichsbahndirektion Stuttgart teilt mit, daß zur Bewältigung des diesjährigen Weihnachts-, Expreß- und Eilgutverkehrs neben der Einstellung einer größeren Anzahl außerordentlicher Expreß- und Eilgutkurswagen in den Schnell-, Personen- und Eilgüterzllgen noch besondere Expreßgutzüge für den Verkehr nach Karlsruhe, Frankfurt (Main) und weiter, nach dem Rheinland und Westfalen sowie nach Berlin und Sachsen gefahren werden. Die Versender werden gebeten, ihre Expreßgüter so zeitig aufzuliefern, daß sie die Expreßgutzüge erreichen. Auskünfte durch die Gepäckabfertigungen, die auch an die regelmäßigen Versender Fahrpläne -er Expreßgutzüge verteilen.
Beihingen, 26. November. (Brandfall.) Gestern abend etwa um 9 Uhr brach im Anwesen des „Hirsch" Feuer aus, das schnell um sich griff. Die Scheuer brannte bis auf den Grund nieder, während das Wohnhaus nur teilweise abbrannte. Die Motorspritze von Nagold war am Brandplatz erschienen und auf ihr Eingreifen ist es zurückzusühren, daß das Wohngebäude nicht vollständig abbrannte.
Halterbach, 27. November. Am Sonntag wurde anläßlich der Totengedenkfeier von der N.S.D.A.P. ein Kranz mit Parteischleife am Kriegerdenkmal niedergelegt. Behördlicherseits wurde die Schleife vom Kranz entfernt. Von Seiten der Nationalsoz. D.A.P. wird die Wiederanbringung verlangt.
«
Urnagold, 25. November. (Todesfall.) Als Aeltester der Gemeinde starb im hohen Alter von 83 Jahren Schuhmacher Andreas Frey an Altersschwäche. Derselbe war nie in seinem Leben krank gewesen.
Röt, 22. November. (Treibjagd.) Bei der am Samstag hier abgehaltenen Treibjagd wurden u. a. vier Hirsche zur Strecke gebracht.
Zavelstein, 25. November. (Besitzwechsel.) Das gesamte Anwesen des Eafthofes zum „Lamm" in Zavelstein ging dieser Tage durch freihändigen Verkauf der Erben
an Alfred Krug, früheren Wirrschastspächter auf Schloß Lichtenstein, über. Die weitbekannte Gastwirtschaft wurde seit über hundert Jahren von der Familie Schiler- Rothfuß mustergültig geführt.
Calw, 25. November. (Verkehrsunfall.) Die gefährliche Unsitte, mit unbeleuchtetem Fuhrwerk zu fahren, hat heute morgen kurz vor 6.45 Uhr auf der Stuttgarter Straße zu einem Verkehrsunfall geführt. Oberhalb der Kurve beim Straßen- und Wasserbauamt fuhr ein junger Stamm- heimer Arbeiter mit dem Fahrrad auf ein ihm entgegenkommendes, unbeleuchtetes Calwer Fuhrwerk mit voller Wucht auf, so -aß er vom Rad geschleudert wurde und bewußtlos liegen blieb.
Neuenbürg, 25. November. Im Laufe des Montags stellte -s sich heraus, daß oie durch das llilw.'tter am Samstag nacht hervorgerufenen Schäden im Bezirk doch erheblich größer sind, als man zuerst annahm. Schwer getroffen wurde die Hochspannungsleitung des Kememdever- bands Teinach. Die Strecken Virkenfetd -Engelsbrand, Liebenzell—Schömberg und namentlich Schömberg--Höfen wurden schwer mitgenommen. Manche Gemeinde war am Sonntag und teilweise auch am Montag ohne Strom. Auch dis Telephon- und Telegraphenleitungen wurden stark mitgenommen. Ganze Kolonnen von Starkstromern und Telephonen: sah man am Sonntag und Montag eifrig damit beschäftigt, Hindernisse aufzuräumen und die Leitungen wenigstens notdürftig wieder in Stand zu setzen.
Dornhan, 24. November. (Treibjagd.) Am 17. d. M. fand im Revier Dobel eine Treibjagd statt. Geschossen wurde ein kapitaler Sechserbock. Zur Strecke kamen weiter 36 Hasen und 1 Fuchs. Das zweite Treibjagen am 19. d. Mts. fand im Revier Spaltberg und Braunhalde statt. Geschossen wurden 26 Hasen und 2 Füchse.
Untcrdigisheim, O.A. Balingen, 24. November. Eine an Wegelagerei grenzende Geschichte trug sich letzter Tage aus der Straße Nusplingen—Unterdigisheim zu. Eine Frau von hier befand sich bei Dunkelheit auf dem Heimweg, als sie plötzlich unterhalb Nusplingen von einem jungen Manne mit ausgehobener Axt und den Worten „Geld oder Leben" angehalten wurde. Ohne seine Drohung auszuführen, ging der junge Mann schließlich in Begleitung eines Kindes seines Weges weiter. Andern Tags erfolgte auf Anzeige die Feststellung des Täters. Es handelt sich um einen 18jährigen Burschen aus Nusplingen. Dieser erklärte bei seiner Vernehmung, er sei aus dem Walde gekommen, habe nur einen Spaß machen und der Frau einen Schrecken einjagen wollen. Sei es wie es wolle, ein empfindlicher Denkzettel sollte dem „Spaßmacher" nicht vorenthalten bleiben.
Stuttgart, 25. November. Für die am Dienstag, den 2. Dezember, nachmittags ö ttyr, cm «iguiigsjnar ves Wirtschasisminlsteriums in Stuttgart beginnende 24. Hauptversammlung der Württ. Landwirtschaftskammer ist folgende Tagesordnung vorgesehen: 1. Zuwahl eines Kammermitgliedes) 2. Wahl eines Vorstandsmitgliedes) 3 Wahl der Mitglieder des D.L.R., 4. Neue Steuern — Einheitssteuer, 5. Zollfragen. 6. Siedlungssragen, 7. REchsmilch- aesetz. 8 Revision elektrischer Anlagen, MastenentichäSlgung sowie Strompreise, 9. Hilfsprogramm für den Gartenbau, 10. Verwendung einheimischen Holzes, 11. Unter welchen Verhältnissen kann ein Landwirt Pelztierzucht treiben? 12. Maulwurfdränung, 13 Wünsche und Anträge. — Es sind zwei Citzungstage in Aussicht genommen.
Wüstenrot OA. Heilbronn, 25. Nov. (Ehrung.) Der Gejamtgemeinderat hat einstimmig beschlossen, dem Gründer des deutschen Vausparwesens, Gemeinderat Georg Kropp hier, das Ehrenbürgerrecht der Eesamtgemeinde Wüstenrot zu verleihen. Die Urkunde wird Kropp im Rahmen einer schlichten Feier am Sonnta, den 30. November, am Vorabend der Vollendung seines 65. Lebensjahres, überreicht.
Hanna dachte an einen, von dem sie aynre, oan er -n schwerem Kampfe lag — und er gab dennoch Glück! „Wie selten nur erfüllen sich Hossnungen und Wünsche!"
„Ganz will ich dir nicht unrecht geben. Hans! Aber wenn es sich um einen direkten Widerwillen handelt — —? Doch jetzt wollen wir die junge kleine Frau nicht länger quälen — sie macht so müde Augen — auf jeden Fall aber ist sie mir willkommen! Halt, ich weiß ja nicht einmal, wie sie heißt —?"
„Britta von Sinloff."
.Jetzt -?"
„Nein, es ist mein Mädchenname! Jetzt heiße — heiße ich Frau Goldmann —" setzte sie zögernd hinzu.
„Dieser Name sagt mir genug, Brigitta von Sinloff! Und für Sie bedeutete er eine Geschmacklosigkeit! Geschmacklosigkeiten korrigiert man aber so schnell wie möglich!"
Hero blieb noch sitzen, während Johanna Britta nach ihrem Zimmerchen geleitete.
Mut hatte die kleine, ihr sympathische Frau bewiesen, großen Mut, den sie, Hero, vielleicht gar .licht aufgebracht hätte! Freiwillig verzichtet man doch in i den seltensten Fällen auf Wohlleben! Sie war neu- ! gierig, wie diese Angelegenheit endigen würde — st- s cher doch Scheidung, dann Heirat mit Gisbert — sie « war nicht so kompliziert wie die ihrige'! Obwohl sie, s Hero, nicht durch einen Ehering gebunden war! Denn Erich Frickus wollte doch auch nicht aus ihrem Leben Heyen! Er kreuzte jetzt öfter ihren Weg, und bei dielen Begegnung?» stand etwas in seinen Augen, das sie fürchtete. Er tat ihr ja leid, und sie hatte ihn lieb gehabt, soweit ihre kühle Natur es zuließ, überhaupt jemanden lieb zu haben. Aber nun war das doch vorbei, und er als Mann von Takt und Ge. schmack durste da nicht wieder anknüpfen wollen, wo sie zerrissen. Sie hatte doch nie Ansprüche an ihn gestellt! Nun verlangte sie nur das eine, daß er ne gänzlich in Ruhe ließ und ihr nicht immer auflauerte.
Ulrich von Arnsbach war das. was sie für sich geträumt — ein Mann von Rang, von Erscheinung, liebenswürdig. korrekt, sehr reich — und wahnsinnig in sie verliebt! Und sie würde ihn auch dazu bringen, sie
Aber ich kann mich in sie hineindenken! Und sie will ihr Glück haben —
„Auch wenn es aus dem Schmerz eines anderen aufgebaut wird? Ich meine immer, da kann kein rechtes Glück gedeihen, wo Schuld dabei ist!"
„Was ist „Schuld"? Vor lauter Grübeln und Bedenken sein Glück versäumen, das ist Schuld! Greif zu! Denn weiter geht das Leben, und bringt dir keine versäumte Stunde zurück!"
Durch Heros klare Stimme zitterte eine leise Er- regung. Groß und grübelnd ruhten Johannas Augen« aus ihr — es war etwas an ihr, was sie beunruhigte. Ach, könnte sie Hero doch ergründen — könnte ihr Helsen! l
„Hero, warum heiratest du nicht?"
Wie eine Maske lag bei dieser dringenden Frvge Johannas der starre Hochmut über denn schönen Gesicht.
„Immer diese bürgerliche Frage! Vielleicht überrasche ich Euch eines Tages! Jetzt will ich schlafe» gehen! Gute Nacht!"
Traurig sah Joharma Ser Schwester nach. Sie seufzte tief auf.
zu heiraten! Langsam und klug legte sie es darauf an. Aber nur keine Ueberstürzung und kein Drän, gen, was vielleicht alles verdorben hätte!
Daß er verlobt war, wußte sie ia nicht, ebensowenig mit welchen Zweifeln und Sorgen er sich quälte.
Johannas Eintritt unterbrach sie in ihrem Sinnen.
„Wieder etwas für unser Sorgenhuhn, für Pch Hans! Jn ein schönes Abenteuer hat sich Gisbert, de, sonst so Korrekte, verwickelt! Ich begreife ihn aber — diese Britta ist eine entzückend aparte Erscheinung — und diese Anmut und Grazie in ihren Bewegungen! Hast du sie beobachtet?"
„Ach, Hero, das ist ja nicht die Hauptsache — Sa- Ganze, es quält mich alles so! Sie ist sich wohl kau« Ser Tragweite ihres Schrittes bewußt "
„Doch, Hans! Da ist etwas, was d ' "erstehst!
-(Fortsetzung folgt.)
Helleres
KriM. „Wie heißt das Lied, Vas Sie eben einübten?" —
^Stille Liebe." — „Warum schreien Ti« dann jo?"